Bachelorarbeit im Studiengang Umweltwissenschaften Raum-Zeit ...
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Untersuchungsgebiet<br />
Dies gab der Forstwirtschaft die Gelegenheit den Wald von einer Kiefern<br />
Pioniervegetation in einen leistungsfähigeren, stabileren Wald umzuwan-<br />
deln. (DIERKES & FRÖLICH 1997)<br />
Im Eleonorenwald gab es früher neben Rot-, Reh-, und Schwarzwild auch<br />
Wölfe. Die natürlichen Lebensbedingungen für Wildtierarten mit großem<br />
Aktionsradius waren durch die Waldverwüstung <strong>im</strong> Mittelalter vernichtet<br />
worden. Auch das Rotwild war Anfang des 19. Jahrhunderts fast vollstän-<br />
dig aus dem Wald verschwunden (80-100 Tiere). Zu Beginn des 20.Jhd.<br />
wurde ein Jagdgatter angelegt. Die Kiefern konnten sich nach 20 Jahren<br />
auch dem schädlichen Einfluss des Wildes entziehen. 1909 - 1911 wurde<br />
ein Zaun um den gesamten Eleonorenwald gezogen, um somit einer Auf-<br />
nahme von Rotwild zu Jagdzwecken zu dienen. Ein ersatzloser Abbau des<br />
Zaunes erfolgte <strong>im</strong> östlichen Eleonorenwald von 1960-1965. Das Gatter-<br />
wild wurde damals nicht als „wild“ angesehen und durfte ohne eine Ab-<br />
schussgenehmigung bejagt werden. Es wurden, zum Zwecke einer aus-<br />
reichenden Äsungsfläche, große Wildwiesen angelegt. Der Abschuss war<br />
fast ausschließlich Adligen vorbehalten, welche die Abschüsse nach Ende<br />
des 2. Weltkrieges kaufen konnten. Das erste Damwild wurde 1964 in der<br />
Nähe von Cloppenburg ausgesetzt und gelangte so in das Gebiet des<br />
Eleonorenwaldes. Der Orkan 1972 erzwang<br />
einen Totalabschuss des Rotwildes, so dass 1975 nur noch 12 Stück <strong>im</strong><br />
Wald vorhanden waren. Seit den 80er Jahren wird die Rotwildbewirtschaf-<br />
tung von jagdbehördlichen Kontrollen und Plänen best<strong>im</strong>mt. Seit Anfang<br />
der 90er Jahre ist das Ziel ein vollständiger Abschuss des Rotwildes.<br />
Denn aus forstwissenschaftlicher und wildbiologischer Sichtweise sei<br />
keine Existenzgrundlage für diese Tierart <strong>im</strong> Gatter gegeben. Bis 2001<br />
weidete eine Rinderherde aus 50 englischen Angus Rindern und diversen<br />
Kreuzungen <strong>im</strong> Jagdgatter. Seit 2006 weidete eine kleine Wisentherde <strong>im</strong><br />
Gatter, welche jedoch <strong>im</strong> Frühjahr 2008 wieder entfernt wurde. (DIERKES &<br />
FRÖLICH 1997)<br />
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