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in die Ökoregion<br />
Humusaufbau-Produkte in allen Spar-Märkten<br />
Die Ökoregion Kaindorf hat mit der<br />
SPAR und der Frutura eine grundlegende<br />
und langfristige Zusammenarbeit<br />
vereinbart. Am 28. Juni 2011 wurde<br />
in <strong>Hartl</strong> der Vertrag unterzeichnet, in<br />
dem festgehalten wird, dass ausgewählte<br />
Bauern für die SPAR-Filialen Gemüse<br />
und Obst auf Humusaufbau-Flächen<br />
produzieren. Die Bewirtschaftung erfolgt<br />
nach den Kriterien der Ökoregion.<br />
Durch die strengen Qualitätsvorgaben<br />
werden die Böden verbessert, zugleich<br />
zum Klimaschutz beigetragen und zudem<br />
gut schmeckende Nahrungsmittel<br />
erzeugt. Als erstes Produkt ist seit<br />
Herbst vorigen Jahres der „Klimakohl“<br />
(=Chinakohl) im Handel. Heuer folgt die<br />
Cherrytomate. Die Vorbereitungen zur<br />
Erzeugung weiterer Produkte in den<br />
kommenden Jahren sind voll im Gange.<br />
Für den symbolischen Akt der Unterzeichnung<br />
ist der Vorstandsvorsitzende<br />
der SPAR, Herr Dr. Gerhard Drexel,<br />
in die Ökoregion gekommen. Durch die<br />
2.800 Filialen des Konzerns (74.000<br />
Mitarbeiter und 11,7 Mrd. Umsatz) wird<br />
über die angebotenen Produkte die<br />
Klimaschutz-Zielsetzung der Ökoregion<br />
über die Grenzen hinaus verbreitet.<br />
Vor der Unterzeichnung wurde der<br />
rund 10-köpfigen SPAR-Delegation das<br />
Humusaufbau-Projekt auf den Flächen<br />
von Hans-Peter Spindler anschaulich<br />
präsentiert. Insbesondere die krümeligere<br />
Struktur, die vielfach höhere<br />
Anzahl an Bodenlebewesen und die lockere<br />
Konsistenz zeigen im Vergleich<br />
zu konventionell bewirtschafteten Böden<br />
die erhöhte Fruchtbarkeit. Besucht<br />
Gerald Dunst erklärt SPAR-Präsident Gerhard Drexel die Vorteile des Humusaufbaus<br />
wurde auch Christoph Schieder, der seit<br />
4 Jahren in <strong>Hartl</strong> „Riesengemüse“ züchtet.<br />
Er konnte schon mehrere österreichische<br />
Meistertitel erreichen. Zudem<br />
hält er mit 447,50 kg auch den österreichischen<br />
Rekord beim Riesenkürbiszüchten.<br />
Auch heuer will der 18-jährige<br />
wieder ganz vorne mitmischen und<br />
züchtet neben Kürbis noch Rote Beete,<br />
Kohlrabi, Mais, Gurke, Karotte und Chili<br />
– und alles vollbiologisch! Die Delegationen<br />
der SPAR, Frutura und Ökoregion<br />
Kaindorf waren begeistert.<br />
Die Ökoregion, die SPAR und die Frutura<br />
haben das Ziel so zu handeln, dass auch<br />
unsere Kinder noch eine lebenswerte<br />
Umwelt vorfinden und wollen eine Vorreiterrolle<br />
im aktiven Klimaschutz über-<br />
Fotos (von Erna Grabner): v.l.n.r. Manfred Hohensinner, Christoph Schieder, SPAR-Präsident Gerhard Drexel, Hermann Grassl<br />
mit dem noch „kleinen“ Riesenkürbis.<br />
nehmen. Mit der zukunftsweisenden<br />
Kooperation, in der für im Boden langfristig<br />
gebundenes CO2 auch ein Bonus<br />
ausbezahlt wird, sollen weitere Landwirte<br />
zum Humusaufbau motiviert werden.<br />
Die rund 60 Landwirte, die bereits beim<br />
Projekt mitmachen, haben erkannt,<br />
dass das wichtigste Prinzip für einen<br />
hohen Ertrag bei gleichzeitig guter<br />
Qualität nicht die bestmögliche Düngung<br />
ist, sondern die Bodenlebewesen<br />
optimal zu versorgen. Wenn der Boden<br />
als wertvolles, lebendiges System<br />
begriffen wird, geht man ganz anders<br />
mit ihm um. Mit den „Klima-Produkten“<br />
können wir nun auch die Konsumenten<br />
davon überzeugen.<br />
Humusaufbau:<br />
Durch Humusaufbau wird wieder<br />
mehr stabiler Kohlenstoff in den<br />
Boden gebracht. Dadurch wird die<br />
Atmosphäre vom CO 2 entlastet<br />
und die Bodenbiologie massiv aufgebaut.<br />
Umgesetzt wird dies durch<br />
Kompostdüngung, Dauerbegrünung,<br />
Mischkulturen, Fruchtfolge<br />
und eine minimale Bodenbearbeitung.<br />
Vermieden werden Maßnahmen,<br />
die zu Humusabbau führen:<br />
Handelsdünger- und Pestizideinsatz,<br />
Bodenbearbeitung, Monokulturen.<br />
August 2011 11