Wirkstoff-Substrat- Charakterisierung und Protein-Lokalisierung ...
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2 Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen<br />
2 Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen<br />
In diesem Kapitel werden die Gr<strong>und</strong>lagen der Raman-Spektroskopie <strong>und</strong> die in die-<br />
ser Arbeit angewandten Techniken zur Verstärkung der Raman-Streuung vorgestellt.<br />
Anschließend werden kurz die Gr<strong>und</strong>lagen zur Synthese <strong>und</strong> Stabilität von Nanopar-<br />
tikeln, zur molekularen Erkennung <strong>und</strong> zum immunhistochemischen Nachweis von<br />
<strong>Protein</strong>en beschrieben.<br />
2.1 Raman-Spektroskopie<br />
2.1.1 Raman-Streuung<br />
Werden Moleküle mit monochromatischem Licht der Frequenz ν0 - typischerweise<br />
einem Laser - bestrahlt, wird ein Teil des Lichts in alle Raumrichtungen gestreut.<br />
Die spektrale Analyse zeigt, dass die Hauptkomponente des Streulichts die gleiche<br />
Frequenz ν0 des eingestrahlten Lichts besitzt, also elastisch gestreut wird.<br />
Neben dieser elastischen Rayleigh-Streuung werden mit deutlich geringerer In-<br />
tensität andere Komponenten mit diskreten, von ν0 verschiedenen Frequenzen<br />
detektiert, welche charakteristisch für ein bestimmtes Molekül sind. Der indische<br />
Physiker Chandrasekhara Venkata Raman beobachtete 1928 als Erster das nach ihm<br />
benannte, inelastisch gestreute Licht. (2)–(4), (8) Der Raman-Effekt wurde einige Jahre<br />
vor seiner Entdeckung von Smekal (1923), (9) Kramers <strong>und</strong> Heisenberg (1925), (10)<br />
Schrödinger (1926) (11) <strong>und</strong> Dirac (1927) (12) im Zuge der Quantenmechanik vorher-<br />
gesagt.<br />
Im klassischen Bild kann der Raman-Effekt als Wechselwirkung eines Moleküls mit<br />
einer elektromagnetischen Welle erklärt werden. Trifft Licht mit der Frequenz ν0 <strong>und</strong><br />
der elektrischen Feldstärke E = E0 cos 2πν0t auf ein Molekül, so wird im Molekül<br />
ein oszillierendes Dipolmoment induziert:<br />
mit ¯α der Polarisierbarkeit.<br />
µ = ¯α · E , (1)<br />
Die Intensität I der elektromagnetischen Strahlung, die von diesem Hertzschen Dipol<br />
abgestrahlt wird, ist proportional zur zweiten Ableitung des induzierten Dipols nach<br />
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