verbandsnachrichten - WALDBESITZERVERBAND FÃR ...
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VORGESTELLT<br />
Foto: TMLNU<br />
VOLKER GEBHARDT – Neuer Leiter der<br />
Referatsgruppe „Forsten“ beim TMLNU<br />
Ministerialrat Volker Gebhardt (46)<br />
wurde am 2. Juli 2007 zum Leiter der<br />
Referatsgruppe Forsten in der neuen<br />
Abteilung „Forsten, Naturschutz, Ländlicher<br />
Raum“ beim Thüringer Ministerium<br />
für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt<br />
bestellt.<br />
VITA<br />
Geboren 1961 in Erfurt,<br />
in Partnerschaft lebend,<br />
eine Tochter (18)<br />
1977-1980: Lehre als Forstfacharbeiter/<br />
Mechanisator mit Abitur in Bad Doberan<br />
1983-1988: Studium der Forstwirtschaft<br />
an der TU Dresden in Tharandt<br />
1988-1991:<br />
Oberförster der Oberförsterei Weimar<br />
1991-1993: Leiter der Überleitungsgruppe<br />
des StFB Weimar; zugleich stellvertretender<br />
Leiter des Forstamts Kranichfeld<br />
von 1991-1997<br />
1997-2005: Leiter des Forstamtes<br />
Kranichfeld<br />
2005-2006: Leiter des Forstamtes<br />
Arnstadt<br />
Ab 2007: Referatsleiter für Waldbau,<br />
Waldarbeit und Vermarktung beim<br />
TMLNU<br />
Sehr geehrte Waldbesitzerinnen und<br />
Waldbesitzer,<br />
die Beratung und Betreuung des Thüringer<br />
Privat- und Körperschaftswaldes steht<br />
für mich als wesentlicher Grundpfeiler<br />
des Gemeinschaftsforstamtes an vorderster<br />
Stelle. Diese Aufgabe galt es, auch in<br />
der durch den Orkan „Kyrill“ entstandenen<br />
Lage zu meistern. Um Sturm- und<br />
Borkenkäferschäden überhaupt bewältigen<br />
zu können, stimmte sich die Forstverwaltung<br />
seit dem Frühjahr alle acht<br />
Wochen mit Vertretern des privaten und<br />
körperschaftlichen Waldbesitzes ab. Die<br />
angefallenen Schadholzmengen wurden<br />
termingerecht aufgearbeitet. Zur Sicherung<br />
der Holzqualität wurden zu Lasten<br />
des Landeswaldes umfänglich Nass- und<br />
Trockenlager errichtet, so dass Einnahmeverluste<br />
vermieden werden konnten<br />
und der gesättigte Holzmarkt nicht mit<br />
langfristigem Preisverfall reagierte.<br />
Private und kommunale Waldbesitzer<br />
erhielten umfangreiche Hilfe bei der<br />
Aufarbeitung ihrer geschädigten Bestände<br />
mit anschließender Holzvermarktung<br />
und bei der Beantragung von Fördermitteln.<br />
Vermarktet wurden zunächst vorrangig<br />
die Holzmengen aus dem Privat- und<br />
Körperschaftswald. Die Waldlagerbestände<br />
des Landeswaldes folgten entsprechend<br />
mengen- und zeitversetzt und<br />
werden voraussichtlich bis Jahresende<br />
verkauft sein. Obwohl der Freistaat als<br />
Waldbesitzer sehr stark vom Sturm betroffenen<br />
ist, war es richtig, sich hier<br />
solidarisch zu verhalten. Denn nur die<br />
Rücksichtnahme auf die Interessen der<br />
Anderen bedeutet wirkliche Partnerschaft.<br />
Das Gemeinschaftsforstamt als wesentlicher<br />
Träger dieser Ergebnisse hat sich<br />
aus meiner Sicht wiederum als Organisationsform<br />
bewährt. Denn nur unter<br />
Extremsituationen zeigt es sich auch, ob<br />
etwas taugt. Jedoch letztendlich erfolgreich<br />
in der Bewältigung von „Kyrill“<br />
wurden wir erst durch das hohe Engagement<br />
und Zusammenspiel aller Kräfte.<br />
Hierfür möchte ich mich ganz besonders<br />
bei allen Beteiligten bedanken! Mit dieser<br />
Herangehensweise werden wir auch jede<br />
künftige Herausforderung bewältigen.<br />
Die Wiederbewaldung geschädigter<br />
Flächen ist bereits angelaufen und wird<br />
uns in den kommenden Jahren intensiv<br />
beschäftigen. Zugleich sind umfangreiche<br />
Instandsetzungen und Neubauten am<br />
eigentumsübergreifenden Waldwegenetz<br />
vorgesehen. Ebenso wird die Schadsituation<br />
durch erneuten Borkenkäferbefall<br />
unsere ganze Aufmerksamkeit fordern.<br />
Die Waldbesitzer in diesen Fragen zu<br />
unterstützen und zu beraten, ist Aufgabe<br />
der unteren Forstbehörden. Zusätzlich<br />
werden für Waldbesitzer ab Herbst 2007<br />
am Forstlichen Bildungszentrum in Gehren<br />
Lehrgänge u. a. zur Schadflächensanierung<br />
und Wiederaufforstung angeboten.<br />
Die Nachfrage nach herkunftsgerechtem<br />
Pflanzgut auf dem freien Markt wird sich<br />
durch den Bedarf des Landeswaldes nicht<br />
verschärfen. Dementsprechend hat die<br />
landeseigene Baumschule in Breitenworbis<br />
ihre Produktionskapazitäten deutlich<br />
erhöht.<br />
Begleitend zur Wiederbewaldung geschädigter<br />
Flächen wurde eine gemeinsam<br />
von den Verbänden und der Verwaltung<br />
getragene „Jagdstrategie auf Schadflächen“<br />
erarbeitet. Dabei geht es sowohl<br />
um landesweit hoheitliche Regelungen<br />
als auch um spezielle Maßnahmen für<br />
die Landesjagdbezirke. Weiter führende<br />
abgestimmte Maßnahmen sind in Vorbereitung.<br />
In der forstlichen Förderung gelang es<br />
unter erheblichen Anstrengungen die<br />
Schwerpunkte für die Förderperiode der<br />
Jahre 2007-2013 zu erhalten. Seit Oktober<br />
diesen Jahres liegt die Bestätigung<br />
der EU für die „Förderinitiative Ländliche<br />
Entwicklung in Thüringen“ vor. Demgemäß<br />
können ca. zwei Millionen Euro im<br />
Rahmen bereits erteilter Genehmigungen<br />
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