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Operationalisierung der regionalen Verwundbarkeit der ...

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auf unsichere Zukunftserwartungen von Profit hin orientierten kapitalistischen<br />

Produktionsweise, allerdings beschleunigt es auch die Akkumulation von Kapital und erhöht<br />

die Effizienz <strong>der</strong> Verwertung, da unterproduktive Kapitalien schneller bankrottieren.<br />

Der Zins bezahlt die Potenz von Geld als Kapital zu fungieren, also die Produktion von Profit<br />

durch Verwertung von Arbeitskraft zu ermöglichen. Neben Dividende, Bodenrente und<br />

Unternehmergewinn bildet <strong>der</strong> Zins einen Teil des gesamten Profits (in Wertgrößen:<br />

Mehrwert) des Kapitals einer Gesellschaft. Die Bewegung <strong>der</strong> Zinsrate ist in hohem Maße<br />

politisch bestimmt, allerdings tendiert sie in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit nach oben.<br />

Hohe Zinsen verlangsamen die Akkumulation des Kapitals und damit das<br />

Wirtschaftswachstum, niedrige Zinsen o<strong>der</strong> Nullzinsen können umgekehrt einen positiven<br />

Wachstumseffekt haben, sofern die Profiterwartungen entsprechend hoch sind.<br />

Die folgende Abbildung 5 (aus Fleissner 2010, siehe auch Fleissner 2012, vgl. Fleissner et<br />

al. 2013) stellt diesen wachstumsgetriebenen Gesamtzusammenhang kapitalistischer<br />

Produktionsweise vereinfacht dar. Der Kapitalzyklus ist linker Hand dargestellt und verläuft<br />

über die Kapitalinvestition <strong>der</strong> Eigentümerklasse über die Produktion wie<strong>der</strong> zurück zu den<br />

(um den Profit vermehrten) Investitionsmitteln. Der Konsumzyklus ist rechter Hand<br />

dargestellt und mit dem Kapitalzyklus über das Produktionskompartiment verbunden:<br />

ArbeiterInnen (hier im Sinn von Lohnabhängigen gemeint) verausgaben ihre Arbeitskraft<br />

nicht nur zur Produktion <strong>der</strong> Produktionsmittel, die sie nicht konsumieren, son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong><br />

Konsumgüter, die sie verzehren. Von den Einkünften <strong>der</strong> Eigentümer- und <strong>der</strong><br />

ArbeiterInnenklasse fließt ein Teil zum Finanzkapital, das Konsum- wie Kapitalzyklus mit<br />

daraus zum Teil gespeisten Krediten finanziert (ein großer Teil des gesamtgesellschaftlichen<br />

Kredits wird ex nihilo geschöpft). Mit dem Kapital- und Konsumzyklus sowie mit dem<br />

Finanzkapital ist <strong>der</strong> Staatssektor vermittelt, <strong>der</strong> sich über Steuern und Abgaben finanziert.<br />

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