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sicher & gesund<br />
gesellschaftlich akzeptierten Suchtmitteln.<br />
Der Grad der gesellschaftlichen Akzeptanz<br />
beeinflusst das Verhältnis, das ein Jugendlicher<br />
zu seinem eigenen Rauchverhalten<br />
hat. Bereits bei 17- und 18-jährigen Rauchern<br />
zeigt sich häufig Unzufriedenheit,<br />
bei Jugendlichen aus landwirtschaftlichen<br />
Haushalten überdurchschnittlich stark:<br />
Mehr als zwei Drittel planen einen Entwöhnungsversuch<br />
oder haben bereits einen<br />
hinter sich, unter anderen Gleichaltrigen<br />
ist es hingegen weniger als die Hälfte (Vergleichsdaten:<br />
Bittner 2010, Tabelle 6). *<br />
Alkohol: Alkoholkonsum beginnt in einem<br />
immer früheren Lebensalter. Jeder zwanzigste<br />
11-Jährige, jeder fünfte 13-Jährige<br />
und jeder zweite 15-Jährige war der eigenen<br />
Einschätzung nach schon mindestens<br />
einmal richtig betrunken. Im bäuerlichen<br />
Milieu beginnt der Alkoholkonsum zwar<br />
etwas später, dann aber sehr ausgeprägt:<br />
Unter Bauernjugendlichen waren bereits<br />
zwei Drittel der 15-Jährigen zumindest einmal<br />
richtig betrunken (Vergleich: Dür 2007,<br />
44). Dieser Trend setzt sich bis in die späte<br />
Adoleszenz fort. Über 40 Prozent der 17-<br />
und 18-jährigen bäuerlichen Jugendlichen<br />
trinken mehrmals pro Woche Alkohol – dieser<br />
Anteil ist mehr als doppelt so hoch wie<br />
bei anderen Gleichaltrigen. (Vergleich: Bittner<br />
2010, eigene Berechnungen, Grafik 7a)<br />
Getrunken wird vor allem mit Freunden,<br />
beim Fortgehen und beim „Vorglühen” (vor<br />
dem Fortgehen), im Gegensatz zu anderen<br />
Jugendlichen sehr häufig bei Vereinsaktivitäten<br />
sowie – zumindest manchmal –<br />
auch in der Schule, wobei hier berücksichtigt<br />
werden muss, dass in der vorliegenden<br />
Untersuchung auch Schüler aus Weinbauschulen<br />
befragt wurden (Grafik 7).<br />
Die wichtigsten Gründe für Alkoholkonsum<br />
sind aus Sicht der Jugendlichen (in absteigender<br />
Reihenfolge): Es schmeckt, macht<br />
Spaß, entspannt, enthemmt und gehört zu<br />
Aktivitäten in der Gruppe dazu. Danach folgen<br />
bei 10 bis 15 Prozent der Jugendlichen<br />
als Ursachen auch Sorgen und Probleme.<br />
Die Gründe sind sowohl geschlechtsspezifisch<br />
als auch bei Bauern und Nicht-Bauern<br />
etwas unterschiedlich gelagert: Mädchen<br />
aus Landwirtschaften tendieren besonders<br />
stark (20 Prozent) dazu, bereits in diesem<br />
Alter bei Problemen zu trinken, bei anderen<br />
Mädchen spielt der Wunsch, Hemmungen<br />
abzubauen (30 Prozent), eine über-<br />
Tabelle 6: Häufigkeit des Rauchens bei Jugendlichen aus landwirtschaftlichen Haushalten<br />
im Alters- und Geschlechtsvergleich sowie im Vergleich zu anderen Gleichaltrigen<br />
11‐, 13‐ und 15‐Jährige 15‐Jährige<br />
SG HBSC SG HBSC<br />
Im letzten Monat >=1 Zigarette pro Woche 16% 17% 37% 37%<br />
Burschen 18% 15% 39% 36%<br />
Mädchen 14% 18% 34% 37%<br />
Im letzten Monat >=1 Zigarette pro Tag 9% 10% 22% 25%<br />
Burschen 10% 9% 23% 24%<br />
Mädchen 8% 11% 20% 26%<br />
Raucher: probiert oder geplant, aufzuhören<br />
("unzufriedene Raucher")<br />
17jährige<br />
18jährige<br />
SG SNÖ SG SNÖ<br />
68% 45% 72% 41%<br />
* Die Vergleiche dieses und der folgenden Absätze beruhen auf eigenen Berechnungen auf Basis von Linearauszählungen aus der Erhebung<br />
zum Suchtverhalten von Jugendlichen in Niederösterreich, die uns vom Studienautor in Abstimmung mit der Fachstelle für Suchtprävention<br />
dankenswerterweise zur Verfügung gestellt worden sind.<br />
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