ALWAYS ON 10 31.1
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ereitzustellen – und zwar überwiegend für konzerninterne<br />
Kunden.<br />
Das heißt jedoch nicht, dass BBS unter Artenschutz steht:<br />
Die Bayer-Servicetochter muss in der Lage sein, mit Preisen<br />
und Leistungen externer Konkurrenten mitzuhalten; sie<br />
muss „mindestens so gut sein wie der Markt“, wie es Resch<br />
formuliert. Wie die Profis von der Konzern-Fußballtochter<br />
ist auch die Servicegesellschaft internationaler Konkurrenz<br />
ausgesetzt. Was bleibt Resch also übrig, als Bayer BBS zu<br />
„professionalisieren“ und damit fit zu machen für den Wettbewerb,<br />
der mindestens so hart ist wie der, dem sich Bayer<br />
04 in der Champions League stellen muss. Wie er das bewerkstelligt,<br />
ist Gegenstand seines Vortrags, der den inhaltlichen<br />
Teil des Kongresses eröffnet – direkt nach der<br />
Begrüßung durch den Ersten Bürgermeister.<br />
Der promovierte Ökonom Resch verantwortete vor seinem<br />
Wechsel nach Leverkusen drei Jahre lang das Deutschlandgeschäft<br />
und die europäische IT beim westfälischen Logistikunternehmen<br />
Fiege. Davor ist er beim Berliner Büroartikel-Hersteller<br />
Herlitz im Vorstand für Logistik und Informationstechnik<br />
zuständig gewesen.<br />
Günter König, CIO Salzgitter AG<br />
Pionierarbeit bei der<br />
Anwendungsintegration<br />
Für Günter König ist die Zukunft der IT<br />
modular: „Wie aus einem Baukasten müssen<br />
sich Geschäftsprozesse aus Teilapplikationen<br />
zusammensetzen lassen“,<br />
formuliert der CIO der Salzgitter AG seine Strategie der Anwendungsintegration.<br />
Er ist der Pionier der SAP-basierten<br />
Integration in Deutschland: Bevor das einschlägige Walldorfer<br />
Produkt „Netweaver“ auf den Markt kam, richtete König<br />
die Anwendungslandschaft des niedersächsischen Stahlherstellers<br />
bereits konsequent am Ziel der Integrierbarkeit<br />
in eine Infrastruktur aus – und gestaltete Inhalt und Design<br />
von Netweaver maßgeblich mit. Seine Erfahrungen schildert<br />
er am ersten Kongresstag.<br />
<strong>ALWAYS</strong> <strong>ON</strong> I AUSGABE <strong>10</strong> I FEBRUAR 2005<br />
HAMBURGER IT-STRATEGIETAGE 2005<br />
Bette Walker, CIO Delphi Corp.<br />
Globales IT-Management<br />
mit „Shared Services“<br />
Die Delphi Corp., Hauptsitz in Troy/Michigan<br />
(USA), ist der weltgrößte Hersteller<br />
von Autozuliefer-Teilen. Allein 2002 wurden<br />
183 neue Produkte vorgestellt,<br />
streicht die Managerin Bette Walker, CIO und Vice President,<br />
die Innovationskraft ihres Arbeitgebers heraus. Illustrativer<br />
Beleg, dass dieser Anspruch auch eingelöst wird: „In einem<br />
Auto der gehobenen Mittelklasse laufen im Durchschnitt<br />
700.000 Zeilen Programmcode ab.“ Das Massachusetts Institute<br />
of Technology (MIT) kürte den Komponentenriesen<br />
vom Eriesee bereits zweimal zum Technologieführer der<br />
Autobranche. Neben dem Auto-Business entwickelt und fertigt<br />
Delphi medizintechnische Sensoren, Computerkabel<br />
und -stecker sowie Endverbraucherelektronik, etwa Satellitenradios.<br />
In Deutschland übernahm Delphi Ende 2003 den Autoelektronik-Bereich<br />
von Grundig. Mit 1.000 Mitarbeitern, davon<br />
750 im portugiesischen Braga, fertigt Delphi Grundig<br />
Unterhaltungselektronik für Autos, aber auch digitale Tachos<br />
und Erfassungsgeräte (On-board Units) für das Mautsystem<br />
von Toll Collect.<br />
Bette Walker übernahm vor sechs Jahren eine Rumpf-IT<br />
mit weniger als zehn Leuten, als der Autoriese General Motors<br />
(GM) sein Komponentengeschäft, das Anfang der<br />
neunziger Jahre von 35 auf sieben Bereiche konsolidiert<br />
und unter dem Namen Delphi betrieben worden war, verkauft<br />
hatte. Nach dem Verkauf stand die Delphi-IT erst einmal<br />
im Regen: GM hatte konsequent auf Outsourcing gesetzt<br />
und das IT-Team, das sich seinerzeit „auf eine Handvoll<br />
Leute beschränkte, musste 2.500 nicht integrierte Altsysteme<br />
betreuen“, schildert Bette Walker die Situation.<br />
Bis 2001 wurde die Mannschaft auf rund 1.000 Leute ausgebaut.<br />
Seit Dezember 2003 gilt für die 186.000 Mitarbeiter<br />
in 42 Ländern ein zentrales „IT Shared Service Model“: Zentrale<br />
Verantwortung, zentrale Services, globale Verfügbar-<br />
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