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Tourismusmagazin „Zukunft auf Vorarlberger Art“

Zukunft auf Vorarlberger Art. In diesem Magazin finden Sie aktuelle Branchenthemen sowie Informationen über den derzeitigen Stand der Tourismusstrategie 2020.

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nis von Nachhaltigkeit, das mit<br />

baukultureller Qualität verbunden<br />

ist. Die nachhaltigste Form von<br />

Architektur ist gute Architektur -<br />

Räume, die uns erhaltenswert, weil<br />

lebenswert erscheinen.<br />

Karlheinz Hehle<br />

Ich bin zudem froh, dass wir weg<br />

vom kitschigen „Tiroler Stil“ sind.<br />

Schöne und zeitgemäße Architektur<br />

ist die Verpackung dessen, was<br />

wir Gastronomen dann unseren<br />

Gästen bieten möchten. Wir leben<br />

in einem mit Naturjuwelen gesegneten<br />

Land, diese Vielfalt kann<br />

Menschen beim Urlauben überraschen<br />

und unsere Köche zu neuen<br />

Kreationen <strong>auf</strong> dem Teller inspirieren.<br />

Thorsten Probost<br />

Das sehe ich auch so und ich diskutiere<br />

oft mit meinen Gästen über<br />

Alternativen. Als Beispiel, es<br />

braucht nicht immer einen Wein<br />

zum Essen. Wir haben vieles aus<br />

der Region, das ein Gericht perfekt<br />

ergänzen kann. Ein guter Most zum<br />

Schwein schmeckt um Längen besser<br />

wie taninreicher Rotwein. Bei<br />

uns gibt’s im Winter auch keinen<br />

Orangensaft zum Frühstück, sondern,<br />

ein frisches Joghurt mit guten<br />

Kulturen, eingelegten Sommerfrüchten<br />

und Kräutern aus der<br />

Umgebung. Das ist ein Frischekick<br />

und nicht eine Orange, die um die<br />

halbe Welt gereist ist. Das Heimische<br />

bringt den Leuten etwas und<br />

das Saisonale. Im Winter gibt’s keine<br />

Frühlingsgemüse und im Sommer<br />

kein geschmortes Kraut. Salat<br />

Caprese im Winter ist ein bisschen<br />

schwierig, Tomaten haben keine<br />

Saison und die Wasserbüffel sind<br />

in Vorarlberg ziemlich dünn gesät.<br />

Das ist provokant formuliert, aber<br />

nur so verändern wir das Bewusstsein<br />

unserer Gäste. Der Konsument<br />

muss einfach umdenken,<br />

denn Sellerie wächst halt nicht<br />

ohne Grünzeug und extra kleiner<br />

für einen Single Haushalt.<br />

Mag. Jürgen Sutterlüty<br />

Sie sprechen mir aus der Seele.<br />

Wir sind jetzt seit 23 Jahren im Geschäft<br />

und arbeiten die ganze Zeit<br />

an dieser Bewusstseinsänderung,<br />

obwohl sich die Menschen nach<br />

kleinen Strukturen sehnen, richtet<br />

man sich doch meistens nach dem<br />

Preis und der diktiert die Branche,<br />

die aus drei großen Konzernen besteht.<br />

Ich bin der Meinung, dass<br />

wir mit kleinen Strukturen in der<br />

Lebensmittelbranche längerfristig<br />

nur eine Chance haben, wenn wir<br />

durch Bildung zu einem anderen<br />

Bewusstsein der Konsumenten<br />

kommen, denn das Regal ist verdammt<br />

ehrlich. Wenn man nicht<br />

weiß, was hinter dem Preis steht,<br />

dann kann man auch nicht vergleichen.<br />

Die Frage ist schlussendlich,<br />

wie stärken wir das regionale Produkt<br />

und wie kann man dem Produkt<br />

aus unserer Heimat unter die<br />

Arme greifen?<br />

Thorsten Probost<br />

Das ist aus meiner Sicht ganz einfach.<br />

Man muss ihm eine Chance<br />

geben, denn beim kulinarischen<br />

Einklang zwischen Mensch und Natur<br />

geht immer alles über den Geschmack.<br />

Und ich bin mir ganz sicher,<br />

dass nichts besser schmeckt<br />

als die Region.<br />

Lr Ing. Erich Schwärzler<br />

Auf Landesebene setzten wir uns<br />

schon lange damit auseinander, wie<br />

man regionale Produkte unterstützen<br />

kann. Mit der Landwirtschaftsstrategie<br />

Ökoland Vorarlberg – regional<br />

und fair versuchen wir<br />

gewachsenen Dingen mehr Chancen<br />

einzuräumen. Das Wissen der<br />

Menschen aus der Landwirtschaft<br />

sollte wieder wichtiger werden und<br />

die bereits vorhandenen Initiativen<br />

müssen zu einem Netzwerk zusammenfinden.<br />

Es nützt ja nichts,<br />

wenn bäuerliche Betriebe sich als<br />

Einzelkämpfer durchschlagen. Das<br />

Projekt Landgut sorgt zum Beispiel<br />

dafür, dass Produzenten und

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