19.11.2014 Aufrufe

Operationalisierung der regionalen Verwundbarkeit der ...

Operationalisierung der regionalen Verwundbarkeit der ...

Operationalisierung der regionalen Verwundbarkeit der ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

social disruptions (Buckle et al.,2000; Manyena, 2006; Tierney and Bruneau, 2007)." (Cutter<br />

et al. 2008, S. 600)<br />

Die bislang umfassendste Studie zur Resilienz in einem übergreifenden Sinn (als<br />

Community-Resilienz, die ökonomische, ökologische und soziale Dimensionen integriert) ist<br />

das Lehrbuch von Geoff Wilson (2012). Wilson betont, dass - im Unterschied zu einem rein<br />

ökologischen Resilienzbegriff, <strong>der</strong> sich auf Ökosysteme bezieht - ein Begriff sozialer, also<br />

Community-Resilienz (<strong>der</strong> technische Systeme als Subsystem enthält), nicht auf eine<br />

normative Grundlage verzichten kann, und dass diese Grundlage in einer kollektiv<br />

verstandenen Lebensqualität zu sehen ist: "In contrast to ecological systems where<br />

resilience can be seen as an ideal linear end-point, some human systems such as 'resilient<br />

malign dictatorships' (i.e. a resilient system that maintains a malign dictator) or 'resilient<br />

malign ideologies' (where ideologies [e.g. Nazism] can be resilient to change), can be<br />

resilient in a 'negative' context for the well-being of communities/societies (i.e. 'bad<br />

resilience') (Davidson, 2010)." (Wilson 2012, pos. 1008 32 ) Dies bedeutet also, in Abgrenzung<br />

zu einer rein ökologisch-ökosystemar verstandenen Resilienz, dass, "from a social resilience<br />

perspective, resilience/vulnerability are, therefore, intricately linked to notions of 'good' and<br />

'bad' community development pathways." (Wilson 2012, pos. 1016).<br />

Wilson entwickelt eine integrative Theorie <strong>der</strong> Community-Resilienz mit Fokus auf die Frage<br />

"how complex environmental transitions increasingly shape communities' abilities to respond<br />

and react towards disturbances threatening their survival" (Wilson 2012, pos. 312). Resilienz<br />

wird demnach als "conceptual space at the intersection between economic, social and<br />

environmental capital" verstanden (Wilson 2012, pos. 317). Hohe Community-Resilienz geht<br />

folglich mit "well-developed social, economic and environmental capital" einher (Wilson 2012,<br />

pos. 413). Wilson hält fest, dass Innovation ein wesentlicher Aspekt von Community-<br />

Resilienz darstellt, weil sich diese nicht auf die Rückkehr zu einem früheren Zustand bezieht.<br />

Eine solche Rückkehr ist sozialen Systemen laut Wilson grundsätzlich unmöglich, weil sie,<br />

im Unterschied zu ökologischen o<strong>der</strong> technischen Systemen, soziales Lernen und soziales<br />

Gedächtnis aufweisen, woraus sich eine für soziale Systeme typische Pfadabhängigkeit und<br />

lock-in Effekte ergeben.<br />

32<br />

zit. nach <strong>der</strong> e-Book-Ausgabe (Kindle)<br />

31

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!