Verhaltensbiologie
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6. Polarisiertes Licht Das polarisierte Licht erlaubt eine Orientierung an der Sonne auch bei<br />
bedecktem Himmel<br />
7. Sternenkompaß Erlernte Orientierung an der unterschiedlichen Rotation der Sterne, diese<br />
ist im Norden am geringsten<br />
8. Wind Vögel erkennen Windstärke und -richtung, korrigieren die Drift erst am<br />
Ende eines Flugtages und können diese auch ohne Bezugspunkte (z.B. in der<br />
Wolken) bestimmen<br />
9. Landmarken Jungvögel lernen diese beim ersten Mitflug (Bsp.: Staren) und behalten<br />
die Flugroute ihre Leben lang bei<br />
Es werden immer mehrere Systeme nebeneinander verwendet, die sich gegenseitig korrigieren.<br />
Die Fähigkeit zur Kompaßorientierung ist angeboren, ihre Leistungsfähigkeit wird aber erlernt.<br />
5.4.4 Lokalisation der Ziele<br />
1. Durch erkennen an spezifischen Merkmalen (Geruch, Farbe, Form), dabei muß eine<br />
Unterscheidung nach konstanten und variablen Merkmalen getroffen werden. Vögel finden<br />
ihr Nest nicht wieder wenn man auffällige Landmarken versetzt.<br />
2. Messen der Entfernung, diese erfolgt bei Vögeln durch die angeborene Dauer der<br />
Flugunruhe, läßt die Unruhe nach sind die Vögel am Ziel angekommen. Bienen messen die<br />
Entfernung anhand des Energieverbrauchs.<br />
3. Motorisches Programm, dieses wird auf dem ersten Hinflug gelernt<br />
4. Suchstrategien, genaue Orientierung wäre zu aufwendig, außerdem können so neue<br />
Gebiete erschlossen werden<br />
5.4.5 Wanderungen<br />
1. Dispersion, darunter versteht man die Zerstreuung der Tiere in ihrem Brutgebiet<br />
2. Invasion, darunter versteht man die Auswanderung von Teilen einer Population<br />
aufgrund von Überbevölkerung in andere Gebiete<br />
3. Normadisierung ist die Wanderung je nach Bedarf, z.B. wenn die Nahrung knapp<br />
wird. (Bsp.: Finken die Kiefernsamen fressen pendeln zwischen Schwarzwald und<br />
Australien je nach Angebot)<br />
4. Vogelzug<br />
Weitstreckenzieher haben ein einheitliches Überwinterungsgebiet,<br />
beide Geschlechter kommen gleichzeitig zurück.<br />
Mittel-/Kurzstreckenzieher; hier bleiben die Männchen und ältere<br />
Vögel in der Nähe des Brutgebietes, die Weibchen ziehen weg.<br />
Vorteil: Bei der Ankunft der Weibchen kann sofort mit der<br />
Fortpflanzung begonnen werden, da die Männchen die Revieraufteilung<br />
bereits vorgenommen haben. Eine Futterkonkurrenz wird vermieden<br />
Teilzug; hierbei wandert in Abhängigkeit von Futterangebot, Wetter<br />
und Alter der Vögel nur ein Teil der Population ab<br />
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