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sicher & gesund<br />
Wohlbefinden von Kindern<br />
im Vergleich (KIGGS)<br />
Zur Beschreibung des kindlichen Wohlbefindens<br />
wurden die im Folgenden beschriebenen<br />
fünf Indizes zu den Bereichen<br />
Hyperaktivität, emotionale Probleme, Probleme<br />
mit Gleichaltrigen, Verhaltensprobleme<br />
und dissoziales Verhalten erstellt.<br />
Die Konstruktion der Indizes orientiert sich<br />
an der KIGGS-Studie, wodurch ein direkter<br />
Vergleich der Bauernkinder mit anderen<br />
Gleichaltrigen möglich ist.<br />
(1) Hyperaktivität: Das Kind (a) ist unruhig,<br />
überaktiv und kann nicht lange sitzen,<br />
(b) ist ständig zappelig, (c) ist leicht ablenkbar<br />
und unkonzentriert, (d) handelt unbedacht<br />
und (e) hat eine geringe Selbstdisziplin,<br />
kann sich schwer konzentrieren und hat<br />
Probleme, Aufgaben zu Ende zu führen.<br />
(2) Emotionale Probleme: Das Kind (a)<br />
klagt über Kopf-, Bauchschmerzen oder<br />
Übelkeit, (b) hat Sorgen und erscheint<br />
bedrückt, (c) wirkt unglücklich oder niedergeschlagen,<br />
weint häufig, (d) reagiert nervös<br />
oder anklammernd in neuen Situationen<br />
oder verliert leicht das Selbstvertrauen<br />
sowie (e) fürchtet sich leicht.<br />
(3) Probleme mit Gleichaltrigen: Das Kind<br />
(a) spielt meist alleine, (b) hat keinen guten<br />
Freund, (c) ist bei anderen Kindern wenig<br />
beliebt, (d) wird von anderen gehänselt<br />
und (e) kommt mit Erwachsenen besser<br />
aus als mit Kindern.<br />
(4) Verhaltensprobleme: Das Kind hat (a)<br />
oft Wutanfälle, (b) ist unfolgsam, (c) streitet<br />
oft mit anderen Kindern, (d) lügt oder<br />
mogelt und (e) stiehlt.<br />
(5) Dissoziales Verhalten: Das Kind ist (a)<br />
eher rücksichtslos, (b) teilt nicht gerne, (c)<br />
ist wenig hilfsbereit, wenn andere verletzt,<br />
krank oder betrübt sind, (d) ist weniger lieb<br />
zu jüngeren Kindern und (e) hilft anderen<br />
selten freiwillig.<br />
Emotionale Probleme schränken den<br />
Berechnungen einer linearen Regression<br />
zufolge das seelische und körperliche<br />
Wohlbefinden der Kinder am stärksten ein,<br />
gefolgt von hyperaktivem und dissozialem<br />
Verhalten. Wenig Auswirkung haben hingegen<br />
Probleme mit Gleichaltrigen und Verhaltsprobleme<br />
(Grafik 14a).<br />
Insgesamt zeigt sich, das Burschen deutlich<br />
hyperaktiver sind und häufiger ein dissoziales<br />
Verhalten aufweisen als Mädchen.<br />
Sie haben zudem vermehrt Probleme mit<br />
Gleichaltrigen und verhalten sich öfter problematisch.<br />
Kaum Geschlechterunterschiede<br />
lassen sich hingegen in Bezug auf das<br />
Wohlbefinden und emotionale Probleme<br />
erkennen.<br />
Der Vergleich zwischen Bauern- und anderen<br />
Kindern gleichen Alters zeigt, dass<br />
Mädchen aus dem bäuerlichen Milieu seltener<br />
emotionale Probleme haben und seltener<br />
hyperaktiv sind als andere gleichaltrige<br />
Mädchen. Zudem sind Verhaltensprobleme<br />
und dissoziales Verhalten bei ihnen seltener<br />
als im Durchschnitt. Bäuerliche Burschen<br />
verhalten sich hingegen geringfügig<br />
häufiger dissozial als das männliche Durchschnittskind.<br />
Die restlichen Unterschiede<br />
sind nicht signifikant (Grafik 14b).<br />
Lebenszufriedenheit<br />
von Jugendlichen im<br />
Vergleich (HBSC)<br />
Die Lebenszufriedenheit ist neben dem<br />
körperlichen und seelischen Wohlbefinden<br />
ein weiterer wichtiger Faktor, um<br />
den Gesundheitszustand zu bestimmen.<br />
Die Jugendlichen wurden gebeten, ihre<br />
Lebenszufriedenheit auf einer Skala von 0<br />
(schlechteste) bis 10 (höchste Lebenszufriedenheit)<br />
einzuordnen. Diese Frage wurde<br />
aus der HBSC-Studie übernommen und<br />
ermöglicht daher bei 11- bis 15-Jährigen<br />
den Vergleich mit anderen Gleichaltrigen.<br />
Bauernjugendliche sind tendenziell zufriedener<br />
als Gleichaltrige, sie stufen ihre<br />
Lebenszufriedenheit – visualisiert man<br />
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