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A Erweiterungen der elementaren Festigkeitslehre für die ... - Springer

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672 A <strong>Erweiterungen</strong> <strong>der</strong> <strong>elementaren</strong> <strong>Festigkeitslehre</strong><br />

Wie in Abbildung A.6 skizziert, werden <strong>die</strong> m Lasthorizonte eines Lastkollektivs<br />

so nummeriert, dass <strong>der</strong> erste Lasthorizont <strong>der</strong> mit <strong>der</strong> maximalen Beanspruchung<br />

ist, σ a,1 = max<br />

m<br />

(σ a,i). Ferner wird im Folgenden angenommen, dass<br />

k=1<br />

s Lasthorizonte des betrachteten Lastkollektiv zu Beanspruchungen im Zeitfestigkeitsbereich<br />

oberhalb <strong>der</strong> Dauerschwingfestigkeit σ D führen, σ a,i > σ D<br />

für i = 1, . . . , s und s ≤ m. Für <strong>die</strong> übrigen Lasthorizonte unterhalb <strong>der</strong> Dauerfestigkeit<br />

j = s + 1, . . . , m gilt σ a,i ≤ σ D .<br />

Kennzeichen <strong>der</strong> im Folgenden diskutierten linearen Schadensakkumulationshypothesen<br />

ist, dass ein linearer Zusammenhang zwischen <strong>der</strong> Lastwechselzahl<br />

n i auf einem Lasthorizont i, i = 1, . . . , m, und dem zugehörigen Schädigungsbeitrag<br />

D i besteht. Eine Verdopplung <strong>der</strong> Lastwechselzahl führt also direkt<br />

auch zu einer Verdopplung <strong>der</strong> Schädigung; für <strong>die</strong> nichtlinaren Schadensakkumulationshypothese<br />

ist <strong>die</strong>s nicht mehr <strong>der</strong> Fall. Die hier vorgestellten<br />

Schadensakkumulationshypothesen können nur <strong>die</strong> Zählergebnisse einparametriger<br />

Zählverfahren verwerten, z.B. sind <strong>die</strong> mit <strong>der</strong> Klassengrenzenüberschreitungszählung,<br />

<strong>der</strong> Spitzenwertzählung o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Verweildauerklassieung<br />

gewonnenen Kollektive mit den linearen Verfahren zur Schadensbewertung zu<br />

verarbeiten. Ergebnisse einer Rainflow-Zählung, vgl. z.B. Haibach [2006],<br />

Gudehus & Zenner [2004] o<strong>der</strong> Radaj [2003], <strong>die</strong> zwei Merkmale <strong>der</strong><br />

Beanspruchungs-Zeit-Funktion erfassen, erfor<strong>der</strong>n den Einsatz nichtlinearer<br />

Schadensakkumulationshypothesen.<br />

Anmerkung A.2 Die in den folgenden Abschnitten A.2.2 bis A.2.4 vorgestellten<br />

Schadensakkumulationshypothesen stellen <strong>die</strong> einfachsten Regeln zur<br />

Bewertung mehrstufiger Beanspruchungen dar und sollen den rechnerischen<br />

Vergleich z.B. eines Dauerlaufkollektivs mit dem eines Prüfstandversuchs für<br />

<strong>die</strong> drehenden Getriebekomponenten ermöglichen. Weitere lineare Schadensakkumulationshypothese,<br />

<strong>die</strong> man in <strong>der</strong> Literatur findet, sind <strong>die</strong> Regeln nach<br />

Haibach 6 o<strong>der</strong> Zenner & Liu [1992].<br />

✷<br />

A.2.2 Original Palmgren-Miner-Regel<br />

Die Palmgren-Miner-Regel als einfachste lineare Schadensakkumulationshypothese<br />

wurde unabhängig von Palmgren [1924] zur Abschätzung <strong>der</strong> Lebensdauer<br />

von Wälzlagern und von Miner [1945] entwickelt, <strong>der</strong> <strong>die</strong> Ergebnisse<br />

mehrstufiger Schwingversuche an Aluminium-Proben beschrieb. Nach dem<br />

Konzept von Palmgren & Miner nimmt <strong>die</strong> Schädigung eines Lastwechsels<br />

linear mit <strong>der</strong> Lastspielzahl zu. Bei mehrstufigen Schwingbeanspruchungen,<br />

vgl. Abbildung A.9 und Abbildung 10.5, entstehen auf jedem Beanspruchungshorizont<br />

Teilschädigungen, <strong>die</strong> aufsummiert <strong>die</strong> Gesamtschädigung ergeben.<br />

Abbildung A.9 zeigt eine mehrstufige Schwingbeanspruchung mit m = 4<br />

Beanspruchungshorizonten, auf jedem Beanspruchungshorizont werden n i ,<br />

6 Diese Regel wird auch unter <strong>der</strong> Bezeichnung <strong>der</strong> modifizierten Palmgren-Miner-<br />

Regel in <strong>der</strong> Literatur beschrieben, vgl. z.B. Gudehus & Zenner [2004].

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