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nicht einseitig und allein vom Sozialarbeiter erstellt, sondern erscheint<br />

vielmehr als Konstrukt eines interaktiven, kommunikativen<br />

Aushandlungs-Prozesses.“ (Kleve 2003:40)<br />

Der lösungsorientierte Ansatz wurde unter dem Einfluss des Konstruktivismus<br />

von Steve de Shazer, Insoo Kim Berg und anderen Team-Mitgliedern des Brief<br />

Family Therapy Centers (BFTC) in Milwaukee (USA) mit Hilfe von Analysen von<br />

Beratungsgesprächen (mit Einwegspiegel und Video-Aufnahmen) entwickelt.<br />

Um eine Lösung mit der KlientIn zu finden oder zu entwickeln, ist es wichtiger<br />

für ihn / sie ein erreichbares Ziel zu entwickeln, anstatt das Problem zu<br />

analysieren (vgl. De Jong/Kim Berg 1998:36). Nach der Identifizierung von<br />

„Ausnahmen“ (Situationen, die zumindest ein wenig wie der gewünschte<br />

Zustand waren) kann der KlientIn geholfen werden, einige Kenntnisse über das,<br />

was sie getan hat, um diese Ausnahmen zu erreichen, zu erlangen (vgl. De<br />

Jong/Kim Berg 1998:150ff). Gaiswinkler/Roessler (vgl. 2009:216)<br />

veranschaulichen, dass nach dem lösungsorientierten Prinzip: "Wenn etwas<br />

funktioniert, mach mehr davon!", die KlientIn ermutigt wird, bestehende<br />

Strategien und Maßnahmen, die (zumindest geringfügig) erfolgreich waren, zu<br />

erweitern. Mit dieser Methode ist es die Aufgabe der professionellen HelferIn<br />

innerhalb des Bezugssystems der KlientInnen auf die Ziele der KlientInnen hin<br />

zu arbeiten. Kim Berg konstatiert: "Die Ziele der KlientInnen treiben die<br />

Aktivitäten." (Kim Berg persönliche Mitteilung, 2005 zit. In Gaiswinkler/Roessler<br />

2009:216) Erfahrungen mit dem lösungsorientierten Ansatz zeigen, dass kleine<br />

Veränderungen oft zu größeren Veränderungen führen. KlientInnen werden<br />

ermutigt, kleine, konkrete Schritte im Alltag zu machen (vgl.<br />

Gaiswinkler/Roessler 2009:216). Es ist dabei für die BeraterIn kein Wissen über<br />

das Wesen oder die Ursache des Problems notwendig. Die ExpertIn für die<br />

Konstruktion der Lösung ist ausschließlich die KlientIn. Die BeraterIn ist die<br />

ExpertIn für den Prozess. „Lösungsfokussiert zu beraten heißt, sich von den<br />

Fragen ‚Was verursacht das Problem?‘ oder ‚Was hält das Problem aufrecht?‘<br />

zu lösen und eine neue Frage zu stellen. Die neue lösungsfokussierte Frage<br />

lautet: ‚Wie konstruieren wir Lösungen?“ (Gaiswinkler/Roessler 2004:4,<br />

www.netzwerk-ost.at/publikationen)<br />

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