Albert Einstein: Intelligent? Klug? Kreativ? Oder Begabt
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WISSEN CARL<br />
Eine ganz andere Erklärung des Begriffes bietet folgendes Zitat: „Intelligenz ist das,<br />
was der Intelligenztest misst.“<br />
Der Intelligenzquotient<br />
Um herauszufinden, wie intelligent man im Vergleich zu anderen ist, nutzen viele<br />
die Möglichkeit eines IQ-Tests. Aber welche Schlüsse können wir aus einer Zahl, die<br />
angeblich aussagen soll, wie intelligent wir sind, eigentlich ziehen? Der IQ ist ein<br />
Maß für die Intelligenzunterschiede. Er steht als Abkürzung für eine Prozentzahl, die<br />
den statistischen Anteil der Bevölkerung, der weniger Testaufgaben gelöst hat, angibt<br />
(wenn man also einen IQ von 115 besitzt, haben rund 85% der Bevölkerung im<br />
Test schlechter abgeschnitten). Die Bereiche, mit denen der IQ am stärksten zusammenhängt,<br />
sind die schulischen und akademischen Leistungen. Daraus folgt,<br />
dass viele Angehörige von akademischen, prestigeträchtigen (und gut bezahlten)<br />
Berufen eher einen überdurchschnittlichen IQ haben. Das muss nun aber nicht heißen,<br />
dass z.B. ein Schüler mit eher durchschnittlichem IQ (welcher bei etwa 100<br />
liegt), mit größerer Wahrscheinlichkeit sitzen bleibt als einer mit höherem IQ. Denn<br />
auch andere Faktoren, wie Motivation, Beharrlichkeit und Aufgeschlossenheit, tragen<br />
entscheidend zur Intelligenz bei. Außerhalb von Schule und Studium, etwa im<br />
Berufsleben, hat der Intelligenzquotient überhaupt keine ausschlaggebende Wirkung,<br />
denn er kann weder das handwerkliche Geschick eines Schreiners noch die<br />
soziale Wärme eines Altenpflegers darstellen.<br />
Doch gibt es etwas, dass bestimmten Leuten einen höheren IQ verleiht als anderen?<br />
Anhand von Zwillingsforschungen lässt sich sagen, dass das Maß an Intelligenz zum<br />
einen von den angeborenen Fähigkeiten, zu einem weiteren Teil aber auch von der<br />
Umwelt der betreffenden Person abhängt. Es ist also zum Teil schon in unseren Genen<br />
festgelegt, kann aber deutlich von unserer Umgebung beeinflusst werden.<br />
Auch haben Wissenschaftler herausgefunden, dass Frühgeborene, vor allem die,<br />
deren Mütter bei der Geburt Fieber hatten, später oft einen niedrigeren IQ haben.<br />
Unterschied Männer-Frauen<br />
Wie Forscher herausgefunden haben, verwenden Männer und Frauen unterschiedliche<br />
„Strategien“, um den selben Intelligenzquotienten zu erreichen. Sie nutzen dazu<br />
unterschiedliche Gehirnareale. Bei Männern ist vor allem die graue Gehirnmasse, die<br />
hauptsächlich aus den Zellkernen der Neuronen besteht, für die Intelligenz verantwortlich,<br />
bei Frauen hingegen die weiße Gehirnmasse, die zum größten Teil die Verbindungen<br />
der Nervenzellen untereinander enthält. Dadurch lässt sich auch erklären,<br />
dass Männer in den Aufgaben, die eine lokale Signalverarbeitung des Gehirns<br />
erfordern, wie z.B. Mathematik, bessere Leistungen erbringen, Frauen dafür aber<br />
integrativer und einfühlsamer sind, weil sie von den Nervenfortsätzen profitieren.<br />
Wer nun diesem Artikel nicht in allen Einzelheiten folgen konnte, dem soll gesagt<br />
sein:<br />
„Das menschliche Gehirn ist unvergleichlich komplexer als etwa ein Stern; und darum<br />
wissen wir auch so viel mehr über Sterne als über das menschliche Gehirn. Und<br />
der komplexeste Aspekt des menschlichen Gehirns ist seine Intelligenz.“ (Isaac Asimov)<br />
E.G.<br />
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