A Erweiterungen der elementaren Festigkeitslehre für die ... - Springer
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676 A <strong>Erweiterungen</strong> <strong>der</strong> <strong>elementaren</strong> <strong>Festigkeitslehre</strong><br />
Beanspruchungsrechnung durch ein Rechteckkollektiv mit nur einem einzigen<br />
Lasthorizont zu ersetzen. Die Schädigung D des gemessenen o<strong>der</strong> gerechneten<br />
Kollektivs mit m Lasthorizonten ist dabei bei Anwendung <strong>der</strong> <strong>elementaren</strong><br />
Palmgren-Miner-Regel gegeben durch<br />
D =<br />
m∑ n i σa,i<br />
k<br />
N D σD<br />
k . (A.21)<br />
i=1<br />
Genauso lassen sich natürlich <strong>die</strong> an<strong>der</strong>en beschriebenen Schadensakkumulationshypothesen<br />
– <strong>die</strong> Originalform (A.18) <strong>der</strong> Palmgren-Miner-Regel o<strong>der</strong><br />
<strong>die</strong> relative Form (A.20) – anwenden. Die Schädigung des Ersatzkollektivs ¯D<br />
mit nur einem Lasthorizont σ a,E und n E Lastwechseln soll nun <strong>der</strong> Schädigung<br />
D des Ausgangskollektivs entsprechen, dabei wird <strong>der</strong> Einfachheit halber <strong>die</strong><br />
elementare Form <strong>der</strong> Palmgren-Miner-Regel verwendet,<br />
¯D = n E σ k a,E<br />
N D σ k D<br />
!<br />
= D . (A.22)<br />
Dabei gibt es vier Möglichkeiten, <strong>die</strong> Parameter σ a,E und n E des Ersatzkollektivs<br />
festzulegen:<br />
1. Für den vorgegebenen Höchstwert σ a1 des ursprünglichen Kollektivs wird<br />
eine schädigungsäquivalente Ersatz-Schwingspielzahl ¯n 1 bestimmt:<br />
( m<br />
)<br />
∑<br />
¯n 1 = n i · σa,1<br />
k · σa1 −k .<br />
(A.23)<br />
i=1<br />
Mit ¯n 1 wird eine maximale zeitliche Raffung des Versuchs erreicht; <strong>die</strong><br />
Aussagefähigkeit des Tests bei Fahrzeuggetrieben ist genau zu überprüfen,<br />
da durch den fehlenden Wechsel <strong>der</strong> Betriebszustände <strong>die</strong> Abkühlpausen<br />
fehlen, <strong>die</strong> im tatsächlichen Betrieb aber immer vorhanden sind; zudem<br />
werden Langzeiteinflüsse kaum erfasst.<br />
2. Für den vorgegebenen Kollektivumfang n ges = ∑ m<br />
i=1 n i wird eine schädigungsäquivalente<br />
Ersatz-Spannungsamplitude ˆσ a bestimmt:<br />
[( m<br />
) ] 1/k<br />
∑<br />
ˆσ a = n i · σa, k i<br />
/n ges . (A.24)<br />
i=1<br />
Diese Form des Ersatzkollektivs führt i.d.R. zu langen Laufzeiten im<br />
Prüfstandsversuche, <strong>die</strong> vor allem aber den Langzeitverschleiß gut repräsentieren<br />
können. Eine Raffung <strong>der</strong> Prüfdauer ist dann im Rahmen realitätsnaher<br />
Prüfbedingungen kaum erreichbar, es ist mit langen Versuchszeiten<br />
zu rechnen; oft kann man durch Prüfung mit Resonanzpulsern über<br />
<strong>die</strong> hohe Prüffrequenz trotzdem eine erträgliche Prüfdauer erreichen.<br />
3. Für eine beliebig vorgegebene Spannungsamplitude σ ∗ a wird eine schädigungsäquivalente<br />
Ersatz-Schwingspielzahl n ∗ bestimmt: