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sicher & gesund<br />
Gesundheitsverhalten:<br />
Zusammenfassung<br />
Nach Dür (2007:29) sollte die Suche nach<br />
den Ursachen für die Gesundheit, die<br />
Beschwerden und die Lebensqualität von<br />
Kindern und Jugendlichen aufgrund deren<br />
unmittelbaren Einflusses bei den Gesundheits-<br />
und Risikoverhaltensweisen beginnen<br />
– dem Ernährungs- und Bewegungsverhalten<br />
sowie dem Alkohol- und Zigarettenkonsum<br />
– Verhaltensweisen, die durch<br />
das Individuum selbst kontrollierbar sind:<br />
Rauchen oder nicht rauchen, naschen oder<br />
nicht naschen, sportliche Aktivitäten oder<br />
fernsehen – das sind im Grunde einfache<br />
individuelle Entscheidungen. Die Gesundheits-<br />
und Risikoverhaltensweisen der<br />
Befragten wurden im ersten Teil der Studie<br />
näher beleuchtet und werden an dieser<br />
Stelle kursorisch zusammengefasst.<br />
Ernährung:<br />
Rund zwei von fünf Jugendlichen finden<br />
eine gesunde, vielseitige und ausreichende<br />
Ernährung ausgesprochen wichtig und<br />
sind sehr ernährungsbewusst. Mädchen<br />
nehmen das Thema Ernährung bereits in<br />
jungem Alter bedeutend wichtiger als Burschen.<br />
Junge Männer machen sich erst im<br />
Laufe des dritten Lebensjahrzehnts zunehmend<br />
Gedanken zu diesem Thema.<br />
Diese Einstellungsunterschiede wirken sich<br />
deutlich auf die faktische Ernährung aus:<br />
Mädchen konsumieren gesunde Lebensmittel<br />
etwa doppelt so häufig und ungesunde<br />
nur halb so häufig wie Burschen. Insgesamt<br />
liegt das Niveau der Ernährungsqualität<br />
jedoch viel höher als bei anderen<br />
Gleichaltrigen.<br />
Bewegung:<br />
Ebenfalls rund zwei von fünf Jugendlichen<br />
sind körperlich sehr aktiv: Viele betreiben<br />
fast täglich Sport, viele sind im Sportverein.<br />
Im Gegensatz zur Ernährung ist die Bewegung<br />
jedoch eher eine Domäne der Burschen.<br />
Die Zahl der Bewegungsfreudigen<br />
verringert sich im Altersverlauf allerdings<br />
beträchtlich, gleichzeitig vergrößert sich<br />
das Ausmaß der Nutzung von Fernseher<br />
und Computer.<br />
Im Vergleich mit anderen Gleichaltrigen<br />
liegt bei Bauernjugendlichen die Bewegungsintensität<br />
und -häufigkeit deutlich<br />
höher, Fernseher und Computer werden<br />
hingegen seltener genutzt. Insbesondere<br />
bei den ab 15-Jährigen ist der Fernsehkonsum<br />
ausgesprochen niedrig, was zum<br />
Teil wohl darauf zurückzuführen ist, dass<br />
rund zwei von fünf 15jährigen in Internaten<br />
leben, in denen die Fernsehzeiten möglicherweise<br />
stärker reglementiert sind.<br />
Substanzkonsum:<br />
Unter den Befragten ist rund jeder vierte<br />
15- bis 18-Jährige völlig oder nahezu abstinent.<br />
Auf der anderen Seite stehen etwa<br />
gleichviele Jugendliche mit vergleichsweise<br />
hohem Substanzkonsum. Unter ihnen ist<br />
Rauchen täglich und Alkohol mehrmals die<br />
Woche die Regel, viele haben sich schon<br />
oft stark betrunken. Vor allem bei den Burschen<br />
ist, beginnend mit dem 14. Lebensjahr,<br />
ein starker Anstieg des Substanzkonsums<br />
zu verzeichnen.<br />
Geraucht wird etwa gleichviel wie im<br />
Durchschnitt, die Unzufriedenheit damit ist<br />
jedoch vergleichsweise hoch: Mehr als zwei<br />
Drittel der Raucher planen schon in diesem<br />
Alter einen Entwöhnungsversuch oder<br />
haben bereits einen hinter sich. Der Alkoholkonsum<br />
beginnt im bäuerlichen Milieu<br />
zwar geringfügig später als bei anderen,<br />
ist dann allerdings sehr ausgeprägt. Zwei<br />
von fünf 17- und 18-Jährigen trinken mehrmals<br />
pro Woche Alkohol – doppelt so viele<br />
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