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UNICEF-Studie

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(freiwillige Rückkehr/Abschiebung), und Familienstruktur. Im Sinne der Forschung<br />

wurde ein natürlicher Schwerpunkt auf Familien mit Kindern gelegt. Ausgehend<br />

von verfügbaren Rückkehrstatistiken für die Jahre 2009 und 2010 (Januar bis April)<br />

wurden in der Gruppe der Roma schätzungsweise 36 Prozent der aus Deutschland<br />

in den Kosovo zurückgekehrten Personen durch die Interviews erfasst. 6 Die Rückkehrerstatistik<br />

umfassen aber nicht nur Familien, sondern auch andere Gruppen<br />

(etwa Straftäter und alleinreisende Erwachsene), die im betrachteten Zeitraum<br />

mehr als die Hälfte der Rückgeführten ausmachten. Da die Interviews lediglich<br />

mit Familien geführt wurden, kann davon ausgegangen werden, dass die <strong>Studie</strong><br />

einen noch wesentlich höheren Anteil der Rückkehrerfamilien erfasst.<br />

Für eine möglichst objektive Darstellung der Rückkehr– und Reintegrationserfahrung<br />

der interviewten Familien und Kinder bemühte sich das Forschungsteam, die<br />

Ergebnisse den jeweils zuständigen Behörden, Institutionen und Gemeindebeauftragten<br />

mitzuteilen und auch deren Ansicht und Einschätzung der Situation in der<br />

Analyse zu berücksichtigen. Die im Zuge der Feldforschung gesammelten Daten<br />

wurden auch mit allen verfügbaren offiziellen Daten und Statistiken aus dem Kosovo,<br />

aus Deutschland und von internationalen Organisationen verglichen und<br />

ergänzt. Wie aus den Fußnoten ersichtlich, bezog sich das Forschungsteam in der<br />

Analyse auch auf vorhandene Hintergrundliteratur und Expertenberichte.<br />

Eine besonders wichtige Rolle für den Kosovo-Teil der <strong>Studie</strong> spielte die von KFOS<br />

finanzierte und Compass Research 2009 durchgeführte Grundlagenstudie über<br />

die im Kosovo lebende Roma, Ashkali und die kosovo-ägyptische Minderheit 7 . Die<br />

KFOS-<strong>Studie</strong>, die sich auf mehr als 800 Interviews mit Familien der Roma, Ashkali<br />

und Kosovo-Ägypter bezieht, stellt die weitaus umfassendste <strong>Studie</strong> über diese<br />

Gemeinde im Kosovo dar. Mit Unterstützung von KFOS konnten sich die Autoren<br />

auf zusätzliche Hochrechnungen von Daten der KFOS-<strong>Studie</strong> beziehen, die speziell<br />

für diese <strong>Studie</strong> durchgeführt wurden. Somit konnte das Bild, das sich aus der<br />

Feldforschung und den Detailinterviews mit 173 Personen in neun Gemeinden<br />

ergab, geographisch um weitere zehn Gemeinden erweitert und um weitere 230<br />

Familien ergänzt werden.<br />

Alle Interviews wurden zwischen Februar und Mai 2010 durchgeführt. Zum Schutz<br />

der Privatsphäre der betroffenen und zitierten Kinder und Familien wurden die<br />

angeführten Namen in diesem Teil der <strong>Studie</strong> von den Autoren geändert.<br />

<strong>UNICEF</strong>-<strong>Studie</strong> Roma 2010 17

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