7 ECTL Working Paper - Institut für Verkehrsplanung und Logistik ...

Erkenntnisse zu Tourencharakteristiken 46
Der Vergleich dieses Ergebnisses mit den Angaben der Betriebe bzw. Unternehmen in den Unternehmensrahmenbögen
(s. S. 41) zeigt, dass sich die Einschätzung hinsichtlich der Bedeutung von
Mischverkehren mit der tatsächlichen Ausprägung deckt (s. nachfolgende Tabelle).
Tab. 11: Vergleich der auslösenden Wegezwecke laut Rahmenbogen und Fahrtenbuch
Wegezwecke
laut Einschätzung in
den Rahmenbögen
anhand der realisierten
Wege / Fahrten
Ausschließliche Personenbeförderung 47% 56%
Mischform 8% 12%
Waren- und Gütertransporte 37% 15%
Rest (k. Angabe, sonstiges o.ä.) 8% 17%
Quelle:
eigene Darstellung
Die Tabelle unterstützt darüber hinaus einen Effekt, der auch in der Forschungslandschaft immer
wieder auftritt: die Einschätzung, dass der Anteil des „Güterverkehrs“ an dem Wirtschaftsverkehr höher
ausfällt.
Neben den Wegezwecken lassen sich die dokumentierten Wege anhand ihrer Zielarten auswerten.
Abb. 28: Anteil der Zielarten an allen Wegen, Dresden
eigene Wohnung
9%
Privater Haushalt
19%
Betriebsstandort
20%
Fremdunternehmen Industrie
3%
Fremdunternehmen
Baugewerbe
5%
Filiale des eigenen
Unternehmens
4%
keine Angabe
2%
Anderes Ziel
5%
Baustelle
10%
Fremdunternehmen
Dienstleistung
18%
Fremdunternehmen Handel
5%
Quelle:
eigene Darstellung
Die Auswertung der Wegebögen bzw. Fahrtenbücher nach „Zielart je Weg“ zeigt, dass 1/3 der Ziele
Fremdunternehmen sind. Den Großteil nehmen hierbei die Unternehmen im Dienstleistungssektor
(18%) ein. 10% der Wege haben Baustellen zum Ziel. 19% der Ziele sind Kunden in privaten Haushalten.
Ein Drittel aller Zielarten (29%) stellen einen Weg zum Betriebsstandort bzw. zur eigenen
Wohnung dar; während 4% der Ziele Filialen des eigenen Unternehmens sind. Dies betrifft damit nur
die Mehrbetriebsunternehmen (s. Abb. 6, S. 26).