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S'söu nümme n'eso si! - beim LSO

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Schulblatt AG/SO · 16/2012<br />

22<br />

o<br />

vertiefende Workshops. «Der umgang<br />

mit Privatsphäre und Datenschutz gibt<br />

viel zu diskutieren», sagt terri Obrist,<br />

Leiterin des Workshops «Privatsphäre».<br />

«Soll ich mich mit meinen Schülerinnen<br />

und Schülern auf Facebook befreunden?<br />

Darf ich Fotos des Klassenlagers auf die<br />

Schulwebseite hochladen?» Im Workshop<br />

«cybermobbing» wird ein konkreter<br />

Interventionsansatz vorgestellt und<br />

über Prävention gesprochen. Der Workshop<br />

«Lehrmittel» widmet <strong>si</strong>ch aktuellen<br />

Praxismaterialien, die heute oft gratis<br />

online heruntergeladen werden können.<br />

Ein beliebter Programmpunkt ist der<br />

Workshop «Anwenderwissen», der von<br />

den Schulen organi<strong>si</strong>ert wird. Schülerinnen<br />

und Schüler erklären den Lehrpersonen<br />

dabei im Schulzimmer soziale<br />

Netzwerke wie Facebook und geben<br />

ihnen einen Einblick in (Online-)Games.<br />

Neben dem Einblick in die Freizeitwelt<br />

der Jugendlichen kommt auch der Rollentausch<br />

bei den Lehrpersonen sehr<br />

gut an.<br />

umsetzung konkret<br />

Zum Schluss der Weiterbildung werden<br />

zu handlungsfeldern wie unterricht,<br />

Regeln oder Elternarbeit Gedanken<br />

und Ideen gesammelt, wie das<br />

thema «digitale Medien» in der jeweiligen<br />

Schule gehandhabt werden<br />

könnte.<br />

Dieses Brainstorming dient Lehrpersonen<br />

und Schulleitung als Grundlage<br />

für die weitere Arbeit. häufige<br />

Vorschläge <strong>si</strong>nd eine Zusammenarbeit<br />

mit den Eltern, Vorbereitung von unterrichtssequenzen,<br />

das Verfassen<br />

eines Leitfadens zum umgang mit<br />

Smartphones – eine Priori<strong>si</strong>erung und<br />

umsetzung geschieht in den auf die<br />

Weiterbildung folgenden Monaten.<br />

Das kostenlose Angebot stösst auf<br />

grosses Interesse und wird bereits<br />

im ersten Jahr an 15 Schulen im<br />

Kanton durchgeführt.<br />

Marlies Alder, Suchtprävention Aargau<br />

Weitere Informationen:<br />

www.suchtpraevention-aargau.ch.<br />

Ansprechperson: Marlies Alder.<br />

thema computer und Internet<br />

cyberbullying<br />

In der cyberwelt wird das Schikanieren, das Verspotten oder Verunglimpfen anderer tendenziell<br />

weitergetrieben als in einer phy<strong>si</strong>sch realen Situation. Foto: Fotolia.<br />

Mobbing im Netz. Die starke Verbreitung<br />

der digitalen Kommunikationsmittel<br />

hat auch eine Kehrseite: cyberbulling.<br />

Dies ist die Belästigung und<br />

Bedrängung anderer mithilfe von<br />

Handy, chat, sozialen Internet-Netzwerken<br />

wie Facebook, Videoportalen,<br />

Foren oder Blogs. Die Koordinationsstelle<br />

zur Bekämpfung der Internetkriminalität<br />

des Bundes, Kobik, gibt<br />

entsprechende Empfehlungen im<br />

umgang damit.<br />

Der Bundesrat hat am 26. Mai 2010 einen<br />

Bericht zum thema cyberbullying verabschiedet.<br />

Darin wird beschrieben, wie<br />

man <strong>si</strong>ch gegen cyberbullying schützen<br />

kann. cyberbullying ist vor allem unter<br />

Jugendlichen verbreitet, die die neuen<br />

digitalen Kommunikationsmittel nutzen.<br />

Jugendliche halten <strong>si</strong>ch bisweilen täglich<br />

in Internetforen auf. Sie kommunizieren<br />

über Blogs und tauschen <strong>si</strong>ch in Netzgemeinschaften,<br />

den sozialen Netzwerken,<br />

untereinander aus. Der Begriff<br />

cyberbullying oder vielmehr der Wortteil<br />

bullying stammt aus dem Englischen und<br />

ist ursprünglich ein Sammelbegriff für<br />

die verschiedenen Formen von Aggres<strong>si</strong>onen<br />

unter Mitschülerinnen und Mitschülern,<br />

angefangen bei hänseleien über<br />

Schikanieren, Verspottung und Demütigung<br />

bis hin zu körperlicher Gewalt.<br />

Dieselben Folgen wie phy<strong>si</strong>sches Mobbing<br />

cyberbullying unterscheidet <strong>si</strong>ch hauptsächlich<br />

durch die Instrumentali<strong>si</strong>erung<br />

moderner Kommunikationsmittel von anderen<br />

Mobbing-Formen. Bezeichnend für<br />

cyberbullying ist, dass täter und Opfer<br />

<strong>si</strong>ch in der Regel nicht phy<strong>si</strong>sch gegenüberstehen;<br />

der täter bekommt nicht mit,<br />

wie das Opfer auf die schriftlich oder visuell<br />

verbreitete Information, die von unzähligen<br />

Menschen gelesen oder gesehen<br />

werden kann, reagiert. Je nach Speicherung<br />

oder Veröffentlichung dieser Information<br />

haben die Opfer kaum die Möglichkeit,<br />

diese zu löschen. Die Reflexion<br />

auf Seiten des täters über das Ausmass<br />

seines handelns bleibt grösstenteils aus.<br />

In der cyberwelt wird das Schikanieren,<br />

das Verspotten oder Verunglimpfen anderer<br />

tendenziell weitergetrieben als in einer<br />

phy<strong>si</strong>sch realen Situation, wo ein täter<br />

der Wirkung seines handelns gewahr<br />

wird und seinem tun Grenzen setzt.<br />

cyberbullying kann dramatische Folgen<br />

haben und hat für die Opfer oft dieselben<br />

Folgen wie phy<strong>si</strong>sches Mobbing an<br />

Schulen: Sie werden ausgegrenzt oder<br />

beginnen, gegenüber ihren Mitmenschen<br />

und ihrer umwelt überempfindlich zu<br />

reagieren. Weitere mögliche Folgen <strong>si</strong>nd<br />

der Verlust an Selbstvertrauen oder ein<br />

Anstieg von Wut und Zorn <strong>beim</strong> Opfer.<br />

Ist jemand während längerer Zeit das

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