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2 Stakeholder, Institutionen und Organisationen<br />

Der E<strong>in</strong>satz von Scor<strong>in</strong>g-Verfahren beschränkt sich nicht auf Wirtschaftsauskunfteien.<br />

Auch Banken, Versandhändler, Versicherungen oder Telekomunternehmen<br />

betreiben aktives Risikomanagement <strong>in</strong> Form statistischer<br />

Bewertung ihrer Kunden. In Österreich gibt es, neben e<strong>in</strong>er relativ<br />

kle<strong>in</strong>en Zahl an Unternehmen mit eigenen Datenbeständen, e<strong>in</strong>e Vielzahl<br />

an Unternehmen, Auskunfteien, Inkassodiensten und Detekteien die Daten<br />

über Bonität und Zahlungsmoral von Verbrauchern sammeln und mit<br />

Informationen dieser Art handeln. Durch Fusionen, Namensänderungen,<br />

Verlegung von Firmensitzen, nationale und <strong>in</strong>ternationale Kooperationen<br />

und dem damit e<strong>in</strong>hergehenden Verkauf von Datenbestände unterliegt die<br />

Branche e<strong>in</strong>em ständigen Wandel und ist <strong>in</strong>sgesamt als unübersichtlich<br />

zu bezeichnen (vgl. Krenn & Zeger 2009). Im Folgenden wird dennoch versucht,<br />

e<strong>in</strong>en kurzen Überblick zu bieten, <strong>in</strong>dem die wesentlichen Stakeholder<br />

des <strong>österreich</strong>ischen Marktes vorgestellt und <strong>in</strong> ihrer Funktion besprochen<br />

werden.<br />

2.1 E<strong>in</strong>richtungen der Regulierung<br />

Neben Instanzen wie dem Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht (siehe<br />

unten) und den verschiedenen M<strong>in</strong>isterien (Bundesm<strong>in</strong>isterium für F<strong>in</strong>anzen<br />

etc.) und Gerichtshöfen (VwGH, OGH etc.) s<strong>in</strong>d als Regulatoren vor<br />

allem die folgenden E<strong>in</strong>richtungen zu nennen:<br />

• Österreichische Nationalbank (OeNB): 11 Die Oesterreichische Nationalbank<br />

(OeNB) ist die Zentralbank Österreichs und als solche <strong>in</strong>tegraler<br />

Bestandteil des Europäischen Systems der Zentralbanken (ESZB).<br />

Sie gestaltet sowohl die wirtschaftliche Entwicklung <strong>in</strong> Österreich als<br />

auch im Euro-Währungsgebiet mit und ist dabei unabhängig und weisungsfrei.<br />

Die Kernaufgaben der OeNB umfassen Bargeld, Geldpolitik,<br />

F<strong>in</strong>anzmarktstabilität, Statistik und Zahlungsverkehr (vgl. auch Nationalbankgesetz,<br />

NBG). 12 In Kooperation mit der FMA veröffentlicht die<br />

OeNB u. a. verschiedene Leitfäden zur Kreditvergabe und Bonitätsbemessung<br />

(vgl. u. a. Thonabauer et al. 2004a, 2004b, 2004c, 2006). 13<br />

Österreichische<br />

Nationalbank (OeNB)<br />

11 Vgl. OeNB, http://www.oenb.at/ (Abgerufen am 10.01.2014).<br />

12 Vgl. OeNB, Über uns: http://www.oenb.at/Ueber-Uns.html<br />

(Abgerufen am 05. 01. 2014).<br />

13 Darüber h<strong>in</strong>aus hat die FMA mehrere M<strong>in</strong>deststandards erlassen und festgehalten,<br />

dass sie deren Berücksichtigung erwartet. In diesem Zusammenhang<br />

können die „FMA-M<strong>in</strong>deststandards für das Kreditgeschäft und andere Geschäfte<br />

mit Adressatenausfallsrisiken“, die „FMA-M<strong>in</strong>deststandards für die <strong>in</strong>terne Revision“,<br />

die „FMA-M<strong>in</strong>deststandards für die Vergabe und Gestionierung von Fremdwährungskrediten“<br />

und die „FMA-M<strong>in</strong>deststandards für die Vergabe und Gestionierung<br />

von Krediten mit Tilgungsträgern“ genannt werden.<br />

ITA-Projektbericht Nr.: A66 | Wien, April 2014 17

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