verbandsnachrichten - WALDBESITZERVERBAND FÃR ...
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Blick auf das Präsidium<br />
Fotos: H.-G. Müller<br />
VERBANDSNACHRICHTEN<br />
Bericht von der<br />
Mitgliederversammlung<br />
des Waldbesitzerverbandes für Thüringen e.V. am 22. September 2007<br />
Interner Teil<br />
Jörg Göring<br />
Präsident<br />
des Waldbesitzerverbandes<br />
2<br />
Rechenschaftsbericht des<br />
Präsidenten Jörg Göring<br />
(auszugsweise abgedruckt)<br />
1,3 Mio. Festmeter Kyrillholz im Privatwald<br />
und geschätzte 13.000 ha Kahlfläche<br />
im gesamten Thüringer Wald haben<br />
im Jahr 2007 für reichlich Arbeit gesorgt.<br />
Die Zusammenarbeit mit Thüringen Forst<br />
hat, trotz der Personalquerelen, sehr gut<br />
funktioniert. In den hauptsächlich betroffenen<br />
Forstämtern ist gute Arbeit geleistet<br />
worden und der Freistaat hat zu Gunsten<br />
des Privat- und Kommunalwaldes auf<br />
den Verkauf des Staatswaldholzes verzichtet.<br />
Nach anfänglichen Schwierigkeiten<br />
ist eine große Menge des angefallenen<br />
Holzes ohne die befürchteten Preiseinbrüche<br />
an die Industrie abgesetzt<br />
worden. Mit dem Wetter dieser Sommerperiode<br />
haben wir ausgesprochenes<br />
Glück gehabt, so dass die befürchtete<br />
Borkenkäferkalamität noch nicht eingetroffen<br />
ist, aber die Gefahr für das<br />
nächste Jahr besteht nach wie vor.<br />
Natürlich bedarf es einer Entspannung<br />
auf dem Nadelholzmarkt, um zu normalen<br />
Holzeinschlägen bei gutem Preisniveau<br />
zurück zu kehren. Hierzu ist die<br />
Solidarität aller Waldbesitzer gefordert.<br />
Beim Laubholz besteht nach wie vor die<br />
Möglichkeit, zu stabilen Preisen zu verkaufen.<br />
Glücklich können sich die Waldeigentümer<br />
schätzen, die die betrieblichen<br />
Aktivitäten der Holzernte jetzt ins<br />
Laubholz verlagern können. Wir wissen,<br />
dass das Buchenpreisniveau noch lange<br />
nicht zufrieden stellen kann. Wenn es<br />
aber nur einen großen Säger gibt, gestalten<br />
sich die Verhandlungen dementsprechend<br />
schwierig, auch vor dem Hintergrund<br />
von Preisabschlüssen anderer<br />
Bundesländer.<br />
Der Erhalt des Gemeinschaftsforstamtes<br />
in Thüringen war und bleibt eine unserer<br />
größten Herausforderungen. Die Torpedierung<br />
dieses Zieles erfolgt aus den<br />
Reihen von Thüringen Forst selbst, sowie<br />
aus Regierungskreisen. ….<br />
Eine Ursache hierfür ist die Jagdpolitik<br />
im Freistaat. Wenn das Jagdrecht an<br />
Grund und Boden gebunden ist, dann<br />
muss der Eigentümer mehr zu sagen<br />
haben als ein gerne gesehener Gast. Nur<br />
muss der Umgang mit der Jagd in unserem<br />
Verband selbst deutlich geklärt werden.<br />
Beide Phänomene „Nur ein totes<br />
Reh ist ein gutes Reh“ oder „Starke<br />
Hirsche sind des Jägers Sinnen“ ergeben<br />
in sich den Konflikt, der in der Öffentlichkeit<br />
für Irritationen sorgt. Mit dem mir<br />
eigenen christlichen Weltbild segne ich<br />
eben nicht nur die Mahlzeit, sondern<br />
achte auch die Kreatur als ein Geschöpf<br />
Gottes. Ich denke, der Waldbesitzerverband<br />
muss sich klar für die Jagd als ein<br />
Kulturgut bekennen. Über die Art und<br />
Weise der Ausführung muss kräftig gestritten<br />
werden.<br />
Eine große Aufgabe der nächsten Jahre<br />
ist der Waldumbau, durch Kyrill forciert.<br />
Wir möchten eindringlich vor dem Einsatz<br />
von Fördermitteln zur Aufforstung großer<br />
Kahlflächen warnen…<br />
Die neue Zeitung soll aus dem alltäglichen<br />
Leben unserer Arbeit berichten.<br />
Bitte nutzen Sie diese Plattform rege,<br />
um dafür zu sorgen, dass unser Klientel<br />
über den Tellerrand schaut. Außerdem<br />
ist der Verteilerkreis deutlich erweitert<br />
worden, um unsere Tätigkeit für Wald<br />
und Allgemeinheit transparenter zu gestalten<br />
Ich möchte auch noch einmal … zur<br />
Zusammenarbeit der Waldbesitzer in den<br />
Regionen mit allen Entscheidungsträgern<br />
sowie tangierenden Vereinen und Einwohnern<br />
aufrufen. Die dem Waldbesitz<br />
wohl gesonnene Stimmung muss nicht<br />
durch feudalen Machtanspruch aufs Spiel<br />
gesetzt werden. Für die Sache und die<br />
Integrität der Personen wäre dies absolut<br />
abträglich…<br />
Zur Mitgliederentwicklung<br />
im Verband:<br />
Mit 297 FBG / Waldgemeinschaften<br />
(Fläche 56.880 ha), 90 größeren Waldbesitzern<br />
(Fläche 42.500 ha), über<br />
300 Einzelwaldbesitzern, den Kirchenwaldungen<br />
und einigen Kommunen<br />
haben wir jetzt eine Mitgliedsfläche von<br />
104.800 ha Wald.