ALWAYS ON 10 31.1
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Zeit sparen durch Nutzung eines Notebooks<br />
Behindern Sicherheitsbedenken wirklich die Ausbreitung<br />
von mobiler IT?<br />
Rohlf: Da wird viel Stimmung gemacht. Vor allem schwach abgesicherte<br />
öffentliche Hotspots oder WLAN-Installationen im privaten Bereich sorgen<br />
über die Presse für Wirbel in der gesamten Szene. Dabei sind kommerziell<br />
genutzte WLANs meist ebenso sicher wie LANs. Insbesondere<br />
interne WLANs, um die es bei Mobile Business primär geht, lassen sich<br />
durch aktuelle Technologien, beispielsweise von Cisco oder Zusatzlösungen<br />
etwa von AirMagnet, nahezu hundertprozentig absichern.<br />
Was sind die Treiber für mobile Anwendungen?<br />
Rohlf: Vor allem die Steigerung der Produktivität. Einer aktuellen Gartner-<br />
Studie zufolge bringt schon die Nutzung eines Notebooks im Vergleich<br />
mit einem Desktop PC eine Zeitersparnis von drei Stunden pro Woche,<br />
zum Beispiel weil man keine Notizen mehr macht, um diese danach in<br />
den PC einzugeben. Werden zusätzlich direkte drahtlose Verbindungen<br />
zu allen Ressourcen genutzt, schätzt Gartner den Produktivitätsgewinn<br />
pro Woche auf elf Stunden.<br />
Dennoch zögern viele Unternehmen. Warum?<br />
Rohlf: Generell beobachten wir momentan eher einen Trend in den Unternehmen,<br />
mobile Lösungen beschleunigt einzusetzen – die Zeit des Zögerns<br />
in Unternehmen ist in mehr und mehr Bereichen schon Vergangenheit,<br />
aber ohne Zweifel: Die Infrastruktur hat hier und da noch Defizite, obwohl<br />
die Einbindung in bestehende Unternehmensinfrastrukturen nahezu<br />
problemlos möglich ist. Organisatorisch lässt sich die Backend-Integration<br />
vielerorts sicherlich noch verbessern, beispielsweise im Middleware-Umfeld,<br />
damit alles, was mobil erfasst wird, auch problemlos weiterverarbeitet<br />
werden kann. Diese letzten Hürden für die weitere Verbreitung<br />
von mobiler IT werden aber zusehends beseitigt, da die Positiva – wie etwa<br />
der Produktivitätsgewinn – aus Unternehmenssicht eindeutig überzeugen.<br />
Fehlt den Verantwortlichen der Sinn fürs Machbare?<br />
Rohlf: Nein, aber manchmal der Mut und oft das Budget. Dabei liegen die<br />
<strong>ALWAYS</strong> <strong>ON</strong> I AUSGABE <strong>10</strong> I FEBRUAR 2005<br />
„MOBILITY WÄCHST“<br />
Interview mit Dietmar Rohlf, Director Sales & Alliances<br />
bei Intel Deutschland, über die Erfolgsaussichten von<br />
Mobile Business Projekten<br />
SUPPORT<br />
Vorteile auf der Hand. Nehmen Sie beispielsweise einen Servicetechniker:<br />
Kann er alle Zusatzinformationen zu einem Fahrzeugtyp, Blaupausen<br />
oder Strompläne herunterladen, kann er viele Pannen vor Ort beheben.<br />
Oder: Wenn Bestelldaten direkt an die Unternehmensdatenverarbeitung<br />
überspielt werden, wird dies Rechnungsabläufe beschleunigen und<br />
somit sogar den Cash Flow verbessern. Die externe Infrastruktur ist dafür<br />
mit zurzeit über 5.500 Hotspots in Deutschland schon vorhanden.<br />
Welche Rolle spielt RFID?<br />
Rohlf: Die Funketiketten-Basis von RFID unterstützt das drahtlose Erfassen<br />
von Daten und hilft Artikel<br />
zu identifizieren. Intel<br />
unterhält zusammen mit<br />
Partnern aus dem Software-<br />
und Systemintegrationsumfeld<br />
ein RFID-Technologie<br />
Center in München,<br />
welches eine komplette<br />
RFID-Umgebung inklusive<br />
Tags, Gates, Savant-Server,<br />
Middleware und ERP-Systemen<br />
abbildet. Interessierte<br />
Endkunden erhalten so ei-<br />
Dietmar Rohlf: „Wir setzen auf Mobility.“<br />
nen Überblick bezogen auf Machbarkeit, Kosten, Dauer und Implikationen<br />
dieser Technik in ihren Unternehmen. RFID ist eine andere Ausprägung<br />
von Mobilität, lässt sich aber in einigen Bereichen auch sehr sinnvoll<br />
mit WLAN verbinden.<br />
Wie sehen Sie die mobile Zukunft?<br />
Rohlf: Mobile Anwendungen werden sich weiter verzweigen. Die Menschen<br />
können zum Beispiel vielfach breiter gefächerte Aufgaben übernehmen.<br />
So kann ein Ausfahrer von Waren gleich auch die Neubestellung<br />
aufnehmen und an die Zentrale übermitteln, also die Supply Chain optimieren.<br />
Zudem werden WiMax, Multicore-Chiptechnik, aber auch die SIM<br />
Card-Authentifizierung auf Centrino in 2005 weitere Nutzungsaspekte<br />
erschließen. Ganz klar: Wir bei Intel setzen darauf, dass Mobility wächst.<br />
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