Geschäftsbericht 2011 - Logo Tourismusverband Oberbayern
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1.2 I N N E N M A R K E T I N G<br />
Qualitätsoff ensive für einen attraktiven Fahrrad-Tourismus<br />
(Feldafi nger 10-Punkte-Radpapier)<br />
Das Radfahren als Freizeit- und Urlaubsvergnügen ist ein etabliertes<br />
Nachfragesegment mit einer solventen Zielgruppe und wird immer<br />
beliebter. Radeln ist gesund und wird zunehmend in präventive und<br />
kurierende Gesundheitskonzepte integriert, es ist klimafreundlich und<br />
hat auch in <strong>Oberbayern</strong> erhebliche touristische Bedeutung.<br />
Um <strong>Oberbayern</strong> als führende touristische Rad-Destination im<br />
Alpenraum zu positionieren und den gestiegenen Erwartungen/Anforderungen<br />
des radelnden Gastes gerecht zu werden, befürwortete<br />
der erweiterte Vorstand des TVMO am 30. März <strong>2011</strong> in Feldafi ng<br />
1. Grundkonzept und Ausrichtung<br />
von touristischen Radwegen<br />
Das Radwegenetz bietet hinsichtlich besonderer<br />
Routen touristische Reize und Chancen<br />
für Angebote. Die Neuanlage und Optimierung<br />
touristischer Radwege ist aber planungs-<br />
und abstimmungsintensiv; dabei auf<br />
stimmige Qualität von Informationen bis hin<br />
zur Unterkunft und begleitenden Angeboten<br />
für den Gast und Einheimische zu achten, ist<br />
für uns als Gastgeber die Basis zugunsten<br />
verbesserter regionaler Angebote und übergreifendem<br />
Marketing.<br />
Wir wollen die enge Zusammenarbeit mit<br />
allen berührten Stellen und bisher geschaff enen<br />
Plattformen aktiv dazu nutzen, namentlich<br />
eine engere Kooperation einzugehen im<br />
Rahmen<br />
• des „Bayernnetz für Radler“ der Obersten<br />
Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium<br />
des Innern und des Bayerischen Staatsministeriums<br />
für Wirtschaft, Infrastruktur,<br />
Verkehr und Technologie,<br />
• des „Runder Tisch Radverkehr Bayern“ der<br />
Obersten Baubehörde im Bayerischen<br />
Staatsministerium des Innern und des Bayerischen<br />
Staatsministeriums für Wirtschaft,<br />
Infrastruktur, Verkehr und Technologie<br />
sowie des<br />
• „Nationaler Radverkehrsplan“ des Bundesministeriums<br />
für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung,<br />
dessen Fortsetzung über 2012<br />
hinaus wir befürworten.<br />
2. Fahrradfreundliche Betriebe<br />
Wir freuen uns, dass sich bereits viele Betriebe<br />
an den Gütesiegeln „Fahrradfreundlicher<br />
Gastronomie- bzw. Beherbergungsbetrieb“<br />
des BHG und „bed + bike“ des ADFC beteiligen.<br />
Die themenspezifi sche Profi lierung der<br />
gastgebenden Betriebe wollen wir in enger<br />
Zusammenarbeit und Abstimmung mit unseren<br />
Partnern zu einem unserer Arbeitsschwer-<br />
punkte machen und im Rahmen dessen auch<br />
entsprechende Schulungen anbieten. Dabei<br />
setzen wir uns auch für eine Förderung im<br />
Rahmen bestehender oder noch zu schaff ender<br />
Programme ein.<br />
3. Radwegeförderung<br />
Zur Umsetzung von touristischen Radwegkonzepten<br />
sind Gemeinden vielfach zu Investitionen<br />
bereit. Sie benötigen aber in<br />
Zeiten knapper kommunaler Kassen gerade<br />
für den zielgerichteten Ausbau nachhaltige<br />
Fördermöglichkeiten. Wir<br />
begrüßen in diesem Zusammenhang,<br />
• dass die Oberste Baubehörde<br />
auf Initiative von Innenminister<br />
Herrmann im<br />
Frühjahr 2009 das FAG-<br />
Förderprogramm „Kommunale<br />
Sonder baulast“<br />
für Radwege an Staatsstraßen<br />
erweitert hat, das<br />
allerdings aufgrund der starken Nachfrage<br />
längst weit überzeichnet ist;<br />
• dass Umweltminister Dr. Söder den ökologischen<br />
Tourismus fördern und dazu das<br />
1997 eingestellte Förderprogramm „Freizeit<br />
und Erholung“ wieder aufl egen will,<br />
das eine starke und seitdem schmerzlich<br />
vermisste Komponente bei der Radwegeförderung<br />
hatte. Dabei kommt es auch darauf<br />
an, dass möglichst – soweit nicht andere<br />
Programme greifen – Planung, Bau und Unterhalt,<br />
Beschilderung, GPS-Erfassung und<br />
Vermarktung berücksichtigt werden.<br />
Im Interesse der fl ächendeckenden Neuanlage<br />
und Nachrüstung bestehender Radwege ist<br />
auch aus touristischer Sicht eine umfassende<br />
Förderung über alle Straßenarten hinweg erforderlich,<br />
die inhaltlich alle Kostenaspekte<br />
(Planung, Bau, Beschilderung, Vermarktung,<br />
Unterhalt etc.) berücksichtigt.<br />
folgende Qualitätsoff ensive für einen attraktiven<br />
Fahrrad-Tourismus in <strong>Oberbayern</strong><br />
(Feldafi nger 10-Punkte-Radpapier).<br />
Wir und unsere Mitglieder beabsichtigen,<br />
die nachstehenden 10 Eckpunkte<br />
binnen der nächsten drei bis fünf Jahre konsequent zu verfolgen und<br />
umzusetzen. Verbesserungen in den zehn genannten Punkten sind<br />
die Rahmenbedingungen, die wir benötigen, um unser Marketing-<br />
Angebot zu einem Qualitätsversprechen zu machen.<br />
4. Vereinheitlichung der<br />
Beschilderung<br />
Wir begrüßen die einheitliche Radwegebeschilderung<br />
des Freistaats an Bayerns Staatsstraßen<br />
und unterstützen diese „Wegweisende<br />
Beschilderung an Radwegen in Bayern“, die<br />
der ADFC mit trägt. In den Landkreisen gibt es<br />
schon vielfach daran angelehnte einheitliche<br />
Beschilderungssysteme über Landkreisgrenzen<br />
hinweg. Das ist eine überzeugende und<br />
praxisorientierte Verfahrensweise; sie wird<br />
deshalb auch von uns empfohlen.<br />
5. Ausweitung der GPS-Erfassung<br />
Die Bedeutung des Themas GPS für Radfahrer<br />
wurde auf Landesebene bereits erkannt und<br />
Initiativen zur breiten Datenerfassung unterstützt.<br />
Wir selbst werden mithilfe unserer Mitglieder<br />
die oberbayerische Rad-Infrastruktur<br />
(Wege, Touren, Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe,<br />
Servicestationen etc.) erfassen,<br />
um Radler per <strong>Oberbayern</strong>Maps und weiterer<br />
digitaler Vermarktungskanäle vor, während<br />
und nach der Tour über touristische Angebote<br />
informieren zu können. Wir setzen bei dieser<br />
richtungsweisenden landkreisunabhängigen<br />
Erfassung und bayernweit einheitlichen Darstellung<br />
und Vermarktung touristischer Daten<br />
weiter auf die Unterstützung unserer Mitglieder,<br />
aber auch der Landkreise sowie auf die<br />
dankenswerte Unterstützung und Förderung<br />
des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft,<br />
Infrastruktur, Verkehr und Technologie.