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sicher & gesund<br />

Gesundheitsergebnisse:<br />

Zusammenfassung<br />

Nach der Definition im WHO-Gründungsdokument<br />

ist Gesundheit ein Zustand vollständigen<br />

körperlichen, seelischen und<br />

sozialen Wohlbefindens und nicht nur das<br />

Freisein von Krankheit und Behinderung.<br />

Davon ausgehend, werden in der gegenständlichen<br />

Studie drei Dimensionen von<br />

Gesundheits-Outcomes (Dür 2007:14)<br />

behandelt: Unfälle, das Gewicht und das<br />

subjektive Wohlbefinden der unter 19-jährigen<br />

bäuerlichen Bevölkerung, die einerseits<br />

im alters- und geschlechtsspezifischen<br />

Verlauf dargestellt und andererseits mit<br />

externen Quellen verglichen werden.<br />

Unfälle: Die Wahrscheinlichkeit für mindestens<br />

einen Unfall mit ärztlicher Behandlung<br />

innerhalb des vergangenen Jahres<br />

liegt für 3- bis 10-Jährige aus bäuerlichen<br />

Haushalten derzeit bei rund 15 Prozent und<br />

hat sich damit im letzten Jahrzehnt beinahe<br />

verdoppelt, liegt aber immer noch unter<br />

der allgemeinen altersspezifischen Wahrscheinlichkeit<br />

für einen Unfall. Eine Erklärung<br />

dafür könnte sein, dass nach Unfällen<br />

heute viel häufiger Ärzte konsultiert werden<br />

als vor zehn Jahren.<br />

Im Laufe der Pubertät steigt die Unfallwahrscheinlichkeit<br />

stark an, vor allem<br />

Sportverletzungen werden als Unfallursache<br />

zunehmend relevant. Die Wahrscheinlichkeit,<br />

bei einer Tätigkeit in der Landwirtschaft<br />

einen Unfall zu erleiden, beträgt<br />

aktuell rund acht Prozent und hat sich<br />

gegenüber der Befragung aus dem Jahr<br />

2001 nicht erhöht. Die wichtigste Rolle bei<br />

der Verhinderung von Unfällen hat für die<br />

meisten Befragten einer verbesserten Aufmerksamkeit<br />

und Reaktionszeit, an dritter<br />

Stelle wird die Verwendung von Schutzausrüstung<br />

genannt. Viele Befragte (abnehmend<br />

mit dem Alter zwischen 23 und 40<br />

Prozent) glauben aber, dass der Unfall gar<br />

nicht zu verhindern gewesen wäre.<br />

Die Unfallwahrscheinlichkeit steigt im<br />

Jugendalter besonders bei Burschen stark<br />

an, weil zunehmend Risikoverhaltensweisen<br />

übernommen werden, die eine wichtige<br />

Rolle beim Ausloten der eigenen Grenzen<br />

spielen. Eine logistische Regressionsanalyse<br />

für den Altersbereich der 15- bis<br />

18-Jährigen zeigt zudem, dass die Unfallwahrscheinlichkeit<br />

schon bei durchschnittlichem<br />

Alkoholkonsum um rund 40 Prozent<br />

zunimmt, bei hohem Alkoholkonsum sich<br />

sogar verdoppelt. Darüber hinaus führt<br />

eine starke Risikoneigung bei der Sportausübung<br />

ebenfalls zu einer Verdoppelung der<br />

Unfallwahrscheinlichkeit.<br />

Gewicht und Körperwahrnehmung: Der<br />

Anteil übergewichtiger Kinder und Jugendlicher<br />

hat in der Gesamtbevölkerung in den<br />

vergangenen Jahren stark zugenommen.<br />

Unter bäuerlichen Kindern und Jugendlichen<br />

ist in allen Altersgruppen rund jedes/<br />

jeder Zehnte übergewichtig, im Altersverlauf<br />

werden jedoch zunehmend mehr Kinder<br />

höhergewichtig. Das durchschnittliche<br />

Übergewicht beträgt bei ab 15-jährigen<br />

Burschen rund 5 Kilo, bei Mädchen rund 3<br />

Kilo. Aufgrund des angelegten Maßstabs<br />

(Gewichtstabellen nach Kuczmarski) und<br />

von Besonderheiten selbstberichteter Größen-<br />

und Gewichtsangaben ist davon auszugehen,<br />

dass diese Werte eine absolute<br />

Untergrenze darstellen und in Realität<br />

deutlich höher liegen.<br />

Rund 13.000 11- bis 18-Jährige – das heißt:<br />

fast jeder dritte Jugendliche in diesem<br />

Alter – hält sich selbst für zu dick, obwohl<br />

das Gewicht nach dem obigen Maßstab als<br />

normal eingeschätzt würde, hinzu kommen<br />

weitere 8.000 Jugendliche, die tatsächlich<br />

zu dick sind. Das Resultat: Fast jeder Dritte<br />

gibt an, sein Gewicht in der einen oder<br />

anderen Weise reduzieren zu wollen.<br />

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