Albert Einstein: Intelligent? Klug? Kreativ? Oder Begabt
Albert Einstein: Intelligent? Klug? Kreativ? Oder Begabt
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WISSEN CARL<br />
„Wilhelm Tell”, „Maria Stuart”, „Kabale und Liebe”: Jeder<br />
Schüler stolpert wohl im Laufe seiner „Schulkarriere“<br />
gelegentlich über Werke von Friedrich Schiller. Die meisten<br />
gehen wohl davon aus, dass Schiller schon damals, also im<br />
späten 18. Jahrhundert, so berühmt war wie heute, mehrere<br />
Villen besaß und Geld in seinem Leben keine Rolle spielte.<br />
Doch auch ein Schiller musste sich hocharbeiten und blieb von<br />
Rückschlägen nicht verschont. So wurde er vom damaligen<br />
Herzog gegen seinen Willen dazu gezwungen, in die<br />
Militärakademie einzutreten, die ihm wohl sehr zugesetzt hat<br />
– Berichte, die vom Bettnässer Schiller erzählen, bestätigen Friedrich Schiller<br />
dies. Ein Austritt aus der Akademie war nicht möglich, also utopia.utexas.edu<br />
blieb ihm nichts anderes übrig, als seine Ausbildung zum<br />
Militärarzt zu beenden und sich in seiner Freizeit der Schreiberei zu widmen.<br />
Schiller ist nun also das erste unserer Genies, das mit der Kirche nicht auf Kriegsfuß<br />
steht. Dafür legte ihm ein ganz anderer Steine in den Weg: Der Herzog Karl Eugen,<br />
der ihm verbot, zur Uraufführung seiner „Räuber“ nach Mannheim zu fahren. Schiller<br />
widersetzte sich jedoch seinem Herrscher und fuhr trotzdem, woraufhin er für 14 Tage<br />
ins Gefängnis gesperrt wurde.<br />
Auch nach seiner Ausbildung schienen die Probleme kein Ende zu nehmen: Immer<br />
wieder ließen ihn Verleger oder Theaterintendanten im Stich – keine Arbeit, kein Geld.<br />
So nahm der große Schiller sogar eine Professur in Jena an, für die er niemals auch<br />
nur einen roten Heller erhielt!<br />
<strong>Albert</strong> <strong>Einstein</strong><br />
utf.mff.cuni.cz<br />
Die nächsten beiden Genies<br />
unterscheiden sich grundlegend von den<br />
bisherigen. Sie wurden weder von der<br />
Kirche noch von einem Herrscher<br />
gedemütigt oder verfolgt - die Tragik<br />
liegt eher in den Spätfolgen ihrer<br />
Erkenntnisse und Theorien. Karl Marx<br />
und <strong>Albert</strong> <strong>Einstein</strong> waren beide<br />
Idealisten, die gute Absichten hatten<br />
und deren Ziel es war, die Welt zu<br />
verbessern. Und doch war der eine der<br />
Begründer des<br />
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Karl Marx<br />
www.stamokap.org<br />
Marxismus/Kommunismus, der im 20. Jahrhundert für Not und Elend gesorgt hat, und<br />
der andere lieferte die Voraussetzungen für die mächtigste Waffe der Welt, die<br />
Atombombe. Genies waren sie beide: Marx analysierte wirtschaftliche<br />
Zusammenhänge und den Kapitalismus wie keiner vor ihm. Sein Traum war eine<br />
gerechte Welt, in der alle Menschen gleich(gestellt) sind. Vom Prinzip her keine<br />
schlechte Idee: Keine Hungersnöte mehr, keine Armen, keine Benachteiligten. Dass<br />
er, gemeinsam mit dem Kommunismus/Sozialismus, am menschlichen Egoismus<br />
scheitern würde, konnte er damals noch nicht wissen. Alles in allem also gut gemeint,<br />
aber später schlecht ausgeführt.