Albert Einstein: Intelligent? Klug? Kreativ? Oder Begabt
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WISSEN CARL<br />
schaft der Mehrheit bedeutet und an Recht und Verfassung gebunden ist, verhindert<br />
auch, dass die Mehrheit die Demokratie abschaffen kann.<br />
Zudem können Demokratien durch die Repräsentativität und Verantwortlichkeit ihrer<br />
Institutionen besser als nicht-demokratische Systeme auf Probleme und Konflikte<br />
innerhalb der Gesellschaft eingehen. So geht beispielsweise die Entwicklung des<br />
demokratischen Sozialstaates aus der Problematik der sozialen gesellschaftlichen<br />
Unterschiede hervor.<br />
In einer Demokratie geht alle Staatsgewalt vom Volke aus. Nur durch allgemeine,<br />
freie und faire Wahlen ist die Regierung dazu legitimiert Entscheidungen zu treffen.<br />
Dabei kann der Bürger nach seinen Interessen aus alternativen Parteien oder Kandidierenden<br />
wählen. Nur in der Demokratie ist es den Bürgern möglich über Wahlen<br />
Regierende zu sanktionieren oder abzuwählen, ohne das gesamte politische System<br />
beseitigen zu müssen. Durch transparente Entscheidungsprozesse, die Freiheit der<br />
Medien und die zeitliche Begrenzung eines Amtes ist Kontrolle möglich und wird<br />
Machtmissbrauch vorgebeugt.<br />
Schließlich sind die gewählten Politiker in Parlamenten und anderen Institutionen<br />
nur Volksvertreter, denen der Bürger Teile seiner Souveränität abgibt und die Regierungsverantwortung<br />
anvertraut. Im Gegenzug müssen diese die unterschiedlichen<br />
Interessen der Wähler und der anderen sozialen Gruppen, die etwa in Verbänden<br />
organisiert sind, nach bestem Wissen und Gewissen vertreten und zu deren<br />
Wohl handeln. Während der politische Wille den Menschen in totalitären Systemen<br />
von der herrschenden Klasse<br />
Deutsches Parlament / Foto: www.bund.de<br />
aufgezwungen wird, läuft in einer<br />
Demokratie der Prozess der<br />
Willensbildung im Idealfall umgekehrt<br />
von den Bürgern zu den Regierenden.<br />
Um dies zu gewährleisten sollte sich der<br />
eine oder andere Politiker vielleicht<br />
öfters daran erinnern, wie sein Handeln<br />
legitimiert wird. Damit die Demokratie<br />
den Menschen auch in Zukunft die für<br />
uns selbstverständlichen Rechte garantieren<br />
kann, sollte allerdings auch jeder<br />
Bürger seine Möglichkeiten<br />
dafür nutzen eigene Ideen einzubringen<br />
und am Allgemeinwohl mitzuarbeiten. Dazu gehört, über politische Abläufe und<br />
Sachverhalte informiert zu sein, Standpunkte kritisch zu hinterfragen und gewillt zu<br />
sein Verantwortung zu übernehmen. Der deutsche Politiker Kurt Biedenkopf hat dies<br />
einmal so ausgedrückt: „Freiheit ist nicht nur ein Recht. Freiheit ist eine permanente<br />
Aufgabe, ein dauerhafter Prozess.“<br />
Kontext: Bundeszentrale für politische Bildung ZA<br />
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