Ausgabe 1/11 - Flughafen Stuttgart
Ausgabe 1/11 - Flughafen Stuttgart
Ausgabe 1/11 - Flughafen Stuttgart
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
STR in der REgion<br />
Messanlage fit gemacht<br />
Bereits seit 1969 gibt es die Lärmmessanlagen<br />
rund um den Airport.<br />
Regelmäßige Updates sorgen für den<br />
aktuellen Stand der Technik. Bevor<br />
veraltete Anlagen die Zuverlässigkeit<br />
der Ergebnisse beeinflussen, hat der<br />
<strong>Flughafen</strong> <strong>Stuttgart</strong> Teile der Außenstationen<br />
seiner Fluglärmmessanlage<br />
erneuern lassen. Ausgetauscht wurden<br />
bereits Komponenten der Anlagen in<br />
Berkheim, Bernhausen, Scharnhausen<br />
und Steinenbronn, im Sommer 20<strong>11</strong><br />
folgen die restlichen in Neuhausen,<br />
Stetten, Echterdingen und Denkendorf.<br />
Insgesamt stellt der <strong>Flughafen</strong> über<br />
200.000 Euro für die Modernisierung<br />
bereit. ■<br />
Update für die Lärmmessanlage:<br />
2010 wurde die Technik in vier<br />
Kommunen erneuert, 20<strong>11</strong> sind<br />
die restlichen vier Gemeinden an<br />
der Reihe.<br />
Grenzgebiete neu gesteckt<br />
Der Lärmschutzbereich für die Umgebung des <strong>Flughafen</strong>s <strong>Stuttgart</strong> verändert sich:<br />
Das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr Baden-Württemberg realisiert<br />
damit Vorgaben des seit 2007 bundesweit gültigen Fluglärmgesetzes. Ab<br />
Anfang 20<strong>11</strong> ist der neue Lärmschutzbereich rechtlich gültig, nachdem in den<br />
vergangenen Wochen die betroffenen Kreise in einem offiziellen Verfahren ihre<br />
Fragen und Anregungen vorbringen konnten. Kern des erneuerten Gesetzes ist die<br />
Erhöhung der Grenzwerte für die jeweiligen Lärmschutzzonen.<br />
Erstmals schreibt die Novelle die Ausweisung einer Nachtschutzzone vor: Diese<br />
erstreckt sich von Schönaich bis Esslingen-Sirnau und schließt die Tagschutzzone 1<br />
vollständig ein. Sie bestimmt die Ausdehnung des Gebietes, in dem – abgesehen<br />
von Ausnahmen – keine neuen Wohnungen geplant werden dürfen.<br />
Bewohner der neuen Nachtschutzzone haben zudem Anrecht auf Schallschutz in<br />
ihren Schlafräumen. Da die nächtlichen Fluglärmpegel in <strong>Stuttgart</strong> aufgrund der<br />
geltenden Beschränkungen vergleichsweise niedrige Werte erreichen, ist der aus<br />
Sicht des Gesetzgebers erforderliche Schallschutz in der Regel durch geschlossene<br />
Schlafraumfenster gewährleistet. Damit die Bewohner trotzdem ausreichend mit<br />
frischer Luft versorgt werden, ist der Einbau sogenannter Schalldämmlüfter vorgesehen.<br />
Sie werden – sofern noch nicht vorhanden – auf Antrag durch den <strong>Flughafen</strong><br />
finanziert. Wo und wie genau dann Gelder dafür beantragt werden können,<br />
wird auf der <strong>Flughafen</strong>-Website veröffentlicht, sobald die näheren Bestimmungen<br />
von den Behörden festgelegt sind.<br />
Weitere Informationen zu den neuen Lärmschutzgebieten und die entsprechenden<br />
Karten gibt es unter www.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/67360/. ■<br />
Frag mal Frank<br />
Noel Piontek, 5 Jahre, Waldenbuch<br />
Noel fragt: Ich habe gesehen, wie ein<br />
Hubschrauber der Landebahn entlang<br />
gestartet ist, anstatt gleich nach<br />
oben zu fliegen. Ist das immer so<br />
Lieber Noel,<br />
da hast Du bestimmt den Helikopter der Polizei<br />
gesehen. Seit 1965 ist die Polizeihubschrauberstaffel<br />
des Landes Baden-Württemberg am <strong>Flughafen</strong><br />
<strong>Stuttgart</strong> beheimatet. Von der Südseite des<br />
Vorfeldes heben die Rotormaschinen rund 2.000<br />
Mal im Jahr ab. Ihr Flugverhalten ähnelt dabei<br />
sehr dem der Flugzeuge. Parallel zur Start- und<br />
Landebahn schweben die Hubschrauber flach über<br />
die Bahn, um dann immer höher zu steigen. Das<br />
liegt vor allem an der großen freien Fläche, die das<br />
Vorfeld des <strong>Stuttgart</strong>er <strong>Flughafen</strong>s bietet: Keine<br />
störenden Gebäude oder enge und beschränkte<br />
Landeflächen, die den Piloten zwingen, vertikal zu<br />
starten oder zu landen.<br />
Anders sieht es aus, wenn die Helikopterstaffel zu<br />
einem Notfall gerufen wird: Ob Verkehrsunfälle oder<br />
Rettungseinsätze, die Zielorte liegen häufig in dicht<br />
besiedelten Gebieten, in denen eine flache Landung<br />
oder ein Start nicht möglich ist. Dann müssen sich<br />
die Rotormaschinen vertikal in die Luft bewegen<br />
oder senkrecht landen. Das hast Du bestimmt häufiger<br />
beobachten können. Um die Triebwerke der<br />
Hubschrauber nicht zu sehr zu beanspruchen – der<br />
Senkrechtstart kostet viel Energie – wird immer ein<br />
flacher Start oder eine Landung bevorzugt, vorausgesetzt,<br />
es ist genügend Platz da. Die Triebwerke<br />
kannst Du in etwa mit dem Motor eines Autos<br />
vergleichen, der dieses zum Fahren bringt. Bei<br />
den Helikoptern sorgen sie für Geschwindigkeit<br />
und zusammen mit den Rotorblättern dafür, dass<br />
die Maschine in die Luft steigt.<br />
Dein Frank Dizinger<br />
Leiter der <strong>Flughafen</strong>führungen<br />
Wenn Du auch eine Frage zum <strong>Flughafen</strong><br />
hast, dann schreibe an:<br />
fragmalfrank@stuttgart-airport.com. Wichtig<br />
ist, dass Du Name, Alter, Wohnort angibst<br />
und ein Bild von Dir mitschickst. Diese Daten<br />
werden einmalig im Flugblatt verwendet.<br />
28 | Flugblatt