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Wirkstoff-Substrat- Charakterisierung und Protein-Lokalisierung ...

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2 Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen<br />

(40), (41)<br />

die Boltzmann-Verteilung beschrieben:<br />

n + (x)<br />

n<br />

= e− ∆E<br />

kT = e − ve 0 Ψ(x)<br />

kT , (33)<br />

mit n + der Konzentration an Gegenionen im Abstand x von der Teilchenoberfläche,<br />

n der Konzentration an Gegenionen in unendlicher Entfernung von der Teilchen-<br />

oberfläche, v der Wertigkeit des Ions, e0 der Elementarladung, Ψ dem Potential im<br />

Abstand x von der Oberfläche <strong>und</strong> k der Boltzmann-Konstante. c<br />

Da Ionen in der Lösung beweglich sind, kommt es bei der Diffusionsbewegung der<br />

Teilchen zum Verlust eines Teils der Gegenionen der äußersten diffusen Schicht.<br />

Die von der Teilchengeschwindigkeit abhängige Lage der Grenzfläche der abgestreif-<br />

ten diffusen Schicht wird als Scherebene S bezeichnet. Wird nun eine Suspension<br />

von Teilchen einem elektrischen Feld ausgesetzt, erfahren die Teilchen eine Be-<br />

schleunigung hin zur entgegengesetzt geladenen Elektrode. Bei ausreichend hoher<br />

Feldstärke <strong>und</strong> somit ausreichender Teilchengeschwindigkeit wird nahezu die ganze<br />

diffuse Schicht abgestreift.<br />

In der Praxis wird das Zeta-Potential bei hohen Feldstärken bestimmt <strong>und</strong> oft nähe-<br />

rungsweise dem Stern-Potential gleichgesetzt. Diese Näherung gilt jedoch nur für<br />

Suspensionen mit extrem niedrigen Elektrolytkonzentrationen, weil bei höherer Io-<br />

nenstärke eine Verringerung der Schichtdicke der diffusen Schicht erfolgt (siehe Abb.<br />

8).<br />

Die Dicke der diffusen Schicht ist definiert als der Abstand von der Partikel-<br />

oberfläche, bei der das Stern-Potential auf 1/e abgefallen ist. Diese Definition wurde<br />

eingeführt, weil sich das Stern-Potential exponentiell Null nähert <strong>und</strong> sich nur ein<br />

unendlicher Wert für die Schichtdicke ergeben würde. Der Abfall auf 1/e entspricht<br />

ca. 37 % des Ausgangspotentials.<br />

In hochverdünnten Lösungen ist die Konzentration an Gegenionen so gering, dass<br />

der Abfall des Stern-Potentials über eine große Distanz von der Partikeloberfläche<br />

erfolgt. So beträgt die Dicke der diffusen Schicht in wässrigen Suspensionen mit<br />

einer NaCl-Konzentration von 10 −6 mol/l mehr als 100 nm. Eine Erhöhung der<br />

Gegenionen-Konzentration bewirkt eine Anreicherung der Gegenionen in der Nähe<br />

c Anmerkung: Die Energiedifferenz ∆E ergibt sich aus dem abstandsabhängigen elektrischen<br />

Potential Ψ(x) in Volt multipliziert mit der Elementarladung e in Coulomb (Umrechnung:<br />

C · V = A · s · V = W · s = J)<br />

24

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