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Thomas Mann - Rotary Schweiz

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39<br />

Questo fenomeno si riscontra prevalentemente<br />

nelle aree molto vaste<br />

del mondo, in India, in Asia in generale,<br />

nell’America del Sud, in Africa e<br />

anche nelle regioni rurali degli Stati<br />

Uniti e del Canada. Quindi, l’impatto<br />

numerico sul Consiglio non è indifferente.<br />

Le votazioni sulle singole proposte<br />

sono molto influenzate da<br />

quella che, malignamente, alcuni delegati<br />

dei grandi Distretti chiamano la<br />

«dittatura dei piccoli». Il problema è<br />

noto al Consiglio Centrale che da anni<br />

si sforza di convincere i «troppo<br />

piccoli» a fondersi e i «troppo grandi»<br />

a dividersi.<br />

PDG Carlo Michelotti nel plenum del<br />

«parlamento».<br />

Questo è lo scotto da pagare alla democrazia.<br />

Ma di questa democrazia,<br />

con tutti i suoi difetti noi ne siamo orgogliosi.<br />

Si potrebbe anche obiettare<br />

che vista la sostanza finale delle decisioni,<br />

forzatamente non troppo rivoluzionarie<br />

che l’investimento per<br />

questo Concilio non sia giustificato.<br />

Io sono invece assolutamente convinto<br />

che un’istituzione veramente<br />

democratica – quale il <strong>Rotary</strong> pretende<br />

di essere – non può rinunciare a<br />

questo parlamento voluto dai nostri<br />

predecessori. Il confronto a volte anche<br />

molto aspro tra i vari punti di vista,<br />

diversissimi e molto distanti tra<br />

loro, serve alla coesione e alla reciproca<br />

comprensione e, soprattutto,<br />

obbliga a mediare. È una vera e propria<br />

scuola di tolleranza. E questo è in<br />

sostanza uno degli obiettivi fondamentali<br />

del <strong>Rotary</strong>.<br />

PDG Carlo Michelotti / Fotos: RI<br />

Webcode www.rotary.ch: version française:<br />

137<br />

Der gesetzgebende Rat (COL) 2013<br />

Eine persönliche Betrachtung<br />

Eine wahre Flut von Rotariern aus allen<br />

532 Distrikten hat sich vom 21. bis 26. April<br />

über Chicago ergossen, um über die Anträge<br />

zur Änderung der Statuten von <strong>Rotary</strong><br />

International und seiner Clubs zu beraten<br />

und zu befinden.<br />

Der gesetzgebende Rat (Council of Legislation<br />

COL) tritt alle drei Jahre zusammen, um<br />

über Anträge von Clubs, Distrikten und des<br />

Direktoriums zu befinden. Tatsächlich kann<br />

einzig das legislative Organ von RI die Statuten<br />

von <strong>Rotary</strong> International, die Reglemente<br />

und das Modell für Clubstatuten ändern.<br />

Jeder Distrikt entsendet einen Vertreter<br />

ins <strong>Rotary</strong>-«Parlament».<br />

Dem COL 2013 lagen 277 Anträge vor; 186<br />

betrafen Änderungen der Statuten, Reglemente<br />

oder Richtlinien, 91 waren Empfehlungen<br />

an das Direktorium. Die Rechtskommission<br />

hat 77 Anträge wegen Formfehler<br />

oder Mängel verworfen.<br />

Während rund 40 Stunden wurden gut 200<br />

Geschäfte behandelt, 150 Abänderungsanträge<br />

und 50 Resolutionen (Empfehlungen<br />

an das Board). Die Beschlüsse können im<br />

Web auf www.rotary.ch gelesen werden.<br />

Meine Erfahrung als Delegierter<br />

Churchill nannte die Demokratie die<br />

schlechteste Staatsform, mit Ausnahme aller<br />

andern, die bis heute versucht worden<br />

sind (und er fügte hinzu, «die Demokratie<br />

funktioniert, wenn zwei zu entscheiden haben<br />

und der andere krank ist»).<br />

Die 532 COL-Delegierten vertraten 170 Länder<br />

mit unterschiedlichen Kulturen, Religionen,<br />

Gewohnheiten, Werten und Überzeugungen<br />

– und damit ist wohl die ganze<br />

Menschheit vertreten. Unvermeidlich, dass<br />

es nicht leicht fällt, Entscheide zu fällen, die<br />

weite Teile der rotarischen Welt zufriedenstellen.<br />

Die sehr pragmatische, formelle,<br />

unbeugsame, pünktliche, strikt objektive<br />

und alle Ansichten berücksichtigende Arbeitsweise,<br />

unglaublich ausgewogen beim<br />

Darlegen von Pro und Kontra, wirkt fast militärisch<br />

und wird auch mühsam und aufreibend<br />

mit einer Vielfalt von Ordnungsanträgen<br />

und Haarspaltereien. Immerhin, dank<br />

geschickter Leitung durch den Präsidenten<br />

wurde erstaunlicherweise am Freitagmittag<br />

ohne Zwang und Hetze das gesetzte Ziel erreicht:<br />

alle 200 Anträge waren diskutiert, alle<br />

Entscheide gefällt.<br />

«Diktatur der Kleinen»<br />

Als kritischster Punkt erwies sich die Zahl<br />

der Mitglieder, die jeder Delegierte vertrat.<br />

Heute gibt es weltweit rund 14 000 <strong>Rotary</strong><br />

Clubs mit weniger als 20 Mitgliedern, 4000<br />

Clubs mit weniger als 15 Mitgliedern und sogar<br />

80 Clubs, die nicht mehr als 8 Mitglieder<br />

zählen. Es gibt einerseits zu grosse Distrikte<br />

mit über 100 Clubs, darunter solche mit sehr<br />

vielen Mitgliedern, und anderseits kleine, ja<br />

kleinste Distrikte mit 20 oder noch weniger<br />

womöglich noch sehr kleinen Clubs. Dennoch<br />

hat jeder Distrikt, ungesehen der Zahl<br />

der Clubs und Mitglieder, jeweils einen Delegierten.<br />

Dieses Phänomen zeigt sich vor<br />

allem in den weitläufigen Regionen der<br />

Welt, in Indien, in Asien generell, in Südamerika<br />

und Afrika, aber auch in den ländlichen<br />

Gegenden der USA und Kanadas.<br />

Der zahlenmässige Einfluss auf den COL ist<br />

folglich nicht unerheblich. Die Abstimmungen<br />

über die einzelnen Anträge sind daher<br />

stark beeinflusst von dem, was einzelne<br />

Vertreter grosser Distrikte boshaft die «Diktatur<br />

der Kleinen» nannten. Das Problem ist<br />

in der Zentrale erkannt; sie sucht seit Jahren,<br />

allzu kleine Distrikte für Fusionen zu gewinnen<br />

und allzu grosse zu überzeugen,<br />

sich zu teilen. Dies ist der Preis der Demokratie<br />

– auf die wir trotz allen Mängeln stolz<br />

sind.<br />

Man könnte auch einwenden, dass angesichts<br />

des nicht allzu revolutionären Ergebnisses<br />

der Beschlüsse der Aufwand für diese<br />

Ratsversammlung nicht gerechtfertigt<br />

erscheint. Ich bin jedoch überzeugt, dass<br />

eine wirklich demokratische Institution –<br />

die <strong>Rotary</strong> sein will – nicht auf dieses von<br />

unseren Vorgängern geschaffene Parlament<br />

verzichten darf. Das oft scharfe Aufeinanderprallen<br />

zahlreicher gegensätzlicher<br />

und unterschiedlicher Gesichtspunkte<br />

dient dem Zusammenhalt und dem<br />

gegenseitigen Verständnis und verpflichtet<br />

vor allem zum Nachdenken. Es ist unsere eigene<br />

Schule für Toleranz, und dies ist ja ein<br />

zentrales Anliegen von <strong>Rotary</strong>.<br />

PDG Carlo Michelotti<br />

Link zu den COL-Beschlüssen: www.rotary.ch/webcode 137<br />

ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN JUNI 2013

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