Sonderausgabe SAP. - Banken+Partner

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Unternehmen Ziele beim Aufbau moderner Finanzarchitekturen Von Silos zum Schichtenmodell, vom „best practice“ zum „best fit“ Standardisierung bedeutet im ursprünglichen Wortsinn Vereinheitlichung. Kann Standardisierung auch beim Aufbau einer modernen Finanzarchitektur gelingen? Und welche weiteren Anforderungen muss eine solche Architektur erfüllen? Jahrzehntelang gewachsene heterogene IT-Systemlandschaften sind den heutigen Herausforderungen nicht mehr gewachsen. Neue und sich permanent verändernde Anforderungen stellen sowohl die IT- als auch die entsprechenden Fachabteilungen vor hohe Hürden. Die EDV-Abteilungen müssen eine Vielzahl an Systemen warten und weiterentwickeln, Schnittstellen erweitern. Die Fachabteilungen stoßen an prozessuale Grenzen was das Handling der Prozesse, manueller Lösungen und organisatorischer Regelungen angeht. Wesentliches Element ist die Komplexitätsreduktion − zum Vorteil aller Beteiligten − durch Entflechtung der operativen von der dispositiven Systemwelt. Nicht zuletzt gerade diese historisch gewachsenen Verflechtungen aller Architekturkomponenten machen den „Neubau“ der Architektur erforderlich. Dabei gilt die Vereinheitlichung und Zentralisierung von fachlichen Funktionen und Methoden als adäquates Mittel eine „saubere“ Anwendungslandschaft zu definieren. Einsatz von Standardsoftware: als Beispiel in der Analytik der SAP Bank Analyzer Vor zehn Jahren begann SAP als einer der ersten Softwareanbieter mit dem SAP Bank Analyzer eine Plattform anzubieten, welche die Gesamtbanksteuerung unterstützt. Mehrere Komponenten bilden die Basis zur Abbildung einer integrierten Finanz- und Risikoarchitektur (Schlagwort IFRA). Mit der Entscheidung zum Einsatz einer solchen Standardsoftware sollte man sich gleichzeitig verpflichten, diesen Standardansatz auch bei der Einführung konsequent durchzuhalten. Bereits bei der Datenlieferung an die Datenschicht SDL des SAP Bank Analyzer gilt es die hohen Qualitäts- und Integritätsanforderungen zu erfüllen. Denn der Bank Analyzer erlaubt keine Inkonsistenzen innerhalb logisch zusammenhängender Objekte. Die Qualität der angelieferten Daten bestimmt maßgeblich die Qualität des Ergebnisses. Der Einsatz von Standardsoftware bedeutet auch, dass Verarbeitung und fachliche Logik einem klar definierten Ablauf folgen, der sich eventuell kundenindividuell anpassen lässt, sich aber immer im Rahmen eines anzuwendenden Regelwerks bewegt. Einzelfallbezogene oder von außen individuell steuerbare Logiken lassen sich hier meist nicht etablieren. Es ist außerdem wichtig, Ausnahmeregeln nicht separat zu betrachten, sondern frühzeitig zu integrieren. Denn am Ende müssen auch sie in das Standard-Regelwerk integriert werden. Vom Silo zum Schichtenmodell Oftmals sind es die begrenzten fachlichen und technischen Gestaltungsmöglichkeiten in den Systemen der operativen und dispositiven Welt, die 10 Banken+Partner Spezial II I 13
UNTERNEHMEN viele Kunden veranlassen zwischen diese beiden Welten eine zentrale Datenschicht zu etablieren. Diese Datenschicht bildet die Trennmauer zwischen den beiden Welten. Eine „Finanzdatenschicht“ als Firewall: ein erster Schritt zur Schichtenarchitektur. Diese Entkopplung der operativen von der dispositiven Welt ermöglicht die klare Verortung der architekturellen Aufgaben an einer zentralen Stelle. Des Weiteren erlaubt es der Aufbau einer zentralen Finanzdatenschicht Änderungen an Quellsystemen und Abnehmersystemen unabhängig durchzuführen. Denn neben der eigentlichen Datenmodellierung der zentralen Finanzdatenschicht spielen zwei weitere Konzepte eine wichtige Rolle: u der Datenimport: die Transformation der Quellsystemdaten in das zentrale Modell. u der Datenexport: die abnehmerspezifische Bereitstellung aus dem zentralen Modell. Eine solide Transformationslogik beider Strecken erfordert zwingend enge Zusammenarbeit von Fach- und IT- Mitarbeitern: Die IT erarbeitet technische Lösungsvorschläge, gibt aber auch Grenzen vor − bestimmt durch technische Machbarkeit und Kosten. Die Fachmitarbeiter definieren diesbezügliche Ausnahmebehandlungen, bewerten fachliche Auswirkungen der Lösungsmöglichkeiten und entscheiden über die umzusetzende Variante. Von „best practice“ zu „best fit“ Transformationsprojekte sehen sich externen Herausforderungen gegenüber, die zum Leidwesen aller Projektbeteiligten keinen Fixpunkt, sondern ein sich änderndes Ziel darstellen. Der Prozess bis zur Finalisierung von IFRS 9 sei hier als aktuelles Beispiel genannt. Trotz näher rückendem Anwendungstermin der neuen Bilanzierungsrichtlinie sind nicht alle Details final spezifiziert. Neben diesen Anforderungen verstehen es die Mitarbeiter der XPACT Consulting AG Erfahrungswerte aus anderen Projekten nicht nur in ihr Projekt einfließen zu lassen, sondern gleichsam auf die Bedürfnisse Ihres Hauses und Ihres Projektes kundenindividuell anzupassen. Oliver Müller, XPACT Consulting AG Herausforderungen für IT und Fachbereich Berichtskonsistenz Nachvollziehbarkeit Datenverantwortung Transparenz Fachliche Ziele IT- Ziele Komplexitätsreduktion Effizienz Dynamik Standardsoftware Accounting Risiko Meldewesen Controlling Themenschwerpunkte externe Anforderungen Permanente Veränderungen Änderungshäufigkeit Änderungstiefe Die Grafik veranschaulicht eine Vielzahl von Herausforderungen die nur von allen Partnern gemeinsam erreicht werden können. Banken+Partner Spezial II I 13 11
Seite 1 und 2: Editorial ZEITSCHRIFT FÜR STRATEGI
Seite 3 und 4: Editorial Mit Standards Komplexitä
Seite 5 und 6: UNTERNEHMEN bote überwiegt eindeut
Seite 7 und 8: Sonderthema Zahlungsverkehr Cloud-K
Seite 9 und 10: UNTERNEHMEN Rieker: Das hängt von
Seite 11: UNTERNEHMEN AddOn-Produkte SAP Bank
Seite 15 und 16: UNTERNEHMEN zung von operativen (OL
Seite 17 und 18: UNTERNEHMEN Abstimmungsframework Q_
Seite 19 und 20: UNTERNEHMEN Regeln angewendet werde
Seite 21 und 22: UNTERNEHMEN SAP-Wartung Outsourcing
Seite 23 und 24: Von Experten für Experten Lesen Si

Sonderausgabe SAP. - Banken+Partner

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?