7 ECTL Working Paper - Institut für Verkehrsplanung und Logistik ...
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Zielstellung der Untersuchung 3<br />
Die Untersuchung zeigt, dass im Laufe der letzten Jahre die Modelle bzw. die hiermit produzierbaren<br />
Daten an Bedeutung gewonnen haben <strong>und</strong> damit zunehmend als Planungsgr<strong>und</strong>lage verwendet<br />
werden. Der Schwerpunkt liegt hierbei aber eindeutig auf der Berechnung <strong>und</strong> Abbildung<br />
des Personenverkehres. Im Bewusstsein der Städte ist der Wirtschaftsverkehr, mit dem die meisten<br />
Befragten allerdings schwerpunktmäßig „Güterverkehr“ assoziieren, zwar vorhanden, allerdings<br />
ist sowohl die Auswahl an Methoden oder Produkten zur Ermittlung ungleich geringer als<br />
auch die Datenlage nach wie vor eher dürftig. Hiermit wird die Notwendigkeit deutlich, auf den<br />
Gebieten Erhebung <strong>und</strong> Modellierung verstärkt zu forschen.<br />
Die Situation in der Forschung zum Personenwirtschaftsverkehr lässt sich damit insgesamt wie folgt<br />
zusammenfassen:<br />
Es gibt keine amtliche Statistik zum Personenwirtschaftsverkehr. 1<br />
Vorliegende Gr<strong>und</strong>lagendaten leiden an Überalterung <strong>und</strong> mangelnder Vergleichbarkeit aufgr<strong>und</strong><br />
unterschiedlicher Quellen bzw. Untersuchungsziele.<br />
Die Informationen <strong>und</strong> Daten über Bestands-, Fahrleistungs- <strong>und</strong> Nutzungsstrukturen von eingesetzten<br />
Fahrzeugen sind nicht in ausreichendem Maße bzw. gar nicht vorhanden.<br />
Es gibt keine Standardtechniken für die Erhebung <strong>und</strong> Verarbeitung von Wirtschaftsverkehrsdaten,<br />
„so dass einzelne, verstreute Ergebnisse meist schon wegen mangelnder formaler Vergleichbarkeit<br />
auf ihre Herkunftssituation beschränkt bleiben.” 2<br />
Untersuchungen zum Antworterverhalten bei Haushaltsbefragungen zeigen die Problematik der<br />
Erfassbarkeit des Geschäfts- <strong>und</strong> Dienstreiseverkehrs als „non-reported trips“. 3<br />
Auf der anderen Seite ist Personenwirtschaftsverkehr aufgr<strong>und</strong> der vielfältig strukturierten Fahrzeugflotte<br />
<strong>und</strong> der äußeren Übereinstimmung mit bzw. Konformität zu privaten Pkw im Straßenraum<br />
nicht zweifelsfrei identifizierbar.<br />
Mögliche Systemkenngrößen des Personenwirtschaftsverkehrs sind bislang nicht ausreichend<br />
benannt, erforscht <strong>und</strong> überprüft.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
vgl. Wermuth, Binnenbruck, Machledt-Michael, Rommerskirchen, Sonntag <strong>und</strong> Wirth. Bestandsaufnahme notwendiger<br />
<strong>und</strong> verfügbarer Daten zum Wirtschaftsverkehr als Gr<strong>und</strong>lage pragmatischer Datenergänzungen. Schlussbericht FE-Nr.<br />
01.145 G 96C, im Auftrag des B<strong>und</strong>esministeriums für Verkehr. Braunschweig, 1998<br />
sowie Vortrag von Dr.-Ing. R. Wirth. Sitzung des Arbeitsausschusses 1.11 „Erhebung <strong>und</strong> Vorausschätzung des Verkehrs“<br />
der Forschungsgesellschaft für Straßen- <strong>und</strong> Verkehrswesen (FGSV) am 06. <strong>und</strong> 07. April 2000.<br />
Schwerdtfeger, Wilfried. Städtischer Lieferverkehr. Veröffentlichung des <strong>Institut</strong>s für Stadtbauwesen, TU Braunschweig,<br />
Heft 20. Braunschweig, 1976, S. 5<br />
vgl. Brög, Werner <strong>und</strong> Gerhard Winter. Untersuchungen zum Problem der „non-reported-trips“ zum Personen-<br />
Wirtschaftsverkehr bei Haushaltsbefragungen. Forschungsbericht aus dem Forschungsprogramm des B<strong>und</strong>esministeriums<br />
für Verkehr <strong>und</strong> der Forschungsgesellschaft für Straßen- <strong>und</strong> Verkehrswesen e.V., Heft 593. Bonn, 1990