auslese - Ausgabe 2|2012 - Weinbruderschaft Franken

auslese
Ausgabe 2|2012
Winzerpreis der Weinbruderschaft für das Weingut Höfling
Gault Millau 2013:
2 Trauben Betreibsbewertung
Eußenheim liegt nördlich von Würzburg
in einem Seitental des Mains.
Der vor einigen Jahren noch unbekannte
Klaus Höfling machte mit
guten, zuverlässigen Kollektionen auf
sich aufmerksam, steigerte sich dann
und wurde dafür vor zwei Jahren mit
der zweiten Traube ausgezeichnet.
Ausgezeichnet: Klaus Höfling mit seiner
Frau und Edgar Schäffer
Die hätte er vor einem Jahr fast wieder
verspielt. Mit 2011 kam er dann
wieder besser zurecht, obwohl ihm
der Frost übel mitgespielt hatte. Auf
die Anstellung von Rotweinen musste
deshalb verzichtet werden. Beim
weißen Sortiment sind die Stärken
der gehaltvolle, würzige Silvaner von
Gössenheimer Gemarkungen, der
Riesling aus der Toplage Stettener
Stein und der delikat aromatische,
feinmaschige Gewürztraminer.
Bewertung: 12 Weine zwischen 81
und 86 Punkten
Eichelmann 2013:
2 Sterne Betriebsbewertung
Werner Höfling ist 1988 aus der
Genossenschaft ausgetreten und hat
mit 2,6 Hektar die Selbstvermarktung
begonnen, in den letzten Jahren
wurde das Weingut stetig erweitert.
2004 baute man einen neuen Keller,
und es wurden eine neue Presse und
Maischegärtanks angeschafft. Sohn
Klaus, der bisher schon für den Keller
verantwortlich war, hat 2009 den
Betrieb übernommen. Die Weinberge
verteilen sich auf vier Lagen: Eußenheimer
First, Gössenheimer Homburg,
Stettener Stein und Gambacher
Kalbenstein, wo ein kleinbeeriger
Spätburgunder-Klon gepflanzt wurde.
Die weißen Sorten Müller-Thurgau,
Silvaner, Kerner und Bacchus wurden
zuletzt mit Riesling, Weißburgunder
und Gewürztraminer ergänzt. An
roten Sorten gibt es Domina, Spätburgunder
und Frühburgunder. Bis
2013 sollen 6 Hektar in Gössenheim
neu angelegt werden, wo Klaus
Höfling die seit dem Frostjahr 2002
brachliegenden Flächen des Bürgerspitales
übernommen hat; vor allem
Silvaner hat er neu angelegt, aber
auch Spätburgunder, Weißburgunder
und Sauvignon Blanc, die Scheurebe
bringt 2013 den ersten Ertrag.
Vorjahre:
Der weiße Teil der Kollektion
präsentierte sich vor zwei Jahren
geschlossen auf gutem Niveau, die
edelsüßen Weine waren füllig und
konzentriert, erreichten aber nicht
das Niveau der grandiosen 2007er
Bacchus Trockenbeerenauslese. Auch
2010 behauptete sich Klaus Höfling
gut, schon die Literweine waren frisch
und klar. Die Stars im Programm
aber waren die barriqueausgebauten
Rotweine des Jahrgangs 2009, die
alle sehr gekonnt vinifiziert waren,
klar, harmonisch und elegant. Alle
fünf Weine waren sehr gut, wir präferierten
ganz leicht den Frühburgunder
aus dem First und den Spätburgunder
aus dem Kalbenstein.
Neue Kollektion:
Die neue Kollektion präsentiert
sich sehr stimmig, weiß wie rot, mit
fruchtbetonten, klaren Weinen. Im
weißen Segment gefällt uns die wunderschön
reintönige trockene Silvaner
Spätlese von der Homburg besonders
gut, ebenso die weiße Cuvée, die
aus Silvaner und weißburgunder mit
ein klein wenig Riesling und Gewürztraminer
besteht. 2010 wurden
keine Barrique-Rotweine erzeugt, die
verkosteten 2011er sind noch nicht
im Verkauf. Am besten gefallen uns
der wunderschön reintönige Frühburgunder
mit seinen feinen Vanillenoten
und der fruchtbetonte Spätburgunder
vom First.
Weinbewertungen zwischen 81 und
87 Punkte 24 Weine
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