Demokratisch Handeln - Sächsisches Bildungsinstitut (SBI)

Demokratisch Handeln in Sachsen.
Beiträge zur Demokratiepädagogik. Eine Einführung
I. Die Sächsische Akademie für Lehrerfortbildung in Meißen und das
Förderprogramm Demokratisch Handeln können auf eine lange und stetige
Zusammenarbeit zurückblicken. Bereits in den ersten Ausschreibungsrunden
Anfang der 1990er-Jahre hat das Förderprogramm Demokratisch Handeln
Schulen aus Sachsen mit einbezogen. Mit Beginn eines Projektes zur
„Wissenschaftlichen Auswertung des Förderprogramms Demokratisch Handeln“
in Kooperation von Bundesbildungsministerium und den Kultusministerien der
Bundesländer Sachsen, Thüringen, Bremen und Hessen im Jahr 1995 begann eine
vertiefte Zusammenarbeit. Das Land Sachsen hat sich an der Entwicklung eines
Konzeptes zur „Regionalberatung“ für Projekte Demokratischen Handelns beteiligt
und die Einrichtung einer entsprechenden Teilabordnung vorangetrieben, die
zum Beginn des Schuljahres 1996/97 schließlich besetzt werden konnte – und bis
heute durch den Stelleninhaber auch „ad personam“ Kontinuität innehat.
II. Begleitend zur Beratung von Interessentinnen und Interessenten an der
Ausschreibung zum Förderprogramm haben wir über Möglichkeiten der
Vertiefung und Intensivierung der schulischen Projektarbeit nachgedacht. Es
lag auf der Hand, mittels eines noch zu entwickelnden Konzeptes für eine für
den Wettbewerb und sein Thema der Demokratiepädagogik adäquate Tagung
eine eigenständige Form intensiver Fortbildung zu etablieren, in der die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihr Wissen, ihre Erfahrung, ihre Expertise,
aber auch ihre Fragen und ihren Wunsch nach Beratung in den Vordergrund
stellen sollten.
Bereits im Folgejahr 1997 haben wir den ersten Versuch gestartet. Das konnte
im Laufe der Jahre ausgeweitet und zugleich die Arbeitsformen verfeinert werden:
Im Kern war damit eine fachübergreifende Form von Arbeitstagung geboren,
die seither kontinuierlich und – trotz natürlich notwendiger Anpassungen –
innerhalb ihres Grundkonzeptes unverändert angeboten und durchgeführt wird.
Nicht Themen und Ziele werden vorgegeben, sondern die Erfahrung und die
pädagogische Arbeit im Einzelfall stehen im Mittelpunkt des Konzepts.
Der neben der intensiven Beratungs- und Fortbildungsarbeit zweite
Schwerpunkt in der „Regionalberatung Sachsen“ liegt in der damit verbundenen
begleitenden Werbungs- und Dokumentationsarbeit für die Ausschreibungen des
Wettbewerbs „Förderprogramm Demokratisch Handeln“ in den Schulen
Sachsens. Die regionale Beratung hat nachweislich zu einer erheblichen
Intensivierung des Beteiligungsgrades sächsischer Schulen geführt. Deshalb war
seit längerem die Idee präsent, beides in Form einer Dokumentation miteinander
15