Geschäftsbericht 2011 - Logo Tourismusverband Oberbayern
Geschäftsbericht 2011 - Logo Tourismusverband Oberbayern
Geschäftsbericht 2011 - Logo Tourismusverband Oberbayern
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
40<br />
1.2 I N N E N M A R K E T I N G<br />
1.2.4 LOBBYARBEIT T<br />
„Tourismus ist eine Leitökonomie“, so lautet<br />
der erste Satz im tourismuspolitischen Papier<br />
der Staatsregierung von Anfang dieses Jahres.<br />
Auf diese wirtschaftliche Bedeutung weisen<br />
wir in unserer Aktion „Pro Tourismus“ hin,<br />
denn alle Bewohner profi tieren direkt und indirekt<br />
vom Tourismus, zumindest über Steuern<br />
– und das erst recht in <strong>Oberbayern</strong>. Er verschaff<br />
t mit einem Brutto-Jahresumsatz von<br />
12,6 Mrd. Euro rechnerisch 200.000 Personen<br />
Lohn und Brot und steht für ein Gesamtsteueraufk<br />
ommen von 2,7 Mrd. Euro. Nicht zuletzt<br />
deshalb ist eine enge Zusammenarbeit mit<br />
Politik, Verwaltung, Verbänden und anderen<br />
Wirtschaftsbereichen gefragt. Diese Kooperation<br />
nachhaltig im Sinne der Verbandsmitglieder<br />
aufzubauen und weiterzuentwickeln, sehen<br />
wir als eine der Hauptaufgaben unseres<br />
Dachverbands. Denn erfolgreiche Lobbyarbeit<br />
funktioniert nur im beständigen Austausch<br />
mit den entsprechenden Meinungsmachern<br />
und Entscheidern.<br />
Mithilfe eindrucksvoller Zahlen, bestehender<br />
Initiativen unserer Regionen und seiner eigenen<br />
zukunftsweisenden Projekte präsentierte<br />
der Verband <strong>2011</strong> Politikern aller Parteien,<br />
was die Leitökonomie Tourismus in <strong>Oberbayern</strong><br />
leistet, wo Chancen und Herausforderungen<br />
liegen, und tauschte sich mit ihnen aus,<br />
wie die Branche gestärkt werden kann, um<br />
das gemeinsame Ziel im Wettbewerb der touristischen<br />
Destinationen zu erreichen: beim<br />
EU-Vergleich der Übernachtungszahlen vom<br />
derzeitigen Rang Nr. 17 wieder unter die TOP<br />
15 zu kommen.<br />
Auch im Trendsegment Fahrradtourismus<br />
wollen wir noch weiter vorn sein und <strong>Oberbayern</strong><br />
mit seiner abwechslungsreichen Landschaft<br />
zu einer Rad- und E-Bike-Destination<br />
entwickeln. Dass dringend weitere qualitative<br />
Maßnahmen nötig sind, um dieses Ziel<br />
zu erreichen, wurde nicht zuletzt auf der im<br />
Mai durchgeführten Radkonferenz deutlich.<br />
Unsere hieraus entstandenen Forderungen<br />
haben wir in unserem aktuellen „Feldafi nger<br />
10-Punkte-Radpapier“ zusammengefasst (siehe<br />
S. 42/43).<br />
Den Herausforderungen der Branche, etwa<br />
durch das kurzfristigere Reiseverhalten und<br />
die sinkende Aufenthaltsdauer der Gäste, begegnet<br />
der Verband durch aktives Handeln.<br />
So bringt er sich beratend in die Überarbeitung<br />
der Qualitätsstandards für die Prädika-<br />
1 2<br />
1 Eindrucksvolle Projektpräsentationen. Christine Lichtenauer (Mitte) gibt Staatskanzlei-Chef<br />
Siegfried Schneider (links) und MDL Franz Pschierer Einblick in die Aufgabenbereiche des Verbands.<br />
2 Fachgespräche in angenehmer Atmosphäre (v. l.): 1. Vorsitzender Christoph Hillenbrand,<br />
MDL Klaus Stöttner und Münchens Tourismus-Chefin Dr. Gabriele Weishäupl<br />
3 Sieger des Schulwettbewerbs „Wir sind Tourismus“ als Spalier für die Ehrengäste<br />
4 Gesprächsrunde mit den Abgeordneten der SPD-Landtagsfraktion (v. l.): MdL Kathrin Sonnenholzner,<br />
Christine Lichtenauer (Geschäftsführerin des TVMO), Hildegard Hoffmann (Schriftführerin des<br />
Bayerischen Trachtenverbands), MdL Harald Schneider, Stephan Köhl (Geschäftsführer der BGLT)<br />
und MdL Margit Wild<br />
tisierung von Kurorten, Erholungsorten und<br />
Heilbrunnen des DTVs ein. Im Schulterschluss<br />
mit den anderen bayerischen Regionalverbänden<br />
hat der Verband so beispielsweise eine<br />
Anpassung der Mindestaufenthaltsdauer in<br />
Erholungsorten von 2,5 Tage erfolgreich im<br />
Fachausschuss durchgesetzt.<br />
Aktiv eingebracht hat sich der <strong>Tourismusverband</strong><br />
München-<strong>Oberbayern</strong> darüber hinaus<br />
bei der Novellierung des Melderechts, die eine<br />
bundesweite Vereinfachung der Meldedaten<br />
durch den Beherbergungsbetrieb vorsieht.<br />
Hier forderte der Verband im Interesse seiner<br />
Mitglieder die Berücksichtigung<br />
• einer Reduzierung der Pfl ichtangaben auf<br />
das Geburtsjahr<br />
• die Festlegung der Übertragungsart der<br />
Meldedaten mit Schwerpunkt auf digitaler<br />
Übermittlung<br />
• Möglichkeit zur Unterzeichnung eines vorausgefüllten<br />
Meldescheins für Stammgäste<br />
• Aufrechterhaltung der Meldepflicht für<br />
Wohnmobile, Zelte und Ähnliches zur Sicherung<br />
der statistischen Daten<br />
Eine endgültige Fassung liegt hierfür bislang<br />
noch nicht vor.<br />
Gerade die Qualitäts- und Angebotssicherung<br />
ist dem Verband ein besonderes Anliegen. Dabei<br />
bringt er sich bei der Ausweisung, Koordinierung<br />
und Vermarktung oberbayerischer<br />
Hotelstandorte des oberen Segments, verbun-<br />
den mit der Beratung bei der Investorensuche,<br />
ein und arbeitet intensiv unter anderem mit<br />
der IHK für München und <strong>Oberbayern</strong> und<br />
der Europäischen Metropolregion München<br />
zusammen. Beispiele erfolgreichen Einsatzes<br />
sind die geplanten Engagements im Bereich<br />
Tegernsee und das Hotel-Dorf der TUI in Ruhpolding.<br />
Besondere Impulse hätte sicherlich eine Entscheidung<br />
für München, Garmisch-Partenkirchen<br />
und das Berchtesgadener Land als<br />
Austragungsort der Olympischen und Paralympischen<br />
Winterspiele 2018 gebracht, die<br />
der <strong>Tourismusverband</strong> München-<strong>Oberbayern</strong><br />
ebenso wie die Bewerbung Neuburgs a. d.<br />
Donau um den Ryder Cup 2018 nachdrücklich<br />
unterstützt hat.<br />
Es bleibt abzuwarten, ob sich die Entscheidungsgremien<br />
auf eine Wiederbewerbung<br />
für Olympia 2022 verständigen und wir unsere<br />
Erfahrungsschätze aus der diesjährigen<br />
Bewerbung erfolgbringend einsetzen können.