25.12.2014 Aufrufe

verbandsnachrichten - WALDBESITZERVERBAND FÜR ...

verbandsnachrichten - WALDBESITZERVERBAND FÜR ...

verbandsnachrichten - WALDBESITZERVERBAND FÜR ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Fotos: H.-G. Müller<br />

Zur Verbandspolitik<br />

Gespräche mit Politikern<br />

auf Landesebene<br />

Die CDU-Landtagsabgeordneten im<br />

Agrarausschuss hatten wir im Herbst<br />

2006 zu einem mehrstündigen Gespräch<br />

eingeladen. Themen waren: Erhalt Gemeinschaftsforstamt,<br />

Pilotprojekt Holzmobilisierung,<br />

Nutzungsrechte, BVVG-<br />

Wald- Verkaufsstop, Jagd, Holzmarkt,<br />

Landesforstausschuss.<br />

Weitere Gespräche habe ich mit den Abgeordneten<br />

aller Fraktionen auf dem<br />

Empfang der AGDW am Rande der<br />

Grünen Woche in Berlin geführt....<br />

Zur Forstverwaltungsstruktur<br />

in Thüringen<br />

Die Erhaltung des Systems des Gemeinschaftsforstamtes<br />

hat für uns weiter<br />

höchste Priorität. Aus unserer Sicht gibt<br />

es in der Beförsterung für die kleinen<br />

Forstbetriebe keine Alternative, zumindest<br />

kurz- und mittelfristig. Kritisch sehen wir<br />

nach wie vor die Erhöhung der Durchschnittsfläche<br />

der Forstreviere und die<br />

abzusehende Nichtbesetzung von Revieren.<br />

Ab Februar diesen Jahres hat uns<br />

eine andere Angelegenheit stark beschäftigt:<br />

Die Umstrukturierung der Abteilung<br />

Naturschutz, Forsten im TMLNU. Nachdem<br />

die Entscheidung gegen Herrn Werres<br />

ausging, war unser Ziel eine kompetente<br />

Besetzung der Spitze der Referatsgruppe<br />

Forsten…<br />

Orkan Kyrill und seine Folgen<br />

Das Ministerium hat uns als Verband<br />

frühzeitig in Gespräche zu Kyrill einbezogen.<br />

Unsere Forderungen waren:<br />

• Aufarbeitungskapazitäten auch für<br />

Betreuungswald sichern<br />

• Schadholz anteilig aus dem Betreuungswald<br />

abfließen lassen<br />

• Holzpreisverfall verhindern<br />

• Fördermittel umschichten und<br />

erhöhen<br />

• Vorabgenehmigungen bei der<br />

Förderung zulassen<br />

Nach acht Monaten kann man festhalten:<br />

Das Holz ist relativ zügig abgeflossen.<br />

Der Privatwald wurde bevorzugt beim<br />

Holzverkauf bedient. Das belegen auch<br />

die aktuellen Lagerbestände von über<br />

600 Tfm im Landeswald und ca. 150 Tfm<br />

im Betreuungswald. Bis zum April konnten<br />

auch noch relativ gute Preise erzielt<br />

werden. Besonders die Fördermittel in<br />

der Strukturförderhilfe wurden aufgestockt.<br />

Nach langer Verweigerung sind<br />

seit zwei Monaten endlich Vorabgenehmigungen<br />

für förderfähige Aufforstungen<br />

und Wegebau möglich.<br />

Unsere Forderungen zur Jagd, vom Geschäftsführer<br />

auf dem Landesjägertag<br />

2007 vorgetragen und damals noch abgelehnt,<br />

wurden im Sommer teilweise<br />

doch umgesetzt. Zum Beispiel wurde die<br />

Abschusszeit für weibliches Rotwild verlängert.<br />

Resümee dazu: Bei der Durchsetzung<br />

unserer Forderungen waren wir letztendlich<br />

doch recht erfolgreich.<br />

Bei der steuerlichen Seite ist die Forderung<br />

der Waldbesitzer der stark betroffenen<br />

Länder NRW, Hessen, Niedersachsen<br />

und Thüringen auf Reduzierung des<br />

Steuersatzes für das gesamte Schadholz<br />

auf ein Viertel bisher nicht umgesetzt<br />

worden. Wir selbst hatten die Verbindung<br />

zum Thüringer Finanzministerium aufgenommen.<br />

Die Signale von dort waren<br />

positiv. Auch das Landwirtschaftsministerium<br />

in Erfurt hat sich für die Inkraftsetzung<br />

des Forstschädenausgleichsgesetzes<br />

eingesetzt.<br />

All diese Aktivitäten haben bisher nicht<br />

zum Erfolg geführt.<br />

Wir waren mit der Arbeit des Landesforstausschusses<br />

in den vergangenen Jahren<br />

überhaupt nicht zufrieden und haben<br />

das auch in Briefen an den Minister und<br />

den Forstchef zum Ausdruck gebracht.<br />

Die erste Beratung des neu berufenen<br />

Ausschusses im Februar diesen Jahres<br />

verlief sehr konstruktiv und lässt hoffen.<br />

Kartellrechtliche Beschwerde<br />

der Säger zur Holzvermarktung<br />

Nach langen Verhandlungen hat das<br />

Bundeskartellamt endlich grundsätzlich<br />

in unserem Sinne eingelenkt. Die gemeinsame<br />

Holzvermarktung für den Privat -<br />

und Kommunalwald über die Landesforstverwaltungen<br />

kann weiter gehen.<br />

Für die drei in Thüringen zwingend vorgesehenen<br />

Pilotprojekte sollten wir uns<br />

unbedingt bewerben.<br />

Holzvermarktung<br />

Das Nadelsägewerk in Rotteleberode,<br />

für das wir uns eingesetzt haben, ist inzwischen<br />

gebaut. Holz wird bereits eingekauft.<br />

Vor Kyrill haben wir uns, wo<br />

immer möglich, für höhere Holzpreise<br />

stark gemacht.<br />

Das Projekt Holzmobilisierung – am<br />

Ende hieß es „Privatwaldförderung in<br />

Thüringen“ – begleiten wir kritisch. Unsere<br />

Belange vertrete ich selbst im entsprechenden<br />

Kontrollausschuss. Nachdem<br />

das Vorhaben jetzt über ein Jahr<br />

läuft, ist festzuhalten, dass die Mobilisierung<br />

der bisher nicht aktiven Waldbesitzer<br />

je nach Region sehr unterschiedlich<br />

gelingt. Erfolge sind durchaus zu verzeichnen.<br />

In den Forstämtern mehren<br />

sich aber die Stimmen, die sagen: Gebt<br />

das Geld dem örtlichen Revierförster,<br />

setzt entsprechende Vorgaben und das<br />

Ziel ist auch auf diesem Wege zu erreichen.<br />

Das würde aber nur gelingen,<br />

wenn die Reviere nicht zu groß sind.<br />

Kyrill hat erwartungsgemäß den Nadelholzmarkt<br />

stark beeinflusst. Preise von<br />

75 EURO und mehr pro Festmeter Fichtensägeholz<br />

B/C ab 2 b aufwärts<br />

gibt es in Thüringen seit April nicht mehr.<br />

Da die große Menge an Borkenkäferholz<br />

bisher ausgeblieben ist, besteht ein reelle<br />

Chance, dass wir ab Februar/ März 2008<br />

wesentlich höhere Preise erzielen können.<br />

Deshalb wiederhole ich aber unseren<br />

Appell an alle Waldbesitzer, beim Frischholzeinschlag<br />

in der Fichte in den nächsten<br />

Monaten noch auf die Bremse zu<br />

treten und für doch verkauftes Frischholz<br />

Preise jenseits von 75 EURO pro fm zu<br />

verlangen. Über den Holzmarkt und die<br />

aktuellen Holzpreise haben wir die Mitglieder<br />

regelmäßig über unsere Zeitung<br />

informiert.<br />

Forstzertifizierung<br />

Um die Zertifizierung ist es im letzten<br />

Jahr ruhig geworden. Wir kritisieren bei<br />

den Beratungen regelmäßig, dass Produkte<br />

aus PEFC-zertifiziertem Holz nicht<br />

3<br />

www.wbv-thueringen.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!