Verhaltensbiologie
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• Tier wählt unter den auslösenden Reizen der Umwelt aus, dabei werden Konsequenzen<br />
berücksichtigt (Trotz Hunger keine Nahrungsaufnahme wenn Feind in der Nähe /<br />
Überwiegt der Hunger, dann wird das Tier zuerst fressen und sich erst dann<br />
fortpflanzen)<br />
• Höhe der Reizschwelle, die von endogenen und exogenen Faktoren beeinflußt wird<br />
Motivationsisokline = Kurve, die den Zusammenhang zwischen Reizstärke und<br />
Reaktionsstärke darstellt.<br />
Ist der Hunger groß, dann genügt wenig attraktive Nahrung um das Tier zur<br />
Nahrungsaufnahme zu bringen / ist der Hunger klein, dann muß die Attraktivität der<br />
Nahrung groß sein.<br />
Verschiedene Handlungsbereitschaften hemmen sich gegenseitig. Auf diese Weise<br />
können Verhaltensabläufe ungestört durch andere Aktivitäten ablaufen.<br />
Bsp.: Fluchtdistanz ist bei kämpfenden und brütenden Amseln geringer.<br />
Handlungsbereitschaft zum Brüten hemmt die Handlungsbereitschaft zur Flucht.<br />
Ë Bischof betrachtet das Tier als black-box. Im Inneren des Tieres existiert ein Sollwert für<br />
das Streben nach Sicherheit. Vor dem Verhalten wird die Distanz zu dem Objekt gemessen,<br />
ebenso dessen Identität und Art erfaßt. Die erfaßte Variablen werden im Inneren des Tieres<br />
verrechnet und mit dem Sollwert verglichen.<br />
• Falls der Ist-Wert<br />
fi höher ist als der Sollwert fi Abwendung vom Objekt<br />
fi niedriger ist als der Sollwert fi Annäherung und Beschäftigung<br />
mit dem Objekt<br />
Die Veränderung der Distanz erfolgt über die Motorik.<br />
1.3.9 Unvollkommene Hemmung<br />
Werden gleichzeitig mehrere Handlungsbereitschaften aktiviert, dann gibt verschiedene<br />
Möglichkeiten, wie Tiere in diesen Konfliktsituationen reagieren:<br />
n Übersprungsreaktionen<br />
Sie treten in Konfliktsituationen auf. Zur Erklärung gibt es 2 Hypothesen:<br />
1. Überflußhypothese, diese geht davon aus, daß in Konfliktsituationen die Erregung<br />
gestaut wird und schließlich über eine dritte Bahn abfließt. Das Übersprungsputzen ist<br />
nach diese Hypothese also fremdmotiviert.<br />
2. Enthemmungshypothese, diese geht davon aus, daß beide am Konflikt beteiligte<br />
Verhaltensweisen getrennt eine Verhaltensweise hemmen. Wenn die<br />
Handlungsbereitschaften für die beiden Verhaltensweisen aber im Gleichgewicht sind,<br />
dann hemmen sie sich gegenseitig und die hemmende Wirkung auf die vorher<br />
gehemmte Handlung fällt weg. Diese Handlung läuft dann ab.<br />
Weitere Beispiele: Mensch will flüchten, kann aber nicht fiNagelkauen<br />
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