05.11.2012 Aufrufe

und Bestattungswesen in der Kreisstadt Merzig (Friedhofssatzung)

und Bestattungswesen in der Kreisstadt Merzig (Friedhofssatzung)

und Bestattungswesen in der Kreisstadt Merzig (Friedhofssatzung)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Stand: 8. Dezember 2009<br />

Sammlung des Ortsrechts 75.00 S<br />

S a t z u n g über das Friedhofs-<br />

<strong>und</strong> <strong>Bestattungswesen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Kreisstadt</strong> <strong>Merzig</strong> (<strong>Friedhofssatzung</strong>)<br />

vom: 09. September 1996<br />

Aufgr<strong>und</strong> des § 12 Kommunalselbstverwaltungsgesetzes<br />

-KSVG- <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bekanntmachung<br />

vom 27. Juni 1997 (Amtsblatt S. 682), zuletzt<br />

geän<strong>der</strong>t durch Art. 3 i.V.m. Art . 4 des Gesetzes<br />

Nr. 1673 vom 11. Februar 2009 (Amtsblatt S.<br />

1215) <strong>und</strong> dem Gesetz über das Friedhofs- Bestattungs-<br />

<strong>und</strong> Leichenwesen (Bestattungsgesetz)<br />

vom 05.11.2003 (Amtsblatt S. 2920) zuletzt<br />

geän<strong>der</strong>t durch Art.1 i.V.m Art.4 des Gesetzes<br />

Nr.1693 zur Än<strong>der</strong>ung des Saarländischen<br />

Bestattungsgesetzes <strong>und</strong> weiterer Vorschriften<br />

vom 01.07.09 (Amtsblatt S. 1240) hat <strong>der</strong> Stadtrat<br />

<strong>der</strong> <strong>Kreisstadt</strong> <strong>Merzig</strong> <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Sitzung am<br />

26. November 2009 folgende Satzung beschlossen:<br />

Inhaltsübersicht<br />

I. Allgeme<strong>in</strong>e Vorschriften<br />

§ 1 Geltungsbereich<br />

§ 2 Friedhofszweck<br />

§ 3 Bestattungsbezirke<br />

§ 4 Schließung <strong>und</strong> Entwidmung<br />

II. Ordnungsvorschriften<br />

§ 5 Öffnungszeiten<br />

§ 6 Verhalten auf dem Friedhof<br />

§ 7 Gewerbliche Betätigung auf dem Friedhof<br />

III. Allgeme<strong>in</strong>e Bestattungsvorschriften<br />

§ 8 Anzeigepflicht <strong>und</strong> Bestattungszeit<br />

§ 9 Särge<br />

§ 10 Ausheben <strong>der</strong> Gräber<br />

§ 11 Ruhezeit<br />

§ 12 Umbettungen<br />

IV. Grabstätten<br />

§ 13 Arten <strong>der</strong> Grabstätten<br />

§ 14 Reihengrabstätten<br />

§ 15 Familiengrabstätten<br />

§ 16 Urnengrabstätten<br />

§ 17 Ehrengrabstätten<br />

§ 18 Maße <strong>der</strong> Grabstätten<br />

V. Gestaltung <strong>der</strong> Grabstätten<br />

§ 19 Allgeme<strong>in</strong>e Gestaltungsvorschriften<br />

VI. Grabmale <strong>und</strong> bauliche Anlagen<br />

§ 20 Allgeme<strong>in</strong>e Gestaltungsvorschriften<br />

§ 21 Zustimmungserfor<strong>der</strong>nis<br />

§ 22 Anlieferung<br />

§ 23 F<strong>und</strong>amentierung <strong>und</strong> Befestigung<br />

§ 24 Unterhaltung<br />

§ 25 Entfernung<br />

VII. Herrichtung <strong>und</strong> Pflege <strong>der</strong> Grabstätten<br />

§ 26 Herrichtung <strong>und</strong> Unterhaltung<br />

§ 27 Vernachlässigung <strong>der</strong> Grabpflege<br />

VIII. Leichenhallen <strong>und</strong> Trauerfeiern<br />

§ 28 Benutzung <strong>der</strong> Leichenhalle<br />

§ 29 Trauerfeiern<br />

IX. Schlussvorschriften<br />

§ 30 Haftung<br />

§ 31 Gebühren<br />

§ 32 Zuwi<strong>der</strong>handlungen<br />

§ 33 Rechtsbehelf<br />

§ 34 Inkrafttreten<br />

I. Allgeme<strong>in</strong>e Vorschriften<br />

§ 1<br />

Geltungsbereich<br />

Diese <strong>Friedhofssatzung</strong> gilt für die im Gebiet <strong>der</strong><br />

<strong>Kreisstadt</strong> <strong>Merzig</strong> gelegenen <strong>und</strong> von ihr verwalteten<br />

Friedhöfe.<br />

§ 2<br />

Friedhofszweck<br />

(1) Die Friedhöfe s<strong>in</strong>d nichtrechtsfähige Anstalten<br />

<strong>der</strong> <strong>Kreisstadt</strong> <strong>Merzig</strong>. Sie dienen <strong>der</strong> Bestattung<br />

aller Personen, die bei ihrem Ableben E<strong>in</strong>wohner<br />

<strong>der</strong> <strong>Kreisstadt</strong> <strong>Merzig</strong> waren o<strong>der</strong> e<strong>in</strong><br />

Recht auf Beisetzung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er bestimmten Grabstätte<br />

besaßen. Gleiches gilt für verstorbene<br />

verwandte von E<strong>in</strong>wohner<strong>in</strong>nen/E<strong>in</strong>wohnern <strong>der</strong><br />

<strong>Kreisstadt</strong> <strong>Merzig</strong> <strong>in</strong> gera<strong>der</strong> <strong>und</strong> ungera<strong>der</strong> L<strong>in</strong>ie<br />

bis zweiten Grades, die zum Todeszeitpunkt<br />

nicht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de gewohnt haben, aber bei<br />

denen e<strong>in</strong>e Bestattung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de sachgerecht<br />

begründet werden kann, sowie für die <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de verstorbenen o<strong>der</strong> tot aufgef<strong>und</strong>enen<br />

Personen ohne Wohnsitz o<strong>der</strong> mit unbekanntem<br />

Wohnsitz. Die Bestattung an<strong>der</strong>er Per-


Stand: 8. Dezember 2009<br />

Sammlung des Ortsrechts 75.00 S<br />

sonen bedarf <strong>der</strong> vorherigen Zustimmung des<br />

Oberbürgermeisters. Abweichend hiervon können<br />

verstorbene K<strong>in</strong><strong>der</strong> mit e<strong>in</strong>em Geburtsgewicht<br />

unter 500 Gramm<br />

- <strong>der</strong>en Eltern/Elternteil E<strong>in</strong>wohner <strong>der</strong> <strong>Kreisstadt</strong><br />

<strong>Merzig</strong> s<strong>in</strong>d, die außerhalb <strong>der</strong> Kreis-<br />

stadt <strong>Merzig</strong> zur Welt gekommen s<strong>in</strong>d<br />

- <strong>der</strong>en Eltern nicht E<strong>in</strong>wohner <strong>der</strong> <strong>Kreisstadt</strong><br />

<strong>Merzig</strong> s<strong>in</strong>d, die <strong>in</strong> den SHG-Kl<strong>in</strong>iken <strong>Merzig</strong><br />

geboren wurden,<br />

auf dem Friedhof Waldstraße beigesetzt werden.<br />

(2) Die Friedhöfe erfüllen aufgr<strong>und</strong> ihrer gärtnerischen<br />

Gestaltung auch allgeme<strong>in</strong>e Grünflächenfunktionen.<br />

Deshalb hat je<strong>der</strong> das Recht,<br />

die Friedhöfe als Orte <strong>der</strong> Ruhe <strong>und</strong> Bes<strong>in</strong>nung<br />

zum Zwecke e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> Würde des Ortes entsprechenden<br />

Erholung aufzusuchen.<br />

§ 3<br />

Bestattungsbezirke<br />

(1) a) Bestattungsbezirk <strong>Merzig</strong>:<br />

Stadtteil <strong>Merzig</strong><br />

b) Bestattungsbezirk Besser<strong>in</strong>gen:<br />

Stadtteil Besser<strong>in</strong>gen<br />

c) Bestattungsbezirk Bietzen:<br />

Stadtteil Bietzen<br />

Stadtteil Harl<strong>in</strong>gen<br />

d) Bestattungsbezirk Brotdorf:<br />

Stadtteil Brotdorf<br />

e) Bestattungsbezirk Büd<strong>in</strong>gen:<br />

Stadtteil Büd<strong>in</strong>gen<br />

f) Bestattungsbezirk Hilbr<strong>in</strong>gen:<br />

Stadtteil Hilbr<strong>in</strong>gen<br />

Stadtteil Ballern<br />

Stadtteil Fitten<br />

g) Bestattungsbezirk Mechern:<br />

Stadtteil Mechern<br />

h) Bestattungsbezirk Menn<strong>in</strong>gen:<br />

Stadtteil Menn<strong>in</strong>gen<br />

i) Bestattungsbezirk Merch<strong>in</strong>gen:<br />

Stadtteil Merch<strong>in</strong>gen<br />

j) Bestattungsbezirk Mondorf:<br />

Stadtteil Mondorf<br />

k) Bestattungsbezirk Silw<strong>in</strong>gen:<br />

Stadtteil Silw<strong>in</strong>gen<br />

l) Bestattungsbezirk Schweml<strong>in</strong>gen:<br />

Stadtteil Schweml<strong>in</strong>gen<br />

m) Bestattungsbezirk Weiler:<br />

Stadtteil Weiler<br />

n) Bestattungsbezirk Well<strong>in</strong>gen<br />

Stadtteil Well<strong>in</strong>gen<br />

(2) Die Verstorbenen werden auf dem Friedhof<br />

des Bestattungsbezirkes bestattet, <strong>in</strong> dem sie<br />

zuletzt ihren Wohnsitz hatten. Etwas an<strong>der</strong>es<br />

gilt, wenn<br />

a) e<strong>in</strong> Nutzungsrecht an e<strong>in</strong>er bestimmten<br />

Grabstätte auf e<strong>in</strong>em an<strong>der</strong>en Friedhof besteht,<br />

b) auf Antrag die Bestattung auf e<strong>in</strong>em<br />

Friedhof e<strong>in</strong>es an<strong>der</strong>en Bestattungsbezirkes<br />

zugelassen wird.<br />

§ 4<br />

Schließung <strong>und</strong> Entwidmung<br />

(1) Friedhöfe <strong>und</strong> Friedhofsteile können aus<br />

wichtigem öffentlichen Gr<strong>und</strong> für weitere Bestattungen<br />

gesperrt (Schließung) o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>er an<strong>der</strong>en<br />

Verwendung zugeführt (Entwidmung) werden.<br />

Schließung <strong>und</strong> Entwidmung richten sich<br />

nach den Bestimmungen des Saarländischen<br />

Bestattungsgesetzes.<br />

(2) Durch die Schließung wird die Möglichkeit<br />

weiterer Bestattungen ausgeschlossen. Soweit<br />

durch Schließung das Recht auf weitere Bestattungen<br />

<strong>in</strong> Familiengrabstätten/Urnenfamiliengrabstätten<br />

erlischt, wird dem<br />

Nutzungsberechtigten für die restliche Nutzungszeit<br />

bei E<strong>in</strong>tritt e<strong>in</strong>es weiteren Bestattungsfalles<br />

auf Antrag e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Familiengrabstätte/Urnenfamiliengrabstätte<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Außerdem kann er die Umbettung bereits<br />

bestatteter Leichen verlangen.<br />

(3) Durch die Entwidmung geht die Eigenschaft<br />

des Friedhofs als Ruhestätte <strong>der</strong> Toten verloren.<br />

Nach § 7 Abs. 2 <strong>und</strong> 3 Bestattungsgesetz dürfen<br />

Friedhöfe <strong>und</strong> Teile von Friedhöfen vor Ablauf<br />

<strong>der</strong> Ruhezeiten nicht entwidmet werden.<br />

Das für das Ges<strong>und</strong>heitswesen zuständige M<strong>in</strong>isterium<br />

kann hiervon Ausnahmen zulassen.<br />

Die <strong>in</strong> Reihengrabstätten / Urnenreihengrabstätten<br />

Bestatteten werden, falls die Ruhezeit noch<br />

nicht abgelaufen ist, die <strong>in</strong> Familiengrabstätten/Urnenfamiliengrabstätten<br />

Bestatteten, falls<br />

die Nutzungszeit noch nicht abgelaufen ist, auf<br />

Kosten <strong>der</strong> <strong>Kreisstadt</strong> <strong>Merzig</strong> <strong>in</strong> an<strong>der</strong>e Grabstätten<br />

umgebettet.<br />

(4) Schließung o<strong>der</strong> Entwidmung werden öffentlich<br />

bekannt gegeben. Der Nutzungsberechtigte


Stand: 8. Dezember 2009<br />

Sammlung des Ortsrechts 75.00 S<br />

e<strong>in</strong>er Familiengrabstätte/Urnenfamiliengrabstätte<br />

erhält außerdem e<strong>in</strong>en<br />

schriftlichen Bescheid, wenn se<strong>in</strong> Aufenthalt<br />

bekannt o<strong>der</strong> ohne beson<strong>der</strong>en Aufwand zu<br />

ermitteln ist.<br />

(5) Umbettungsterm<strong>in</strong>e werden e<strong>in</strong>en Monat<br />

vorher öffentlich bekannt gemacht. Gleichzeitig<br />

s<strong>in</strong>d sie bei Reihengrabstätten/Urnenreihengrabstätten<br />

e<strong>in</strong>em Angehörigen<br />

des Verstorbenen, bei Familiengrabstätten/Urnenfamiliengrabstätten<br />

dem Nutzungsberechtigten<br />

mitzuteilen.<br />

(6) Ersatzgrabstätten werden von <strong>der</strong> <strong>Kreisstadt</strong><br />

<strong>Merzig</strong> auf ihre Kosten <strong>in</strong> ähnlicher Weise wie<br />

die Grabstätten auf dem entwidmeten o<strong>der</strong> außer<br />

Dienst gestellten Friedhöfen/Friedhofsteilen<br />

hergerichtet. Die Ersatzfamiliengrabstätten werden<br />

Gegenstand des Nutzungsrechtes.<br />

II. Ordnungsvorschriften<br />

§ 5<br />

Öffnungszeiten<br />

(1) Der Besuch <strong>der</strong> Friedhöfe ist ganztägig gestattet.<br />

Das Betreten des Friedhofes bei Dunkelheit,<br />

Schnee- <strong>und</strong> Eisglätte erfolgt auf eigene<br />

Gefahr.<br />

(2) Der Oberbürgermeister kann aus beson<strong>der</strong>em<br />

Anlass das Betreten e<strong>in</strong>es Friedhofes o<strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong>zelner Friedhofsteile vorübergehend untersagen.<br />

§ 6<br />

Verhalten auf dem Friedhof<br />

(1) Je<strong>der</strong> hat sich auf den Friedhöfen <strong>der</strong> Würde<br />

des Ortes entsprechend zu verhalten. Die<br />

Anordnungen des Friedhofspersonals s<strong>in</strong>d zu<br />

befolgen.<br />

(2) K<strong>in</strong><strong>der</strong> unter 10 Jahren dürfen Friedhöfe nur<br />

<strong>in</strong> Begleitung Erwachsener betreten.<br />

(3) Auf den Friedhöfen ist <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e nicht<br />

gestattet,<br />

a) die Wege mit Fahrzeugen aller Art zu befahren;<br />

dies gilt nicht für K<strong>in</strong><strong>der</strong>wagen <strong>und</strong> Rollstühle<br />

sowie Fahrzeuge <strong>der</strong> Friedhofsverwaltung<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> für den Friedhof zugelassenen Gewerbetreibenden.<br />

b) Waren aller Art sowie gewerbliche Dienste<br />

anzubieten o<strong>der</strong> diesbezüglich zu werben,<br />

c) an Sonn- <strong>und</strong> Feiertagen <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nähe<br />

e<strong>in</strong>er Bestattung störende Arbeiten auszuführen,<br />

d) ohne schriftlichen Auftrag e<strong>in</strong>es Berechtigten<br />

bzw. ohne Zustimmung des Oberbürgermeisters<br />

gewerbsmäßig zu fotografieren,<br />

e) Druckschriften zu verteilen, ausgenommen<br />

Drucksachen, die im Rahmen <strong>der</strong> Bestattungsfeier<br />

notwendig <strong>und</strong> üblich s<strong>in</strong>d,<br />

f) den Friedhof <strong>und</strong> se<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>richtungen,<br />

Anlagen <strong>und</strong> Grabstätten zu verunre<strong>in</strong>igen o<strong>der</strong><br />

zu beschädigen sowie Rasenflächen <strong>und</strong> Grabstätten<br />

unberechtigt zu betreten,<br />

g) Abraum <strong>und</strong> Abfälle außerhalb <strong>der</strong> dafür<br />

bestimmten Stellen abzulagern,<br />

h) Tiere mitzubr<strong>in</strong>gen, ausgenommen Bl<strong>in</strong>denh<strong>und</strong>e.<br />

Der Oberbürgermeister kann von den Buchstaben<br />

a) - f) Ausnahmen zulassen, soweit sie mit<br />

dem Zweck des Friedhofes <strong>und</strong> <strong>der</strong> Ordnung auf<br />

ihm vere<strong>in</strong>bar s<strong>in</strong>d.<br />

(4) Totengedenkfeiern <strong>und</strong> an<strong>der</strong>e nicht mit e<strong>in</strong>er<br />

Bestattung zusammenhängende Veranstaltungen<br />

bedürfen <strong>der</strong> Zustimmung des Oberbürgermeisters<br />

<strong>und</strong> s<strong>in</strong>d spätestens 4 Tage vorher<br />

anzumelden.<br />

§ 7<br />

Gewerbliche Betätigung auf dem Friedhof<br />

(1) Ste<strong>in</strong>metze, Bildhauer, Gärtner <strong>und</strong> Bestatter<br />

bedürfen für Tätigkeiten auf den Friedhöfen <strong>der</strong><br />

vorherigen Zulassung durch die Stadt, die<br />

gleichzeitig den Umfang <strong>der</strong> Tätigkeiten festlegt.<br />

(2)Zuzulassen s<strong>in</strong>d Gewerbetreibende, die<br />

a) <strong>in</strong> fachlicher, betrieblicher <strong>und</strong> persönlicher<br />

H<strong>in</strong>sicht zuverlässig s<strong>in</strong>d,<br />

b) selbst o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en fachliche Vertreter die<br />

Meisterprüfung abgelegt haben o<strong>der</strong> <strong>in</strong> die<br />

Handwerksrolle e<strong>in</strong>getragen s<strong>in</strong>d o<strong>der</strong> über e<strong>in</strong>e<br />

gleichwertige Qualifikation verfügen <strong>und</strong>


Stand: 8. Dezember 2009<br />

Sammlung des Ortsrechts 75.00 S<br />

c) e<strong>in</strong>e entsprechende Berufshaftpflichtversicherung<br />

nachweisen können.<br />

(3) Die Zulassung erfolgt durch Zulassungsbescheid.<br />

Die Zulassung ist alle 3 Jahre zu erneuern.<br />

(4) Die zugelassenen Gewerbetreibenden haben<br />

für jeden Bediensteten bei <strong>der</strong> Stadt e<strong>in</strong>en Ausweis<br />

zu beantragen. Die Zulassung <strong>und</strong> die Bedienstetenausweise<br />

s<strong>in</strong>d dem Friedhofspersonal<br />

auf Verlangen vorzuweisen.<br />

(5) Die Gewerbetreibenden <strong>und</strong> ihre Bediensteten<br />

haben die <strong>Friedhofssatzung</strong> <strong>und</strong> die dazu<br />

ergangenen Regelungen zu beachten. Die Gewerbetreibenden<br />

haften für alle Schäden, die sie<br />

o<strong>der</strong> ihre Bediensteten im Zusammenhang mit<br />

ihrer Tätigkeit auf den Friedhöfen schuldhaft<br />

verursachen.<br />

(6) Unbeschadet § 6 Abs. 3 Buchstabe c) dürfen<br />

gewerbliche Arbeiten auf den Friedhöfen nur<br />

währen <strong>der</strong> von <strong>der</strong> Stadt festgesetzten Zeiten<br />

durchgeführt werden. In den Fällen des § 5 Abs.<br />

2 s<strong>in</strong>d gewerbliche Arbeiten ganz untersagt.<br />

(7) Die für die Arbeiten erfor<strong>der</strong>lichen Werkzeuge<br />

<strong>und</strong> Materialien dürfen auf den Friedhöfen<br />

nur vorübergehend <strong>und</strong> nur an Stellen gelagert<br />

werden, an denen sie nicht beh<strong>in</strong><strong>der</strong>n. Bei Beendigung<br />

o<strong>der</strong> Unterbrechung <strong>der</strong> Tagesarbeit<br />

s<strong>in</strong>d die Arbeits- <strong>und</strong> Lagerplätze wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> den<br />

früheren Zustand zu br<strong>in</strong>gen. Die Gewerbetreibenden<br />

dürfen auf den Friedhöfen ke<strong>in</strong>erlei Abfall,<br />

Abraum-, Rest- <strong>und</strong> Verpackungsmaterial<br />

ablagern. Gewerbliche Geräte dürfen nicht an<br />

o<strong>der</strong> <strong>in</strong> den Wasserentnahmestellen <strong>der</strong> Friedhöfe<br />

gere<strong>in</strong>igt werden.<br />

(8) Gewerbetreibende, die trotz schriftlicher<br />

Mahnung gegen die Vorschriften <strong>der</strong> Abs. 4 bis<br />

7 verstoßen o<strong>der</strong> bei denen die Voraussetzungen<br />

des Abs. 2 ganz o<strong>der</strong> teilweise nicht mehr<br />

gegeben s<strong>in</strong>d, kann die Stadt die Zulassung auf<br />

Zeit o<strong>der</strong> auf Dauer durch schriftlichen Bescheid<br />

entziehen. Bei e<strong>in</strong>em schwerwiegenden Verstoß<br />

ist e<strong>in</strong>e Mahnung entbehrlich.<br />

(9) Gewerbetreibende mit Nie<strong>der</strong>lassung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

an<strong>der</strong>en Mitgliedstaat <strong>der</strong> Europäischen<br />

Union o<strong>der</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em an<strong>der</strong>en Vertragsstaat des<br />

Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum,<br />

die im Inland nur vorübergehend<br />

tätig s<strong>in</strong>d, haben die Aufnahme ihrer Tätigkeit<br />

auf dem Friedhof anzuzeigen. Die Gewerbetreibenden<br />

haben für jeden Bediensteten bei <strong>der</strong><br />

Stadt e<strong>in</strong>en Ausweis zu beantragen. Die Bedienstetenausweise<br />

s<strong>in</strong>d dem Friedhofspersonal<br />

auf Verlangen vorzuweisen. Die Abs. 1 – 4, Abs.<br />

6 Satz 2 <strong>und</strong> Abs. 8 f<strong>in</strong>den ke<strong>in</strong>e Anwendung.<br />

Das Verwaltungsverfahren kann über e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>heitliche<br />

Stelle nach dem Saarländischen Verwaltungsverfahrensgesetz<br />

abgewickelt werden.<br />

III. Allgeme<strong>in</strong>e Bestattungsvorschriften<br />

§ 8<br />

Anzeigepflicht <strong>und</strong> Bestattungszeit<br />

(1) Jede Bestattung ist unverzüglich nach E<strong>in</strong>tritt<br />

des Todes beim Oberbürgermeister schriftlich<br />

anzumelden. Bei Anmeldung s<strong>in</strong>d die nach dem<br />

Bestattungsgesetz (§§ 29 <strong>und</strong> 30) für die jeweilige<br />

Bestattungsart erfor<strong>der</strong>lichen Unterlagen<br />

vorzulegen.<br />

(2) Für die Bestattung haben vorrangig die volljährigen<br />

Angehörigen (Bestattungspflichtige) <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>in</strong> § 26 Abs. 1 Saarl. Bestattungsgesetz<br />

festgelegten Reihenfolge zu sorgen. Für den<br />

Fall, dass Bestattungspflichtige nicht vorhanden<br />

o<strong>der</strong> zu ermitteln s<strong>in</strong>d, gelten die Regelungen<br />

des § 26 Abs. 3 Saarl. Bestattungsgesetz.<br />

Wird e<strong>in</strong>e Bestattung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er vorher erworbenen<br />

Familiengrabstätte/Urnenfamiliengrabstätte beantragt,<br />

so ist das Nutzungsrecht nachzuweisen.<br />

(3) Soll e<strong>in</strong>e Aschenbestattung erfolgen, so ist<br />

die Besche<strong>in</strong>igung über die E<strong>in</strong>äscherung vorzulegen.<br />

(4) Der Oberbürgermeister setzt Ort <strong>und</strong> Zeit <strong>der</strong><br />

Bestattung fest. Die Bestattungen erfolgen regelmäßig<br />

an Werktagen. Die Wünsche <strong>der</strong> Angehörigen<br />

werden dabei soweit wie möglich berücksichtigt.<br />

(5) Die Bestattungsfristen regeln die §§ 31 <strong>und</strong><br />

32 des Saarl. Bestattungsgesetzes <strong>in</strong> <strong>der</strong> jeweils<br />

geltenden Fassung.<br />

§ 9<br />

Särge <strong>und</strong> Urnen<br />

(1) Für die Friedhöfe <strong>der</strong> <strong>Kreisstadt</strong> <strong>Merzig</strong> besteht<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich Sarg- bzw. Urnenpflicht. Bei<br />

<strong>der</strong> Beschaffenheit <strong>der</strong> Särge/Urnen s<strong>in</strong>d die


Stand: 8. Dezember 2009<br />

Sammlung des Ortsrechts 75.00 S<br />

Bestimmungen des § 34 Saarl. Bestattungsgesetz<br />

zu beachten. Die Särge müssen festgefügt<br />

<strong>und</strong> so abgedichtet se<strong>in</strong>, dass jedes Durchsickern<br />

von Feuchtigkeit ausgeschlossen ist. Särge,<br />

Sargausstattungen <strong>und</strong> Sargabdichtungen<br />

dürfen nicht aus Kunststoffen o<strong>der</strong> sonstigen<br />

nicht verrottbaren Werkstoffen hergestellt se<strong>in</strong>.<br />

(2) Die Särge sollen höchstens 2,05 m lang,<br />

0,65 m hoch <strong>und</strong> im Mittelmaß 0,65 m breit se<strong>in</strong>.<br />

S<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Ausnahmefällen größere Särge erfor<strong>der</strong>lich,<br />

ist die Zustimmung des Oberbürgermeisters<br />

bei <strong>der</strong> schriftlichen Anmeldung <strong>der</strong> Bestattung<br />

e<strong>in</strong>zuholen.<br />

(3) Die Asche Verstorbener ist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em festen<br />

<strong>und</strong> amtlich verschlossenen Behältnis (Urne )<br />

beizusetzen. Es dürfen nur Urnen beigesetzt<br />

werden, die mit den gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Daten äußerlich gekennzeichnet s<strong>in</strong>d. Für<br />

Baumbestattungen ist <strong>der</strong> Nachweis zu führen,<br />

dass die Urnen aus biologisch leicht abbaubaren<br />

Materialien bestehen.<br />

(4) Die Asche Verstorbener ist e<strong>in</strong>em festen <strong>und</strong><br />

amtlich verschlossenen Behältnis (Urne) beizusetzen.<br />

Es dürfen nur Urnen beigesetzt werden,<br />

die mit den gesetzlich vorgeschriebenen Daten<br />

äußerlich gekennzeichnet s<strong>in</strong>d. Für Baumbestattungen<br />

ist <strong>der</strong> Nachweis zu führen, dass die<br />

Urnen aus biologisch leicht abbaubaren Materialien<br />

bestehen.<br />

§ 10<br />

Ausheben <strong>der</strong> Gräber<br />

(1) Die Gräber werden durch die <strong>Kreisstadt</strong> <strong>Merzig</strong><br />

ausgehoben <strong>und</strong> wie<strong>der</strong>verfüllt.<br />

(2) Die Tiefe <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Gräber beträgt von<br />

<strong>der</strong> Erdoberfläche (ohne Hügel) bis zur Oberkante<br />

des Sarges m<strong>in</strong>destens 0,90 m, bis zur<br />

Oberkante <strong>der</strong> Urne m<strong>in</strong>destens 0,50 m.<br />

(3) Die Gräber für Erdbestattungen müssen vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

durch m<strong>in</strong>destens 0,30 m starke Erdwände<br />

getrennt se<strong>in</strong>.<br />

(4) Der Nutzungsberechtigte hat Grabzubehör<br />

vorher entfernen zu lassen. Sofern beim Ausheben<br />

<strong>der</strong> Gräber Grabmale, Abdeckplatten, E<strong>in</strong>fassungen,<br />

F<strong>und</strong>amente o<strong>der</strong> sonstige bauliche<br />

Anlagen entfernt werden müssen, s<strong>in</strong>d die dadurch<br />

entstandenen Kosten durch den Nut-<br />

zungsberechtigten zu tragen. Auf dem Friedhof<br />

dürfen ke<strong>in</strong>e Pflanzen, Grabmalanlagen <strong>und</strong><br />

sonstige Materialien gelagert werden.<br />

(5) Treten nach Ablauf <strong>der</strong> Ruhezeit bei Wie<strong>der</strong>belegung<br />

Überreste menschlicher Leichen o<strong>der</strong><br />

Aschen auf, so s<strong>in</strong>d sie an geeigneter Stelle des<br />

Friedhofes wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Erde zu übergeben.<br />

§ 11<br />

Ruhezeit<br />

Die Ruhezeit beträgt für Leichen 20, bei Verstorbenen<br />

bis zum vollendeten 6. Lebensjahr 12<br />

Jahre. Die Ruhezeit für Aschen beträgt 20 Jahre.<br />

Soll e<strong>in</strong>e Urne <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Reihenrasengrab mit<br />

beson<strong>der</strong>er Gestaltung beigegeben werden <strong>und</strong><br />

deckt die Nutzungszeit nicht die Ruhezeit ab,<br />

kann die Friedhofsverwaltung auf Antrag die<br />

Ruhefrist auf maximal 15 Jahre herabsetzen.<br />

Für Fehlgeburten im S<strong>in</strong>ne des § 25 Abs. 2<br />

Saarl. Bestattungsgesetz wird die Ruhezeit auf<br />

7 Jahre festgesetzt.<br />

§ 12<br />

Umbettungen<br />

(1) Die Ruhe <strong>der</strong> Toten darf gr<strong>und</strong>sätzlich nicht<br />

gestört werden.<br />

(2) Umbettungen von Leichen <strong>und</strong> Aschen bedürfen,<br />

unbeschadet <strong>der</strong> <strong>in</strong> § 36 Saarl. Bestattungsgesetz<br />

normierten Vorschriften, <strong>der</strong> vorherigen<br />

Zustimmung des Oberbürgermeisters. Die<br />

Zustimmung kann nur bei Vorliegen e<strong>in</strong>es wichtigen<br />

Gr<strong>und</strong>es erteilt werden. Umbettungen aus<br />

e<strong>in</strong>er Reihengrabstätte/Urnenreihengrabstätte <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Reihengrabstätte/Urnenreihengrabstätte<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong><br />

<strong>Kreisstadt</strong> <strong>Merzig</strong> nicht zulässig. § 4 Abs. 2 <strong>und</strong><br />

3 bleiben unberührt.<br />

(3) Nach Ablauf <strong>der</strong> Ruhezeit noch vorhandene<br />

Leichen- <strong>und</strong> Aschenreste können nur mit vorheriger<br />

Zustimmung des Oberbürgermeisters <strong>in</strong><br />

belegte Grabstätten umgebettet werden.<br />

(4) Alle Umbettungen erfolgen nur auf Antrag.<br />

Antragsberechtigt ist bei Umbettungen aus Reihengrabstätten/Urnenreihengrabstätten<br />

<strong>der</strong> verfügungsberechtigte<br />

Angehörige des Verstorbenen,<br />

bei Umbettungen aus Familiengrabstätten/Urnenfamiliengrabstätten<br />

<strong>der</strong> jeweilige Nutzungsberechtigte.<br />

In den Fällen des § 28 Abs. 1


Stand: 8. Dezember 2009<br />

Sammlung des Ortsrechts 75.00 S<br />

Satz 4 <strong>und</strong> bei Entziehung von Nutzungsrechten<br />

gem. § 28 Abs. 2 Satz 2 können Leichen o<strong>der</strong><br />

Aschen, <strong>der</strong>en Ruhezeit noch nicht abgelaufen<br />

ist, von Amts wegen <strong>in</strong> Reihengrabstätten/Urnenreihengrabstätten<br />

umgebettet werden.<br />

(5) Alle Umbettungen werden von <strong>der</strong> <strong>Kreisstadt</strong><br />

<strong>Merzig</strong> durchgeführt. Sie bestimmt den Zeitpunkt<br />

<strong>der</strong> Umbettung.<br />

6) Die Kosten <strong>der</strong> Umbettung <strong>und</strong> den Ersatz<br />

von Schäden, die an benachbarten Grabstätten<br />

<strong>und</strong> Anlagen durch e<strong>in</strong>e Umbettung entstehen,<br />

hat <strong>der</strong> Antragsteller zu tragen.<br />

(7) Der Ablauf <strong>der</strong> Ruhezeit <strong>und</strong> <strong>der</strong> Nutzungszeit<br />

wird durch e<strong>in</strong>e Umbettung nicht unterbrochen<br />

o<strong>der</strong> gehemmt.<br />

(8) Leichen <strong>und</strong> Aschen dürfen zu an<strong>der</strong>en als<br />

zu Umbettungszwecken nur aufgr<strong>und</strong> behördlicher<br />

o<strong>der</strong> richterlicher Anordnung exhumiert<br />

werden.<br />

IV Grabstätten<br />

§ 13<br />

Arten <strong>der</strong> Grabstätten<br />

(1) Die Grabstätten bleiben Eigentum des Friedhofseigentümers.<br />

An ihnen können Rechte nur<br />

nach dieser Satzung erworben werden.<br />

(2) Die Grabstätten werden unterschieden <strong>in</strong><br />

a) Reihengrabstätten<br />

b) Reihengrabstätten mit Rasengestaltung<br />

c) Familiengrabstätten<br />

d) Urnenreihengrabstätten<br />

e) Urnenfamiliengrabstätten<br />

f) Urnenbaumgrabstätten<br />

g) Anonyme Urnengrabstätten<br />

h) Ehrengrabstätten<br />

(3) Es besteht ke<strong>in</strong> Anspruch auf Erwerb des<br />

Nutzungsrechtes an e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> Lage nach bestimmten<br />

Grabstätte o<strong>der</strong> auf Unverän<strong>der</strong>lichkeit<br />

<strong>der</strong> Umgebung.<br />

§ 14<br />

Reihengrabstätten<br />

(1) Reihengrabstätten s<strong>in</strong>d Grabstätten für Erdbestattungen,<br />

Urnenreihengrabstätten dienen<br />

<strong>der</strong> Beisetzung <strong>der</strong> Asche Verstorbener. Sie<br />

werden <strong>der</strong> Reihe nach belegt <strong>und</strong> im Todesfall<br />

für die Dauer <strong>der</strong> Ruhezeit des zu Bestattenden<br />

überlassen werden. E<strong>in</strong> Wie<strong>der</strong>erwerb des Nutzungsrechtes<br />

an <strong>der</strong> Reihengrabstätte ist nicht<br />

möglich.<br />

(2) Für Erdbestattungen werden e<strong>in</strong>gerichtet:<br />

a) Reihengräber für Verstorbene mit e<strong>in</strong>em Geburtsgewicht<br />

bis 500 Gramm,<br />

b) Reihengräber für Verstorbene bis zum vollendeten<br />

6. Lebensjahr,<br />

c) Reihengräber für Verstorbene vom vollendeten<br />

6. Lebensjahr ab.<br />

d) Reihenrasengrabstätten mit beson<strong>der</strong>er Gestaltung<br />

für Verstorbene ab vollendetem 6. Lebensjahr<br />

(3) In je<strong>der</strong> Reihengrabstätte darf nur e<strong>in</strong>e Leiche<br />

beigesetzt werden. Es ist jedoch zulässig, <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er Reihengrabstätte die Leiche e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>des<br />

unter e<strong>in</strong>em Jahr <strong>und</strong> e<strong>in</strong>es Familienangehörigen<br />

o<strong>der</strong> die Leichen von gleichzeitig verstorbenen<br />

Geschwistern unter 6 Jahren zu bestatten.<br />

Ferner ist es möglich im ersten Jahr <strong>der</strong> Nutzungszeit<br />

bis zu 2 Urnen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Reihengrab<br />

beizusetzen.<br />

(4) Das Abräumen von Reihengrabfel<strong>der</strong>n o<strong>der</strong><br />

Teilen von ihnen nach Ablauf <strong>der</strong> Ruhezeiten<br />

wird drei Monate vorher öffentlich <strong>und</strong> durch e<strong>in</strong><br />

H<strong>in</strong>weisschild auf dem betreffenden Grabfeld<br />

bekannt gemacht.<br />

§ 14 a<br />

Reihenrasengrabstätten mit beson<strong>der</strong>er Gestaltung<br />

(1) Reihenrasengrabstätten mit beson<strong>der</strong>er Gestaltung<br />

werden auf allen Friedhöfen <strong>der</strong> Stadt,<br />

<strong>in</strong> denen die räumlichen Voraussetzungen dafür<br />

gegeben s<strong>in</strong>d , e<strong>in</strong>gerichtet. Das Nutzungsrecht<br />

an diesen Grabstätten wird für 25 Jahre verliehen.<br />

E<strong>in</strong> Wie<strong>der</strong>erwerb ist ausgeschlossen. Die<br />

Maße <strong>der</strong> Reihenrasengrabstätten mit beson<strong>der</strong>er<br />

Gestaltung entsprechen denen normaler<br />

Reihengräber (§ 18 Buchstabe c)<br />

(2) In jedem Reihenrasengrab mit beson<strong>der</strong>er<br />

Gestaltung darf nur e<strong>in</strong>e Leiche bestattet werden.<br />

Es ist jedoch zulässig, neben <strong>der</strong> Leiche


Stand: 8. Dezember 2009<br />

Sammlung des Ortsrechts 75.00 S<br />

e<strong>in</strong>es Familienangehörigen die Leiche e<strong>in</strong>es<br />

K<strong>in</strong>des unter e<strong>in</strong>em Jahr sowie e<strong>in</strong>e Urne beizusetzen.<br />

Dies ist nur möglich, wenn die Ruhefrist<br />

<strong>der</strong> Leiche des K<strong>in</strong>des bzw. <strong>der</strong> Urne das Nutzungsrecht<br />

an <strong>der</strong> Grabstätte nicht übersteigt.<br />

(3) Das gesamte Rasengrabfeld mit beson<strong>der</strong>er<br />

Gestaltung wird von <strong>der</strong> Stadt mit Rasen angesät<br />

<strong>und</strong> gepflegt. Zwischen den e<strong>in</strong>zelnen Grabreihen<br />

wird e<strong>in</strong> m<strong>in</strong>destens 0,90m breiter Weg<br />

mit wassergeb<strong>und</strong>enem Belag angelegt. Der<br />

Leistungsumfang <strong>der</strong> Grabpflege umfasst:<br />

-Herrichtung des Grabes <strong>und</strong> Nacharbeiten <strong>in</strong>folge<br />

Setzungen (Auffüllen <strong>der</strong> Grabfläche, Rasene<strong>in</strong>saat<br />

außerhalb <strong>der</strong> Frostperiode)<br />

-Pflege <strong>der</strong> Rasenfläche (Mähen, Aufnehmen,<br />

Entsorgen des Schnittgutes, Düngen, Vertikutieren,<br />

Bewässern)<br />

-Instandhaltung <strong>und</strong> Pflege <strong>der</strong> Wegefläche.<br />

(4) Kränze, Blumenschmuck <strong>und</strong> sonstiger<br />

Grabschmuck s<strong>in</strong>d nur bei Bestattungen bis zur<br />

Rasene<strong>in</strong>saat des Grabfeldes zugelassen. Nach<br />

Anlegung <strong>der</strong> Rasenfläche ist das Aufstellen von<br />

Blumenschmuck, Pflanzschalen, Kerzenleuchten<br />

usw. nur auf <strong>der</strong> sogenannten Gr<strong>und</strong>platte<br />

aus Naturste<strong>in</strong> (70 cm breit, 50 cm lang, M<strong>in</strong>deststärke<br />

8 cm) zulässig. Auf <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>platte<br />

ist es zulässig, e<strong>in</strong>e schrägstehende Namenstafel<br />

(40 cm breit, 28 cm hoch, M<strong>in</strong>deststärke 6<br />

cm) aufzustellen. Die Gr<strong>und</strong>platte muss erdgleich<br />

mit <strong>der</strong> Rasenfläche abschließen. Die<br />

Rasenfläche selbst ist von jeglichem Grabschmuck,<br />

Pflanzen, E<strong>in</strong>friedungen, Abgrenzungen,<br />

Kennzeichnungen <strong>der</strong> Grabstätten o<strong>der</strong><br />

Grababdeckungen freizuhalten.<br />

(5) Holzkreuze s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> bei allgeme<strong>in</strong>en Bestattungen<br />

üblichen Form zugelassen. Sie sollen<br />

spätestens 1 Jahr nach <strong>der</strong> Bestattung durch<br />

Grabmale <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>in</strong> Abs. 4 vorgeschriebenen<br />

Form ersetzt werden.<br />

(6) Sofern es die Platzverhältnisse zulassen<br />

werden auf den Friedhöfen auch Reihenrasengräber<br />

mit beson<strong>der</strong>er Grabgestaltung für Urnen<br />

nach den vorstehenden Bestimmungen e<strong>in</strong>gerichtet.<br />

Hier<strong>in</strong> es möglich bis zu zwei Urnen<br />

von Familienangehörigen beizusetzen. Die<br />

Ausmaße <strong>der</strong> Gräber entsprechen denen normaler<br />

Urnenreihengräber (§ 18 e). Die Urnenrasengräber<br />

s<strong>in</strong>d mit e<strong>in</strong>er Gr<strong>und</strong>platte aus Naturste<strong>in</strong><br />

(35 cm breit, 25 cm lang, M<strong>in</strong>deststärke 8<br />

cm), die erdgleich abschließt, zu versehen. Die<br />

Möglichkeit e<strong>in</strong>er schrägstehenden Namenstafel<br />

ist bei diesen Gräbern nicht gegeben.<br />

§ 15<br />

Familiengrabstätten<br />

(1) a) Familiengrabstätten s<strong>in</strong>d Grabstätten für<br />

Erdbestattungen, an denen auf Antrag e<strong>in</strong> Nutzungsrecht<br />

für die Dauer von 30 Jahren (Nutzungszeit)<br />

verliehen wird. Nutzungsrechte an<br />

Familiengrabstätten werden nur anlässlich e<strong>in</strong>es<br />

Todesfalles verliehen.<br />

b) Es werden unterschieden mehrstellige<br />

Grabstätten als E<strong>in</strong>fach- o<strong>der</strong> Tiefgräber. In e<strong>in</strong>em<br />

Tiefgrab s<strong>in</strong>d bei gleichzeitig laufenden<br />

Ruhezeiten nur 2 Erdbeisetzungen übere<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

zulässig. Tiefgräber werden nur auf den Friedhöfen<br />

<strong>der</strong> Stadtteile Besser<strong>in</strong>gen, Bietzen, Brotdorf<br />

-neuer Teil-, Hilbr<strong>in</strong>gen, Mechern, Menn<strong>in</strong>gen,<br />

Merch<strong>in</strong>gen, <strong>Merzig</strong> -Waldstraße-, Mondorf,<br />

Schweml<strong>in</strong>gen, Silw<strong>in</strong>gen <strong>und</strong> Well<strong>in</strong>gen angelegt.<br />

(2) E<strong>in</strong> Wie<strong>der</strong>erwerb des Nutzungsrechtes ist<br />

nur auf Antrag <strong>und</strong> nur für die gesamte Familiengrabstätte<br />

möglich. E<strong>in</strong> Anspruch auf Wie<strong>der</strong>erwerb<br />

o<strong>der</strong> Verlängerung des Nutzungsrechtes<br />

besteht nicht; dies gilt nicht für den überlebenden<br />

Ehegatten.<br />

(3) Die zeitliche Unbegrenztheit <strong>der</strong> vor 1919 auf<br />

dem Friedhof <strong>in</strong> <strong>der</strong> Propsteistraße <strong>in</strong> <strong>Merzig</strong><br />

abgegebenen Grabstätten kann mit Rücksicht<br />

auf den Grabstättenmangel nicht aufrechterhalten<br />

bleiben. Die Nutzungsdauer dieser Erbgrabstätten<br />

wird daher bis zum 31.12.1999 beschränkt.<br />

Nach Ablauf <strong>der</strong> Frist unterliegen sie<br />

den gleichen Bestimmungen wie Familiengräber,<br />

<strong>der</strong>en Nutzungszeit abgelaufen ist.<br />

(4) Das Nutzungsrecht entsteht nach Zahlung<br />

<strong>der</strong> fälligen Gebühr mit Aushändigung <strong>der</strong> Urk<strong>und</strong>e<br />

<strong>und</strong> beg<strong>in</strong>nt rückwirkend ab dem Tag <strong>der</strong><br />

Beisetzung.<br />

(5) Auf den Ablauf des Nutzungsrechtes wird <strong>der</strong><br />

jeweilige Nutzungsberechtigte drei Monate vorher<br />

schriftlich -falls er nicht bekannt o<strong>der</strong> nicht<br />

ohne weiteres zu ermitteln ist- durch e<strong>in</strong>e öffentliche<br />

Bekanntmachung <strong>und</strong> durch e<strong>in</strong>en H<strong>in</strong>weis<br />

für die Dauer von 3 Monaten auf <strong>der</strong> Grabstätte<br />

h<strong>in</strong>gewiesen.


Stand: 8. Dezember 2009<br />

Sammlung des Ortsrechts 75.00 S<br />

(6) Während <strong>der</strong> Nutzungszeit darf e<strong>in</strong>e Bestattung<br />

nur stattf<strong>in</strong>den, wenn die Ruhezeit die Nutzungszeit<br />

nicht überschreitet o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Nutzungsrecht<br />

m<strong>in</strong>destens für die Zeit bis zum Ablauf <strong>der</strong><br />

Ruhezeit wie<strong>der</strong>erworben worden ist.<br />

(7) Schon bei <strong>der</strong> Verleihung des Nutzungsrechtes<br />

soll <strong>der</strong> Erwerber für den Fall se<strong>in</strong>es Ablebens<br />

aus dem <strong>in</strong> Satz 2 genannten Personenkreis<br />

se<strong>in</strong>en Nachfolger im Nutzungsrecht bestimmen<br />

<strong>und</strong> ihm das Nutzungsrecht durch e<strong>in</strong>en<br />

schriftlichen Vertrag übertragen. Wird bis zu<br />

se<strong>in</strong>em Ableben ke<strong>in</strong>e <strong>der</strong>artige Regelung getroffen,<br />

geht das Nutzungsrecht <strong>in</strong> nachstehen<strong>der</strong><br />

Reihenfolge auf die Angehörigen des verstorbenen<br />

Nutzungsberechtigten mit <strong>der</strong>en Zustimmung<br />

über:<br />

a) auf den überlebenden Ehegatten, auf die<br />

Partner<strong>in</strong>/den Partner e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>getragenen Lebenspartnerschaft,<br />

auf die Partner<strong>in</strong>/den Partner<br />

e<strong>in</strong>er auf Dauer angelegten nichtehelichen Lebensgeme<strong>in</strong>schaft,<br />

b) auf die K<strong>in</strong><strong>der</strong>,<br />

c) auf die Stiefk<strong>in</strong><strong>der</strong>,<br />

d) auf die Enkel <strong>in</strong> <strong>der</strong> Reihenfolge <strong>der</strong><br />

Berechtigung ihrer Väter o<strong>der</strong> Mütter,<br />

e) auf die Eltern,<br />

f) auf die vollbürtigen Geschwister,<br />

g) auf die Stiefgeschwister,<br />

h) auf die nicht unter a-g) fallenden Erben.<br />

Innerhalb <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Gruppen b) bis d) <strong>und</strong> f)<br />

bis h) wird <strong>der</strong> älteste Nutzungsberechtigter.<br />

(9) Je<strong>der</strong> Rechtsnachfolger hat das Nutzungsrecht<br />

unverzüglich nach Erwerb auf sich umschreiben<br />

zu lassen.<br />

(10) Der jeweilige Nutzungsberechtigte hat im<br />

Rahmen <strong>der</strong> <strong>Friedhofssatzung</strong> <strong>und</strong> <strong>der</strong> dazu<br />

ergangenen Regelungen das Recht, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Familiengrabstätte<br />

beigesetzt zu werden, bei E<strong>in</strong>tritt<br />

e<strong>in</strong>es Bestattungsfalles über an<strong>der</strong>e Bestattungen<br />

<strong>und</strong> über die Art <strong>der</strong> Gestaltung <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Pflege <strong>der</strong> Grabstätte zu entscheiden.<br />

(11) Das Nutzungsrecht an unbelegten Grabstätten<br />

kann je<strong>der</strong>zeit, an teilbelegten Grabstätten<br />

erst nach Ablauf <strong>der</strong> letzten Ruhezeit zurückgegeben<br />

werden. E<strong>in</strong>e Rückgabe ist nur für<br />

die gesamte Grabstätte möglich.<br />

(12) Das Ausmauern von Familiengrabstätten ist<br />

nicht zulässig.<br />

§ 16<br />

Urnengrabstätten<br />

(1) Aschen dürfen beigesetzt werden <strong>in</strong>:<br />

a) Urnenreihengrabstätten,<br />

b) Anonymen Urnengrabstätten,<br />

c) Urnenfamiliengrabstätten,<br />

d) Familiengrabstätten für Erdbestattungen<br />

e) Rasenreihengräbern<br />

f) Urnenbaumgrabstätten<br />

(2) Urnenreihengrabstätten s<strong>in</strong>d Aschengrabstätten,<br />

die <strong>der</strong> Reihe nach belegt <strong>und</strong> im Todesfall<br />

für die Dauer <strong>der</strong> Ruhezeit zur Beisetzung<br />

e<strong>in</strong>er Asche überlassen werden. In e<strong>in</strong>er<br />

Urnenreihengrabstätte kann <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er<br />

Ausschlussfrist von e<strong>in</strong>em Jahr nach <strong>der</strong> Erstbelegung<br />

e<strong>in</strong>e zweite Asche beigegeben werden,<br />

wenn <strong>der</strong> Verfügungsberechtigte <strong>der</strong> Grabstätte<br />

se<strong>in</strong> E<strong>in</strong>verständnis erteilt.<br />

(3) Anonyme Urnengrabstätten s<strong>in</strong>d Aschengrabstätten,<br />

die im Todesfall zur Beisetzung <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Geme<strong>in</strong>schaftsgrabfeld ohne <strong>in</strong>dividuelle<br />

Kennzeichnung, für die Dauer <strong>der</strong> Ruhezeit<br />

überlassen werden.<br />

(4) Urnenfamiliengrabstätten s<strong>in</strong>d für Urnenbestattungen<br />

bestimmte Grabstätten, an denen auf<br />

Antrag e<strong>in</strong> Nutzungsrecht für die Dauer von 30<br />

Jahren (Nutzungszeit) verliehen wird. In e<strong>in</strong>er<br />

Urnenfamiliengrabstätte können bis zu 4 Aschen<br />

beigesetzt werden.<br />

(5) Innerhalb des Friedhofes Waldstraße werden<br />

Bäume <strong>und</strong> Baumgruppen als Grabstätten für<br />

E<strong>in</strong>zelurnen- <strong>und</strong> Familienurnengräber ausgewiesen.<br />

Die Fläche um die Bäume wird von <strong>der</strong><br />

Stadt unterhalten. Die fest <strong>und</strong> verschlossenen<br />

Urnen müssen aus biologisch abbaubaren,<br />

leicht verrottbaren Materialien bestehen. Auf<br />

e<strong>in</strong>er von <strong>der</strong> Stadt gestellten Vorrichtung können<br />

die Namen <strong>und</strong> Daten <strong>der</strong> Verstorbenen so<br />

ausgewiesen werden, dass vorstellbar ist, wo<br />

die Urnen beigesetzt wurden. Im Bereich <strong>der</strong><br />

Urnenbaumgrabstätten ist jeglicher Grabschmuck,<br />

Kennzeichnung <strong>der</strong> Grabstätte usw.<br />

nicht gestattet. Auf die Urnenbaumgrabstätten<br />

f<strong>in</strong>den die Bestimmungen dieser Satzung über


Stand: 8. Dezember 2009<br />

Sammlung des Ortsrechts 75.00 S<br />

Ruhefristen (§ 11 S. 2) <strong>und</strong> Nutzungszeiten (§<br />

15 Abs. 1 Buchst. A) entsprechend Anwendung.<br />

(6) Soweit sich nicht aus <strong>der</strong> <strong>Friedhofssatzung</strong><br />

etwas an<strong>der</strong>es ergibt, gelten die Vorschriften für<br />

die Reihengrabstätten <strong>und</strong> für die Familiengrabstätten<br />

entsprechend auch für die Urnengrabstätten.<br />

§ 17<br />

Ehrengrabstätten<br />

Die Zuerkennung, die Anlage <strong>und</strong> die Unterhaltung<br />

von Ehrengrabstätten (e<strong>in</strong>zeln o<strong>der</strong> <strong>in</strong> geschlossenen<br />

Fel<strong>der</strong>n) obliegen ausschließlich<br />

<strong>der</strong> <strong>Kreisstadt</strong> <strong>Merzig</strong>.<br />

§ 18<br />

Maße <strong>der</strong> Grabstätten<br />

Für die Grabstätten gelten folgende Maße:<br />

a) Reihengrabstätten für K<strong>in</strong><strong>der</strong> mit e<strong>in</strong>em Geburtsgewicht<br />

bis 500 Gramm<br />

Länge 0,60 m, Breite 0,40 m, Abstand 0,25 m.<br />

b) Reihengrabstätten für K<strong>in</strong><strong>der</strong> bis zu 6 Jahren<br />

Länge 1,25 m, Breite 0,75 m, Abstand 0,25 m.<br />

c) Reihengrabstätten für Personen über 6 Jahre<br />

Länge 2,25 m, Breite 1,00 m, Abstand 0,25 m.<br />

d) Familiengrabstätten verfügen über e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>heitliche<br />

Länge von 2,50 m<br />

Die Breitenmaße betragen:<br />

bei Familiengrabstätten für 1 Person1,00 m<br />

bei Familiengrabstätten für 2 Personen2,00 m<br />

bei Familiengrabstätten für 3 Personen 3,00 m<br />

bei Familiengrabstätten für 4 Personen 4,00 m<br />

bei Familiengrabstätten für 5 Personen 5,00 m<br />

bei Familientiefgrabstätten für 2 Personen 1,00 m<br />

Der Abstand zwischen den Gräbern beträgt 0,25<br />

m.<br />

e) Urnenreihengrabstätten<br />

Länge 1,00 m, Breite 0,50 m<br />

f) Anonyme Urnenreihengrabstätten<br />

Länge 0,50 m, Breite 0,50 m<br />

g) Urnenfamiliengrabstätten für 2 Urnen<br />

Länge 1,00 m, Breite 0,50 m<br />

h) Urnenfamiliengrabstätten für 4 Urnen<br />

Länge 1,00 m, Breite 1,00 m<br />

Der Abstand zwischen den Urnengrabstätten<br />

beträgt 0,25 m.<br />

Innerhalb von Friedhöfen o<strong>der</strong> Friedhofsteilen<br />

s<strong>in</strong>d Abweichungen von den vorstehenden Maßen<br />

möglich.<br />

V. Gestaltung <strong>der</strong> Grabstätten<br />

§ 19<br />

Allgeme<strong>in</strong>e Gestaltungsvorschriften<br />

Jede Grabstätte ist, unbeschadet <strong>der</strong> allgeme<strong>in</strong>en<br />

Gestaltungsvorschriften gem. § 20 <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Bestimmung des § 26 so zu gestalten <strong>und</strong> so an<br />

die Umgebung anzupassen, dass die Würde des<br />

Friedhofes <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>zelnen Teilen <strong>und</strong> <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>er Gesamtanlage gewahrt wird.<br />

VI. Grabmale <strong>und</strong> bauliche Anlagen<br />

§ 20<br />

Allgeme<strong>in</strong>e Gestaltungsvorschriften<br />

(1) Grabmale im S<strong>in</strong>ne dieser Sitzung s<strong>in</strong>d stehende<br />

o<strong>der</strong> liegende Grabmale <strong>und</strong><br />

(Teil-)Abdeckplatten.<br />

(2) Die Grabmalanlage <strong>und</strong> bauliche Anlagen<br />

unterliegen unbeschadet <strong>der</strong> Bestimmungen des<br />

§ 19 <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gestaltung, Bearbeitung <strong>und</strong> Anpassung<br />

an die Umgebung ke<strong>in</strong>en zusätzlichen Anfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Die M<strong>in</strong>deststärke <strong>der</strong> Grabmale<br />

beträgt ab 0,40 m - 1,0 m Höhe 0,14 m, ab 1,00<br />

- 1,50 m Höhe 0,16 m, ab 1,5 m Höhe 0,18 m.<br />

(3) Die Friedhofsverwaltung kann weitergehende<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen stellen, wenn dies aus Gründen<br />

<strong>der</strong> Standsicherheit erfor<strong>der</strong>lich ist.<br />

§ 21<br />

Zustimmungserfor<strong>der</strong>nis<br />

(1) Die Errichtung <strong>und</strong> jede Verän<strong>der</strong>ung von<br />

Grabmalen o<strong>der</strong> sonstiger baulicher Anlagen<br />

bedarf <strong>der</strong> vorherigen schriftlichen Zustimmung<br />

des Oberbürgermeisters. Auch provisorische<br />

Grabmale s<strong>in</strong>d zustimmungspflichtig, sofern sie


Stand: 8. Dezember 2009<br />

Sammlung des Ortsrechts 75.00 S<br />

größer als 0,15 m x 0,30 m s<strong>in</strong>d. Die Anträge<br />

s<strong>in</strong>d durch die Verfügungsberechtigten o<strong>der</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong>en Auftrag durch die Grabmalfirmen zu stellen.<br />

Der Antragsteller hat se<strong>in</strong> Nutzungsrecht<br />

nachzuweisen.<br />

(2) Den Anträgen s<strong>in</strong>d zweifach beizufügen:<br />

a) Der Grabmalentwurf mit Gr<strong>und</strong>riss <strong>und</strong><br />

Seitenansicht im Maßstab 1:10 unter Angabe<br />

des Materials, se<strong>in</strong>er Bearbeitung, <strong>der</strong> Anordnung<br />

<strong>der</strong> Schrift, <strong>der</strong> Ornamente <strong>und</strong> <strong>der</strong> Symbole<br />

sowie <strong>der</strong> F<strong>und</strong>amentierung.<br />

b) Soweit es zum Verständnis erfor<strong>der</strong>lich ist,<br />

Zeichnungen <strong>der</strong> Schrift, <strong>der</strong> Ornamente <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Symbole im Maßstab 1:1 unter Angabe des Materials,<br />

se<strong>in</strong>er Bearbeitung, des Inhalts, <strong>der</strong><br />

Form <strong>und</strong> <strong>der</strong> Anordnung. In beson<strong>der</strong>en Fällen<br />

kann die Vorlage e<strong>in</strong>es Modells im Maßstab<br />

1:10 o<strong>der</strong> das Aufstellen e<strong>in</strong>er Attrappe <strong>in</strong> natürlicher<br />

Größe auf <strong>der</strong> Grabstätte verlangt werden.<br />

(3) Die Errichtung <strong>und</strong> jede Verän<strong>der</strong>ung aller<br />

sonstigen baulichen Anlagen bedürfen ebenfalls<br />

<strong>der</strong> vorherigen schriftlichen Zustimmung des<br />

Oberbürgermeisters. Die Absätze 1 <strong>und</strong> 2 gelten<br />

entsprechend.<br />

(4) Die Zustimmung erlischt, wenn das Grabmal<br />

o<strong>der</strong> die sonstige bauliche Anlage nicht b<strong>in</strong>nen<br />

e<strong>in</strong>es Jahres nach <strong>der</strong> Zustimmung errichtet<br />

worden ist.<br />

(5) Die nichtzustimmungspflichtigen provisorischen<br />

Grabmale <strong>und</strong> E<strong>in</strong>fassungen s<strong>in</strong>d nur als<br />

naturlasierte Holztafeln o<strong>der</strong> Holzkreuze zulässig<br />

<strong>und</strong> dürfen nicht länger als 2 Jahre nach <strong>der</strong><br />

Beisetzung verwendet werden.<br />

§ 22<br />

Anlieferung<br />

(1) Die Anlieferung von Grabmalanlagen o<strong>der</strong><br />

sonstigen baulichen Anlagen ist unter Angabe<br />

des Friedhofes, des Kalen<strong>der</strong>tages <strong>und</strong> <strong>der</strong> Uhrzeit<br />

dem Oberbürgermeister (Baubetriebshof),<br />

schriftlich o<strong>der</strong> fernmündlich anzuzeigen.<br />

(2) Die E<strong>in</strong>weisung zur Aufstellung des Grabmals<br />

erfolgt durch den zuständigen Gartenmeister<br />

<strong>der</strong> <strong>Kreisstadt</strong> <strong>Merzig</strong>. Die schriftliche Zustimmung<br />

des Oberbürgermeisters ist vor Aufstellung<br />

des Grabmals vorzuzeigen.<br />

§ 23<br />

F<strong>und</strong>amentierung <strong>und</strong> Befestigung<br />

(1) Die Grabmale s<strong>in</strong>d ihrer Größe entsprechend<br />

nach den allgeme<strong>in</strong> anerkannten Regeln des<br />

Handwerks (Richtl<strong>in</strong>ien des B<strong>und</strong>es<strong>in</strong>nungsverbands<br />

des Deutschen Ste<strong>in</strong>metz- Ste<strong>in</strong>- <strong>und</strong><br />

Holzbildhauerhandwerks für das F<strong>und</strong>amentieren<br />

<strong>und</strong> Versetzen von Grabdenkmälern <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

jeweils geltenden Fassung) zu f<strong>und</strong>amentieren<br />

<strong>und</strong> so zu befestigen, dass die dauerhaft standsicher<br />

s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> auch beim Öffnen benachbarter<br />

Gräber nicht umstürzen o<strong>der</strong> sich senken können.<br />

Satz 1 gilt für sonstige bauliche Anlagen<br />

entsprechend.<br />

(2) Die Ste<strong>in</strong>stärke muss die Standfestigkeit <strong>der</strong><br />

Grabmale gewährleisten. Die M<strong>in</strong>deststärke <strong>der</strong><br />

Grabmale bestimmt sich nach dem § 20.<br />

§ 24<br />

Unterhaltung<br />

(1) Die Grabmale <strong>und</strong> die sonstigen baulichen<br />

Anlagen s<strong>in</strong>d dauernd <strong>in</strong> würdigem <strong>und</strong> verkehrssicherem<br />

Zustand zu halten. Verantwortlich<br />

ist bei Reihengräbern <strong>der</strong> Verfügungsberechtigte,<br />

bei Familiengrabstätten <strong>der</strong> Nutzungsberechtigte.<br />

(2) Ersche<strong>in</strong>t die Standsicherheit von Grabmalen,<br />

sonstigen baulichen Anlagen o<strong>der</strong> Teilen<br />

davon gefährdet, s<strong>in</strong>d die für die Unterhaltung<br />

Verantwortlichen, Nutzungsberechtigten o<strong>der</strong><br />

sonstige rechtlich Verpflichteten verpflichtet,<br />

unverzüglich Abhilfe zu schaffen. Bei Gefahr <strong>in</strong><br />

Verzug kann <strong>der</strong> Oberbürgermeister auf Kosten<br />

<strong>der</strong> Verantwortlichen Sicherungsmaßnahmen<br />

(z.B. Umlegung von Grabmalen) treffen. Wird<br />

<strong>der</strong> ordnungswidrige Zustand trotz schriftlicher<br />

Auffor<strong>der</strong>ung des Oberbürgermeisters nicht <strong>in</strong>nerhalb<br />

<strong>der</strong> festgesetzten angemessenen Frist<br />

beseitigt, ist die <strong>Kreisstadt</strong> <strong>Merzig</strong> berechtigt,<br />

das Grabmal o<strong>der</strong> Teile davon auf Kosten des<br />

Verantwortlichen zu entfernen. Die <strong>Kreisstadt</strong><br />

<strong>Merzig</strong> ist verpflichtet, diese Gegenstände drei<br />

Monate aufzubewahren. Ist <strong>der</strong> Verantwortliche<br />

nicht bekannt o<strong>der</strong> ohne beson<strong>der</strong>en Aufwand<br />

nicht zu ermitteln, genügen als Auffor<strong>der</strong>ung<br />

e<strong>in</strong>e öffentliche Bekanntmachung <strong>und</strong> e<strong>in</strong> H<strong>in</strong>weisschild<br />

auf <strong>der</strong> Grabstätte, das für die Dauer<br />

von e<strong>in</strong>em Monat aufgestellt wird.


Stand: 8. Dezember 2009<br />

Sammlung des Ortsrechts 75.00 S<br />

(3) Die Verantwortlichen s<strong>in</strong>d für jeden Schaden<br />

haftbar, <strong>der</strong> durch das Umstürzen von Grabmalen<br />

o<strong>der</strong> Grabmalteilen verursacht wird.<br />

§ 25<br />

Entfernung<br />

(1) Vor Ablauf <strong>der</strong> Ruhezeit o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Nutzungszeit<br />

dürfen Grabmale <strong>und</strong> sonstige Anlagen nur<br />

mit vorheriger Zustimmung des Oberbürgermeisters<br />

entfernt werden.<br />

(2) Nach Ablauf <strong>der</strong> Ruhezeit bei Reihengrabstätten/Urnenreihengrabstätten<br />

o<strong>der</strong> nach Ablauf<br />

<strong>der</strong> Nutzungszeit bei Familiengrabstätten/<br />

Urnenfamiliengrabstätten o<strong>der</strong> nach <strong>der</strong> Entziehung<br />

von Grabstätten <strong>und</strong> Nutzungsrechten s<strong>in</strong>d<br />

die Grabmale <strong>und</strong> sonstige bauliche Anlagen zu<br />

entfernen. Geschieht dies nicht b<strong>in</strong>nen drei Monaten,<br />

so ist die <strong>Kreisstadt</strong> <strong>Merzig</strong> berechtigt, die<br />

Grabstätte abräumen zu lassen. Die <strong>Kreisstadt</strong><br />

<strong>Merzig</strong> ist nicht verpflichtet, das Grabmal o<strong>der</strong><br />

sonstige bauliche Anlagen zu verwahren. Grabmale<br />

o<strong>der</strong> sonstige bauliche Anlagen gehen<br />

entschädigungslos <strong>in</strong> das Eigentum <strong>der</strong> <strong>Kreisstadt</strong><br />

<strong>Merzig</strong> über, wenn dies bei Erwerb des<br />

Nutzungsrechtes o<strong>der</strong> bei Genehmigung für die<br />

Errichtung des Grabmals o<strong>der</strong> sonstiger baulicher<br />

Anlagen schriftlich vere<strong>in</strong>bart wurde. Sofern<br />

Grabstätten von <strong>der</strong> <strong>Kreisstadt</strong> <strong>Merzig</strong> abgeräumt<br />

werden, hat <strong>der</strong> jeweilige Nutzungsberechtigte<br />

die Kosten zu tragen.<br />

(3) Die <strong>Kreisstadt</strong> <strong>Merzig</strong> ist berechtigt, ohne<br />

ihre Zustimmung aufgestellte Grabmale e<strong>in</strong>en<br />

Monat nach Benachrichtigung des Nutzungsberechtigten<br />

auf dessen Kosten entfernen zu lassen.<br />

VII. Herrichtung <strong>und</strong> Pflege <strong>der</strong> Grabstätten<br />

§ 26<br />

Herrichtung <strong>und</strong> Unterhaltung<br />

(1) Alle Grabstätten müssen im Rahmen <strong>der</strong><br />

Vorschriften des § 19 hergerichtet <strong>und</strong> dauernd<br />

<strong>in</strong>standgehalten werden. Dies gilt entsprechend<br />

für den übrigen Grabschmuck. Verwelkte Blumen<br />

<strong>und</strong> Kränze s<strong>in</strong>d unverzüglich von den<br />

Grabstätten zu entfernen <strong>und</strong> an den dafür vorgesehenen<br />

Plätzen abzulegen.<br />

(2) Die Gestaltung <strong>der</strong> Gräber ist dem Gesamtcharakter<br />

des Friedhofes, dem beson<strong>der</strong>en Charakter<br />

des Friedhofsteiles <strong>und</strong> <strong>der</strong> unmittelbaren<br />

Umgebung anzupassen. Die Grabstätten dürfen<br />

nur mit Pflanzen bepflanzt werden, die an<strong>der</strong>e<br />

Grabstätten <strong>und</strong> die öffentlichen Anlagen <strong>und</strong><br />

Wege nicht bee<strong>in</strong>trächtigen. Bäume <strong>und</strong> Sträucher<br />

dürfen e<strong>in</strong>e Höhe von 2 m über Geländeoberkante<br />

nicht überschreiten.<br />

(3) Für die Herrichtung u. die Instandhaltung ist<br />

bei Reihengrabstätten/Urnenreihengrabstätten<br />

<strong>der</strong> Verfügungsberechtigte, bei Familiengrabstätten/Urnenfamiliengrabstätten<br />

<strong>der</strong> Nutzungsberechtigte<br />

verantwortlich. Die Verpflichtung<br />

erlischt mit dem Ablauf <strong>der</strong> Ruhezeit bzw. des<br />

Nutzungsrechts.<br />

(4) Die für die Grabstätten Verantwortlichen<br />

können die Grabstätten selbst anlegen <strong>und</strong> pflegen<br />

o<strong>der</strong> damit e<strong>in</strong>en zugelassenen Friedhofsgärtner<br />

beauftragen.<br />

(5) Reihengrabstätten/Urnenreihengrabstätten<br />

müssen <strong>in</strong>nerhalb von 6 Monaten nach <strong>der</strong> Bestattung,Familiengrabstätten/Urnenfamiliengrabstätten<br />

<strong>in</strong>nerhalb von 6<br />

Monaten nach dem Erwerb des Nutzungsrechtes<br />

hergerichtet werden.<br />

(6) Die Herrichtung, Unterhaltung <strong>und</strong> Verän<strong>der</strong>ung<br />

aller außerhalb <strong>der</strong> Grabstätten bef<strong>in</strong>dlichen<br />

Flächen (Wege, Grünanlagen usw.) obliegt<br />

ausschließlich <strong>der</strong> <strong>Kreisstadt</strong> <strong>Merzig</strong>; <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

ist es untersagt, außerhalb <strong>der</strong> Grabstätten<br />

Platten, Kies o<strong>der</strong> sonstige Materialien aufzubr<strong>in</strong>gen<br />

sowie Bepflanzungen vorzunehmen<br />

o<strong>der</strong> städtische Bepflanzungen zu entfernen.<br />

(7) Die Verwendung von Pflanzenschutz- <strong>und</strong><br />

Unkrautbekämpfungsmitteln bei Grabpflege ist<br />

nicht gestattet.<br />

§ 27<br />

Vernachlässigung <strong>der</strong> Grabpflege<br />

(1) Wird e<strong>in</strong>e Reihengrabstätte/Urnenreihengrabstätte<br />

nicht ordnungsgemäß<br />

hergerichtet o<strong>der</strong> gepflegt, hat <strong>der</strong> Verantwortliche<br />

(§ 26 Abs. 3) nach schriftlicher Auffor<strong>der</strong>ung<br />

des Oberbürgermeisters die Grabstätte <strong>in</strong>nerhalb<br />

e<strong>in</strong>er angemessenen Frist <strong>in</strong> Ordnung zu<br />

br<strong>in</strong>gen. Ist <strong>der</strong> Verantwortliche nicht bekannt<br />

o<strong>der</strong> nicht ohne beson<strong>der</strong>en Aufwand zu ermit-


Stand: 8. Dezember 2009<br />

Sammlung des Ortsrechts 75.00 S<br />

teln, wird durch e<strong>in</strong>e öffentliche Bekanntmachung<br />

auf die Verpflichtung zur Herrichtung <strong>und</strong><br />

Pflege h<strong>in</strong>gewiesen. Außerdem wird <strong>der</strong> unbekannte<br />

Verantwortliche durch e<strong>in</strong> H<strong>in</strong>weisschild<br />

auf <strong>der</strong> Grabstätte aufgefor<strong>der</strong>t, sich mit <strong>der</strong><br />

<strong>Kreisstadt</strong> <strong>Merzig</strong> <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung zu setzen.<br />

Bleibt die Auffor<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> <strong>der</strong> H<strong>in</strong>weis drei<br />

Monate unbeachtet, kann die <strong>Kreisstadt</strong> <strong>Merzig</strong><br />

a) die Grabstätte abräumen, e<strong>in</strong>ebnen <strong>und</strong><br />

e<strong>in</strong>säen <strong>und</strong><br />

b) Grabmale <strong>und</strong> sonstige bauliche Anlagen<br />

beseitigen lassen.<br />

(2) Für Familiengrabstätten/ Urnenfamiliengrabstätten<br />

gelten Abs. 1 Satz 1 bis 3 entsprechend.<br />

Kommt <strong>der</strong> Nutzungsberechtigte se<strong>in</strong>er Verpflichtung<br />

nicht nach, kann die <strong>Kreisstadt</strong> <strong>Merzig</strong><br />

<strong>in</strong> diesem Fall die Grabstätte auf se<strong>in</strong>e Kosten <strong>in</strong><br />

Ordnung br<strong>in</strong>gen lassen o<strong>der</strong> das Nutzungsrecht<br />

ohne Entschädigung entziehen. In dem Entziehungsbescheid<br />

wird <strong>der</strong> Nutzungsberechtigte<br />

aufgefor<strong>der</strong>t, das Grabmal <strong>und</strong> die sonstigen<br />

baulichen Anlagen <strong>in</strong>nerhalb von 3 Monaten seit<br />

Unanfechtbarkeit des Entziehungsbescheides<br />

zu entfernen.<br />

(3) Bei ordnungswidrigem Grabschmuck gilt<br />

Abs. 1 Satz 1 entsprechend. Wird die Auffor<strong>der</strong>ung<br />

nicht befolgt o<strong>der</strong> ist <strong>der</strong> Verantwortliche<br />

nicht bekannt o<strong>der</strong> nicht ohne beson<strong>der</strong>en Aufwand<br />

zu ermitteln, kann die <strong>Kreisstadt</strong> <strong>Merzig</strong><br />

den Grabschmuck entfernen.<br />

VIII Leichenhallen <strong>und</strong> Trauerfeiern<br />

§ 28<br />

Benutzung <strong>der</strong> Leichenhallen<br />

(1) Die Leichenhallen dienen <strong>der</strong> Aufnahme <strong>der</strong><br />

Leichen bis zur Bestattung. Die Verstorbenen<br />

werden <strong>in</strong> die Leichenhalle des Friedhofes aufgenommen,<br />

auf dem die Beisetzung stattf<strong>in</strong>den<br />

soll. Die E<strong>in</strong>zelheiten über die Aufnahme <strong>und</strong><br />

Ausstellung von Leichen richten sich nach den<br />

Bestimmungen <strong>der</strong> §§ 19 bis 22 des Saarl. Bestattungsgesetzes.<br />

(2) Sofern ke<strong>in</strong>e ges<strong>und</strong>heitsbehördlichen o<strong>der</strong><br />

sonstigen Bedenken bestehen, können die Angehörigen<br />

die Verstorbenen während <strong>der</strong> Öffnungszeiten<br />

sehen. Die Särge s<strong>in</strong>d jedoch spätestens<br />

e<strong>in</strong>e halbe St<strong>und</strong>e vor Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong><br />

Trauerfeier o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Beisetzung endgültig zu<br />

schließen.<br />

(3) Die Särge <strong>der</strong> an meldepflichtigen übertragbaren<br />

Krankheiten Verstorbenen sollen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

beson<strong>der</strong>en Raum <strong>der</strong> Leichenhalle aufgestellt<br />

werden. Der Zutritt zu diesem Raum ist nur mit<br />

Genehmigung des Amtsarztes zulässig.<br />

§ 29<br />

Trauerfeiern<br />

(1) Die Trauerfeiern können <strong>in</strong> <strong>der</strong> Trauerhalle,<br />

Friedhofskapelle, am Grabe o<strong>der</strong> an e<strong>in</strong>er an<strong>der</strong>en<br />

im Freien vorgesehenen Stelle abgehalten<br />

werden.<br />

(2) Die Benutzung <strong>der</strong> Trauerhalle o<strong>der</strong> Friedhofskapelle<br />

kann untersagt werden, wenn <strong>der</strong><br />

Verstorbene an e<strong>in</strong>er meldepflichtigen übertragbaren<br />

Krankheit gelitten hat, <strong>der</strong>en Erreger beim<br />

Umgang mit <strong>der</strong> Leiche übertragen werden können<br />

o<strong>der</strong> wenn Bedenken wegen des Zustandes<br />

<strong>der</strong> Leiche bestehen.<br />

IX Schlussvorschriften<br />

§ 30<br />

Haftung<br />

Die <strong>Kreisstadt</strong> <strong>Merzig</strong> haftet nicht für Schäden,<br />

die durch nicht satzungsgemäße Benutzung <strong>der</strong><br />

Friedhöfe, ihrer Anlagen o<strong>der</strong> ihrer E<strong>in</strong>richtungen,<br />

durch dritte Personen o<strong>der</strong> durch Tiere<br />

entstehen. Ihr obliegen ke<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>en Obhuts-<br />

<strong>und</strong> Überwachungspflichten. Im Übrigen<br />

haftet die <strong>Kreisstadt</strong> <strong>Merzig</strong> nur bei Vorsatz <strong>und</strong><br />

grober Fahrlässigkeit. Die Vorschriften über<br />

Amtshaftung bleiben unberührt.<br />

§ 31<br />

Gebühren<br />

Für die Benutzung <strong>der</strong> von <strong>der</strong> <strong>Kreisstadt</strong> <strong>Merzig</strong><br />

verwalteten Friedhöfe <strong>und</strong> ihrer E<strong>in</strong>richtungen<br />

s<strong>in</strong>d die Gebühren nach <strong>der</strong> jeweils geltenden<br />

Friedhofsgebührensatzung zu entrichten.<br />

§ 32 Dokumentation <strong>der</strong> Bestattungen<br />

Die <strong>Kreisstadt</strong> <strong>Merzig</strong> führt e<strong>in</strong> Bestattungsbuch<br />

nach den <strong>in</strong> § 35 Saarl. Bestattungsgesetz festgelegten<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen. Das Bestattungsbuch


Stand: 8. Dezember 2009<br />

Sammlung des Ortsrechts 75.00 S<br />

kann auch durch technische Hilfsmittel <strong>in</strong> automatisierter<br />

Form geführt werden.<br />

§ 32<br />

Zuwi<strong>der</strong>handlungen<br />

Bei Zuwi<strong>der</strong>handlungen gegen die Satzung richten<br />

sich die Zwangsmittel nach dem Saarländischen<br />

Verwaltungsvollstreckungsgesetz<br />

(SVwVO) vom 27. März 1974 (Amtsblatt S. 430)<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> jeweils gültigen Fassung.<br />

§ 33<br />

Rechtsbehelf<br />

Gegen Maßnahmen dieser Satzung steht dem<br />

Betroffenen <strong>der</strong> Rechtsbehelf nach den Bestimmungen<br />

<strong>der</strong> Verwaltungsgerichtsordnung<br />

(VwGO) <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fassung <strong>der</strong> Bekanntmachung<br />

vom 19. März 1991 (BGBl. I. S. 686), <strong>in</strong> ihrer<br />

jeweils geltenden Fassung zu.<br />

§ 34<br />

Inkrafttreten<br />

Diese Satzung tritt am Tage nach ihrer Bekanntmachung<br />

<strong>in</strong> Kraft.<br />

<strong>Merzig</strong>, den 08. Dezember 2009.<br />

Der Oberbürgermeister<br />

Dr. Lauer

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!