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Albert Einstein: Intelligent? Klug? Kreativ? Oder Begabt

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WISSEN CARL<br />

Pfarrer Hermann: Als Menschen haben wir nicht nur die Freiheit, uns von etwas oder<br />

jemandem loszusagen oder fernzuhalten, sondern ebenso, uns an etwas oder jemanden<br />

zu binden. Jede dieser Entscheidungen zieht auf ganz unterschiedliche Weise<br />

ebenso Gewinn wie Verlust nach sich.<br />

Die Bindung an etwas oder jemanden kann in vielen Fällen sogar ein Mehr an Freiheit<br />

bedeuten oder zumindest ein bestimmtes Maß an Freiheit bewahren helfen.<br />

Man denke nur an ein Kind beim Laufen Lernen an der Hand eines Erwachsenen,<br />

oder daran, sich an bestimmte Vereinbarungen zu halten, auch wenn sie einem augenblicklich<br />

zum Nachteil gereichen.<br />

Sich für etwas oder jemanden zu entscheiden und daran festzuhalten, macht gerade<br />

in den bedeutenden Fragen des Lebens die Größe des Menschen aus - auch auf die<br />

mahnende Gefahr hin, dabei möglicherweise zu irren oder zu scheitern. Beispiel<br />

politischer Widerstand.<br />

CARL: Zwar glauben noch immer zwei Drittel der Bevölkerung in Deutschland, dass<br />

Gott oder ein höheres Wesen existiert, doch die Zahl der Kirchenaustritte steigt in<br />

den letzten Jahren unaufhaltsam. Spricht die Botschaft Christi die Menschen nicht<br />

mehr an oder liegt die Schuld daran bei den Kirchen?<br />

Pfarrer Hermann: Jede einzeln und alle zusammen haben sich die Kirchen nicht nur<br />

in Krisenzeiten tatsächlich aufrichtig zu fragen - und kein einziges ihrer Glieder ist<br />

davon ausgenommen -, ob und inwieweit sie selbst Jesus Christus und seiner Botschaft<br />

im Wege stehen.<br />

Erlaubt sei zugleich die Gegenfrage, ob eine mögliche Schuld nur bei den Kirchen<br />

liegen muss oder ob auch andere gesellschaftliche Faktoren entweder aus Nachlässigkeit<br />

oder gar aus Berechnung ihren Anteil daran haben können.<br />

Die Gretchen-Frage zu stellen - "Nun sag', wie hast du's mit der Religion?" - und die<br />

Entwicklung der Kirchenaustritte zu verfolgen, ist auf verschiedene Weise aufschlussreich.<br />

Denn derlei Erkenntnisse sagen nicht nur etwas über die Verfassung<br />

der Kirchen aus, sondern ebenso über die Verfassung der Gesellschaft insgesamt.<br />

Dass die Botschaft Christi unverändert Menschen ansprechen, begeistern und gewinnen<br />

kann, hat der Weltjugendtag in Köln diesen Sommer beispielhaft gezeigt.<br />

Eine Million einhunderttausend Jugendliche und junge Erwachsene als Gottesdienstgemeinde<br />

an einem Sonntagmorgen im Herzen Deutschlands, das ist zumindest ein<br />

Zeichen der Hoffnung und der Ermutigung.<br />

CARL: Was sagen sie zu der Behauptung: „Um ein guter Christ zu sein muss ich<br />

nicht in die Kirche gehen“?<br />

Pfarrer Hermann: Ein Christ, ja ein guter Christ zu sein, entscheidet sich tatsächlich<br />

nicht beim "in die Kirche-Gehen". Mit anderen den Glauben genauso wie das Leben<br />

zu teilen und sich darin zu bestärken, steht dem Christ sein aber auch nicht entgegen.<br />

Schon Jesus und durch ihn der Kirche wurde die wöchentliche Versammlung<br />

aller Gläubigen in die Wiege gelegt.<br />

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