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dass eine Gruppe von AkteurInnen einen Empowerment Prozess unabhängig<br />
von den anderen Gruppen durchläuft (vgl. Hauberger/Roessler 2003:207).<br />
Abbildung 1 Empowerment-Modell nach Roessler 2003:205<br />
Der methodische Ansatz des Signs of Safety wird diesem Modell insofern<br />
gerecht, als er das Herstellen konstruktiver Arbeitsbeziehungen, Engagement<br />
im kritischen Denken, die Beibehaltung einer fragenden Haltung und die<br />
Verbindung mit der Alltagsarbeit der KinderschutzpraktikerInnen (vgl.<br />
Government of Western Australia 2008:2ff) für die Jugendwohlfahrtsträger<br />
selbst, auf allen Organisationsebenen, für deren KooperationspartnerInnen und<br />
für die politischen AkteurInnen fordert. Auch die Wissenschaft kann, dem<br />
methodischen Ansatz folgend, nach gelingender Praxis fragend, dem<br />
Empowerment Modell entsprechen. Der Aspekt der „Entkolonialisierung“ wird<br />
anhand von Implementierungsprozesse des Signs of Safety in Gebieten mit<br />
indigenen Bevölkerungsgruppen, die zuvor von einer mehrheitlich weißen<br />
Jugendwohlfahrtsbehörde mit deren Moral und Werten „beurteilt“, für<br />
erziehungsunfähig erklärt und deren Kinder institutionell untergebracht wurden,<br />
deutlich.<br />
In Österreich gibt es erste Erfahrungen mit dem Signs of Safety Ansatz in<br />
Niederösterreich, wo seit 2009 mehrtägige Weiterbildungen für alle<br />
SozialarbeiterInnen im zweiten Dienstjahr durchgeführt werden. Das<br />
gegenständlich untersuchte, in der MAGELF durchgeführte Pilotprojekt, ist das<br />
erste im deutschsprachigen Raum (vgl. Roessler/Gaiswinkler 2012:21).<br />
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