A Erweiterungen der elementaren Festigkeitslehre für die ... - Springer
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662 A <strong>Erweiterungen</strong> <strong>der</strong> <strong>elementaren</strong> <strong>Festigkeitslehre</strong><br />
Systemverformungen auf <strong>die</strong> entstehenden Rastierkräfte. Man findet für <strong>die</strong><br />
elastische Abplattung δ, um <strong>die</strong> <strong>die</strong> beiden Körper aufeinan<strong>der</strong> zu bewegt werden,<br />
z.B. bei Steinhilper & Sauer [2005] eine Gleichung, in <strong>die</strong> <strong>der</strong> dritte<br />
Koeffizient ς H aus Tabelle A.2 eingeht,<br />
√<br />
δ H = 3 2 ς F 2 ρ ∗<br />
H 3 3 (E ∗ ) 2 . (A.7)<br />
Weiterhin kann für den Kontakt zwischen Kugel und Ebene im Kontaktmittelpunkt<br />
y = 0 <strong>die</strong> Spannung σ z in Lastrichtung z ermittelt werden, <strong>die</strong> an<br />
<strong>der</strong> Oberfläche z = 0 ihr Maximum hat; <strong>die</strong> Lage <strong>der</strong> verwendeten Koordinatensysteme<br />
ist Abbildung A.4.a zu entnehmen,<br />
σ z (z) = −p max·<br />
( ( z<br />
a) 2<br />
+ 1<br />
) −1<br />
⇒ |σ z,max | = |p max | . (A.8)<br />
Mit (A.8) und den folgenden Gleichungen für <strong>die</strong> Spannungen des Kontaktproblems<br />
kann man – unter Nutzung des Maximalwerts <strong>der</strong> Pressung für <strong>die</strong><br />
gegebene Geometrie nach (A.6) in (A.8) – <strong>die</strong> maximale Belastung des Werkstoffs<br />
abschätzen. Die Vereinfachung des tatsächlichen Problems auf den Fall<br />
Kugel-Ebene erlaubt <strong>die</strong> Angabe expliziter Werte für <strong>die</strong> Spannungen und ihren<br />
Wirkort und ermöglicht so <strong>die</strong> Auslegung <strong>der</strong> Werkstoffpaarung und <strong>der</strong><br />
Wärme- und Oberflächenbehandlung <strong>der</strong> Kontaktpartner. Für <strong>die</strong> Normalspannungen<br />
in radialer Richtung σ r entlang <strong>der</strong> Wirkungslinie <strong>der</strong> angreifenden<br />
Kraft gilt dann mit <strong>der</strong> Querkontraktionszahl ν <strong>der</strong> Auflage<br />
σ r (z) = −p max ·<br />
[ (<br />
(1 − ν) · 1 − z ( z<br />
))<br />
a · arctan −<br />
a<br />
1<br />
2 ((z/a) 2 + 1)<br />
]<br />
.(A.9)<br />
Nimmt man <strong>die</strong> Schubspannungshypothese als gültiges Versagenskriterien für<br />
<strong>die</strong> Entstehung von ersten Mikrodefekten an, <strong>die</strong> zu Grübchen o<strong>der</strong> Schälungen<br />
führen, so kann man <strong>die</strong> entlang <strong>der</strong> Verlängerung <strong>der</strong> Wirkungslinie <strong>der</strong><br />
angreifenden Kraft wirkende Vergleichsspannung nach <strong>der</strong> Schubspannungshypothse<br />
explizit angeben. Die maximale auftretende Schubspannung τ max (z)<br />
bei gegebener zweiachsiger Normalspannungsbelastung erhält man durch Differenzbildung<br />
von (A.8) und (A.9) zu<br />
[ 1 − ν<br />
τ max (z) = p max ·<br />
2<br />
(<br />
· 1 − z ( z<br />
))<br />
a · arctan −<br />
a<br />
]<br />
3<br />
4 ((z/a) 2 .(A.10)<br />
+ 1)<br />
Der Verlauf <strong>der</strong> beiden Spannungskomponenten und <strong>der</strong> Vergleichsspannung<br />
nach (A.10) ist in Abbildung A.4.a graphisch dargestellt. Bemerkenswert ist,<br />
dass das Schubspannungsmaximum τ max = 0, 31 p max unterhalb <strong>der</strong> Kontaktfläche<br />
im Abstand z = 0, 47 · a auftritt; <strong>die</strong>ser Punkt muss bei Bauteilen mit<br />
Punktkontakt nach <strong>der</strong> Hertz’schen Theorie noch in <strong>der</strong> Einhärtezone liegen,<br />
um einen frühzeitigen Ausfall zu vermeiden.