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Ausgabe 08-9/2012 - Webway

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44 OBERÖSTERREICH | AUS DEN BUNDESLÄNDERN, STÄDTEN UND GEMEINDEN<br />

ÖVP-Hiesl kritisiert<br />

Partei-Broschüre als<br />

„Unsinn“<br />

Mit ungewöhnlich offener Kritik<br />

an der Wiener Parteizentrale<br />

lässt Oberösterreichs ÖVP-Landeshauptmannstellvertreter<br />

Franz<br />

Hiesl aufhorchen. Er bezeichnet<br />

die von Generalsekretär Rauch<br />

im Juli veröffentlichte Broschüre<br />

gegen SPÖ und Grüne als „kompletten<br />

Unsinn“. Außerdem zweifelt<br />

Hiesl in den „Oberösterreichischen<br />

Nachrichten“ am Wahrheitsgehalt<br />

der Broschüre. Rauch<br />

wies die Kritik zurück.<br />

Das ÖVP-Argumentarium enthält<br />

Warnungen wie „Rot-Grün<br />

heißt Abschaffung der Ehe“ und<br />

ist zur Information der Spitzen-<br />

Bürgermeister Zeitung 8-9/<strong>2012</strong><br />

Foto: Apa<br />

Ordnungsdienst verteilt<br />

Taschenaschenbecher<br />

Eine Initiative für mehr Sauberkeit hat<br />

der Ordnungsdienst jetzt in Linz gestartet.<br />

So werden bei den Rundgängen<br />

durch das Stadtgebiet praktische Taschenaschenbecher<br />

an PassantInnen<br />

verteilt.<br />

Die Aktion richtet sich gezielt an RaucherInnen<br />

mit dem Appell, ihre Zigaret-<br />

funktionäre gedacht. Hiesl, Spitzenfunktionär<br />

der mit den Grünen<br />

koalierenden oberösterreichischen<br />

ÖVP, hat damit keine Freude<br />

und verweist auf die Nationalratswahl<br />

in einem Jahr: „Wenn<br />

man jetzt solche Geschichten produziert,<br />

die wenig mit der Wahrheit<br />

zu tun haben und wo ziemlich<br />

viel Blödsinn drinnen steht,<br />

dann haut man sich vor der Wahl<br />

viel zusammen, das man nachher<br />

für Gespräche brauchen würde.“<br />

Der steirische ÖVP-Klubchef<br />

Christopher Drexler bezeichnete<br />

die Broschüre zuletzt als strategischen<br />

Fehler.<br />

ÖVP-Generalsekretär Rauch<br />

weist die Kritik zurück. Von der<br />

Parteibasis gebe es sehr positives<br />

Feedback, die „Rot-Grün-Fibel“<br />

müsse sogar nachgedruckt werden.<br />

„Dass Parteisekretäre polarisieren<br />

müssen, ist tägliches Geschäft<br />

und das weiß der Herr Landeshauptmannstellvertreter<br />

in<br />

Oberösterreich auch“, so Rauch.<br />

Zudem habe man inhaltlich ohnehin<br />

nur Aussagen von SPÖund<br />

Grün-Politikern zusammengefasst.<br />

Außerdem verweist er<br />

darauf, dass Oberösterreichs Landeshauptmann<br />

Pühringer zuletzt<br />

ebenfalls vor einer rot-grünen<br />

Regierung gewarnt habe.<br />

Nach Rechnungshofkritik:<br />

Hiegelsberger muss<br />

OÖ-„LEADER“-Projekte<br />

evaluieren<br />

Massive Kritik übt der Bundesrechnungshof<br />

in seinem Bericht<br />

vom 3. August <strong>2012</strong> an der Förderpraxis<br />

der „LEADER“-Projekte<br />

am Beispiel mehrerer Bundesländer.<br />

Die SPÖ-Oberösterreich<br />

fordert nunmehr Landesrat Hiegelsberger<br />

auf, dem Oö. Landtag<br />

einen Bericht aller Projekte seit<br />

2000 vorzulegen, um die Nachhaltigkeit<br />

und Arbeitsplatzrelevanz<br />

der Projekte prüfen zu können.<br />

„Für uns muss LEADER der<br />

Träger positiver Regionalentwicklung<br />

sein. Das bedeutet Innovation<br />

und dauerhafte Arbeitsplätze<br />

in den Regionen. Nach der<br />

kritischen Prüfung des Bundesrechnungshofs<br />

ist daher auch<br />

Oberösterreich gefordert, seine<br />

bisherige LEADER-Bilanz transparent<br />

zu machen und dem Landtag<br />

vorzulegen“, fordert stv. Klubvorsitzender<br />

Makor.<br />

Der Rechnungshof zeigte neben<br />

fehlenden Zielen, mangelnder<br />

Kontrolle auch grobe Abwicklungsmängel<br />

in der Förderpraxis<br />

auf und kritisiert die unverhältnismäßige<br />

Dominanz des landwirtschaftlichen<br />

Sektors. Kultur<br />

und Dorfentwicklung würden bei<br />

LEADER kaum eine Rolle spielen,<br />

weil der Großteil der Fördergelder<br />

in die Bereiche Agrar und<br />

Biomasse fließt. Auch Kleingewerbe<br />

und Dienstleistungen würden<br />

gegenüber dem landwirtschaftlichen<br />

Sektor nur eine geringe<br />

Rolle spielen. „Uns geht es<br />

um ausgewogene Regionalentwicklung,<br />

wie es auch dem eigentlich<br />

Ziel von LEADER entspricht.<br />

Deshalb muss man jetzt<br />

ganz nüchtern Bilanz ziehen und<br />

überprüfen, welche Wirkungen<br />

erzielt wurden. Darauf aufbauend<br />

gilt es die Weichen für die<br />

zukünftige LEADER-Strategie zu<br />

stellen“, stellt Makor klar.<br />

Für die nächste Programmperiode<br />

(2014-2020) schlägt die SPÖ<br />

bereits einen speziellen Schwerpunkt<br />

„Gleichstellung und Chancengleichheit“<br />

vor, der in den<br />

letzten Perioden laut Bericht des<br />

Bundesrechnungshofs kaum<br />

berücksichtigt wurde. „Der ländliche<br />

Raum ist mehr als nur Landwirtschaft.<br />

Eine besondere Rolle<br />

spielen die Themen Arbeitsplätze<br />

und Nachhaltigkeit - deshalb soll<br />

darauf der Schwerpunkt der Evaluierung<br />

gelegt werden. Bis zum<br />

Jahresende soll der zuständige<br />

Landesrat Hiegelsberger dem Oö.<br />

Landtag einen umfassenden Bericht<br />

sämtlicher Projekte vorle-<br />

gen“, fordert Makor. LEADER<br />

(frz. Liaison entre actions de développement<br />

de l’économie rurale,<br />

dt. Verbindung zwischen Aktionen<br />

zur Entwicklung der ländlichen<br />

Wirtschaft) ist ein Förderprogramm<br />

der Europäischen Union,<br />

mit dem seit 1991 modellhaft<br />

innovative Aktionen im ländlichen<br />

Raum gefördert werden.<br />

Radweg Linz – Wilhering:<br />

Startschuss für Detail -<br />

planung<br />

Die oberösterreichische Landesstraßenverwaltung<br />

wird in<br />

Kürze mit den Planungen für den<br />

8,3 Kilometer langen Radweg von<br />

Linz nach Wilhering beginnen.<br />

Nachdem die Gemeinden Linz,<br />

Leonding und Wilhering grünes<br />

Licht für eine Mitfinanzierung<br />

gegeben haben, wird für das circa<br />

6,5 Millionen Euro teure Projekt<br />

eine Detailplanung in Auftrag<br />

gegeben. „Der Radweg Linz<br />

– Wilhering hat nicht nur enormes<br />

Potential für den Radtourismus,<br />

sondern ist auch sehr wichtig<br />

für die Sicherheit der Radfahrer“,<br />

so Straßenbaureferent LH-<br />

Stv. Hiesl.<br />

LH-Stv. Franz Hiesl hat bereits<br />

eine Mitfinanzierung von 50 Prozent<br />

der Gesamtbaukosten in<br />

Höhe von 6,5 Millionen Euro zugesichert.<br />

Die restlichen 50 Prozent<br />

der Kosten werden von den<br />

Gemeinden getragen.<br />

Weiterer Fahrplan:<br />

• Abschluss der Übereinkommen<br />

hinsichtlich Planung und Bau<br />

mit den Gemeinden Linz, Leonding<br />

und Wilhering, sowie Ausschreibung<br />

und Vergabe der<br />

Planungsleistungen bis Frühjahr<br />

2013.<br />

• Abschluss der Detailplanung<br />

und der Behördenverfahren bis<br />

Frühjahr 2014.<br />

• Abschluss der Grundeinlöseverhandlungen<br />

bis Sommer<br />

2014.<br />

• Ziel Baubeginn: Sommer 2014.<br />

tenstummel umweltgerecht zu entsorgen.<br />

Die Mini-Aschenbecher für unterwegs<br />

sind übrigens auch für die Entsorgung<br />

von Kaugummi bestens geeignet.<br />

Stadtrat Detlef Wimmer sieht in dieser<br />

Kampagne eine wichtige und zugleich<br />

kostengünstige, bewusstseinsbildende<br />

Maßnahme, mit der die Bürgerinnen<br />

und Bürger für das Thema saubere<br />

Stadt sensibilisiert werden sollen.<br />

Foto: Stadt Linz

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