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Wirkstoff-Substrat- Charakterisierung und Protein-Lokalisierung ...

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2 Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen<br />

mit α1, α2 der Dipolpolarisierbarkeit der jeweiligen Moleküle. Die gemittelte Energie<br />

nimmt mit der sechsten Potenz des Abstandes r ab. Mit Energien von ungefähr 1–4<br />

kJ/mol ist die van der Waals-Wechselwirkung noch schwächer als die Wasserstoff-<br />

brückenbindung <strong>und</strong> liegt damit in der Größenordnung der mittleren thermischen<br />

Energie bei Raumtemperatur (RT ≈ 2.5 kJ/mol bei 298 K). (47) Die Anziehung zwi-<br />

schen zwei Molekülen kann merklich zunehmen, wenn sie über eine komplementäre<br />

Struktur verfügen <strong>und</strong> sich so eine Vielzahl von van der Waals-Wechselwirkungen<br />

ausbilden können.<br />

Der hydrophobe Effekt<br />

Die Kraft, die zu einer Aggregation hydrophober oder unpolarer Moleküle führt,<br />

wird hydrophober Effekt genannt. Ein unpolares Molekül kann keine Wasserstoff-<br />

brückenbindungen mit Wassermolekülen ausbilden, so dass diese Moleküle in wäss-<br />

rigen Lösungen von einem starren Käfig aus Wassermolekülen umgeben sind. Die<br />

Verringerung der Entropie durch die Ausbildung geordneter Strukturen hat zur Fol-<br />

ge, dass energetisch eine Aggregation der hydrophoben Moleküle bevorzugt ist. Das<br />

Zusammenspiel von hydrophobem Effekt <strong>und</strong> der van der Waals-Wechselwirkung<br />

zwischen unpolaren Molekülen führt zu einer starken Tendenz der hydrophoben<br />

Moleküle mit sich selbst statt mit Wasser zu wechselwirken.<br />

Affinitätskonstante<br />

Die Komplexierung eines Rezeptors R durch ein <strong>Substrat</strong> S zu einem Rezeptor-<br />

<strong>Substrat</strong>-Komplex RS wird durch eine Gleichgewichtsreaktion beschrieben: (48)<br />

R + S kA<br />

⇋ RS , (37)<br />

kD<br />

wobei kA <strong>und</strong> kD die Assoziations- bzw. Dissoziationskonstanten sind.<br />

d[RS]<br />

dt = kA[R][S] − kD[RS] . (38)<br />

Im dynamischen Gleichgewicht ist die makroskopisch beobachtbare zeitliche Ände-<br />

rung der Konzentration der beteiligten Spezies gleich Null <strong>und</strong> es gilt das Massen-<br />

wirkungsgesetz: (49)<br />

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