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Geschaeftsbericht 2002 (pdf, 1421K) - WestLB

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Bericht des <strong>WestLB</strong>-Konzerns<br />

zum Geschäftsjahr <strong>2002</strong><br />

Kennzahlen<br />

WESTLB-KONZERN<br />

<strong>2002</strong> 2001*<br />

in Mio € €<br />

Bilanzsumme 265.601 264.049<br />

Geschäftsvolumen 396.916 416.216<br />

Kreditvolumen 261.342 274.217<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten 58.148 54.423<br />

Fremde Gelder 182.594 181.555<br />

Eigene Mittel 12.861 15.184<br />

Nominalvolumen der Derivate 2.258.257 2.066.932<br />

Zinsüberschuss 1.541 1.995<br />

Provisionsüberschuss 692 773<br />

Nettoertrag aus Finanzgeschäften 177 185<br />

Personalaufwand 1.218 1.354<br />

Andere Verwaltungsaufwendungen 1.056 1.260<br />

Betriebsergebnis nach Risikovorsorge – 1.580 178<br />

Jahresergebnis vor Steuern – 1.668 143<br />

Mitarbeiter (Bankkonzern**) 8.779 9.465<br />

* Nach Spaltung und Übergangskonsolidierung der Landesbanken Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein;<br />

ermittelte Werte für den <strong>WestLB</strong> AG-Konzern<br />

** ohne Gemeinschaftsunternehmen<br />

BIZ-Eigenmittelquote 10,1%<br />

BIZ-Kernkapitalquote 5,8%<br />

Gesamtkennziffer gemäß Grundsatz I 10,5%<br />

Eigenkapitalrentabilität – 27,9%<br />

Cost/Income-Ratio 86,1%<br />

Ratings kurzfristig langfristig<br />

Moody’s P-1 Aa1<br />

Standard & Poor’s A-1+ AA+<br />

FITCH Ratings F1+ AAA


Inhalt<br />

1 Mission Statement<br />

2 Das Unternehmen<br />

4 Mit neuer Kraft im Markt<br />

7 Milestones <strong>2002</strong><br />

8 Brief des Vorstandsvorsitzenden<br />

12 Ziele<br />

14 Vorstand<br />

16 Menschen und Märkte<br />

18 Fokus auf Lösungen<br />

20 Kreditgeschäft<br />

22 Spezialfinanzierungsgeschäft<br />

28 Handel<br />

34 Dienstleistungsgeschäft<br />

38 Beteiligungen<br />

41 Landesbanken<br />

42 Sparkassen<br />

44 Öffentliche Kunden<br />

46 Menschen zusammenbringen<br />

50 Der Finanzreport<br />

52 Lagebericht<br />

104 Bilanz<br />

108 Gewinn- und Verlustrechnung<br />

110 Eigenkapitalspiegel<br />

111 Anhang<br />

162 Bericht des Aufsichtsrates<br />

166 Namen und Standorte<br />

168 Organe<br />

174 Adressen<br />

178 Geschäftsbereiche<br />

180 Glossar


UNTERNEHMENSBEREICH KUNDEN<br />

Sparkassen/Öffentliche Kunden<br />

Sparkassen/Öffentliche Kunden<br />

Corporates<br />

Western Europe<br />

Central-/Eastern Europe<br />

Americas<br />

Asia/Pacific<br />

UNTERNEHMENSBEREICH PRODUKTE<br />

Finanzierungen<br />

Zentrales Kreditmanagement<br />

Kredite Deutschland/Europa<br />

Kredite Amerika<br />

Kredite Asia/Pacific<br />

Finanzmärkte<br />

Global Financial Markets<br />

<strong>WestLB</strong> International, Luxemburg<br />

Corporate Finance<br />

Global Specialised Finance<br />

Principal Finance<br />

<strong>WestLB</strong> Panmure<br />

<strong>WestLB</strong> Research<br />

WSP Equities<br />

Equity Investments<br />

Equity Investments<br />

Immobilienkunden<br />

Immobilienkunden<br />

Financial Institutions<br />

Europe/Middle East/Africa<br />

Americas<br />

Asia/Pacific<br />

Asset Management<br />

Global Asset Management<br />

Banque d’Orsay<br />

Dienstleistungen<br />

Payments, CashManagement<br />

& Card Services<br />

Global Back Office


Der Sprung in eine neue Zeit.<br />

Die <strong>WestLB</strong> AG ist Wirklichkeit.<br />

Die <strong>WestLB</strong> AG ist eine international operierende, fokussierte Geschäftsbank, die als innovativer,<br />

kraftvoller Akteur in den wettbewerbsintensiven europäischen und internationalen<br />

Märkten arbeitet. Die Fähigkeit, Veränderungen und neue Anforderungen der Märkte mit<br />

Weitblick in alternative Geschäftsstrategien, Produkte und Dienstleistungen zu überführen,<br />

gehört zu ihren wesentlichen Stärken. In neuer Struktur, die den Vorgaben des europäischen<br />

Wettbewerbsrechts entspricht, konzentriert die <strong>WestLB</strong> AG ihre Leistung und ihre Innovationskraft<br />

auf die Lösung komplexer Finanzierungsaufgaben für professionelle Kunden und<br />

Geschäftspartner. Unternehmen, Institutionelle, öffentliche Kunden, Banken und Sparkassen<br />

haben in der <strong>WestLB</strong> AG einen Bankpartner, der Klarheit und Transparenz zur Grundlage<br />

seines Handelns gemacht hat. Exzellent ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

machen die <strong>WestLB</strong> AG zu einem national wie international anerkannten Anbieter hochwertiger<br />

Finanzprodukte und Dienstleistungen, auf die die Kunden ihre eigene geschäftliche<br />

Perspektive aufbauen können.


Weitblick<br />

Weitblick eröffnet Freiheiten. Raum, die Zukunft zu denken.<br />

Und die Chance für ein Unternehmen, den Markt auch<br />

künftig aktiv zu gestalten.


Das Unternehmen Ein bewegendes, ein<br />

forderndes Jahr für die <strong>WestLB</strong>. Mit neuem Profil im<br />

Markt, ein Aufbruch in schwieriger Zeit. Das folgende<br />

Kapitel fasst die wesentlichen Eckpunkte des Jahres <strong>2002</strong><br />

aus dem Blickwinkel des neuen Unternehmens zusammen.


4<br />

Mit neuer Kraft im Markt — Privatrechtlich<br />

organisiert, führt die <strong>WestLB</strong> AG<br />

das gesamte Wettbewerbsgeschäft der<br />

ehemaligen Westdeutschen Landesbank<br />

Girozentrale fort.<br />

Struktur für die Zukunft<br />

Am 30. August <strong>2002</strong> ist aus der Westdeutschen<br />

Landesbank Girozentrale die <strong>WestLB</strong> AG hervorgegangen.<br />

Eine international operierende,<br />

fokussierte Geschäftsbank, die in einer neuen,<br />

marktgerechten und mit den europäischen<br />

Wettbewerbsregeln konformen Struktur die<br />

Aufgaben der Zukunft angeht. Die <strong>WestLB</strong> AG<br />

ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der<br />

öffentlich-rechtlichen Landesbank NRW. Über<br />

die Landesbank NRW hält das Land Nordrhein-<br />

Westfalen 43,2% der Anteile an der <strong>WestLB</strong>.<br />

Weitere Anteilseigner sind die Landschaftsverbände<br />

Rheinland und Westfalen mit jeweils<br />

11,7% sowie der Rheinische Sparkassen- und<br />

Giroverband und der Westfälisch-Lippische<br />

Sparkassen- und Giroverband, die jeweils 16,7%<br />

halten. Mit einer Konzern-Bilanzsumme von<br />

rund 266 Mrd € ist die <strong>WestLB</strong> eine der größten<br />

international operierenden deutschen<br />

Geschäftsbanken.<br />

Die neue Struktur der <strong>WestLB</strong> berücksichtigt<br />

bereits die Auswirkungen der Verständigung<br />

zwischen Bundesregierung und Europäischer<br />

Kommission zu den öffentlich-rechtlichen<br />

Kreditinstituten in Deutschland. Indem alle bislang<br />

im öffentlichen Auftrag wahrgenommenen<br />

Aufgaben künftig von der Landesbank NRW<br />

erbracht werden, sind die Weichen für eine<br />

langfristige strategische Ausrichtung der <strong>WestLB</strong><br />

nach dem Wegfall von Anstaltslast und<br />

Gewährträgerhaftung im Jahr 2005 gestellt.<br />

Auf diese Weise ist die Bank im Einklang mit<br />

den veränderten Rahmenbedingungen der<br />

europäischen Wirtschaftspolitik und kann sich<br />

bereits jetzt für Kunden, Geschäftspartner,<br />

Investoren sowie Analysten nachvollziehbar<br />

auf die Herausforderungen der Märkte konzentrieren.<br />

Anspruchsvolle Beratung und<br />

Betreuung<br />

Professionelle Partnerschaft und unmittelbare<br />

Präsenz an den wichtigsten Finanzplätzen der<br />

Welt sind die Grundlagen eines lösungsorientierten<br />

Produkt- und Dienstleistungsangebotes<br />

der <strong>WestLB</strong>. Sie sichern der Bank in vielen<br />

Geschäftsfeldern die Marktführerschaft, so bei<br />

den weltweiten Projektfinanzierungen und im<br />

Bereich International Trade & Commodity<br />

Finance. Auch die Position eines bedeutenden<br />

europäischen Aktien- und Bondhauses sowie<br />

die Spitzenstellung im europäischen Principal<br />

Finance- und Securitisations-Geschäft gründen<br />

auf dem Anspruch, durch Leistung und Innovation<br />

immer die beste Lösung für die Bedürfnisse<br />

der Kunden zu finden. Die Kompetenzen der


Unternehmen Menschen und Märkte Finanzreport Namen und Standorte<br />

<strong>WestLB</strong> sind fokussiert auf die Bereiche<br />

Financial Structuring, Equity Solutions, Credit<br />

Products, Treasury & Fixed Income und Asset<br />

Management für Unternehmen, Institutionelle,<br />

Sparkassen, Banken sowie öffentliche Kunden.<br />

Weltweit regional ausgerichtet, stellt die <strong>WestLB</strong><br />

umfassendes Branchen-Know-how durch eine<br />

sektorale Organisation in der Kundenbetreuung<br />

sowie global aufgestellte Produkt-Kompetenzcenter<br />

sicher. Damit bietet die <strong>WestLB</strong> ihren<br />

Kunden eine gleichbleibend anspruchsvolle<br />

Beratungs- und Betreuungsqualität bei allen<br />

Finanzierungs- und Investmentanforderungen –<br />

von der umfassenden One-Stop-Begleitung aus<br />

einer Hand bis zur projektbezogenen Einzelfinanzierung.<br />

Gute Marktperformance und konsequente<br />

Ressourcensteuerung sind für die <strong>WestLB</strong><br />

die maßgeblichen Instrumente einer zukunftsweisenden<br />

Geschäftspolitik. Von der damit<br />

einhergehenden Wertsteigerung des Unternehmens<br />

profitieren Kunden, Mitarbeiter und<br />

Eigentümer. Denn mit dem Erfolg des eigenen<br />

Unternehmens verbindet die <strong>WestLB</strong> fortlaufende<br />

Investitionen in die strukturelle und<br />

| Sybille Enzweiler Financial Institutions<br />

Eine gute Bank macht Spaß. Dem Kunden, wenn die Leistung stimmt<br />

und den Mitarbeitern, wenn man gemeinsam etwas Neues schafft, wenn<br />

die Perspektive stimmt. In der <strong>WestLB</strong> AG trifft alles zusammen: das<br />

Neue und die Leistung, die Perspektive und der Spaß am Erfolg. Deshalb<br />

arbeite ich gern hier. MYBANK<br />

technische Verbesserung der Rahmenbedingungen<br />

für die Entwicklung innovativer Finanzdienstleistungen<br />

und der kontinuierlichen<br />

Mitarbeiterqualifizierung. So tragen die<br />

Beratungsleistungen und Finanzprodukte der<br />

<strong>WestLB</strong> zu einem nachhaltigen Nutzen für<br />

Kunden und Geschäftspartner bei.<br />

Teil einer starken Gruppe<br />

Als Teil der Sparkassen-Finanzgruppe partizipiert<br />

die <strong>WestLB</strong> an einer Arbeitsteilung und Zusammenarbeit,<br />

die nach einem einfachen Prinzip<br />

organisiert ist: Aufgaben werden dort wahrgenommen,<br />

wo es ökonomisch und strukturell<br />

am sinnvollsten ist. Auf dieser Basis ist die<br />

<strong>WestLB</strong> Zentralbank und Produktlieferant für<br />

die Sparkassen in Nordrhein-Westfalen und<br />

Brandenburg und stellt deren Zugang zu den<br />

internationalen Kapitalmärkten sicher. Bei ihren<br />

Kooperationen und Beteiligungen in der Sparkassen-Finanzgruppe<br />

strebt die <strong>WestLB</strong> stets nach<br />

einer effizienzsteigernden Bündelung der Kräfte.<br />

Die <strong>WestLB</strong> ist Mitglied des Deutschen Sparkassen-<br />

und Giroverbandes (DSGV) und des<br />

Bundesverbandes Öffentlicher Banken (VÖB).<br />

5


6<br />

Good Corporate Governance<br />

Verantwortliches und transparentes Handeln<br />

gegenüber Kunden, Aktionären, Mitarbeitern<br />

und der Öffentlichkeit ist eine weitere Säule des<br />

unternehmerischen Erfolgs der <strong>WestLB</strong>. Denn<br />

nachhaltiges und ertragsorientiertes Wachstum<br />

sind für ein weltweit tätiges Unternehmen ohne<br />

das Vertrauen der nationalen und internationalen<br />

Märkte nicht realisierbar.<br />

Mit ihren Regeln für Corporate Governance ist<br />

die <strong>WestLB</strong> eine freiwillige Selbstverpflichtung<br />

eingegangen, die maßgeblich auf den für nicht<br />

börsenorientierte Unternehmen relevanten<br />

Vorgaben des deutschen Corporate Governance-<br />

Kodex basiert. Aufsichtsrat, Vorstand und Mitarbeiter<br />

der Bank identifizieren sich in vollem<br />

Umfang mit diesen Regeln, denn sie festigen<br />

eine unternehmerische Leitung und Kontrolle<br />

der <strong>WestLB</strong>, die den nationalen und internationalen<br />

Standards guter Unternehmensführung<br />

in gleichem Maße verpflichtet ist wie dem<br />

Ziel einer langfristigen Steigerung des Unternehmenswertes.<br />

Um eine hohe Konsistenz über<br />

das gesamte Steuerungs- und Kontrollsystem<br />

der Bank sicherzustellen, finden sich die Regeln<br />

für Corporate Governance auch in den Geschäftsordnungen<br />

des Aufsichtsrates und des Vorstandes<br />

wieder.<br />

Gesellschaftliche Verantwortung praktiziert die<br />

<strong>WestLB</strong> aktiv und hat hierfür ihr Handeln an<br />

den Zielen einer nachhaltigen wirtschaftlichen<br />

Entwicklung ausgerichtet. Das soziale, kulturelle<br />

und wissenschaftliche Engagement der <strong>WestLB</strong><br />

zielt auf die Förderung der geistigen und<br />

künstlerischen Vielfalt sowie des gesellschaftlichen<br />

Zusammenhalts insbesondere in Nordrhein-Westfalen,<br />

dem Stammland der Bank.<br />

Auch mit der Unterzeichnung der Umweltschutzerklärung<br />

für Finanzinstitute der Umweltorganisation<br />

der Vereinten Nationen (UNEP) hat sich<br />

die <strong>WestLB</strong> den Bemühungen zur Förderung<br />

einer nachhaltigen Entwicklung angeschlossen.<br />

Sie beinhaltet unter anderem die Verpflichtung,<br />

alle auf ihre Geschäftstätigkeit und Dienstleistungen<br />

anwendbaren regionalen, nationalen<br />

und internationalen Umweltauflagen zu erfüllen.<br />

So unterliegen Finanzengagements bei umweltrelevanten<br />

Projekten einer umfassenden Prüfung<br />

hinsichtlich der Einhaltung vorgeschriebener<br />

Umweltschutzanforderungen. Ökologische Kriterien<br />

finden sowohl in der Kreditrisikostrategie<br />

der Bank als auch bei den Kreditratings für<br />

Kunden Anwendung; bei internationalen Energieprojekten<br />

ist beispielsweise über die länderspezifischen<br />

Gesetze hinaus die Berücksichtigung<br />

der von der Weltbank aufgestellten Umweltund<br />

Sozialauflagen Finanzierungsvoraussetzung.


Milestones<br />

002<br />

30. 8. <strong>2002</strong> – Mit dem Eintrag in<br />

die Handelsregister von Düsseldorf<br />

und Münster ist die <strong>WestLB</strong> AG<br />

etabliert.<br />

Januar – Die Landesregierung bringt die Novellierung des nordrhein-westfälischen Sparkassengesetzes auf<br />

den Weg. Es regelt die Neustrukturierung der Westdeutschen Landesbank Girozentrale nach dem Mutter-<br />

Tochter-Modell. Februar – Bundesregierung und Europäische Kommission vereinbaren, dass bis zum Wegfall<br />

von Anstaltslast und Gewährträgerhaftung Mitte 2005 beide Haftungsinstitute uneingeschränkt weitergelten.<br />

April – Die <strong>WestLB</strong> veräußert im Rahmen ihrer Fokussierung auf Kerngeschäftsaktivitäten den Geschäftsbereich<br />

Private Banking. Auch der 25-prozentige Anteil an den Westfälischen Provinzial-Versicherungen<br />

wird verkauft. Mai – Die Europäische Kommission bestätigt die Konformität des Mutter-Tochter-Modells mit<br />

dem europäischen Wettbewerbsrecht. Juni – Der Landtag NRW verabschiedet mit klarer Mehrheit das neue<br />

Sparkassengesetz. August – Das novellierte Sparkassengesetz des Landes NRW tritt in Kraft. Mit ihm wird<br />

die Landesbank NRW gegründet. Die <strong>WestLB</strong> AG wird durch den Eintrag in die Handelsregister etabliert.<br />

Die LBS wird abgespalten und geht in den Besitz der Sparkassen über. September – Die neuen Gremien<br />

der <strong>WestLB</strong> AG nehmen ihre Arbeit auf. Die Bedeutung der Sparkassen für die Geschäftspolitik der <strong>WestLB</strong><br />

wird durch eine neue Rahmenvereinbarung unterstrichen. Oktober – Mit der Gründung der <strong>WestLB</strong><br />

Covered Bond Bank stärkt die <strong>WestLB</strong> ihre Position im Wachstumsmarkt für europäische gedeckte Anleihen.<br />

Der Ausbau von leistungsstarken Geschäftsfeldern wird gestützt durch die schnelle Realisierung von<br />

Kosteneinsparungen. Dezember – Die Hauptversammlung der <strong>WestLB</strong> AG beschließt eine Kapitalerhöhung<br />

in Höhe von 1,25 Mrd €. Durch den vereinbarten Verkauf der WPS Bank (zum 1. Januar 2003) wird die<br />

konsequente Fokussierung auf Kerngeschäftsfelder fortgesetzt.


Brief des Vorstandsvorsitzenden<br />

„<br />

Um sich frühzeitig auf die Zeit nach dem Wegfall der staatlichen<br />

Haftungsgrundlagen einzustellen, hat die Bank im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr umfangreiche Maßnahmen zur Kostensenkung und<br />

Effizienzsteigerung ergriffen.<br />

das äußerst schwierige Marktumfeld hat das Ergebnis der <strong>WestLB</strong> AG im Jahr <strong>2002</strong> spürbar<br />

belastet. Gleichwohl haben wir wichtige strategische Weichen für die Zukunft gestellt<br />

und sind vor allem beim Kostenabbau gut vorangekommen.<br />

Das operative Ergebnis im <strong>WestLB</strong>-Konzern sank aufgrund der schwachen konjunkturellen<br />

Entwicklung und des Einbruchs an den Aktienmärkten auf 366 Mio €. Der<br />

Jahresfehlbetrag vor Steuern belief sich auf 1,668 Mrd €. Ursächlich hierfür war vor<br />

allem die deutlich gestiegene Risikovorsorge, die auf die schwache Konjunkturentwicklung<br />

sowie zu einem großen Teil auf Betrugsfälle und Bilanzmanipulationen zurückzuführen<br />

war. Darüber hinaus wurde eine Risikopauschale von über 200 Mio € eingestellt und<br />

damit zusätzliche Vorsorge getroffen. Hinzu kamen erhebliche Restrukturierungsaufwendungen.<br />

Der ausgewiesene Jahresfehlbetrag wird aus den Konzernrücklagen gedeckt.<br />

Mit der zeitgerechten Umsetzung des Mutter-Tochter-Modells ist eine große Herausforderung<br />

erfolgreich bewältigt worden. Aus der Westdeutschen Landesbank Girozentrale<br />

sind die drei selbstständigen Institute Landesbank NRW, LBS Westdeutsche Landesbausparkasse<br />

und <strong>WestLB</strong> AG hervorgegangen. Durch die Bündelung des Wettbewerbsgeschäftes<br />

in der <strong>WestLB</strong> AG hat sich die Bank klar positioniert und eine wesentliche<br />

Voraussetzung für die erfolgreiche Entwicklung auch für die Zeit nach Wegfall von<br />

Anstaltslast und Gewährträgerhaftung geschaffen.<br />

Nach wie vor ungeklärt ist die Auseinandersetzung mit der EU-Kommission über die<br />

angebliche Beihilfe durch die Eingliederung der Wohnungsbauförderungsanstalt (Wfa)<br />

in die <strong>WestLB</strong> im Jahr 1992. Das Europäische Gericht hob deren Beihilfeentscheidung<br />

wegen nicht ausreichender Begründung auf. Die Kommission muss nunmehr erneut<br />


Unternehmen Menschen und Märkte Finanzreport Namen und Standorte<br />

eine Entscheidung treffen. Besonders wichtig für die Bank ist in diesem Zusammenhang,<br />

dass nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofes vom 12. Dezember <strong>2002</strong> eine<br />

unbare Umsetzung der Entscheidung möglich ist.<br />

Um sich frühzeitig auf die Zeit nach dem Wegfall der staatlichen Haftungsgrundlagen<br />

einzustellen, hat die Bank im abgelaufenen Geschäftsjahr umfangreiche Maßnahmen<br />

zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung ergriffen. Darüber hinaus wurde das Profil<br />

als fokussierte Geschäftsbank weiter geschärft, indem wir uns aus Geschäftsfeldern<br />

zurückgezogen haben, die nicht mehr im strategischen Fokus der Bank liegen. Hierzu<br />

zählen das inländische Private Banking-Geschäft, die Beteiligung an den Westfälischen<br />

Provinzial-Versicherungen sowie die Beteiligung an der WPS Bank, die wir zum 1. 1. 2003<br />

an die beiden nordrhein-westfälischen Sparkassenverbände veräußert haben.<br />

Auf der Kostenseite haben sich die eingeleiteten Sparmaßnahmen bereits spürbar niedergeschlagen.<br />

Mit der Verringerung des Personalbestandes um rund 1.000 Mitarbeiter<br />

ist die <strong>WestLB</strong> ihrem Ziel, bis Ende 2003 die Mitarbeiterzahl um mindestens 1.500<br />

abzubauen, ein erhebliches Stück nähergekommen. Durch die Straffung des in- und<br />

ausländischen Betriebsstellennetzes, unter anderem durch die Schließung der Niederlassungen<br />

in Bielefeld und Essen, Zentralisierungen im Back Office und die Neuausrichtung<br />

der inländischen Kreditbearbeitung wurde die Kosteneffizienz deutlich<br />

verbessert.<br />

Aufgrund der anhaltenden Marktschwäche haben wir auch im Geschäftsbereich <strong>WestLB</strong><br />

Panmure umfangreiche Kostensenkungsmaßnahmen umgesetzt. Um den veränderten<br />

Bedingungen am Aktienmarkt Rechnung zu tragen, wird das Geschäft in Zukunft klar<br />

auf die Kernkompetenzen fokussiert, wobei die paneuropäische Ausrichtung fortgeführt<br />

wird. Die damit verbundenen Restrukturierungen, die einen zusätzlichen Personalabbau<br />

von ca. 300 Mitarbeitern umfassen, sollen zügig umgesetzt und bereits im Geschäftsjahr<br />

2003 wirksam werden.<br />

Die strategische Fokussierung auf zukunftsträchtige Geschäftsfelder hat sich im<br />

vergangenen Jahr ausgezahlt. Im Spezialfinanzierungsgeschäft mit strukturierten<br />

Finanzierungen, Principal Finance und Asset Backed-Transaktionen konnten wir aufgrund<br />

unserer anerkannten Expertise unsere Marktpositionen festigen. Die führende<br />

9


05<br />

Marktstellung in ausgewählten Geschäftsfeldern wurde erneut durch zahlreiche Auszeichnungen<br />

internationaler Fachzeitschriften bestätigt, beispielsweise bei Projektfinanzierungen,<br />

Commodity-Finanzierungen und für unsere Anleiheemissionen.<br />

Um die Marktposition in Kerngeschäftsfeldern zu stärken, haben wir unser Know-how<br />

weiter gebündelt und vor allem verschiedene Handelsbereiche mit dem Spezialfinanzierungsgeschäft<br />

verzahnt. So wurden die Bereiche strukturierte Finanzierungen und<br />

Asset Backed-Transaktionen in dem neuen Geschäftsbereich Global Specialised Finance<br />

zusammengeführt und die Expertise bei Kreditderivaten mit den Credit-Aktivitäten des<br />

Geschäftsbereiches Global Financial Markets verschmolzen. Mit diesen Maßnahmen<br />

erschließen wir nicht nur zusätzliche Synergiepotenziale, sondern verbessern zugleich<br />

den Produktzugang für die Kunden.<br />

Mit der Gründung der <strong>WestLB</strong> Covered Bond Bank in Dublin tragen wir dem schnellen<br />

Wachstum auf dem europäischen Markt für gedeckte Anleihen Rechnung. Irish Covered<br />

Bonds bieten sowohl für Investoren als auch für Emittenten eine interessante Alternative<br />

zum deutschen Pfandbrief.<br />

Als Sparkassenzentralbank werden wir die Zusammenarbeit im Verbund mit den<br />

Sparkassen künftig intensivieren. Dazu haben wir eine Rahmenvereinbarung mit den<br />

Sparkassen in Nordrhein-Westfalen abgeschlossen, in der die zukünftige Kooperation<br />

geregelt ist. Dadurch sollen die Potenziale des arbeitsteiligen Verbundes mit einem<br />

sich ergänzenden Produktangebot und gemeinsamen Akquisitionsaktivitäten noch<br />

stärker ausgeschöpft werden.


Unternehmen Menschen und Märkte Finanzreport Namen und Standorte<br />

„<br />

2003 wird nach <strong>2002</strong> ein weiteres Jahr der Restrukturierung; zudem bleibt<br />

die Wirtschaftslage schwierig. Dennoch sind wir zuversichtlich, ein deutlich<br />

verbessertes operatives Ergebnis vorzulegen.<br />

Die <strong>WestLB</strong> AG wird den Prozess der Kostenreduktion in 2003 konsequent fortsetzen.<br />

Darüber hinaus werden wir das künftige Geschäftsmodell festlegen. Um den geschäftspolitischen<br />

Spielraum der Bank auch nach Wegfall der öffentlichen Haftungsinstitute<br />

Mitte 2005 langfristig zu sichern, orientieren sich die weiteren Restrukturierungs- und<br />

Strategiemaßnahmen konsequent an den betriebswirtschaftlichen Zielen der Bank,<br />

einer Eigenkapitalrentabilität von 18% und einer Cost-Income-Ratio von 65%. Mit der<br />

zum Jahresbeginn erfolgten Kapitalerhöhung um 1,25 Mrd € hat die <strong>WestLB</strong> ihr Ziel einer<br />

Kernkapitalquote von 6,5% nahezu erreicht und zugleich einen klaren Vertrauensbeweis<br />

der Eigentümer in die Leistungsfähigkeit der Bank erhalten.<br />

2003 wird nach <strong>2002</strong> ein weiteres Jahr der Restrukturierung; zudem bleibt die<br />

Wirtschaftslage schwierig. Dennoch sind wir zuversichtlich, ein deutlich verbessertes<br />

operatives Ergebnis vorzulegen.<br />

Ihnen, verehrte Kunden, Geschäftspartner und Eigentümer, danken wir für das uns<br />

entgegengebrachte Vertrauen und die gute Zusammenarbeit.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Jürgen Sengera<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

“<br />

11


12<br />

Ziele — Im Rahmen der ertrags- und<br />

rentabilitätsorientierten Geschäftspolitik<br />

werden Geschäftsfelder mit bislang schon<br />

überdurchschnittlichen Leistungen weiter<br />

ausgebaut.<br />

Auf dem Weg nach vorn<br />

Mit der Neustrukturierung hat die <strong>WestLB</strong> ein<br />

Programm zur Ertragssteigerung und strikten<br />

Kostenreduktion aufgelegt. Damit wird die Bank<br />

den Anforderungen an eine zukunftsfähige<br />

Entwicklung gerecht und schafft zugleich die<br />

Voraussetzungen für ein wettbewerbsfähiges<br />

Rating nach dem Wegfall von Anstaltslast und<br />

Gewährträgerhaftung im Jahr 2005. Damit<br />

mehrt sie auch den Spielraum, um ihren Kunden<br />

auch langfristig leistungsfähige und innovative<br />

Finanzlösungen bieten zu können.<br />

Die hierzu im Rahmen einer systematischen<br />

Kennziffernsteuerung der Bank formulierten<br />

Ziele sind anspruchsvoll und herausfordernd<br />

zugleich: die Eigenkapitalrentabilität soll auf<br />

18% steigen, die Cost/Income-Ratio auf einen<br />

Wert von 65% gedrückt und die Kernkapitalquote<br />

auf 6,5% erhöht werden.<br />

Auf dem Weg zu den selbst gesteckten Zielen<br />

ist die <strong>WestLB</strong> <strong>2002</strong> ein gutes Stück vorangekommen.<br />

Bei der Verbesserung der Kostenbasis<br />

wurden bereits erhebliche Fortschritte erzielt.<br />

Auch 2003 wird ein Jahr der Restrukturierung,<br />

in dem weiteres Einsparpotenzial gehoben wird.<br />

Gleichzeitig sollen die ertrags- und wachstumsstarken<br />

Geschäftsfelder, in denen die <strong>WestLB</strong><br />

über herausragende Marktpositionen verfügt,<br />

weiter ausgebaut werden.<br />

Bei der angestrebten Kernkapitalquote hat die<br />

<strong>WestLB</strong> ihr Ziel hingegen bereits weitgehend<br />

erreicht. Dank der Kapitalerhöhung der Eigentümer<br />

in Höhe von 1,25 Mrd € zum Jahresbeginn<br />

2003 wurde die Kapitalbasis deutlich<br />

gestärkt.


65%<br />

Es ist das erklärte Ziel des Vorstandes,<br />

die Aufwands/Ertrags-Relation auf<br />

65% zu reduzieren.<br />

18%<br />

Wesentliches Ziel im Rahmen der<br />

systematischen Kennziffernsteuerung<br />

ist die Steigerung der Eigenkapitalrentabilität<br />

auf 18%.<br />

6,5%<br />

Eigentümer und Vorstand der<br />

<strong>WestLB</strong> sind sich in dem Ziel einig,<br />

die Kernkapitalquote auf 6,5% zu<br />

erhöhen.


14<br />

Der Vorstand<br />

Jürgen Sengera<br />

Vorsitzender des Vorstandes seit 2001<br />

Zuständig für die Geschäftsbereiche Konzernstrategie/Controlling,<br />

Konzernrevision, Kommunikation/Volkswirtschaft;<br />

seit 1984 Mitglied<br />

des Vorstandes, zuvor Leiter Organisation/EDV<br />

und Tätigkeiten in der Volkswirtschaftlichen<br />

Abteilung sowie im Vorstandsstab; Leiter Unternehmensplanung<br />

bei der Nord/LB; Diplom-<br />

Volkswirt, Industriekaufmann; 60 Jahre<br />

Robert Restani<br />

Stellvertretendes Vorstandsmitglied seit <strong>2002</strong><br />

Zuständig für die Geschäftsbereiche Sparkassen/<br />

Öffentliche Kunden, Immobilienkunden; zuvor<br />

Mitglied des Vorstandes der TaunusSparkasse,<br />

Tätigkeiten bei der Deutschen Bank AG in den<br />

Bereichen Vertriebsunterstützung und -steuerung,<br />

Deutsche Bank Bauspar AG sowie Privat- und<br />

Geschäftskunden; Diplom-Kaufmann; 45 Jahre<br />

Dr. Adolf Franke<br />

Mitglied des Vorstandes seit 1994<br />

Corporate Risk Officer; zuständig unter anderem<br />

für die Geschäftsbereiche Kreditgeschäft, Group<br />

Finance, Risk Management Support & Control;<br />

seit 1973 tätig bei der <strong>WestLB</strong> in den Bereichen<br />

Internationales Geschäft, Planung/Controlling/<br />

Bilanz, Personal, Konzernsteuerung; Diplom-<br />

Kaufmann, Dr. rer. pol., Bankkaufmann; 61 Jahre<br />

Dr. Johannes Ringel<br />

Mitglied des Vorstandes seit 1987<br />

Zuständig unter anderem für die Geschäftsbereiche<br />

Corporates, Equity Investments,<br />

Principal Finance; seit 1969 tätig bei der<br />

<strong>WestLB</strong> in den Bereichen Volkswirtschaftliche<br />

Abteilung, Planung, Controlling; Diplom-<br />

Volkswirt, Dr. rer. pol.; 62 Jahre


Unternehmen Menschen und Märkte Finanzreport Namen und Standorte<br />

Klaus-Michael Geiger<br />

Mitglied des Vorstandes seit 2003<br />

Chief Information Officer, zuständig unter<br />

anderem für die Geschäftsbereiche Global Back<br />

Office, Payments, CashManagement & Card<br />

Services, Chief Information Office; zuvor bei<br />

der Dresdner Bank AG Mitglied des Vorstandes<br />

und Chief Information and Technology Officer<br />

sowie Tätigkeiten in den Bereichen Zentrale<br />

Geschäftsabwicklung und als Global Chief<br />

Operating Officer; Bankkaufmann; 41 Jahre<br />

Gerhard Roggemann<br />

Mitglied des Vorstandes seit 1996<br />

Zuständig unter anderem für die Geschäftsbereiche<br />

Asset Management, Financial Institutions,<br />

<strong>WestLB</strong> International, Luxemburg; zuvor<br />

Vorstandsmitglied der Nord/LB, Tätigkeiten bei<br />

J.P. Morgan & Co. im Managementausschuss für<br />

das Asien/Pazifik-Geschäft, Regional Treasurer<br />

Tokio, Corporate Finance; Jurist; 55 Jahre<br />

Dr. Manfred Puffer<br />

Mitglied des Vorstandes seit <strong>2002</strong><br />

Zuständig unter anderem für die Geschäftsbereiche<br />

Global Financial Markets, <strong>WestLB</strong><br />

Panmure, <strong>WestLB</strong> Research; zuvor Tätigkeiten<br />

als CFO der Kirch Vermögensverwaltungs<br />

GmbH, CEO bei Kirch Pay-TV sowie in den<br />

Handelsbereichen der HypoVereinsbank AG,<br />

Bayerischen Vereinsbank AG, J. Aron & Co<br />

(UK)/Goldman Sachs International und MG<br />

Commodity Corp.; Magister/Doktor der Sozialund<br />

Wirtschaftswissenschaften; 39 Jahre<br />

Andreas Seibert<br />

Mitglied des Vorstandes seit 2001<br />

Arbeitsdirektor; zuständig für die Geschäftsbereiche<br />

Global Specialised Finance, <strong>WestLB</strong><br />

do Brasil, BEAL Brüssel, Personal; zuvor<br />

Tätigkeiten bei der <strong>WestLB</strong> in den Bereichen<br />

Strukturierte Finanzierungen, Firmenkunden,<br />

Internationales Geschäft Südeuropa sowie Kredite<br />

bei der <strong>WestLB</strong> International, Luxemburg;<br />

Betriebswirt (VWA), Kaufmann im Groß- und<br />

Außenhandel; 55 Jahre<br />

15


Leistung<br />

Gutes noch besser machen. Ein Anspruch, der dem<br />

Einzelnen viel abverlangt. Aber ohne den kein<br />

Unternehmen die Zukunft erfolgreich meistern kann.


Menschen und Märkte Der Fokus auf<br />

Lösungen zeichnet die <strong>WestLB</strong> aus. Für die Kunden, für das<br />

Unternehmen selbst. Das folgende Kapitel gibt eine Übersicht<br />

über den Geschäftsverlauf im Jahr <strong>2002</strong> sowie das Leistungsspektrum<br />

der einzelnen Marktsegmente.


18<br />

Fokus auf Lösungen — Mit einer innovativen,<br />

lösungsorientierten Kompetenz stellt die<br />

<strong>WestLB</strong> AG vorausschauend angelegte,<br />

moderne Finanzdienstleistungen und<br />

Finanzprodukte für ihre Kunden bereit.<br />

Marktposition in Kerngeschäftsfeldern<br />

gefestigt<br />

In einem äußerst schwierigen Marktumfeld<br />

stand die <strong>WestLB</strong> AG auch <strong>2002</strong> ihren Kunden<br />

– Firmenkunden, Finanzinstitutionen, Sparkassen<br />

und öffentliche Kunden – mit maßgeschneiderten<br />

Finanzlösungen zur Seite. Gestützt auf<br />

unsere breite Produkt- und Branchenkompetenz<br />

wurden wir damit den veränderten Markt- und<br />

Kundenanforderungen auf der Finanzierungsund<br />

Anlageseite gerecht.<br />

Im Zuge der schwachen Konjunkturentwicklung<br />

verringerte sich die Kreditnachfrage spürbar.<br />

Das klassische Kreditgeschäft werden wir in<br />

Zukunft noch stärker auf Risiko- und Rentabilitätsaspekte<br />

und auf seine Zuträgerfunktion für<br />

Mehrwertprodukte ausrichten. Die anhaltende<br />

Schwäche am Aktienmarkt belastete unser<br />

aktienbezogenes Geschäft sowohl im Primärals<br />

auch im Sekundärmarkt. Die veränderten<br />

Bedingungen am Aktienmarkt greifen wir auf<br />

und fokussieren unser Geschäft neu. Auch die<br />

Anleihe-, Geld- und Devisenmärkte konnten<br />

sich von der allgemeinen Unsicherheit nicht<br />

abkoppeln; so sank das Emissionsvolumen am<br />

Euroanleihemarkt spürbar. Dennoch verbesserten<br />

wir unsere Position im Segment Unternehmensanleihen<br />

ebenso wie bei Emissionen öffentlicher<br />

Kunden. Auch auf dem deutlich gewachsenen<br />

Euromarkt für syndizierte Kredite konnten wir<br />

unsere führende Marktposition stärken.<br />

Vor dem Hintergrund einer deutlichen Konsolidierung<br />

im Beteiligungsmarkt führten auch wir<br />

eine weitgehende Bereinigung unseres Beteiligungsportfolios<br />

durch. Darüber hinaus tätigten<br />

wir eine Reihe von Neuengagements im Mittelstand<br />

und bei Großunternehmen. Mit unserer<br />

breiten Palette von Eigenkapitalprodukten und<br />

unserer fundierten Branchenexpertise wollen wir<br />

die wachsenden Chancen insbesondere auf dem<br />

deutschen Private Equity-Markt künftig nutzen.<br />

Auch die Geschäftsfelder im Bereich Spezialfinanzierungen<br />

waren von der schwachen Wirtschaftsentwicklung<br />

beeinträchtigt. Auf der Basis<br />

unserer anerkannten Expertise konnten wir die<br />

Marktposition in unseren Kerngeschäftsfeldern<br />

dennoch festigen. Dazu gehört auch das Geschäft<br />

mit der Verbriefung von Forderungen, in dem<br />

wir zu den führenden Anbietern in Europa<br />

zählen. Das Emissionsvolumen auf dem europäischen<br />

Asset Securitisation-Markt konnten<br />

wir kräftig steigern und damit unseren Marktanteil<br />

weiter erhöhen. Das erfolgreiche<br />

Geschäftsfeld Principal Finance haben wir zum<br />

1. Januar 2003 als eigenständigen Geschäftsbereich<br />

etabliert.


Unternehmen Menschen und Märkte Finanzreport Namen und Standorte<br />

Durch das deutlich verringerte Weltmarktvolumen<br />

ging auch unser Projektfinanzierungsgeschäft<br />

zurück. Dennoch konnten wir unsere herausgehobene<br />

Stellung unter den globalen Arrangeuren<br />

behaupten. Im Geschäft mit strukturierten<br />

Commodity- und Commodity Trade-Finanzierungen,<br />

die auch in konjunkturschwachen<br />

Zeiten für einen stabilen Ertragsstrom sorgen,<br />

gewannen wir <strong>2002</strong> Marktanteile hinzu; unsere<br />

Position als weltweiter Marktführer bestätigten<br />

wir im Geschäftsfeld Forfaitierungen.<br />

Hohe Beratungs- und<br />

Produktkompetenz bewiesen<br />

Der geringeren Risikoneigung und dem erhöhten<br />

Beratungsbedarf institutioneller Investoren im<br />

Asset Management wurden wir unter anderem<br />

mit der Entwicklung von Produkten mit absoluten<br />

Renditezielen gerecht; zudem weiteten wir<br />

unser Beratungsangebot im Bereich Asset<br />

Allocation deutlich aus. Bei aktienbezogenen<br />

Anlagen entsprachen wir dem erhöhten Sicherheitsbedürfnis<br />

durch die verstärkte Entwicklung<br />

strukturierter und vor allem kapitalgarantierter<br />

Produkte, die nicht zuletzt bei den Kunden der<br />

Sparkassen auf rege Nachfrage stießen.<br />

| Dr. Holger Horn Konzernstrategie<br />

Konzepte brauchen die fundierte Analyse, Strategien brauchen Mut. Den hat die <strong>WestLB</strong> in der<br />

Vergangenheit schon oft bewiesen. Und auch bei der neuen Ausrichtung der Bank hieß die Devise:<br />

Gegen die Strömung schwimmen ist erlaubt, alles darf gedacht werden, bevor man sich für einen<br />

Weg entscheidet. Das steht für eine klare Linie. MYBANK<br />

Der Erfolg in diesem Segment trug maßgeblich<br />

zum deutlichen Anstieg im Wertpapierkundengeschäft<br />

mit den Sparkassen bei. Die arbeitsteilige<br />

Zusammenarbeit mit den Sparkassen<br />

werden wir künftig auf der Grundlage der im<br />

Jahr <strong>2002</strong> getroffenen Rahmenvereinbarung mit<br />

den Instituten in Nordrhein-Westfalen weiter<br />

intensivieren.<br />

Produktzugang für die Kunden<br />

verbessert<br />

Durch die weitere Bündelung unserer Expertise,<br />

etwa im Bereich der Spezialfinanzierungen oder<br />

im Handelsbereich, erschließen wir nicht nur<br />

Synergiepotenziale, sondern verbessern auch<br />

den Produktzugang für unsere Kunden. So haben<br />

wir unsere Kompetenz bei Spezialfinanzierungen<br />

innerhalb der Bank weiter gebündelt und das<br />

Geschäft mit strukturierten Finanzierungen,<br />

Asset Securitisation, Commodity-Finanzierungen<br />

und Forfaitierungen im neuen Geschäftsbereich<br />

Global Specialised Finance zusammengefasst.<br />

Zudem haben wir die Expertise für Credit-<br />

Produkte im Geschäftsbereich Global Financial<br />

Markets durch die Integration des Kreditderivategeschäftes<br />

gestärkt.<br />

19


20<br />

Kreditgeschäft<br />

Das klassische Kreditgeschäft (ohne Spezialfinanzierungen)<br />

gehört zu den wesentlichen<br />

Geschäftsfeldern der <strong>WestLB</strong> AG, stand <strong>2002</strong><br />

jedoch unter dem Einfluss der schwachen<br />

Konjunkturentwicklung und einer gestiegenen<br />

Anzahl von Unternehmensinsolvenzen. Vor<br />

diesem Hintergrund und mit Blick auf eine verstärkte<br />

Risiko- und Rentabilitätsorientierung<br />

reduzierte sich das Kreditvolumen selektiv und<br />

betrug <strong>2002</strong> (ohne den auf die Landesbank NRW<br />

entfallenden Anteil) im Jahresdurchschnitt<br />

42,9 Mrd €. Das entspricht einem Rückgang<br />

von rund 7% gegenüber 2001. Im Inland verringerte<br />

sich das Kreditvolumen um rund 11%,<br />

im Ausland um rund 5%. Eine Reihe von Insolvenzen,<br />

aber auch Betrugsfälle und Bilanzmanipulationen<br />

(u.a. ENRON, Worldcom) schlugen<br />

sich in einer deutlich erhöhten Risikovorsorge<br />

im Kreditgeschäft nieder.<br />

Portfoliosteuerung weiterentwickelt<br />

Die bereits in den Vorjahren eingeleitete verstärkte<br />

Risiko- und Rentabilitätsorientierung im<br />

Kreditgeschäft haben wir <strong>2002</strong> weiterentwickelt.<br />

Neben der Einzelkreditentscheidung ist die<br />

Kreditportfoliosteuerung stärker in den Fokus<br />

gerückt. Die neu geschaffene zentrale operative<br />

Kreditportfolio-Managementfunktion wurde in<br />

das Kreditrisiko-Geschäftsmodell (Origination,<br />

Portfoliomanagement und Platzierung) integriert<br />

und berichtet dem Credit Portfolio Committee,<br />

das sich aus dem Risiko-, Kunden- sowie einem<br />

Produktvorstand zusammensetzt. Der Portfoliomanagementbereich<br />

hat die Aufgabe, die Kreditbestände<br />

der <strong>WestLB</strong> AG in bezug auf Größenkonzentrationen<br />

bei Einzel- und Branchenrisiken<br />

zu analysieren, zu limitieren und entsprechende<br />

Steuerungsmaßnahmen einzuleiten. Bei Kredit-<br />

neugeschäften liefert der Bereich Benchmarkinformationen<br />

zum Pricing bzw. zur Rentabilität,<br />

beurteilt die Auswirkungen auf das Gesamtportfolio<br />

und gibt Empfehlungen für die<br />

Strukturierung der Einzelgeschäfte. Hinzu<br />

kommt die Optimierung der regulativen und<br />

ökonomischen Kapitalbindung im Kreditgeschäft<br />

aus Gesamtbanksicht durch Anlage von freigesetztem<br />

Eigenkapital im Sekundärmarkt-Assetportfolio.<br />

In diesem Zusammenhang sind seit<br />

Oktober <strong>2002</strong> mehrere Maßnahmen durchgeführt<br />

worden mit dem Ziel einer substanziellen Eigenkapitalfreisetzung<br />

und Rentabilitätssteigerung.<br />

Im Rahmen der Anforderungen des Basel-II-<br />

Akkords haben interne Ratingsysteme eine hohe<br />

Bedeutung gewonnen und werden ein entscheidender<br />

Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit<br />

einer internationalen Bank sein. Die <strong>WestLB</strong><br />

verfügt seit mehr als 13 Jahren über ein internes<br />

Rating für Firmenkunden, weitere Ratingverfahren<br />

für die großen Portfolien der Bank<br />

sind im Laufe der Jahre hinzugekommen. Die<br />

Ratingvergabe ist ein integraler Bestandteil des<br />

Kreditanalyseprozesses. Darüber hinaus spielen<br />

Ratings eine wichtige Rolle in der Risikoertragssteuerung<br />

der Bank. Die vorhandenen<br />

Verfahren werden zurzeit weiterentwickelt und<br />

gleichzeitig Ratingsysteme für kleinere Kundenund<br />

Spezialportfolien ergänzt. Entscheidend ist<br />

hierbei, ein differenziertes Rating zu erzielen,<br />

das Ausfälle prognostizieren kann. Im Laufe<br />

des Jahres 2003 werden die neuen und überarbeiteten<br />

Verfahren sukzessive in der Bank<br />

eingeführt. Gleichzeitig wird eine Ratingdatenbank<br />

als technische Plattform etabliert, die auch<br />

die historische Entwicklung sämtlicher Ratings<br />

für alle Geschäftsfälle ermöglicht. Ziel ist es,<br />

ab 2004 eine komplette Ratingabdeckung des<br />

Gesamtbankportfolios zu erreichen.


Unternehmen Menschen und Märkte Finanzreport Namen und Standorte<br />

| Inge Becker Sparkassen/Öffentliche Kunden<br />

Den Markt kennen heißt, ein Gefühl für den Kunden haben. Fühlen, was er denkt, wohin er will,<br />

was er braucht. Denn der eigene Erfolg ist zuallererst der des Kunden. In der <strong>WestLB</strong> ist das eine<br />

Grundüberzeugung. Die einen sagen Relationship Management dazu, bei mir heißt das: Zuhören<br />

und Mitdenken. Das kann ich hier. MYBANK<br />

IMMOBILIENGESCHÄFT: RENDITEN IM NEUGESCHÄFT<br />

KONSEQUENT GESTEIGERT<br />

8,7<br />

12,6<br />

13,9<br />

2000 2001 <strong>2002</strong><br />

Return on Equity<br />

(bezogen auf<br />

G-I-Kapital, in %)<br />

Komplexe Finanzlösungen im<br />

Immobiliengeschäft<br />

Im Immobiliengeschäft haben wir die im Vorjahr<br />

eingeleitete rentabilitäts- und risikoorientierte,<br />

auf individuelle gewerbliche Kunden ausgerichtete<br />

Strategie fortgesetzt. Bei einem weiter<br />

reduzierten Kreditvolumen wurden die Margen<br />

im Neugeschäft den gestiegenen Renditeerwartungen<br />

gerecht; die Rentabilität verbesserte<br />

sich gegenüber dem Vorjahr von durchschnittlich<br />

12,6% auf 13,9%.<br />

Die Bedürfnisse von Immobilienkunden unterliegen<br />

einem tiefgreifenden Wandel. Vor allem<br />

große Unternehmen der Immobilienwirtschaft<br />

erwarten von ihren Finanzpartnern mehr als nur<br />

die Finanzierung einzelner Objekte. Zunehmend<br />

werden Lösungen für das Management gesamter<br />

Immobilienportfolien verlangt. Die klassische<br />

objektbezogene Finanzierung verliert damit<br />

an Bedeutung. Verstärkt gefragt sind dagegen<br />

komplex strukturierte, maßgeschneiderte Finanzlösungen,<br />

die einen relativ hohen Beratungsbedarf<br />

aufweisen. Dazu gehört beispielsweise<br />

das Management nicht benötigter Immobilienaktiva,<br />

die in Folge der Konzentration vieler<br />

Unternehmen auf Kerngeschäftsfelder freigesetzt<br />

werden, die Verbriefung von Forderungsbeständen<br />

und die Begleitung beim Zugang<br />

zum Kapitalmarkt – im aktuellen Börsenumfeld<br />

vor allem die Begebung und Platzierung von<br />

Anleihen. In Zukunft wird die Stärkung der<br />

Eigenkapitalbasis durch Beteiligungen oder die<br />

Bereitstellung von Mezzanine-Kapital wachsende<br />

Bedeutung erhalten.<br />

Die <strong>WestLB</strong> trägt diesem Trend Rechnung und<br />

fokussiert ihr Immobiliengeschäft zunehmend<br />

auf die Entwicklung maßgeschneiderter Finanzlösungen.<br />

Dabei profitieren die Kunden von<br />

unserem sektoralen Betreuungsansatz, der<br />

ein besseres Verständnis für die individuellen<br />

Kundenbedürfnisse ermöglicht, und unserer<br />

umfassenden Expertise für Corporate Finance-<br />

Lösungen.<br />

In Zukunft werden wir unsere Immobilienaktivitäten<br />

noch stärker bündeln und damit den<br />

Produktzugang für unsere Kunden weiter verbessern.<br />

In diesem Zusammenhang soll die<br />

Westdeutsche ImmobilienBank, die wir im Laufe<br />

des Jahres 2003 zu 100% übernehmen werden,<br />

als Kompetenzzentrum für das Fundinggeschäft,<br />

für Kredit- und kreditnahe Finanzierungen sowie<br />

Immobilien-Beratungsleistungen ausgebaut<br />

werden.<br />

21


22<br />

Spezialfinanzierungsgeschäft<br />

PROJEKTFINANZIERUNGEN: FÜHRENDE POSITION AUF<br />

DEM WELTMARKT BEHAUPTET<br />

5,7<br />

3,4<br />

4,9<br />

5,0<br />

2000 2001 <strong>2002</strong><br />

Quelle: Capital DATA<br />

Projectware<br />

2,0<br />

Kreditvolumen (Mrd €)<br />

4,2<br />

Weltmarktanteil (%)<br />

Das Spezialfinanzierungsgeschäft, das zu den<br />

strategischen Geschäftsfeldern der <strong>WestLB</strong><br />

gehört, war <strong>2002</strong> durch wachsende Risiken<br />

in den wichtigsten Industriesektoren gekennzeichnet.<br />

Dank einer optimierten Risikostruktur<br />

konnten wir unsere starke Marktposition in<br />

zahlreichen Geschäftsfeldern festigen oder<br />

sogar ausbauen. Darüber hinaus haben wir<br />

unsere Kompetenz bei Spezialfinanzierungen<br />

innerhalb der Bank weiter gebündelt und unsere<br />

Expertise auch personell gestärkt; im Geschäftsbereich<br />

Global Specialised Finance stellen wir<br />

unseren Kunden neben Projektfinanzierungen,<br />

Leveraged Finance, strukturierten Leasing-,<br />

Export- und Transportfinanzierungen nun auch<br />

Asset Securitisation-Produkte, Commodity-<br />

Finanzierungen und Forfaitierungen bereit.<br />

Marktposition bei<br />

Projektfinanzierungen behauptet<br />

Der globale Markt für Projektfinanzierungen<br />

war <strong>2002</strong> durch rückläufige Investitionen<br />

besonders im US-amerikanischen Energiesektor<br />

gekennzeichnet. Bei einem Weltmarktvolumen<br />

von 48,3 (i.V. 96,6) Mrd € arrangierten wir Projektfinanzierungen<br />

im Umfang von 2,0 (i.V. 4,9) Mrd €<br />

und behaupteten damit unsere herausgehobene<br />

Stellung unter den globalen Arrangeuren. Dabei<br />

konzentrierten wir uns auf Führungsmandate<br />

und engagierten uns weltweit auf allen Teilmärkten<br />

mit den Schwerpunkten Europa und<br />

Asien/Pazifik. Mit einem weltweiten Marktanteil<br />

von 4,2% (i.V. 5,0%) belegten wir den vierten<br />

Platz in den League Tables der Fachzeitschrift<br />

Project Finance. Darüber hinaus bestätigten<br />

zahlreiche Auszeichnungen unsere Spitzenstellung<br />

im Markt, etwa als Best Global Oil &


Unternehmen Menschen und Märkte Finanzreport Namen und Standorte<br />

| Evelyn Maria Bodenmeier Global Specialised Finance<br />

Ideen haben, Ideen umsetzen. In keiner anderen Bank genießt das<br />

Innovative so viele Freiheiten wie in der <strong>WestLB</strong>. Das fordert und<br />

wird gefördert. Und führt zu Ergebnissen, die die Märkte prägen. In<br />

so einem Umfeld kann ich mich gut entfalten. Was will man mehr<br />

von seiner Bank? MYBANK<br />

Gas Bank, Best Bank in Latin America durch<br />

das Global Finance Magazine und – besonders<br />

anmerkenswert – als Global Arranger of the<br />

Year durch das Infrastructure Journal.<br />

Schwerpunkt Infrastruktur<br />

Der Schwerpunkt unseres Projektfinanzierungsgeschäftes<br />

in Europa lag im Infrastruktur- und<br />

Energiesektor. Dabei ragten besonders zwei<br />

Transaktionen in Großbritannien heraus: die<br />

Finanzierungen für den Neubau des Wembleystadions<br />

mit einem Volumen von 426 Mio £<br />

sowie für die Modernisierung der Londoner<br />

Untergrundbahn. Darüber hinaus erhielten wir<br />

für die Finanzierung zum Bau und zur Inbetriebnahme<br />

von zwei Anlagen zur Verflüssigung<br />

von Gas in Nigeria die Auszeichnung EMEA<br />

Project Finance Loan von der Fachzeitschrift<br />

International Finance Review (IFR).<br />

In der Region Asien/Pazifik bestätigten wir als<br />

Lead Arranger bei zahlreichen bedeutenden<br />

Transaktionen unsere regionale Marktstellung.<br />

So arrangierten wir die Finanzierung des<br />

Logistikzentrums Tradeport am Flughafen von<br />

Hongkong mit einem Volumen von 300 Mio HK$,<br />

die als Asia Pacific Transport Deal of the Year<br />

von der Fachzeitschrift Project Finance ausgezeichnet<br />

wurde. Darüber hinaus festigten wir<br />

mit der Akquisitionsfinanzierung des Flughafens<br />

in Sydney – die ein Volumen von 5,6 Mrd A$<br />

umfasst – unsere Marktposition im Infrastrukturbereich.<br />

Zum Asia Pacific Telecoms Deal<br />

of the Year avancierte die von uns arrangierte<br />

603 Mio US$-Akquisitionsfinanzierung für<br />

Maxis, den führenden Mobilfunkanbieter in<br />

Malaysia.<br />

Restrukturierung in Amerika<br />

Das Projektfinanzierungsgeschäft in den USA<br />

stand im Zeichen einer fortlaufenden Marktbereinigung<br />

im Telekommunikationssektor sowie<br />

den wachsenden Schwierigkeiten in der Energiewirtschaft.<br />

Hinzu kam, dass viele Unternehmen<br />

im Gefolge der Korrektur der Bilanzierungsrichtlinien<br />

weniger komplexen Finanzierungsstrukturen<br />

den Vorzug gaben. Das Neugeschäft<br />

blieb daher begrenzt; der Schwerpunkt lag<br />

vielmehr auf der Restrukturierung zahlreicher<br />

Transaktionen vor allem in der Energiewirt-<br />

23


24<br />

Jeder Tag birgt eine neue Chance für dich, sagt ein asiatisches Sprichwort. Du musst nur vor ihr aufstehen.<br />

Das gilt auch für den Handel: Früher als andere erkennen, was das Richtige ist. Schneller sein,<br />

zwei Schritte vorausdenken. In der <strong>WestLB</strong> wird die eigene Intuition durch eine Vielzahl professioneller<br />

Instrumente unterstützt. Beste Voraussetzungen, um Chancen zu ergreifen. MY BANK<br />

ASSET BACKED SECURITIES: MARKTPOSITION IN EUROPA<br />

KRÄFTIG AUSGEBAUT<br />

946,5<br />

587,6<br />

1,0 0,4 Quelle: Asset-backed Alert<br />

2000 2001 <strong>2002</strong><br />

| Jing Min Li Equity Finance<br />

3.790<br />

Emissionsvolumen<br />

(Mio US$)<br />

2,8<br />

Marktanteil (%)<br />

schaft. In der Telekommunikation begegneten<br />

wir der schwierigen Lage der Industrie für<br />

unterseeische und subterrestrische Glasfasernetze<br />

mit einer umfangreichen Risikovorsorge;<br />

Transaktionen im Mobilfunk waren dagegen nur<br />

vereinzelt betroffen.<br />

In Lateinamerika sorgten die Wirtschaftskrise in<br />

Argentinien und die Wahlen in Brasilien für ein<br />

instabiles Marktumfeld. Der Schwerpunkt unseres<br />

Geschäfts lag auf exportorientierten Projektfinanzierungen,<br />

die mit Besicherungsmodellen<br />

von US-Rückversicherern kombiniert wurden.<br />

Asset Securitisation:<br />

Marktprofil gestärkt<br />

Im Asset Securitisation-Geschäft konnten wir<br />

unsere Marktposition als eine der führenden<br />

Banken ausbauen. So schärften wir unser Profil<br />

im Term Securitisation-Markt, auf dem wir<br />

das Transaktionsvolumen im vergangenen Jahr<br />

deutlich erhöhten, und steigerten unseren<br />

Marktanteil von 0,4% im Vorjahr auf 2,8%.<br />

Herausragend war die Transaktion mit der<br />

Banque Misr, der zweitgrößten Geschäftsbank<br />

Ägyptens: Das Geschäft mit einem Volumen<br />

von 250 Mio US$ war die erste Asset Backed-<br />

Transaktion in Ägypten, Nordafrika und dem


Unternehmen Menschen und Märkte Finanzreport Namen und Standorte<br />

Mittleren Osten und zugleich das erste Geschäft<br />

in dieser Region, das über die Ausgabe von<br />

Commercial Paper refinanziert wurde. Um das<br />

Engagement im asiatisch-pazifischen Raum auszubauen,<br />

haben wir unsere Präsenz in Tokio<br />

weiter verstärkt und sind darüber hinaus künftig<br />

auch auf dem australischen Markt aktiv.<br />

Leveraged Finance weiter auf<br />

Wachstumspfad<br />

Unsere Position im Leveraged Finance-Geschäft<br />

haben wir <strong>2002</strong> deutlich ausgebaut. Bei bedeutenden<br />

Transaktionen in Europa spielten wir eine<br />

maßgebliche Rolle als Arranger sowie Underwriter<br />

und arrangierten eine Reihe von Transaktionen<br />

für führende Private Equity-Investoren.<br />

Besonders hervorzuheben sind zwei Führungsmandate.<br />

Zum einen unterstützten wir J.P. Morgan<br />

Partners bei der Akquisition von Siteco, einem<br />

führenden Hersteller im industriellen Leuchtensektor,<br />

indem wir die gesamte Fremdfinanzierung<br />

strukturierten und unterschrieben. Zum<br />

anderen mandatierte uns Trader Classified<br />

Media, der Weltmarktführer im Kleinanzeigengeschäft,<br />

für eine Refinanzierung und Akquisitionsfinanzierung<br />

in Höhe von insgesamt<br />

380 Mio €. Unsere gestärkte Marktstellung<br />

zeigt sich auch daran, dass wir im laufenden<br />

Geschäftsjahr 2003 bei allen wichtigen bisher<br />

bekannten Transaktionen im Bietungsprozess<br />

involviert sind.<br />

Flugzeugfinanzierung in<br />

schwierigem Umfeld<br />

Aufgrund der weltweit anhaltenden Schwäche<br />

im Flugverkehr gab es im vergangenen Jahr<br />

noch keine Erholungszeichen bei Flugzeug-<br />

finanzierungen. Wir haben unsere Aktivitäten<br />

strategisch der Marktschwäche angepasst und<br />

Wachstum nur in guten Qualitätssegmenten<br />

gesucht. So wurde unsere Leasingfinanzierung<br />

von Flugzeugen für Southwest Airlines als US<br />

Debt Deal of the Year <strong>2002</strong> Award vom Jane’s<br />

Transport Finance-Magazin ausgezeichnet.<br />

Zudem erhielten wir den Aircraft Finance<br />

Innovator of the Year <strong>2002</strong> für die Finanzierung<br />

von vier Flugzeugen für Scandinavian Airlines<br />

Systems. Mit japanischen Leveraged Leasing-<br />

Finanzierungen für Fluggesellschaften festigten<br />

wir unsere internationale Marktposition. Unsere<br />

Flugzeugleasinggesellschaft Boullioun Aviation<br />

Services Inc. hat sich angesichts der schwierigen<br />

Marktverhältnisse gut behauptet; nur eines<br />

von 77 Flugzeugen konnte per Jahresende <strong>2002</strong><br />

nicht verleast werden. Im Bereich Schiffsfinanzierungen<br />

tätigten wir profitable Neuabschlüsse;<br />

dieses Geschäftsfeld werden wir im Jahr 2003<br />

weiter ausbauen.<br />

Starker Partner bei strukturierten<br />

Leasing-Finanzierungen<br />

Mit zahlreichen Mandaten als Darlehensgeber,<br />

Schuldenübernehmer für Darlehen und für<br />

Eigenkapital (Defeasancebank) stärkten wir<br />

<strong>2002</strong> unsere Position unter den führenden<br />

deutschen Banken im US Cross Border Leasing-<br />

Markt und zugleich unsere Rolle als Partner der<br />

Kommunen. Ein weiterer Schwerpunkt war der<br />

Ausbau unseres Filmfinanzierungsgeschäftes<br />

in Deutschland, wobei wir uns auch in diesem<br />

Markt als eine der ersten Adressen positioniert<br />

haben. Bei Laufzeiten der Transaktionen<br />

zwischen 25 und 30 Jahren verdeutlichen die<br />

zahlreichen Mandate, dass die <strong>WestLB</strong> trotz des<br />

bevorstehenden Wegfalls der Gewährträgerhaftung<br />

eine starke Stellung im Markt einnimmt.<br />

25


26<br />

Commodity-Finanzierungen<br />

stark nachgefragt<br />

Commodity-Finanzierungen sind als antizyklische<br />

Produkte auch in Zeiten schwacher Konjunktur<br />

eine verlässliche Ertragsquelle. Bei strukturierten<br />

Commodity- und Commodity Trade-Finanzierungen<br />

gewannen wir <strong>2002</strong> Marktanteile hinzu<br />

und tätigten besonders in den GUS-Staaten<br />

und in Südamerika Geschäfte in erheblichem<br />

Umfang. Für unsere intelligenten Lösungen<br />

erhielten wir seit 1997 jedes Jahr ununterbrochen<br />

die Auszeichnung Deal of the Year von dem<br />

Branchenmagazin Trade Finance. Unsere<br />

weltweite Präsenz in diesem Geschäft haben<br />

wir in den vergangenen Jahren besonders in<br />

Lateinamerika und Asien sowie in London<br />

kontinuierlich ausgebaut. Durch die Kooperation<br />

mit der südafrikanischen ABSA-Bank, die zu den<br />

Marktführern für Commodity-Finanzierungen in<br />

Afrika zählt, erschließen wir parallel dazu den<br />

afrikanischen Markt.<br />

Besonders die starke Nachfrage nach<br />

Commodity-Finanzierungen im Sektor Energy<br />

und Metals in Russland und in einigen zentralund<br />

osteuropäischen Ländern übertraf unsere<br />

Erwartungen; ähnlich verhielt es sich im krisengeschüttelten<br />

Argentinien, einem der größten<br />

Commodity-Produzenten Lateinamerikas.<br />

Während viele internationale Banken nach der<br />

Wahl in Brasilien den Markt verließen, gewannen<br />

wir Mandate in den Sektoren Metals & Mining<br />

sowie Soft Commodities.<br />

Exportfinanzierung: Verändertes<br />

Akquisitionsverhalten trägt Früchte<br />

Der Trend zu einem veränderten Akquisitionsverhalten<br />

im Investitionsgütermarkt hat sich im<br />

vergangenen Jahr weiter verstärkt. Neue Kunden<br />

gewannen wir zunehmend durch intensives<br />

Marketing in den Liefer- oder Bestellerländern.<br />

In Ländern mit hohem Investitionsgüterbedarf<br />

führten wir selektiv Verhandlungen über<br />

Rahmenvereinbarungen. So schlossen wir mit<br />

neun iranischen Banken eine Multi-Sourcing-<br />

Rahmenvereinbarung für ECA(Export Credit<br />

Agency)-gedecktes Geschäft mit einem<br />

Gesamtvolumen von 500 Mio € ab. Im Iran<br />

gewannen wir ein weiteres Mandat als<br />

Financial Advisor für ein 900 Megawatt-Kraftwerk,<br />

das erstmals auf Basis einer kombinierten<br />

Export- und Projektfinanzierung strukturiert<br />

werden soll.<br />

Weltweiter Marktführer bei<br />

Forfaitierungen<br />

Trotz weltweit rückläufiger Handelsströme behaupten<br />

wir uns im Geschäftsfeld Forfaitierungen.<br />

Als weltweiter Marktführer wurden wir bereits<br />

zum vierten Mal in Folge von dem Fachmagazin<br />

Euromoney zum Best Forfaiting House gekürt.<br />

Erfolgreiche Produkte wie der Forfaiting Fund<br />

und Forfaiting Securitations, die wir <strong>2002</strong> weiter<br />

ausbauten, werden auch in den nächsten<br />

Jahren eine Quelle für stetige Erträge sein.


Unternehmen Menschen und Märkte Finanzreport Namen und Standorte<br />

Mit der Entwicklung einer Handelsplattform für<br />

Forfaitierungen/Trade Finance Assets festigten<br />

wir unsere marktführende Rolle. Elektronische<br />

Plattformen werden in Zukunft unsere Produkte<br />

und die Geschäftsabwicklung entscheidend<br />

beeinflussen.<br />

Principal Finance: Corporate<br />

Finance-Produkte aus einer Hand<br />

Zum 1. Januar 2003 haben wir das erfolgreiche<br />

Geschäftsfeld Principal Finance als eigenständigen<br />

Geschäftsbereich etabliert. Damit<br />

bieten wir künftig die gesamte Palette an<br />

Corporate Finance-Produkten aus einer Hand;<br />

unser Grundsatz ist der Equity-led Approach,<br />

das heißt, im Geschäftsbereich Principal<br />

Finance arrangieren und strukturieren wir<br />

den Finanzierungsbedarf unserer Kunden<br />

sowohl auf der Aktiv- als auch auf der<br />

Passivseite der Bilanz.<br />

Principal Finance eignet sich für Unternehmen,<br />

die einen stabilen Cashflow aufweisen, der zur<br />

Verbriefung und damit zur Optimierung der<br />

Aktiva/Passiva-Struktur der Bilanz verwendet<br />

werden kann. Wir nutzen diese Finanzierungstechnik<br />

bei einer breiten Palette von Corporate<br />

Finance-Lösungen, beispielsweise bei Management-Buy-outs<br />

(MBOs), Management-Buy-ins<br />

(MBIs), Leveraged-Buy-outs (LBOs) oder bei<br />

der Veräußerung von Randgeschäftsfeldern.<br />

| John Howroyd Kommunikation/Volkswirtschaft<br />

Wie viele Identitäten passen unter einen Hut? Als AG hat die <strong>WestLB</strong><br />

diese Frage für sich eindeutig entschieden: eine. Die der fokussierten<br />

Geschäftsbank. Diese Klarheit und Transparenz gibt der Bank ein noch<br />

schärferes Profil im intensiven Wettbewerbsgeschäft. Eine überzeugende<br />

Art, Veränderungen entschlossen anzupacken, ohne gleich abzuheben.<br />

Das hat was. MYBANK<br />

Konsolidierung des Portfolios<br />

Die Konsolidierung des bestehenden Investmentportfolios<br />

bildete den Schwerpunkt unseres<br />

Geschäfts im Jahr <strong>2002</strong>. So führten wir im<br />

Februar <strong>2002</strong> eine Folgetransaktion für die<br />

Pubmaster Group durch, die dem Kunden den<br />

Erwerb weiterer Lokale und die Rückzahlung<br />

jener Mittel ermöglichte, die wir im Rahmen<br />

eines Management-Buy-outs zwei Jahre zuvor<br />

bereitgestellt hatten.<br />

Ende <strong>2002</strong> arrangierten wir eine dritte Refinanzierung<br />

für Swan Capital, die Holdinggesellschaft<br />

von Mid Kent Water. Die damit zusammenhängende<br />

Emission, die zur Rückzahlung der<br />

vorangehenden Akquisitionsfinanzierung verwendet<br />

wurde, stieß bei den Investoren auf<br />

großes Interesse und war stark überzeichnet.<br />

Lebhafte Nachfrage nach<br />

Principal Finance erwartet<br />

Die anhaltende Aktienbaisse und die für viele<br />

Unternehmen wachsende Notwendigkeit, das<br />

Geschäft auf die Kernkompetenzen zu fokussieren,<br />

lassen für das Jahr 2003 eine lebhafte Nachfrage<br />

nach Principal Finance-Lösungen erwarten.<br />

Mit der anerkannten Marktexpertise und der<br />

neuen Struktur in unserem Principal Finance-<br />

Geschäft sind wir gut gerüstet, um an den<br />

künftigen Marktchancen zu partizipieren.<br />

27


28<br />

Handel<br />

ATEMPAUSE AM PRIMÄRMARKT FÜR EUROANLEIHEN<br />

79,4<br />

36,9<br />

43,8<br />

270,8<br />

499,5<br />

136,7<br />

52,2<br />

32,7<br />

389,9<br />

509,3<br />

2000 2001 <strong>2002</strong><br />

152,2<br />

Sonstige<br />

35,8<br />

Öffentliche Kunden<br />

41,6<br />

Supras<br />

246,1<br />

Unternehmen<br />

430,5<br />

Banken/<br />

Finanzinstitute<br />

(Mrd €)<br />

Quelle: Capital<br />

DATA Bondware<br />

Das Handels- und Primärmarktgeschäft in Zins-,<br />

Währungs- und Kapitalmarktprodukten, das wir<br />

im Geschäftsbereich Global Financial Markets<br />

gebündelt haben, war <strong>2002</strong> wiederum einer der<br />

wesentlichen Ergebnisträger der Bank. Trotz<br />

der weltweiten Konjunkturschwäche und der<br />

Unsicherheit an den Märkten stärkten wir in zahlreichen<br />

Geschäftsfeldern unsere Marktposition.<br />

Bei syndizierten Krediten, der Emission von<br />

Unternehmensanleihen und strukturierten<br />

Produkten konnten wir uns weiter verbessern.<br />

Gleichwohl erschwerten die Marktbedingungen<br />

das Geschäft beispielsweise in einzelnen Devisenmärkten<br />

oder im Sekundärmarkt für Credit-<br />

Produkte.<br />

Im vergangenen Jahr nahmen wir wichtige<br />

strategische Weichenstellungen vor: So haben<br />

wir die Expertise für Credit-Produkte im<br />

Geschäftsbereich Global Financial Markets<br />

durch die Integration des Kreditderivategeschäftes<br />

gestärkt. Ein strategisch bedeutsamer<br />

Schritt war zudem die Gründung der Covered<br />

Bond Bank in Dublin, über die wir die Chancen<br />

des irischen Pfandbriefmarktes nutzen und<br />

zugleich neue Refinanzierungswege erschließen<br />

wollen.<br />

Zins- und Währungsgeschäft im<br />

Geldmarkt<br />

Das Geschäft mit kurzfristigen Zinsprodukten<br />

war <strong>2002</strong> durch unklare Zinstrends und geringe<br />

Volatilität in den Kernmärkten geprägt. Die im<br />

Vergleich zum Vorjahr eingeschränkten Handelsmöglichkeiten<br />

belasteten auch unser Geschäft<br />

mit den Hauptprodukten Liquidität, FX Forwards,<br />

kurzfristige Derivate und Wertpapiere sowie<br />

Repos. Gleichwohl stellten wir unsere Kernkompetenzen<br />

im Geldmarkt – ein proaktives<br />

Risikomanagement und eine klare Positionierung<br />

in den Märkten – erneut unter Beweis. Im


Unternehmen Menschen und Märkte Finanzreport Namen und Standorte<br />

| Jennifer King Global Asset Management<br />

Die Welt ist kompliziert genug. Deshalb liebe ich einfache Lösungen,<br />

die passen. In der <strong>WestLB</strong> wird hart gearbeitet, bis eine solche Lösung<br />

für jedes einzelne Anliegen der Kunden steht. Immer einfach und<br />

immer überzeugend. Ich habe selten so viele Menschen unter einem<br />

Dach versammelt erlebt, die diese Herausforderung täglich so<br />

engagiert annehmen. MYBANK<br />

Devisenmarkt führten rückläufige grenzüberschreitende<br />

Transaktionen zu einer spürbar<br />

reduzierten Hedgingnachfrage und verstärkten<br />

den Konsolidierungsdruck.<br />

Gezügelter Risikoappetit in den<br />

Emerging Markets<br />

Die Finanzkrise in den beiden Hauptmärkten<br />

Brasilien und Türkei sowie der gezügelte Risikoappetit<br />

der Investoren prägten das Geschäft mit<br />

Zins- und Währungsprodukten in den Emerging<br />

Markets. In den traditionellen Märkten fokussierten<br />

wir unser Geschäft daher auf strukturierte<br />

Lösungen mit relativ geringem Risiko. In den<br />

Märkten Zentral- und Osteuropas stieg die<br />

Nachfrage nach Hedgingprodukten spürbar an;<br />

hier konnten wir unsere Marktdurchdringung<br />

mit hochwertigen Lösungen weiter verbessern.<br />

Fixed Income-Geschäft durch<br />

niedrige Zinsen geprägt<br />

Der europäische Fixed Income-Handel war <strong>2002</strong><br />

durch ein niedriges Zinsniveau, eine steilere<br />

Zinskurve und einen verstärkten Trend zur<br />

Euro/Pfund Sterling-Konvergenz gekennzeichnet.<br />

Vor dem Hintergrund wachsender Haushaltsdefizite<br />

in den Eurostaaten verringerten sich<br />

zudem im Laufe des Jahres die Spreads zwischen<br />

Euro und britischem Pfund.<br />

Unsere Marktposition stärkten wir im Handel<br />

mit deutschen Staatsanleihen mit einem Transaktionsvolumen<br />

von 5,6 Mrd € und im Jumbo-<br />

Pfandbriefmarkt mit einem Handelsvolumen von<br />

109 Mrd €.<br />

Im Geschäft mit strukturierten Zinsderivaten<br />

war besonders im deutschen Versicherungsmarkt<br />

rege Aktivität zu verzeichnen. Im Blickpunkt<br />

standen dabei vor allem kündbare langfristige<br />

Nullcoupon-Anleihen sowie Bonds mit<br />

variablen Spreads, mit denen die niedrigen<br />

Zinsen am langen Ende und der Trend zur<br />

Euro/Pfund Sterling-Konvergenz ausgenutzt<br />

wurden.<br />

Expertise für Credit-Produkte<br />

gebündelt<br />

Stark gestiegene Unternehmensrisiken und<br />

die anhaltende Schwäche am Aktienmarkt, die<br />

sich auch in den Anleihekursen widerspiegelte,<br />

belasteten den Handel mit Credit-Produkten<br />

wie beispielsweise Unternehmensanleihen. Bei<br />

strukturierten Credit-Produkten erzielten wir<br />

dagegen mit einer Reihe von Collateralised Debt<br />

Obligations erhebliche Erträge. Im Rahmen dieser<br />

Programme (z.B. Blue Heron, DUKE, European<br />

Dream), die sich starker Nachfrage erfreuten,<br />

strukturierten wir Portfolios unter anderem aus<br />

Mortgage Backed Securities, Wohnungsbaudarlehen<br />

und Kreditderivaten.<br />

29


30<br />

In einem weiterhin schwierigen Marktumfeld<br />

für Credit-Produkte sehen wir für das Jahr 2003<br />

durchaus positive Signale. Das hieraus erwachsende<br />

Geschäftspotenzial wollen wir nutzen;<br />

die Voraussetzungen dazu haben wir durch die<br />

Integration des Geschäfts mit Kreditderivaten<br />

und die damit verbundenen Synergien verbessert.<br />

Emission von Euroanleihen:<br />

Platzierungskraft bewiesen<br />

Nach dem Rekordjahr 2001 sank das Emissionsvolumen<br />

am Primärmarkt für Euroanleihen <strong>2002</strong><br />

um rund 20% auf 900 Mrd €. Bei Unternehmensanleihen<br />

betrug der Rückgang 35%,<br />

bei Bankanleihen rund 15%. Dagegen setzten<br />

die Emissionen öffentlicher Kunden ihren<br />

Aufwärtstrend fort.<br />

Für rund 100 Emissionen namhafter deutscher<br />

und internationaler Kunden errangen wir<br />

Mandate als Lead Manager. Mit der Platzierung<br />

einiger sehr umfangreicher Emissionen stellten<br />

wir zudem unseren besonderen Zugang zu<br />

einem großen Investorenkreis unter Beweis.<br />

Herausragend waren dabei die Multitranche-<br />

Anleihen über 6,4 Mrd € für RWE AG sowie die<br />

3 Mrd €-Emission für Household Finance Corp.<br />

Zudem bestätigten wir durch die erfolgreiche<br />

Platzierung maßgeschneiderter Schuldscheindarlehen<br />

– darunter die 100 Mio €-Transaktion<br />

für den deutschen Generikahersteller Hexal AG –<br />

unsere führende Rolle in diesem für Firmenkunden<br />

noch jungen Markt. Auch im Segment<br />

Bankanleihen erhielten wir zahlreiche Mandate;<br />

dazu zählen die Debut-Benchmarkanleihe der<br />

Landesbank Schleswig-Holstein, gedeckte<br />

Anleihen von Caja Madrid und AHBR sowie<br />

diverse Floating Rate Notes.<br />

Bei Emissionen öffentlicher Kunden erzielten<br />

wir wie im Vorjahr einen Platz unter den Top<br />

fünf der Bookrunner für Regional Authorities.<br />

Erfolgreiche Transaktionen waren beispielsweise<br />

die internationale Benchmarkanleihe des Landes<br />

Brandenburg und eine Portfoliotransaktion für<br />

drei britische Regionen. Darüber hinaus wurde<br />

die vierte von uns geführte 2 Mrd €-Benchmarkanleihe<br />

des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

mit dem IFR Award <strong>2002</strong> in der Kategorie<br />

Regional Authorities in Euro ausgezeichnet.<br />

Internationale Präsenz im Funding<br />

gestärkt<br />

<strong>2002</strong> stärkten wir durch eigene Emissionen in<br />

verschiedenen Währungen unsere Präsenz auf den<br />

internationalen Anleihemärkten. Neben unserer<br />

1 Mrd US$-Anleihe, die auf besonders starke<br />

Resonanz bei den Investoren stieß, präsentierten<br />

wir uns mit maßgeschneiderten Produkten als<br />

flexibler Emittent im strukturierten Segment.<br />

Durch umfassende Kundeninformationen<br />

begleiteten wir den reibungslosen Übergang<br />

in die Rechtsform der AG; auch in Zukunft<br />

rechnen wir daher mit guten Platzierungschancen<br />

für unsere Emissionen. Bestätigt wird diese<br />

Aussicht durch die starke Resonanz auf unsere<br />

1,25 Mrd €-Benchmarkanleihe, die wir Anfang<br />

2003 emittiert und mit der wir unsere eigene<br />

Renditekurve in Euro ausgebaut haben. In der<br />

Zwischenzeit wurde diese Anleihe aufgrund der<br />

großen Nachfrage um weitere 500 Mio € aufgestockt.


Unternehmen Menschen und Märkte Finanzreport Namen und Standorte<br />

| Alex Verbov Leveraged Finance<br />

Präzision ist der Schlüssel zum Erfolg. Um diesem Anspruch gerecht zu<br />

werden, haben wir in der <strong>WestLB</strong> immer schon etwas intensiver hinter die<br />

Dinge geschaut. Denn Fehler bestraft der Markt sofort. Nur wer die Märkte<br />

im Detail versteht, kann ihre Prinzipien für sich nutzen, kann die Risiken<br />

kontrollieren. Deshalb hat die <strong>WestLB</strong> schon lange vor der neuen Rechtsform<br />

wie eine AG gearbeitet. Und das mit Erfolg. MYBANK<br />

SYNDIZIERTE EUROKREDITE: HÖHERES MARKTVOLUMEN<br />

BEI WENIGER TRANSAKTIONEN<br />

551,9<br />

1.459<br />

2001 <strong>2002</strong><br />

599,3<br />

Marktvolumen (Mrd €)<br />

1.366<br />

Transaktionen<br />

Quelle:<br />

Capital DATA Loanware<br />

Im kurzen Laufzeitbereich setzte das im Vorjahr<br />

aufgelegte globale Commercial Paper-Programm<br />

der <strong>WestLB</strong> AG seine Erfolgsgeschichte fort<br />

und wurde <strong>2002</strong> auf ein Volumen von nahezu<br />

9,0 (i.V. 5,0) Mrd € ausgeweitet. Aufgrund<br />

der starken Diversifizierung nach Investoren,<br />

Regionen und Währungen haben wir damit<br />

unsere kurzfristige Refinanzierungsbasis deutlich<br />

erweitert.<br />

Chancen bei irischen Pfandbriefen<br />

nutzen<br />

Der europäische Markt für gedeckte Anleihen<br />

ist in den letzten Jahren stark expandiert; vor<br />

allem in Frankreich und Spanien haben sich<br />

erfolgreiche Alternativen zum traditionellen<br />

deutschen Pfandbrief etabliert. Um die Chancen<br />

des Marktes für irische Pfandbriefe (Irish<br />

Covered Bonds) zu nutzen, haben wir am<br />

1. Oktober <strong>2002</strong> die <strong>WestLB</strong> Covered Bond<br />

Bank in Dublin gegründet. Auf der Basis eines<br />

erstklassigen Ratings und eines qualitativ hochwertigen<br />

Portfolios soll bereits in der ersten<br />

Jahreshälfte 2003 der erste Pfandbrief über<br />

1 Mrd € aufgelegt werden. Die Gründung der<br />

<strong>WestLB</strong> Covered Bond Bank ist ein wichtiger<br />

strategischer Schritt: traditionell stark im Pfandbriefsegment,<br />

dehnen wir unser Engagement<br />

auf den expandierenden europäischen Pfandbriefmarkt<br />

aus und erschließen uns und unseren<br />

Kunden damit neue Refinanzierungswege.<br />

Kräftiges Wachstum bei<br />

syndizierten Krediten<br />

Der Euromarkt für syndizierte Kredite zeigte<br />

sich <strong>2002</strong> in einer robusten Verfassung. Das<br />

Marktvolumen stieg gegenüber dem Vorjahr<br />

um 8,6% auf nahezu 600 Mrd US$, wobei ein<br />

Trend zu weniger Transaktionen mit größeren<br />

Volumen erkennbar war.<br />

Die <strong>WestLB</strong> erhielt im vergangenen Jahr 65<br />

Finanzierungsmandate mit einem Transaktionsvolumen<br />

von 72 Mrd US$, womit wir den Vorjahreswert<br />

um 35,5% übertrafen und deutlich<br />

stärker als der Gesamtmarkt zulegten. Der<br />

Schwerpunkt unserer Mandate lag auf den<br />

Sektoren Telekommunikation, Transport/Logistik,<br />

Finanzinstitute und Versorger; in regionaler<br />

31


32<br />

| William C. Schier Corporate Clients<br />

Wer seinen Kunden zu kennen glaubt, hat ihn längst verloren. Denn wie in keinem<br />

anderen Verhältnis ist in der Kundenbeziehung Stillstand Rückschritt. Aktuelle<br />

Entwicklungen, neue Projekte, veränderte Ziele: Sie schaffen ständig veränderte<br />

Konstellationen, in denen die Kunden von ihrer Bank neue Lösungen einfordern.<br />

Deshalb sagen wir in der <strong>WestLB</strong> auch gern: Beraten ist Begleiten. MYBANK<br />

Hinsicht waren wir vor allem in Großbritannien<br />

– hier belegten wir als Arrangeur den ausgezeichneten<br />

siebten Rang – sowie in Frankreich<br />

und Deutschland engagiert. Besonders hervorzuheben<br />

sind die Jumbo-Transaktionen für<br />

Vodafone AirTouch und Network Rail in Großbritannien,<br />

der erneute Gewinn des Refinanzierungsmandates<br />

für France Telecom sowie<br />

Transaktionen für namhafte deutsche Unternehmen<br />

wie TUI, ThyssenKrupp oder Energie<br />

Baden-Württemberg (EnBW). Hinzu kam die<br />

Syndizierung strukturierter Finanzierungen,<br />

unter anderem für Wembley Stadium, Tube<br />

Lines London Underground und H3G Italia.<br />

Unsere führende Rolle im Markt bestätigten wir<br />

<strong>2002</strong> durch gute Platzierungen in internationalen<br />

Ranglisten. So belegten wir in den IFR-League<br />

Tables der führenden Banken den hervorragenden<br />

elften Rang in der Kategorie Mandatierte<br />

Arrangeure, Europa/Mittlerer Osten/Afrika;<br />

in der Kategorie Banken, Euromarkt von<br />

Dealogic/Loanware erreichten wir Platz drei.<br />

Erfolg mit Kreditsekundärmarkt-<br />

Assets in Luxemburg<br />

Unsere Tochtergesellschaft <strong>WestLB</strong> International<br />

S.A., Luxemburg, erzielte <strong>2002</strong> wie<br />

im Vorjahr einen Gewinn nach Steuern von<br />

30 Mio €. Dabei entwickelte sich besonders das<br />

Investmentgeschäft mit Kreditsekundärmarkt-<br />

Assets erfolgreich. Der Bereich Private Banking<br />

konnte sich zwar nicht vollständig von den<br />

schlechten Bedingungen an den Aktienmärkten<br />

abkoppeln, erzielte aber wiederum einen nachhaltig<br />

positiven Ergebnisbeitrag. Die Handelsbereiche<br />

Capital Markets und Treasury haben<br />

in einem unsicheren Marktumfeld einen<br />

wesentlichen Beitrag zum Ergebnis der Bank<br />

erbracht und erfolgreich über Budget abgeschlossen.<br />

Neuausrichtung im Aktiengeschäft<br />

Der anhaltenden Talfahrt an den Börsen konnte<br />

sich das Aktien- und Investmentbanking-Geschäft<br />

von <strong>WestLB</strong> Panmure nicht entziehen. Vor diesem<br />

Hintergrund nahmen wir eine umfassende<br />

Restrukturierung mit einem spürbaren Personalabbau<br />

insbesondere am Standort London vor.<br />

Dennoch erhielten wir das gesamte Produktund<br />

Serviceangebot in gewohnt hoher Qualität<br />

aufrecht und bauten es in wichtigen Bereichen<br />

sogar aus. Beispielsweise stellten wir mit der<br />

Corporate Equity Solution Group ein Team von<br />

Spezialisten auf, das Firmenkunden maßgeschneiderte<br />

Equitylösungen aus einer Hand bietet.<br />

Reputation im Aktienresearch<br />

weiter gestärkt<br />

Die hohe Reputation unserer paneuropäischen<br />

Researchprodukte ist nach Kundenbefragungen<br />

durch unabhängige Institute weiter gestiegen.<br />

In Rankings belegen wir vorderste Plätze mit<br />

unseren Researchprodukten zu deutschen Large<br />

Cap-Unternehmen. Auch unser Mid & Small<br />

Cap-Research hat besonders in Großbritannien


Unternehmen Menschen und Märkte Finanzreport Namen und Standorte<br />

an Beachtung gewonnen. Zudem haben wir als<br />

eines der ersten Brokerhäuser in Europa den<br />

neuen Investmentansatz Socially Responsible<br />

Investments (SRI) analytisch aufgearbeitet.<br />

Sowohl unsere Analysen als auch die von uns<br />

organisierten Investorenkonferenzen zum<br />

Thema Nachhaltigkeit stießen auf starke<br />

Resonanz.<br />

Rege Nachfrage nach Derivaten<br />

Das Geschäft mit derivativen Aktienprodukten<br />

verlief <strong>2002</strong> sehr erfolgreich. Bei kapitalgarantierten<br />

Produkten wie z.B. den besonders stark<br />

nachgefragten W-I-N-Zertifikaten und PLUS-<br />

Bonds avancierten wir sogar zum Marktführer<br />

an der EUWAX in Stuttgart. Die deutlich gestiegene<br />

Nachfrage institutioneller Kunden nach<br />

strukturierten Equity-linked-Produkten nutzten<br />

wir zum Ausbau unserer Marktstellung auch<br />

außerhalb Deutschlands. Unter einer Vielzahl<br />

von Transaktionen ragte das Arrangeurmandat<br />

für den kapitalgarantierten DEKA WorldGarant<br />

Fonds heraus. In einer Reihe von Workshops<br />

informierten wir unsere Kunden darüber<br />

hinaus umfassend über die Bilanzierung und<br />

Verbuchung von Derivaten.<br />

Private Equity im Blickpunkt<br />

Da der Finanzierungsweg über einen Börsengang<br />

für Wachstumsunternehmen <strong>2002</strong> weitgehend<br />

verschlossen blieb, gewann die Kapitalbeschaffung<br />

im vorbörslichen Bereich an<br />

Bedeutung. Wir begleiteten unter anderem die<br />

GFKL Financial Services AG, einen der führenden<br />

Finanzleasing-Anbieter in Deutschland,<br />

bei der Beschaffung von rund 32 Mio €. Hinzu<br />

kamen ein Private Placement für das französische<br />

Biotechnologie-Unternehmen Meristem Therapeutics<br />

S.A. und im Venture Capital-Bereich<br />

die erste Wachstumsfinanzierung für das<br />

Londoner Start-up-Unternehmen 21AccessUK.<br />

Bei Mergers & Acquisitions (M&A) begleiteten<br />

wir <strong>2002</strong> unter anderem die RWE Gas AG als<br />

finanzieller Berater bei der Privatisierung des<br />

tschechischen Gasversorgers Transgas a.s.<br />

und acht weiterer regionaler Gasversorger.<br />

Eine weitere wichtige Transaktion war die<br />

Akquisition von Inn Partnership durch die<br />

britische Pub-Kette Pubmaster, die damit<br />

zur drittgrößten Pub-Gruppe Großbritanniens<br />

aufstieg.<br />

Fokussierung auf Kernkompetenzen<br />

Angesichts der anhaltenden Schwäche an den<br />

Aktienmärkten werden wir das Aktien- und<br />

Investmentbanking-Geschäft im Jahr 2003 klar<br />

auf unsere Kernkompetenzen fokussieren. Das<br />

Aktienkerngeschäft mit europäischen Large Caps,<br />

deutschen Mid Caps und Aktienderivaten wird<br />

künftig zusammen mit den M&A-Beratungsleistungen<br />

unter der Marke <strong>WestLB</strong> geführt. Die<br />

Aktivitäten in London werden deutlich gestrafft.<br />

Der Bereich UK Mid Caps und Corporate Broking<br />

wird künftig unter der Marke Panmure U.K.<br />

fokussiert. Im Zuge der Neuausrichtung erzielen<br />

wir nicht nur erhebliche Einspar- und Synergieeffekte<br />

vor allem im Handels- und Back Office-<br />

Bereich, sondern bieten unseren Kunden auch<br />

in Zukunft einen maßgeschneiderten Service.<br />

33


34<br />

Dienstleistungsgeschäft<br />

VERWALTETES VERMÖGEN: MARKTBEDINGTE<br />

KONSOLIDIERUNG<br />

38,8<br />

40,8<br />

37,4<br />

2000 2001 <strong>2002</strong><br />

(Mrd €)<br />

WestAM: Absolute Return-Produkte<br />

und Beratungskompetenz gefragt<br />

Im Asset Management hat sich das Risikoprofil<br />

der Kunden aufgrund der schwierigen Marktsituation<br />

des Jahres <strong>2002</strong> spürbar verändert.<br />

Bei einer geringeren Risikoneigung und einem<br />

erhöhten Bedürfnis nach Absicherung der Anlagen<br />

stieg zugleich der Beratungsbedarf der<br />

Kunden im Hinblick auf ihre Asset Allocation.<br />

Vor diesem Hintergrund hat sich der Fokus im<br />

Asset Management – das wir über unsere global<br />

agierende Tochtergesellschaft <strong>WestLB</strong> Asset<br />

Management (WestAM) betreiben – im vergangenen<br />

Jahr verschoben. Wir haben die veränderten<br />

Kundenbedürfnisse aufgegriffen und<br />

beispielsweise mit dem WestAM Navigator Multi-<br />

Strategie-Fonds ein Produkt entwickelt, das<br />

absolute Return-Ziele verfolgt und durch eine<br />

breite Diversifikation ein optimiertes Risiko/<br />

Rendite-Profil sicherstellt. Darüber hinaus bieten<br />

wir unseren Kunden – beispielsweise im Rahmen<br />

von Kundenveranstaltungen – umfassende<br />

Beratungskompetenz in Fragen der Asset<br />

Allocation.<br />

Geldmarktfonds erfolgreich<br />

Nach dem starken Wachstum der vergangenen<br />

vier Jahre mit einer Verdoppelung des verwalteten<br />

Vermögens trat das Geschäft <strong>2002</strong> in eine Konsolidierungsphase<br />

ein; die Assets under Management<br />

beliefen sich auf 37,4 (i.V. 40,8) Mrd €.<br />

Mittelabflüsse waren vor allem bei Fonds mit<br />

einem hohem Aktienanteil zu verzeichnen. Sehr<br />

erfolgreich entwickelte sich dagegen der französische<br />

Geldmarktfonds WestAM Securité,<br />

dessen Volumen auf 2.918 (i.V. 1.729) Mio €<br />

anstieg. Erfreulich entwickelten sich auch die<br />

Familie der Compass Funds mit einem Volumen<br />

von 816 (i.V. 771) Mio € und der im Vorjahr<br />

aufgelegte COREplus Private Equity Partners<br />

mit 362 (i.V. 186) Mio €.<br />

Die Qualität unserer Produkte wurde auch im<br />

vergangenen Jahr durch zahlreiche Auszeichnungen<br />

bestätigt. Im Fondsrating von Standard<br />

& Poor’s erhielten wir die mit fünf Sternen<br />

höchste Bewertung für die Produkte WestAM


Unternehmen Menschen und Märkte Finanzreport Namen und Standorte<br />

| Susanne Dieling Equity Investments<br />

Wissen, was gut zusammenpasst. Verstehen, wer eine gemeinsame<br />

Perspektive besitzt. Und dann nicht zögern, das Notwendige zu tun. Das<br />

ist der Weg, der zur neuen <strong>WestLB</strong> geführt hat. Und es sind zentrale<br />

Stärken der Bank, die sie zu einer der ersten Adressen im Markt machen.<br />

Durchaus ein Grund, auch ein wenig stolz zu sein. MYBANK<br />

Securité, Compass Global Emerging Markets<br />

und Compass European Convertibles. Zudem<br />

erhielt der WestAM Convertibles Europe Auszeichnungen<br />

der französischen Fachzeitschriften<br />

Les Palmes und L’Agefi sowie des Financial<br />

Journal von Le Figaro. Der WestAM Global<br />

Emerging Markets Equity erreichte den ersten<br />

Platz bei den Standard & Poor’s Fund Awards.<br />

Profitabilität nachhaltig stärken<br />

In einem weiterhin anspruchsvollen Marktumfeld<br />

im Jahr 2003 sehen wir vor allem bei Absolute<br />

Return-Produkten, European Convertibles,<br />

Emerging Markets und European Credits/Bonds<br />

Wachstumspotenzial, das wir nutzen wollen.<br />

Auf der Basis eines Bottom-up-Ansatzes, der<br />

eine ausgewogene Chancen/Risiko-Struktur der<br />

Portfolien sicherstellt, sind unsere Produkte für<br />

dieses Marktumfeld gut aufgestellt. Gestützt auf<br />

die erwiesene Betreuungskompetenz und die<br />

breite Kundenbasis wollen wir unser Geschäft<br />

kontinuierlich ausbauen und die Profitabilität<br />

nachhaltig festigen.<br />

Angebot in der betrieblichen<br />

Altersvorsorge komplettiert<br />

Mit der im vergangenen Jahr erhaltenen<br />

Genehmigung für die West Pensionsfonds AG<br />

und die West Pensionskasse AG bietet die<br />

<strong>WestLB</strong> zusammen mit ihren Partnern nunmehr<br />

das komplette Produktspektrum der externen<br />

Durchführungswege in der betrieblichen<br />

Altersvorsorge an. Über unsere Beratungstochter<br />

West Pensions Consult GmbH erzielten wir <strong>2002</strong><br />

etliche Abschlüsse mit großen und mittelständischen<br />

Unternehmen. Dabei wurde die klassische<br />

Rentenversicherung stärker nachgefragt als<br />

fondsgebundene Produkte; als wichtigster Durchführungsweg<br />

kristallisierte sich die Pensionskasse<br />

heraus. Zudem nahm die Bedeutung<br />

unternehmensübergreifender Branchenlösungen<br />

der Tarifparteien stark zu. Hier zahlte sich unsere<br />

Beteiligung am Konsortium der Metall- und<br />

Elektroindustrie, der MetallRente, die inzwischen<br />

sogar als Benchmark im Markt gilt, im vergangenen<br />

Jahr aus.<br />

Der Stellenwert der externen Durchführungswege<br />

in der betrieblichen Altersvorsorge wird<br />

weiter wachsen. Neben administrativen Gründen<br />

sprechen dafür auch deutliche bilanzielle Vorteile<br />

für die Unternehmen. Um die Marktchancen zu<br />

nutzen, will die West Pensions Consult 2003<br />

vor allem neue Arbeitgeber für die angebotenen<br />

Produkte gewinnen sowie das Arbeitnehmerpotenzial<br />

bei bestehenden Kunden verstärkt<br />

ausschöpfen. Bei der Beratung der Mitarbeiter<br />

vor Ort wird die bereits im Vorjahr bewährte<br />

Zusammenarbeit mit den Sparkassen eine<br />

zentrale Rolle spielen.<br />

Zahlungsverkehr:<br />

Prozesse weiter optimiert<br />

Der Abbau des beleggebundenen Zahlungsverkehrs<br />

setzte sich im vergangenen Jahr fort;<br />

zugleich gewann die Bündelung und Optimierung<br />

der Abwicklungsprozesse an Bedeutung.<br />

Hier haben wir die Kooperation mit anderen<br />

35


36<br />

594,2<br />

| Stefan Esser Global Equity Derivatives<br />

INLANDSZAHLUNGSVERKEHR: NAHEZU VOLLSTÄNDIG<br />

AUTOMATISIERT<br />

781,0<br />

1.179,3<br />

1992 1997 <strong>2002</strong><br />

� beleggebundene Einreichungen<br />

� elektronische Einreichungen<br />

Täglich neue Herausforderungen suchen, immer wieder neue Ziele<br />

setzen – das reizt mich. Doch wer Geschäfte rund um den Globus macht,<br />

darf die Bodenhaftung nicht verlieren. Muss seinen Realitätssinn wahren.<br />

Die <strong>WestLB</strong> hat Wurzeln und Beine zugleich. Fest verankert in der Region,<br />

aktiv in allen Märkten der Welt. Eine optimale Kombination. MYBANK<br />

(Mio Transaktionen)<br />

Landesbanken – vor allem beim Ausbau des<br />

internetbasierten Angebotes – weiter vorangetrieben.<br />

Im Auslandszahlungsverkehr stärkten<br />

wir durch modernisierte Benutzeroberflächen<br />

und verbesserte Preissysteme unsere Marktführerschaft<br />

als Service-Provider für Sparkassen.<br />

Mit der Anbindung an die Systeme der <strong>WestLB</strong><br />

eröffnen wir den Sparkassen den Zugang zu<br />

den zentralen Clearing-Systemen in Europa.<br />

Durch eine konsequente Weiterentwicklung<br />

unserer Systeme wollen wir die <strong>WestLB</strong> künftig<br />

als zentrale Schnittstelle der Sparkassen-<br />

Finanzgruppe im Clearing-System der European<br />

Banking Association etablieren.<br />

Der Bedarf an Cash Management-Systemen ist<br />

weiter gestiegen; besonders bei international<br />

operierenden und kommunalen Unternehmen<br />

sowie als White Labelling-Lösung für Drittbanken<br />

haben wir unser Angebot im vergangenen Jahr<br />

verstärkt vermarktet.<br />

Card Services: Kooperation mit<br />

Netzbetreibern verstärkt<br />

Als attraktive Instrumente zur Kundenbindung<br />

setzten sich kartenorientierte Bezahlverfahren<br />

weiter durch. Im vergangenen Jahr verstärkten<br />

wir die Zusammenarbeit mit den Netzbetreibern<br />

bei der Entwicklung von EC-Cash-Terminals.<br />

Mit der Lidl GmbH & Co KG starteten wir ein<br />

EC-Cash-Verfahren; unser LTU-Eurocard-Portfolio<br />

veräußerten wir an die Santander Direkt<br />

Bank. Darüber hinaus waren wir am Aufbau<br />

der Betreibergesellschaft �-Points – einem<br />

Bonusprogramm für Sparkassenprodukte im<br />

Rheinland – maßgeblich beteiligt.


Unternehmen Menschen und Märkte Finanzreport Namen und Standorte<br />

Trade Finance-Geschäft integriert<br />

Um die Abwicklungsprozesse zu verschlanken<br />

und die Qualität weiter zu erhöhen, haben wir<br />

unser Transaction Banking im vergangenen Jahr<br />

gebündelt und das dokumentäre Trade Finance-<br />

Geschäft integriert. Die Kombination aus zentraler<br />

Bearbeitung und dezentraler Kundenbetreuung<br />

sowie Produktvertrieb gewährleistet dabei einen<br />

optimalen Service für unsere Firmenkunden und<br />

Partnerbanken. <strong>2002</strong> konzipierten wir erneut<br />

innovative grenzüberschreitende Absatzfinanzierungen<br />

und trieben die Entwicklung internetbasierter<br />

Lösungen voran. So stellten wir unseren<br />

ausländischen Partnerbanken ein vollständiges<br />

elektronisches Trade Finance-Angebot bereit.<br />

In Zusammenarbeit mit den Sparkassen werden<br />

wir künftig internetbasierte Lösungen erarbeiten,<br />

die zu einer weiteren Optimierung der Prozesse<br />

führen sollen.<br />

WPS Bank: Zentraler Wertpapierdienstleister<br />

der Sparkassen<br />

Die WPS WertpapierService Bank AG (WPS<br />

Bank) hat <strong>2002</strong> die Anzahl der von ihr betreuten<br />

Depots um 50% auf rund 1,8 Mio gesteigert<br />

und zugleich die Stabilität ihrer Abwicklungssysteme<br />

weiter gestärkt. Damit hat die WPS<br />

Bank ihre Position als einer der führenden<br />

Anbieter für Wertpapierdienstleistungen in<br />

Deutschland ausgebaut. Im Zuge der Neuausrichtung<br />

des Geschäfts der <strong>WestLB</strong> AG wurde<br />

die WPS Bank zum Jahreswechsel an die beiden<br />

Sparkassen- und Giroverbände Westfalen-Lippe<br />

und Rheinland veräußert.<br />

Das wichtigste Projekt des Jahres <strong>2002</strong> war die<br />

bereits im Vorjahr begonnene Überleitung der<br />

13 Großsparkassen aus dem Wertpapierverfahren<br />

der Sparkassen Informatik GmbH. Damit<br />

nutzen inzwischen alle Sparkassen in Nordrhein-<br />

Westfalen und Brandenburg das Abwicklungssystem<br />

WPServe. Dieses wird im Rahmen des<br />

Projekts MAEGASys um Funktionalitäten für<br />

institutionelle Anleger erweitert und in naher<br />

Zukunft das bisher für die Wholesale-Mandanten<br />

verwendete System BSP TRADE vollständig<br />

ablösen.<br />

Mit den bereits eingeleiteten Migrationsprojekten<br />

für weitere Sparkassenverbände (Nord-Verbund)<br />

sind die Weichen für die Akquisition zusätzlicher<br />

Mandantenkreise im Jahr 2003 gestellt. Auch<br />

außerhalb der Sparkassenorganisation – hier<br />

ist die Postbank EasyTrade.AG mit 450.000<br />

Depots der größte Mandant – wurde für 2003<br />

ein weiterer Potenzialkunde für Fondsdepots<br />

gewonnen. Beim angestrebten Ausbau der<br />

Marktposition dürfte sich die <strong>2002</strong> erneut<br />

unter Beweis gestellte Migrationsfähigkeit<br />

als entscheidender Wettbewerbsfaktor herausstellen.<br />

37


38<br />

Beteiligungen<br />

Der Beteiligungsmarkt war im Jahr <strong>2002</strong> vor<br />

dem Hintergrund schwacher Kapitalmärkte<br />

und der schwierigen konjunkturellen Lage von<br />

Konsolidierung und Portfoliobereinigung geprägt.<br />

Auch wir haben Teile unseres Portfolios bereinigt<br />

und damit den erhöhten Risiken Rechnung getragen.<br />

Dennoch bleibt der Markt insbesondere<br />

für Beteiligungen an mittelständischen und<br />

größeren Unternehmen attraktiv, da zum einen<br />

die Unternehmenswerte relativ niedrig sind<br />

und zum anderen der Eigenkapitalbedarf der<br />

Unternehmen groß ist. Neben weitreichenden<br />

Desinvestments tätigten wir eine Reihe von<br />

Neuengagements im Mittelstand und auch bei<br />

Großunternehmen.<br />

Im Zuge der Konzentration auf Kerngeschäftsfelder<br />

haben wir uns darüber hinaus von der<br />

WPS WertpapierService Bank AG und unseren<br />

Anteilen an den Westfälischen Provinzial-<br />

Versicherungen getrennt. Ende <strong>2002</strong> wies unser<br />

Beteiligungsportfolio ein Volumen von rund<br />

8,7 (i.V. 7,3) Mrd € auf, wovon 3,8 Mrd € auf<br />

investmentorientierte und 4,9 Mrd € auf strategische<br />

Beteiligungen entfallen.<br />

Bei den Beteiligungsfinanzierungen kam<br />

unsere umfassende Produktpalette zum Einsatz,<br />

mit der wir den gesamten Lebenszyklus eines<br />

Unternehmens abbilden. Dazu stellen wir<br />

Direktbeteiligungen, Mezzanine-Kapital und<br />

Eigenkapitalfinanzierungen mit besonderen<br />

Zusatzvereinbarungen bereit.<br />

Beteiligungspartner für den<br />

Mittelstand<br />

Über unsere Beteiligungsgesellschaften sind<br />

wir im Jahr <strong>2002</strong> neue Engagements in mittelständische<br />

Wachstumsunternehmen eingegangen.<br />

So beteiligten wir uns unter anderem über<br />

die WestKB Westdeutsche Kapitalbeteiligungsgesellschaft<br />

mbH im Rahmen eines Management-<br />

Buy-outs am Erwerb der Fernbach Financial<br />

Software S.A. in Luxemburg, die Software für<br />

Banken entwickelt und vermarktet. Zusammen<br />

mit der West STEAG Partners GmbH haben wir<br />

über unsere Tochtergesellschaft BWLB GmbH<br />

an einer Kapitalerhöhung für einen Produzenten<br />

der Halbleiterindustrie teilgenommen. Im<br />

Rahmen unserer Desinvestments veräußerten<br />

wir unsere Anteile an der Schuh-Union AG.<br />

Engagement in der Biotechnologie<br />

intensiviert<br />

Neben Engagements in eigenen Venture Capitalund<br />

Private Equity-Fonds – wie <strong>WestLB</strong> Equity<br />

Partners, <strong>WestLB</strong> Global Investor und dem <strong>2002</strong><br />

geschlossenen COREplus Private Equity Partners<br />

– erweitern wir unsere Branchenexpertise<br />

durch Investments in extern gemanagten Fonds.


Unternehmen Menschen und Märkte Finanzreport Namen und Standorte<br />

| Oliver Seuss Equity Marketing<br />

Die <strong>WestLB</strong> ist mit ihrer Rechtsform jetzt dort angekommen, wo sie dank ihrer professionellen<br />

Arbeit im Markt schon längst war. Das passt gut zum Pragmatismus der Bank und setzt neue<br />

Kräfte frei. Denn Kompetenz und Leistung haben jetzt einen auch von außen gut wahrnehmbaren<br />

klaren Rahmen. Das motiviert auch die Profis. MYBANK<br />

ENTWICKLUNG DES BETEILIGUNGSPORTFOLIOS<br />

DER WESTLB<br />

6,6<br />

7,3<br />

8,7<br />

2000 2001 <strong>2002</strong><br />

(Mrd €)<br />

So intensivierten wir im vergangenen Jahr<br />

die strategische Zusammenarbeit mit Merlin<br />

Biosciences Ltd., einer auf den Life Sciences-<br />

Sektor spezialisierten Venture Capital-Gesellschaft,<br />

die mittlerweile ein Fondsvolumen von<br />

500 Mio € verwaltet. Als Cornerstone Investor<br />

zeichneten wir 30 Mio € in dem Merlin<br />

Biosciences Fund III. Im Zuge der Übernahme<br />

von Rhein Biotech AG, deren Weiterentwicklung<br />

wir in den vergangenen Jahren maßgeblich<br />

begleiteten, durch das Schweizer Biotechnologieunternehmen<br />

Berna Biotech AG haben wir<br />

unser Engagement im vergangenen Jahr erfolgreich<br />

beendet.<br />

Private Equity für Großunternehmen<br />

ausgeweitet<br />

Unsere Kunden im Bereich Großunternehmen<br />

begleiteten wir im vergangenen Jahr insbesondere<br />

mit Mezzanine-Finanzierungen und bei<br />

Desinvestments. Im Zuge der Neuordnung unseres<br />

Beteiligungsportfolios veräußerten wir unter<br />

anderem unsere Anteile an Continental Can und<br />

n-tv. Darüber hinaus haben wir unsere Akquisitionsfinanzierung<br />

und das Direktinvestment<br />

unserer Tochtergesellschaft West Logistics an der<br />

Duisburger Klöckner & Co. AG neu strukturiert.<br />

Beteiligung am größten LBO Europas<br />

Mit einem Investment in Höhe von 200 Mio €<br />

beteiligten wir uns am Akquisitionskonsortium<br />

zur Übernahme des französischen Elektrokonzerns<br />

Legrand. Mit einem Gesamtumfang von<br />

4,8 Mrd € ist diese Private Equity-Transaktion der<br />

39


40<br />

| Sabine Bürgel Risk Management<br />

Risk Management ist die Diplomatie des Bankgewerbes. Schnelle Auffassungsgabe, taktisches<br />

Geschick, Überzeugungskraft nach allen Seiten und Durchsetzungsstärke sind die notwendigen<br />

Voraussetzungen, um einen Job gut zu machen, der vor allem im Hintergrund wirkt. Davon<br />

profitieren Kunden wie Eigentümer der <strong>WestLB</strong>. Heute und in Zukunft. MYBANK<br />

UMFASSENDE PALETTE VON EQUITY-PRODUKTEN<br />

Beteiligungskapital Mezzanine-Kapital<br />

Venture Capital Equity Mezzanine<br />

Incubator/Seed Capital atypische stille Beteiligung<br />

Bridge Capital Genussschein (i.d.R.)<br />

Private Equity<br />

Expansionsfinanzierung<br />

Buy-out/Buy-in (MBO, MBI)<br />

Mitarbeiterbeteiligung<br />

Public Equity Debt Mezzanine<br />

Amtlicher Markt stille Beteiligung<br />

Geregelter Markt Nachrangdarlehen<br />

Freiverkehr Gesellschafterdarlehen<br />

Internationale Börsenplatzierung partiarisches Darlehen<br />

Wandelanleihe<br />

Optionsanleihe<br />

größte Leveraged-Buy-out Kontinentaleuropas<br />

der vergangenen Jahre. Neben einem Eigenkapitalinvestment<br />

von insgesamt 1,8 Mrd € wurden<br />

3,0 Mrd € in Form von Bankkrediten und<br />

Mezzanine-Kapital zur Akquisitionsfinanzierung<br />

sowie zur Neustrukturierung der Legrand-<br />

Verschuldung aufgenommen.<br />

Künftige Chancen im<br />

Beteiligungsgeschäft nutzen<br />

Insbesondere dem deutschen Private Equity-<br />

Markt werden nach wie vor überproportionale<br />

Wachstumschancen eingeräumt, wobei größere<br />

Eigenkapitalfinanzierungen und Buy-outs (zum<br />

Beispiel im Rahmen von Nachfolgeregelungen,<br />

LBO, MBO und MBI) im Fokus stehen werden.<br />

Der günstige Marktausblick, der sich bereits in<br />

einer steigenden Nachfrage nach Mezzanine-<br />

Finanzierungen niederschlägt, beruht auf<br />

mehreren Faktoren: der weiterhin zu geringen<br />

Eigenkapitalausstattung mittelständischer<br />

Unternehmen, der anhaltenden Unsicherheit an<br />

den Aktienmärkten und der damit verbundenen<br />

Erschwernis zur Kapitalaufnahme sowie der<br />

wachsenden Zahl von Spin-offs im Zuge der<br />

Auflösung von Konzernstrukturen.<br />

Das Beteiligungsgeschäft, das wir im Unternehmensbereich<br />

Equity Investments gebündelt<br />

haben, ist ein Kerngeschäftsfeld der Bank. Die<br />

künftigen großen Chancen des Beteiligungsmarktes<br />

wollen wir durch unser professionelles<br />

Produktangebot nutzen und unser Engagement<br />

besonders im Private Equity-Bereich deutlich<br />

ausbauen. Dabei stützen wir uns vor allem auf<br />

unsere durch langjährige Erfahrung im Markt<br />

und durch strategische Partnerschaften aufgebaute<br />

Branchenexpertise.


Unternehmen Menschen und Märkte Finanzreport Namen und Standorte<br />

Landesbanken<br />

Im Rahmen der Neustrukturierung des Beteiligungsportfolios<br />

der <strong>WestLB</strong> AG haben wir die<br />

Beteiligungen an der Landesbank Rheinland-Pfalz<br />

(37,5%) und an der Landesbank Schleswig-<br />

Holstein (39,9%) in die 100%ige Tochtergesellschaft<br />

<strong>WestLB</strong> Beteiligungsholding GmbH eingebracht.<br />

Im vergangenen Jahr wurden die<br />

Landesbankenbeteiligungen erstmals nicht mehr<br />

quotal in den Konzernabschluss einbezogen,<br />

sondern at equity bewertet.<br />

Die Landesbank Schleswig-Holstein und die<br />

Hamburgische Landesbank beabsichtigen, sich<br />

rückwirkend zum 1. Januar 2003 zur HSH<br />

Nordbank AG zusammenzuschließen. An der<br />

fusionierten Bank werden wir – entsprechend<br />

unserer Anteilsquote bei dem Kieler Institut –<br />

mit rund 26,9% beteiligt sein.<br />

Westdeutsche ImmobilienBank:<br />

Internationales Geschäft im Fokus<br />

Die Westdeutsche ImmobilienBank (Immobilien-<br />

Bank), an der wir bisher mit 50% beteiligt sind,<br />

werden wir im Jahr 2003 vollständig übernehmen.<br />

Im Zuge der verstärkten Bündelung unserer<br />

Immobilienaktivitäten soll die ImmobilienBank<br />

künftig als Spezialinstitut für die klassische<br />

Immobilienfinanzierung, Real Estate Consulting<br />

sowie das Funding der Immobilienfinanzierung<br />

fungieren.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2002</strong> hat die ImmobilienBank<br />

ihr Geschäft weiter auf das internationale Finanzierungsgeschäft<br />

fokussiert. In einem schwierigen<br />

Marktumfeld belief sich das Bewilligungsvolumen<br />

<strong>2002</strong> auf rund 3,9 (i.V. 4,2) Mrd €,<br />

wobei internationale Finanzierungen mit einem<br />

Anteil von 54% weiterhin überwogen. Erfreulich<br />

entwickelten sich Wohnungsbaufinanzierungen<br />

im Inland insbesondere über den Vertriebskanal<br />

ImmoBank direkt. Die Bewilligungen im<br />

Wohnungsbaugeschäft stiegen um 25% auf<br />

525 (i.V. 420) Mrd €.<br />

Die ImmobilienBank hat das Geschäftsjahr <strong>2002</strong><br />

mit einem auf 7,8 (i.V. 1,7) Mio € erhöhten Jahresüberschuss<br />

nach Ertragsteuern abgeschlossen.<br />

Das Betriebsergebnis nach Risikovorsorge und<br />

vor Steuern belief sich auf 11,3 (i.V. 14,9) Mio €.<br />

Innovative Refinanzierungswege<br />

Um die Geschäftsmöglichkeiten zu erweitern,<br />

verstärkte die ImmobilienBank im vergangenen<br />

Jahr ihre Verbriefungsaktivitäten. Zusammen<br />

mit der <strong>WestLB</strong> AG verbriefte sie ein global<br />

diversifiziertes Portfolio von gewerblichen<br />

Immobilienkrediten im Umfang von rund 1 Mrd €.<br />

Für Mitte 2003 ist die Verbriefung von Wohnungsbaukrediten<br />

in Höhe von rund 1 Mrd € geplant.<br />

Zur weiteren Verbesserung der Refinanzierungsmöglichkeiten<br />

ließ die ImmobilienBank eine<br />

Bewertung durch eine renommierte Ratingagentur<br />

vornehmen und erhielt für die öffentlichen<br />

und Hypothekenpfandbriefe die höchste<br />

Bonitätsstufe Triple A.<br />

Auch die Beteiligungsgesellschaften der<br />

ImmobilienBank haben ihre Ausrichtung auf<br />

das internationale Immobilien-Investmentbanking<br />

forciert. Dem Trend zu renditestarken<br />

Anlagen und zu Auslandsinvestments trug die<br />

WestFonds Immobilien-Anlagegesellschaft mbH<br />

mit den neu aufgelegten INTERRA-Fonds<br />

Rechnung. Das Neugeschäft verbesserte sich<br />

spürbar gegenüber dem Vorjahr. Die beiden<br />

offenen Immobilienfonds der WestInvest Gesellschaft<br />

für Investmentfonds mbH steigerten<br />

deutlich ihr Anlagevolumen und erzielten mit<br />

Renditen von 5% (WestInvest 1) und 6,1%<br />

(WestInvest Interselect) eine achtbare<br />

Performance.<br />

41


42<br />

Sparkassen<br />

WERTPAPIERKUNDENGESCHÄFT: UMSÄTZE NAHEZU<br />

VERDOPPELT<br />

23,5<br />

12,0<br />

22,3<br />

2000 2001 <strong>2002</strong><br />

(Mrd €)<br />

Als Zentralbank der Sparkassen in Nordrhein-<br />

Westfalen und Brandenburg hat die <strong>WestLB</strong> AG<br />

ihren Verbundpartnern auch im Jahr <strong>2002</strong> eine<br />

umfassende Palette von Dienstleistungen und<br />

Produkten im Eigen- und Kundengeschäft<br />

bereitgestellt. Dabei hat sich erneut gezeigt,<br />

dass der Verbund aus einer leistungsfähigen<br />

Zentralbank und den Sparkassen mit ihrem weit<br />

verzweigten Vertriebsnetz eine reibungslose<br />

und effiziente Abwicklung sämtlicher geschäftlicher<br />

Aktivitäten garantiert. Durch die verstärkte<br />

Bündelung der Kräfte ist es zudem gelungen,<br />

die Geschäftsabläufe weiter deutlich zu<br />

beschleunigen und deren Effizienz zu erhöhen.<br />

Lebhafte Nachfrage nach<br />

strukturierten Produkten<br />

Angesichts der schwachen gesamtwirtschaftlichen<br />

Lage entwickelte sich die Zusammenarbeit mit<br />

den Sparkassen in Nordrhein-Westfalen erfreulich.<br />

Im Wertpapiereigengeschäft ging der Umsatz<br />

zwar zurück, lag mit 11,2 (i.V. 14,3) Mrd €<br />

dennoch auf einem hohen Niveau. Im Wertpapierkundengeschäft<br />

stiegen die Umsätze<br />

sogar deutlich und verdoppelten sich nahezu<br />

auf 22,3 (i.V. 12,0) Mrd €. Besonders gut lief<br />

das Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren<br />

und Investmentzertifikaten, wobei die Umsätze<br />

mit Eigenprodukten der <strong>WestLB</strong> AG um mehr<br />

als 50% auf 75 (i.V. 45) Mio € hochschnellten.<br />

Hier kam unsere Expertise bei der Entwicklung<br />

strukturierter Produkte zum Tragen; kapitalgarantierte<br />

Produkte wie die W-I-N-Zertifikate<br />

oder die PLUS-Bonds waren bei den Kunden<br />

der Sparkassen besonders gefragt. Im Rahmen<br />

unserer Leistungen beim Bilanzstrukturmanagement<br />

der Sparkassen stellten wir strukturierte<br />

und derivative Produkte bereit, um die Optimierung<br />

der Portfolio- und Zinssteuerung zu unterstützen.<br />

Erfolgreiche Kooperation mit<br />

Brandenburger Sparkassen<br />

Die seit 1992 bestehende Zusammenarbeit<br />

mit den Brandenburger Sparkassen entwickelte<br />

sich im vergangenen Jahr in allen strategisch<br />

wichtigen Geschäftsfeldern weiter erfolgreich.<br />

Sowohl im Geldgeschäft als auch im Wert-


Unternehmen Menschen und Märkte Finanzreport Namen und Standorte<br />

| Peter Heider Global Financial Markets<br />

Übersichtliche Strukturen und kurze Entscheidungswege sind zentrale Assets der <strong>WestLB</strong>.<br />

Diese lassen sich ohne leistungsfähige IT-Netzwerke nicht voll zur Geltung bringen. Sie sichern<br />

Transparenz und Qualität in der Produktentwicklung und Beratung. Das hat einen hohen<br />

Stellenwert in der Bank. Völlig zurecht. MYBANK<br />

papiereigen- und -kundengeschäft wurde die<br />

Kooperation intensiviert. Im Mittelpunkt des<br />

Wertpapiergeschäftes standen auch hier festverzinsliche<br />

Wertpapiere und strukturierte<br />

Produkte mit Kapitalgarantie.<br />

Rahmenvereinbarung stärkt<br />

den Verbund<br />

Nach der Aufspaltung der Westdeutschen<br />

Landesbank Girozentrale erfüllt die <strong>WestLB</strong> AG<br />

die Funktion als Sparkassenzentralbank, was<br />

als Teil des Geschäftszweckes in ihrer Satzung<br />

verankert wurde. Damit erfolgen Produktentwicklung<br />

und Kundenbetreuung aus einer<br />

Hand, so dass eine effiziente Versorgung der<br />

Sparkassen mit innovativen und wettbewerbsfähigen<br />

Produkten und Dienstleistungen weiterhin<br />

sichergestellt ist.<br />

Um die Zusammenarbeit im Verbund zu<br />

konkretisieren, haben wir mit den Sparkassenverbänden<br />

im Rheinland und in Westfalen-<br />

Lippe im vergangenen Jahr eine Rahmenvereinbarung<br />

getroffen. Unsere Aufgabenstellung in<br />

Brandenburg sehen wir auf der Grundlage des<br />

bestehenden Kooperationsvertrages entsprechend<br />

unserem Engagement in Nordrhein-<br />

Westfalen.<br />

Umfangreicher Leistungskatalog<br />

vereinbart<br />

Die Rahmenvereinbarung enthält einen umfangreichen<br />

Katalog an Produkten und Dienstleistungen,<br />

die die <strong>WestLB</strong> AG für die Sparkassen<br />

bereitstellt. Die <strong>WestLB</strong> AG gilt dabei<br />

ausdrücklich als erster Partner der Sparkassen.<br />

Der Leistungskatalog umfasst das bisherige<br />

umfangreiche Angebot der <strong>WestLB</strong> AG sowie<br />

darüber hinaus auch weiterzuentwickelnde<br />

zukunftsträchtige Geschäftsfelder. Dazu gehören<br />

insbesondere gemeinsame Aktivitäten in den<br />

Bereichen Auslandsgeschäft, Investmentbanking<br />

und Corporate Finance.<br />

Die Rahmenvereinbarung ist eine wichtige<br />

Grundlage für eine zukunftsfähige Weiterentwicklung<br />

der partnerschaftlichen Zusammenarbeit<br />

zwischen der <strong>WestLB</strong> AG und den Sparkassen.<br />

Das sich ergänzende Produktangebot<br />

der Partner und gemeinsame Akquisitionsbemühungen<br />

werden dazu beitragen, die<br />

Leistungsfähigkeit von Sparkassen und <strong>WestLB</strong><br />

AG weiter zu stärken. Um die kontinuierliche<br />

Optimierung der Kooperation sicherzustellen,<br />

wurde mit dem Verbundbeirat eine zentrale<br />

Kommunikationsplattform ins Leben gerufen.<br />

Basis der Erörterungen sind unter anderem<br />

regelmäßige Sparkassenbefragungen.<br />

43


44<br />

Öffentliche Kunden<br />

Die Nachfrage von Bund, Ländern, Kommunen<br />

und deren Gesellschaften nach strukturierten<br />

Produkten bei der Finanzierung und auf der<br />

Vermögensseite ist weiter gewachsen. Hier<br />

stellte die <strong>WestLB</strong> AG ihre umfassende Expertise<br />

unter Beweis, die sich auf ihre Erfahrung mit<br />

den Bedürfnissen öffentlicher Kunden sowie den<br />

anspruchsvollen Produkten einer international<br />

erfolgreichen Geschäftsbank gründet.<br />

Spitzenposition bei<br />

Anleiheemissionen behauptet<br />

Die Bundesländer finanzieren ihre Haushalte<br />

aufgrund der Verteuerung am Pfandbriefmarkt<br />

zunehmend über die Begebung von Anleihen.<br />

Bei der Arrangierung und Platzierung dieser<br />

Emisssionen war die <strong>WestLB</strong> <strong>2002</strong> einer der<br />

Marktführer in Deutschland. Bei drei von insgesamt<br />

sieben Benchmarkanleihen des Jahres<br />

für Bundesländer waren wir federführend;<br />

damit erzielten wir erneut einen Spitzenplatz für<br />

Emissionen von Municipal Bonds im Ranking<br />

der Fachzeitschrift Euromoney. Im kommunalen<br />

Bereich dürften Stadt- oder Städtegemeinschaftsanleihen<br />

mittelfristig Potenzial bieten.<br />

Gefragter Partner bei PPP-Initiativen<br />

Im Zuge der sich verschlechternden Haushaltslage<br />

verstärken die Gebietskörperschaften ihre<br />

Bemühungen, private Kapitalgeber für die<br />

Infrastrukturfinanzierung zu gewinnen. Als<br />

einer der weltweit führenden Projektfinanzierer<br />

sind wir eng in Public Private Partnership<br />

(PPP)-Initiativen des Bundes und des Landes<br />

NRW eingebunden. Unsere Tochtergesellschaft<br />

Westdeutsche KommunalConsult erarbeitet<br />

beispielsweise die Grundlagen für ein Projekt,<br />

das alle Schulgebäude und Sporthallen der<br />

Stadt Monheim umfasst. Darüber hinaus stieß<br />

unsere PPP-Fachkonferenz auf sehr starke<br />

Resonanz.<br />

Innovative Leistungen im<br />

Schuldenmanagement<br />

Um die aus dem Schuldenbestand resultierende<br />

Zinsbelastung zu senken, übernehmen wir im<br />

Rahmen eines Portfolioansatzes das komplette<br />

Zinsmanagement für Kommunen (Liability<br />

Management). So lagerte die Stadt Bottrop<br />

als bundesweit erste Kommune ihr Schuldenmanagement<br />

aus und erteilte uns das Mandat.<br />

Im Verlauf des Jahres kamen weitere Mandate<br />

von Städten in NRW hinzu.<br />

Der Trend zum grenzüberschreitenden Leasing<br />

kommunaler Vermögensgegenstände (US Cross<br />

Border Leasing) setzte sich <strong>2002</strong> mit den<br />

Schwerpunkten Immobilien, Kanalnetze und<br />

Schieneninfrastruktur fort. Die Kommunen<br />

generieren Barwertvorteile, indem sie an<br />

Steuerpositionen US-amerikanischer Investoren<br />

partizipieren. Als Berater und Finanzdienstleister<br />

begleiteten wir zahlreiche komplexe Transaktionen<br />

für große deutsche Städte.<br />

Im internetbasierten Zahlungsverkehr ermöglicht<br />

unser Produkt <strong>WestLB</strong> CashManagement eine<br />

schnelle und aktuelle Übersicht über sämtliche<br />

Konten und Zahlungsströme. Anfang <strong>2002</strong> entschied<br />

sich die Stadt Neuss als bundesweit


Unternehmen Menschen und Märkte Finanzreport Namen und Standorte<br />

| Dr. Jean-Christophe Curtillet Markets Research<br />

Das Unmögliche wahr machen. Die Zukunft berechnen, vermessen, erahnen. Und<br />

Marktentwicklungen so realitätsnah vorwegnehmen, dass die Bank schneller als alle<br />

anderen Wettbewerber die passenden Finanzlösungen für ihre Kunden entwickeln<br />

kann. Eine spannende Aufgabe in einer spannenden Bank. MYBANK<br />

erste Kommune, zusammen mit der <strong>WestLB</strong><br />

eine Online-Liquiditätssteuerung einzuführen;<br />

im Laufe des Jahres erhielten wir weitere<br />

Mandate.<br />

Asset Management trotzt dem<br />

Markttrend<br />

Im Management der Geld- und Kapitalanlagen<br />

öffentlicher Kunden bauten wir unsere<br />

Marktposition deutlich aus und steigerten das<br />

gesamte Fondsvolumen auf rund 820 (i.V. 735)<br />

Mio €. Neben unseren Spezialfonds erfreute<br />

sich vor allem der erfolgreiche Geldmarktfonds<br />

WestAM Sécurité starker Nachfrage bei<br />

Kommunen. Darüber hinaus legten wir maßgeschneiderte<br />

neue Fonds auf, die auf die<br />

spezifischen Kundenbedürfnisse hinsichtlich<br />

Kapitalerhalt und Mindestrendite zugeschnitten<br />

sind.<br />

In der kommunalen Wirtschaft stießen besonders<br />

unsere Angebote zur Strategieberatung und<br />

bei Privatisierungen im Gesundheitswesen auf<br />

großes Interesse. So begleiten wir im Rahmen<br />

der derzeit größten Krankenhausprivatisierung<br />

Europas eine deutsche Großstadt bei der<br />

Privatisierung ihrer Kliniken. Um eine hochwertige<br />

Versorgung in diesem Bereich nachhaltig<br />

sicherzustellen, suchen Kommunen<br />

zunehmend private Investoren als Partner.<br />

VERWALTETES VERMÖGEN WÄCHST KONTINUIERLICH<br />

597<br />

735<br />

820<br />

2000 2001 <strong>2002</strong><br />

Gestützt auf die Beratungskompetenz von<br />

<strong>WestLB</strong> Panmure wollen wir diesen Trend<br />

künftig verstärkt nutzen.<br />

Fokussierung stärkt Kundennutzen<br />

(Mio €)<br />

Die Fokussierung der <strong>WestLB</strong> auf beratungsintensive<br />

Geschäftsfelder kommt den finanzwirtschaftlichen<br />

Bedürfnissen öffentlicher Kunden<br />

in hohem Maße entgegen. Unsere langjährige<br />

Erfahrung als Kommunalbank und das erwiesene<br />

Know-how für anspruchsvolle Finanzlösungen<br />

bilden sehr gute Voraussetzungen, um unsere<br />

öffentlichen Kunden auch in Zukunft vertrauensvoll<br />

und erfolgreich zu begleiten.<br />

45


46<br />

Menschen zusammenbringen —<br />

Schnelligkeit, Kompetenz und Kreativität<br />

bringen die Menschen in der <strong>WestLB</strong> AG<br />

ein, wenn es um den Erfolg für den<br />

Kunden geht.<br />

Mit Blick auf den Wegfall von Anstaltslast und<br />

Gewährträgerhaftung Mitte 2005 hat sich die<br />

Bank ein striktes Kostensenkungsprogramm verordnet.<br />

Hierzu zählt auch der Abbau von konzernweit<br />

1.500 Arbeitsplätzen. Mit innovativen<br />

personalwirtschaftlichen Instrumenten begleiten<br />

wir den notwendigen Arbeitsplatzabbau in der<br />

Bank. Das Tempo zur Umsetzung haben wir im<br />

abgelaufenen Geschäftsjahr erhöht und die<br />

Erreichung des Zieles von ursprünglich Ende<br />

2004 auf Ende 2003 vorgezogen. Durch ein mit<br />

der Arbeitnehmervertretung abgestimmtes<br />

Personalanpassungskonzept konnte im Jahr <strong>2002</strong><br />

die Zahl der Mitarbeiter bereits um 686 reduziert<br />

und unter Einsatz moderner Personalinstrumente<br />

ein sozialverträglicher Stellenabbau erreicht<br />

werden. Teilzeitvereinbarungen, Maßnahmen<br />

zur Mobilitätsförderung, Personaltransfers<br />

innerhalb des Konzerns sowie betriebliche Vorruhestandsmodelle<br />

werden gezielt angeboten<br />

und von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

gut angenommen. So entfielen Anfang 2003<br />

weitere rund 200 Stellen durch zum Jahreswechsel<br />

wirksam gewordene Vereinbarungen.<br />

Darüber hinaus sind zum 1. Januar 2003 durch<br />

die Veräußerung der WPS Bank 593 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter aus dem Konzern<br />

ausgeschieden.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2002</strong> ist die Zahl der<br />

Beschäftigten im Bankkonzern um 7,2% auf<br />

8.779 zurückgegangen. Der Personalaufwand<br />

im <strong>WestLB</strong>-Konzern sank um 10,0% auf<br />

1.218 (i.V. 1.354) Mio €.<br />

Personalentwicklungsmaßnahmen<br />

auf hohem Niveau<br />

Durch die erforderlichen Restrukturierungsmaßnahmen<br />

in der Bank sind die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter in besonderer Weise gefordert.<br />

Vor diesem Hintergrund bieten wir ihnen im<br />

Rahmen unseres Personalentwicklungsprogramms<br />

2003 unter dem Motto Den Übergang meistern<br />

mit einem Drei-Säulen-Programm (Beratung,<br />

Training, Systeme/Instrumente) Unterstützung<br />

an. Durch Veränderungs-, Projekt- und Prozessmanagement<br />

unterstützen wir die Unternehmensbereiche<br />

mit speziellen Maßnahmenpaketen, die<br />

von der Workshopdurchführung über Qualifikationsmaßnahmen<br />

bis hin zur Projektsteuerung<br />

reichen. Mit gezielten Einzelberatungen und<br />

Coaching ergänzen wir diesen Qualifizierungsansatz.<br />

Unsere Trainingsmaßnahmen entwickeln sich<br />

in eine neue Dimension. Seit Dezember <strong>2002</strong><br />

steht für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

die E-Learning-Applikation BEST@<strong>WestLB</strong><br />

zum weltweiten Roll-out in der Bank bereit.<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind bereits<br />

Produkttrainings zu den Themen Investment-


Unternehmen Menschen und Märkte Finanzreport Namen und Standorte<br />

banking und Global Financial Markets erfolgreich<br />

verlaufen. Für das Jahr 2003 bauen wir<br />

weitere Produkttrainings auf.<br />

Neben den über unsere E-Learning-Applikation<br />

angebotenen Inhalten steht allen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern unser bedarfsorientiertes<br />

und vor allem im Produkttrainingsbereich<br />

international ausgerichtetes Trainingsprogramm<br />

zur Verfügung. Durch weitere Maßnahmen<br />

wie Sprachen-, Verhaltens- und Managementtrainings<br />

sowie eine Vielzahl externer Trainings<br />

unterstützen wir sie in ihrer persönlichen<br />

Qualifizierung und Professionalisierung.<br />

Nachwuchsförderung und<br />

Weiterqualifizierung<br />

Die Förderung und Entwicklung unseres<br />

Nachwuchses ist ein festes und bedeutendes<br />

Instrument unserer Personalpolitik. Ende <strong>2002</strong><br />

bildeten wir 153 junge Menschen als Bankkaufleute,<br />

Kaufleute für Bürokommunikation,<br />

Dipl.-Betriebswirte (BA) und Informatikkaufleute<br />

aus. Unsere Tochtergesellschaft <strong>WestLB</strong><br />

Systems ist für die Entwicklung von Nachwuchs-<br />

| Petra Steck Global Web Support<br />

Was Technik in einer modernen Bank leisten kann, fällt erst<br />

auf den zweiten Blick ins Auge. Aber sie trägt an vorderster<br />

Stelle zu Sicherheit, Beratungsqualität und Effizienz bei. Denn<br />

Finanzinnovationen sind nur dann zukunftsgerecht, wenn sie<br />

für Bereiche der Bank adaptierbar sind. Eine Aufgabe, für die<br />

sich die <strong>WestLB</strong> mächtig ins Zeug legt. MYBANK<br />

kräften im IT-Bereich zuständig. Im Rahmen des<br />

berufsbegleitenden Studiums bei der <strong>WestLB</strong><br />

Systems wurden weitere 25 junge Menschen zu<br />

Fach- und Wirtschaftsinformatikern (BA) ausgebildet.<br />

Für das Jahr 2003 planen wir, etwa ebenso<br />

vielen jungen Leuten einen Ausbildungsplatz<br />

anzubieten wie im abgelaufenen Geschäftsjahr.<br />

Unsere Förderung berufsbegleitender Maßnahmen<br />

zur Weiterqualifizierung haben im Jahr<br />

<strong>2002</strong> 146 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wahrgenommen,<br />

das sind 6,5% mehr als im Jahr zuvor.<br />

Arbeitgeberbranding und<br />

Personalmarketing<br />

Unser Internetauftritt ist eine häufig genutzte<br />

Informationsquelle für Bewerber. Eine unabhängige<br />

Jury bewertete die Inhalte unserer<br />

Karriereseiten mit sehr gut. Wir nutzen ein<br />

internationales Netz von Hochschulkontakten,<br />

um die <strong>WestLB</strong> AG an den Universitäten zu<br />

präsentieren, Forschung und Lehre mit der Praxis<br />

zu verbinden und unsere Geschäftsbereiche<br />

mit Praktikanten und Hochschulabsolventen<br />

zu versorgen.<br />

47


48<br />

Unser Studentenbetreuungsprogramm Campus-<br />

Circle und das Bankenplanspiel bankmasters<br />

genießen im Bewerbermarkt ein hohes Ansehen.<br />

Derzeit befinden sich 295 Studentinnen und<br />

Studenten in dem CampusCircle-Programm.<br />

Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind der<br />

<strong>WestLB</strong> AG verbunden, da sie vor Beginn ihres<br />

Studiums eine Ausbildung in unserem Haus<br />

durchlaufen haben oder nach einem erfolgreichen<br />

Praktikum in unserem Haus in das<br />

Programm aufgenommen wurden. Mehr als<br />

100 Studentinnen und Studenten besuchten im<br />

November <strong>2002</strong> den jährlichen Fallstudienworkshop<br />

im Rahmen des CampusCircle-Programms.<br />

Im Jahr <strong>2002</strong> haben wir insgesamt 87 Hochschulabsolventinnen<br />

und -absolventen neu eingestellt.<br />

Chancengleichheit und Diversity:<br />

Potenziale nutzen<br />

Die Chancengleichheit zwischen Frauen und<br />

Männern im Berufsleben zu fördern, ist ein<br />

wichtiges Ziel unserer Personalarbeit. Wir<br />

erhoffen uns davon eine bessere Nutzung des<br />

Potenzials an qualifizierten Nachwuchskräften.<br />

Nahezu die Hälfte unserer Beschäftigten sind<br />

Frauen, die jedoch in höherwertigen Positionen,<br />

insbesondere mit Führungsaufgaben, nach wie<br />

vor noch unterrepräsentiert sind. Wir haben<br />

daher ein Mentoring-Programm implementiert,<br />

das schwerpunktmäßig qualifizierten Frauen den<br />

Weg in Fach- und Führungspositionen ebnen<br />

soll. Grundsätzlich ist Ziel unserer Personalarbeit,<br />

die freien Positionen soweit wie möglich<br />

| Jörg Stendel Security, Safety, Environmental<br />

Lernen ist Zukunft. Die Anforderungen an eine Bank und ihre Mitarbeiter<br />

wachsen unaufhörlich. Mit neuen Programmen und Projekten stellen wir<br />

sicher, dass Gesetze und Auflagen unmittelbar in die Bankprozesse einfließen.<br />

So bleiben wir auf Ballhöhe. MYBANK<br />

mit eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

zu besetzen, um deren Know-how für die Bank<br />

zu erhalten und ihnen neue Perspektiven zu<br />

eröffnen.<br />

Ein weiteres Erfolgspotenzial für die Bank<br />

sehen wir in den persönlichen Fähigkeiten<br />

unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Durch die nationale und kulturelle Vielfalt der<br />

Menschen in unserem Unternehmen können<br />

wir auf eine Vielzahl an unterschiedlichen<br />

Talenten zurückgreifen. Ziel unseres Diversity-<br />

Programms ist es, Bedingungen zu schaffen,<br />

unter denen alle Beschäftigten ihre Leistungsfähigkeit<br />

und Kreativität frei entwickeln und<br />

entfalten können – unabhängig von Geschlecht,<br />

Alter, Nationalität, Kultur etc. Wir gehen<br />

davon aus, dass vielfältige Sichtweisen zu<br />

kreativen und innovativen Lösungen führen –<br />

zum größtmöglichen Nutzen unserer Kunden,<br />

der Bank und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Private Altersvorsorge ausgebaut<br />

Seit mehreren Jahren bieten wir unseren<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bereits die<br />

Umwandlung von künftigen Bezügen in betriebliche<br />

Altersversorgungsanwartschaften an. Das<br />

Angebot Deferred Compensation wird von<br />

den Beschäftigten rege genutzt. Im Jahr <strong>2002</strong><br />

wurden insgesamt Gehaltsbezüge in Höhe von<br />

ca. 600.000 € in Altersversorgungsanwartschaften<br />

umgewandelt.


Unternehmen Menschen und Märkte Finanzreport Namen und Standorte<br />

Neben Deferred Compensation nutzen unsere<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine weitere<br />

Möglichkeit für ihr Alter vorzusorgen. Über<br />

unsere Tochtergesellschaft West Pensionfonds AG<br />

eröffnen wir allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

die Möglichkeit, Entgeltumwandlung<br />

sowie zulagenbegünstigte Altersversorgungsverträge<br />

(Riester-Förderung) für den Aufbau<br />

einer zusätzlichen, kapitalgedeckten Altersversorgung<br />

vorzunehmen. Das Interesse an<br />

dieser Form der zusätzlichen Altersvorsorge ist<br />

groß. Nahezu 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

entschieden, an diesem Programm teilzunehmen.<br />

Dank an die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter<br />

Das abgelaufene Geschäftsjahr war für uns<br />

alle ein Jahr der Herausforderungen mit grundlegenden<br />

Änderungen. Die Aufspaltung der<br />

Westdeutschen Landesbank Girozentrale in drei<br />

selbstständige Kreditinstitute, die Landesbank<br />

NRW, die Westdeutsche Landesbausparkasse<br />

(LBS) und die <strong>WestLB</strong> AG, hat die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter unserer Bank zusätzlich<br />

gefordert. Mit eigenen Kräften haben wir<br />

den Umbau der Westdeutschen Landesbank<br />

Girozentrale bewältigt. Für den hohen Einsatz,<br />

den unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

DATEN AUS DEM PERSONALBEREICH<br />

<strong>2002</strong> 2001<br />

Personalaufwand im<br />

<strong>WestLB</strong>-Konzern (Mio €)<br />

Mitarbeiter im <strong>WestLB</strong>-Konzern<br />

1.218 1.354<br />

(Jahresdurchschnitt) 9.910 10.506<br />

Mitarbeiter im Bankkonzern* 8.779 9.465<br />

– davon im Ausland 3.579 3.902<br />

– davon im Inland 5.200 5.563<br />

Mitarbeiter der <strong>WestLB</strong> AG 5.547 6.054<br />

– davon im Ausland 2.083 2.170<br />

– davon im Inland 3.464 3.884<br />

– Auszubildende und Trainees 178 203<br />

– Mitarbeiter männlich/weiblich (in %) 54,6/45,4 54,5/45,5<br />

* ohne Gemeinschaftsunternehmen<br />

im abgelaufenen Geschäftsjahr geleistet haben,<br />

sprechen wir ihnen unseren ganz besonderen<br />

Dank aus.<br />

Die Arbeitnehmervertretung hat den Umbau der<br />

Bank konstruktiv begleitet und unterstützt. Nur<br />

so war es möglich, den eng bemessenen Zeitrahmen<br />

einzuhalten. Auch bei den Restrukturierungsmaßnahmen<br />

konnten wir auf die konstruktive<br />

Mitarbeit der Arbeitnehmervertreter bauen.<br />

Hierzu zählt vor allem auch die Verabschiedung<br />

einer neuen Dienstvereinbarung. Wir danken<br />

der Arbeitnehmervertretung für die stets vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit.<br />

49


Klarheit<br />

Der Finanzreport fasst das Geschäftsjahr <strong>2002</strong><br />

für den <strong>WestLB</strong>-Konzern in seiner betriebswirtschaftlichen<br />

Dimension zusammen und beschreibt die wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen.


Inhalt<br />

52 Lagebericht<br />

104 Bilanz<br />

108 Gewinn- und Verlustrechnung<br />

110 Eigenkapitalspiegel<br />

111 Anhang<br />

162 Bericht des Aufsichtsrates


52<br />

<strong>WestLB</strong> AG Konzernlagebericht<br />

zum 31. Dezember <strong>2002</strong><br />

Der <strong>WestLB</strong>-Konzern<br />

Die <strong>WestLB</strong> AG Düsseldorf/Münster bildet zusammen mit ihren 242 verbundenen<br />

Unternehmen (davon 89 in den Konzernabschluss einbezogen) und einem Gemeinschaftsunternehmen<br />

mit 10 Tochterunternehmen den <strong>WestLB</strong>-Konzern.<br />

Die Geschäftstätigkeit des <strong>WestLB</strong>-Konzerns wird unverändert von der <strong>WestLB</strong> AG als<br />

Rechtsnachfolgerin der Westdeutschen Landesbank Girozentrale dominiert; gemessen<br />

am Bilanzvolumen des Konzerns vor Konsolidierung entfallen rund 82,7% auf die<br />

<strong>WestLB</strong> AG selbst und 2,3% auf das anteilige Bilanzvolumen des quotal konsolidierten<br />

Gemeinschaftsunternehmens; 15,0% entfallen auf im Mehrheitsbesitz der <strong>WestLB</strong> AG<br />

stehende Konzerntöchter.<br />

Erhebliche Auswirkung auf die Konzernbilanzsumme im Vergleich zum 31. 12. 2001 hatte<br />

einerseits die Spaltung der Westdeutschen Landesbank Girozentrale und andererseits<br />

die erstmalige Einbeziehung der im Vorjahr anteilig konsolidierten Konzerne der Landesbanken<br />

Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein als assoziierte Unternehmen.<br />

Durch die Gründung der <strong>WestLB</strong> Covered Bond Bank plc, Dublin, wurde die Position<br />

des Konzerns im Bereich des Ankaufs von Forderungen und Wertpapieren öffentlichrechtlicher<br />

Schuldner sowie deren Refinanzierung durch die Emission gedeckter<br />

Anleihen gestärkt.<br />

Die Neuausrichtung der Geschäftstätigkeit des Konzerns in Lateinamerika schlug sich in<br />

der Reorganisation der BEAL-Gruppe, Brüssel, und der hieraus resultierenden Gründung<br />

der Banco <strong>WestLB</strong> do Brasil, São Paulo, nieder, über die das Brasilien-Geschäft der<br />

BEAL fortgeführt wird.<br />

Im Einzelnen entfallen die Anteile an der Bilanzsumme des <strong>WestLB</strong>-Konzerns auf die<br />

folgenden wesentlichen Konzernunternehmen:


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

ZUSAMMENSETZUNG DES WESTLB-KONZERNS<br />

Bilanzsumme Bilanzsumme Veränderungen Bilanzsumme<br />

<strong>WestLB</strong>- <strong>WestLB</strong>- 31. 12. <strong>2002</strong> Konzern<br />

Konzern Konzern zu <strong>WestLB</strong> GZ<br />

31. 12. <strong>2002</strong> 1. 1. <strong>2002</strong> 1. 1. <strong>2002</strong> 31. 12. 2001<br />

Mrd € Mrd € in % Mrd €<br />

<strong>WestLB</strong> AG,<br />

Düsseldorf/Münster<br />

<strong>WestLB</strong> International,<br />

238,3 237,7 0,3 325,0<br />

Luxemburg<br />

Westdeutsche<br />

ImmobilienBank, Mainz<br />

15,3 15,4 – 0,6 15,4<br />

(Gruppe, quotal) 8,0 8,2 – 2,4 8,2<br />

<strong>WestLB</strong> Ireland, Dublin<br />

<strong>WestLB</strong> Covered Bond Bank,<br />

4,6 4,3 7,0 4,3<br />

Dublin 1,8 0,0 – 0,0<br />

BEAL, Brüssel<br />

<strong>WestLB</strong> (Italia) Finanziaria,<br />

1,6 4,2 – 61,9 4,2<br />

Mailand<br />

Banco <strong>WestLB</strong> do Brasil,<br />

1,4 1,2 16,7 1,2<br />

São Paulo<br />

Landesbank<br />

Schleswig-Holstein, Kiel<br />

(Gruppe, quotal; inkl.<br />

1,2 0,0 – 0,0<br />

Hamburgische Landesbank)<br />

Landesbank Rheinland-Pfalz,<br />

0,0 0,0 – 55,8<br />

Mainz (Gruppe, quotal)<br />

übrige Bankkonzern-<br />

0,0 0,0 – 26,2<br />

unternehmen 11,8 11,9 – 0,8 12,0<br />

Boullioun-Gruppe 2,8 2,7 3,7 2,7<br />

sonstige Konzernunternehmen 12,4 12,7 – 2,4 13,2<br />

Konsolidierungen – 33,6 – 34,2 – 1,8 – 36,3<br />

<strong>WestLB</strong>-Konzern 265,6 264,1 0,6 431,9<br />

53


54<br />

Die neue <strong>WestLB</strong> AG<br />

Durch Gründung am 1. August <strong>2002</strong> und mit Eintragung in die Handelsregister von<br />

Düsseldorf und Münster ist am 30. August <strong>2002</strong> die <strong>WestLB</strong> AG entstanden.<br />

Die Gründung der <strong>WestLB</strong> AG erfolgte im Wege der formwechselnden Umwandlung<br />

steuer- und handelsrechtlich rückwirkend zum 1. Januar <strong>2002</strong>.<br />

Ausgehend von dem Willen, eine klare Trennung zwischen öffentlichem Auftragsgeschäft<br />

und dem Wettbewerbsgeschäft der Westdeutschen Landesbank Girozentrale<br />

(<strong>WestLB</strong> GZ) zu realisieren und eine stärkere Fokussierung auf die jeweiligen Geschäftsfelder<br />

und Funktionen der Bank zu erreichen, teilte sich die <strong>WestLB</strong> mit Inkrafttreten<br />

des Gesetzes zur Neuregelung der Rechtsverhältnisse der öffentlich-rechtlichen<br />

Kreditinstitute in Nordrhein-Westfalen am 1. August <strong>2002</strong> in zwei rechtlich selbstständige<br />

Institute: die öffentlich-rechtliche Landesbank NRW und die privatrechtliche <strong>WestLB</strong><br />

AG. Die <strong>WestLB</strong> AG wurde dabei eine 100%ige Tochter der Landesbank NRW. Die<br />

LBS wurde als ein neues öffentlich-rechtliches Institut rechtlich verselbstständigt. Das<br />

Geschäftsfeld der LBS ist eine strategische Portfolioergänzung für die Sparkassen in<br />

Nordrhein-Westfalen. Daher haben die Sparkassenverbände die LBS nach erfolgter<br />

Abspaltung erworben.<br />

Ergänzend zu ihrer Funktion als Sparkassenzentralbank und Kommunalbank wird sich<br />

die <strong>WestLB</strong> auch in der neuen Struktur auf ihre Stärken als international operierende<br />

europäische Wholesalebank für Unternehmen, Banken und institutionelle Investoren<br />

konzentrieren.<br />

Hierfür wurden in der privatrechtlich organisierten <strong>WestLB</strong> AG mit Ausnahme des<br />

Pfandbriefgeschäftes sämtliche Geschäftsbankaktivitäten zusammengefasst. Dazu<br />

gehören das Commercial- und Investment Banking-Geschäft sowie die Beteiligungen<br />

an den Landesbanken Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein und der Westdeutschen<br />

ImmobilienBank. Auch alle Auslandstöchter sowie die Niederlassungen und Repräsentanzen<br />

bleiben bei der <strong>WestLB</strong> AG. Darüber hinaus sind die Sparkassenzentral- und die<br />

Kommunalbankfunktion der <strong>WestLB</strong> AG zugeordnet und als Teil des Geschäftszweckes<br />

satzungsmäßig verankert. Ihren Sitz hat die <strong>WestLB</strong> AG in Düsseldorf und Münster.


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

DIE ZUKUNFTSSTRUKTUR DER WESTLB<br />

– Umsetzung des Mutter-Tochter-Modells –<br />

<strong>WestLB</strong><br />

Covered<br />

Bond Bank<br />

Landschaftsverband<br />

Rheinland<br />

11,7%<br />

„Anstaltslast/<br />

Gewährträgerhaftung“<br />

Westdeutsche<br />

Immobilien<br />

Bank<br />

Landschaftsverband<br />

Westfalen-Lippe<br />

11,7%<br />

Land<br />

Nordrhein-<br />

Westfalen<br />

43,2%<br />

Anstaltslast/Gewährträgerhaftung<br />

Landesbank NRW<br />

� INVESTITIONS-BANK NRW + Wfa<br />

� ÖPG<br />

� Beteiligungen (LEG, ILB Brandenburg,<br />

Spielbanken- und Lottobeteiligungen)<br />

100%<br />

<strong>WestLB</strong> AG<br />

� Geschäftsbankaktivitäten<br />

� Sparkassenzentralbank<br />

� Kommunalbankfunktion<br />

WestAM <strong>WestLB</strong><br />

Systems<br />

Rheinischer<br />

Sparkassen- und<br />

Giroverband<br />

16,7%<br />

<strong>WestLB</strong> Int.<br />

Luxemburg<br />

Westfälisch-<br />

Lippischer<br />

Sparkassen- und<br />

Giroverband<br />

16,7%<br />

LB Schleswig-<br />

Holstein<br />

In der Landesbank NRW werden alle bisher von der <strong>WestLB</strong> im öffentlichen Auftrag<br />

wahrgenommenen Aufgaben gebündelt; sie zählt zu den größten Banken ihrer Art in<br />

Deutschland. Eigner der Landesbank NRW sind die ehemaligen Träger der <strong>WestLB</strong> GZ,<br />

deren Anteilsquoten an der neuen Bank ihrem früheren Anteil an der <strong>WestLB</strong> GZ<br />

entsprechen.<br />

In ihrer Funktion als Staats- und Kommunalbank unterstützt die Landesbank NRW ihre<br />

Eigentümer bei wichtigen strukturpolitischen Aufgaben. Gebündelt werden die dahinter<br />

liegenden Aufgaben in den Bereichen INVESTITIONS-BANK NRW (IB NRW), Wohnungsbauförderungsanstalt<br />

NRW (Wfa) und dem Öffentlichen Pfandbriefgeschäft (ÖPG).<br />

Darüber hinaus werden die im öffentlichen Auftrag gehaltenen Beteiligungen in<br />

einem Geschäftsbereich Beteiligungen gebündelt. Hierzu gehören insbesondere die<br />

Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB), die Landesentwicklungsgesellschaft<br />

NRW (LEG) und die Spielbanken- und Lottobeteiligungen sowie strukturpolitisch<br />

motivierte Beteiligungen der INVESTITIONS-BANK NRW und die Beteiligung an der<br />

<strong>WestLB</strong> AG.<br />

LB Rheinland-Pfalz<br />

55


56<br />

EU-Verfahren<br />

Europäisches Gericht erklärt Entscheidung der EU-Kommission aus 1999 für nichtig<br />

Neben den Herausforderungen des Marktes hatte sich die <strong>WestLB</strong> in den letzten Jahren<br />

europarechtlichen Fragen im Zusammenhang mit der Wfa-Integration sowie den Haftungsinstituten<br />

Anstaltslast und Gewährträgerhaftung zu stellen. Als größte und am stärksten<br />

international ausgerichtete Landesbank stand sie in Deutschland – oft stellvertretend<br />

für den gesamten öffentlich-rechtlichen Finanzsektor – im Mittelpunkt, wenn es um die<br />

Klärung strittiger Grundsatzfragen im europäischen Bankenmarkt ging.<br />

Das Land NRW hatte 1992 die Wohnungsbauförderungsanstalt (Wfa) als Sacheinlage in<br />

die <strong>WestLB</strong> eingegliedert und damit zusätzliches Haftkapital in Höhe von rund 2 Mrd €<br />

in die Bank eingebracht. Dies war ein wesentlicher Faktor für das Wachstum und die<br />

nachhaltige Wertsteigerung der <strong>WestLB</strong> in den neunziger Jahren. Die Anerkennung<br />

des Wfa-Vermögens als solvabilitätsmäßiges Eigenkapital war dabei ausdrücklich vom<br />

Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen und der für Banken zuständigen Generaldirektion<br />

der EU-Kommission bestätigt worden. Einige Bundesländer ergriffen später<br />

vergleichbare Maßnahmen für ihre Landesbanken.<br />

Der Bundesverband der privaten Banken in Deutschland reichte 1994 bei der EU-<br />

Kommission Beschwerde gegen die Höhe der Vergütung für das Wfa-Kapital ein. Diese<br />

Beschwerde der Privatbanken mündete 1999 in der Entscheidung der Kommission,<br />

die Eingliederung der Wfa als unerlaubte Beihilfe zu bewerten. Die Begründung der<br />

Kommission zielte dabei ausschließlich auf eine angeblich zu geringe Vergütung für<br />

die Bereitstellung des Wfa-Vermögens.<br />

Gegen die Kommissionsentscheidung haben die Bundesregierung, das Land Nordrhein-<br />

Westfalen und die <strong>WestLB</strong> Klagen bei den Europäischen Gerichten eingereicht. Sie<br />

halten – gestützt auf eine Reihe wirtschaftswissenschaftlicher sowie steuerfachlicher<br />

Gutachten und Analysen – die Entscheidung aus formalrechtlichen, beihilferechtlichen<br />

und wirtschaftlichen Gründen für falsch.<br />

Ungeachtet der Klagen vor den Europäischen Gerichten musste die Bank dem europäischen<br />

Recht entsprechend die Entscheidung der Kommission zunächst umsetzen.<br />

Die Umsetzung der Kommissionsentscheidung erfolgte, indem dem Land ein zusätzlicher<br />

Anteil des seit der Wfa-Integration erzielten Wertzuwachses der Bank zugeordnet wurde.<br />

Die EU-Kommission hat diese Umsetzung nicht akzeptiert, sondern hat ein Vertragsverletzungsverfahren<br />

gegen die Bundesrepublik Deutschland wegen nicht ordnungsgemäßer<br />

Umsetzung vor dem Europäischen Gerichtshof angestrengt.<br />

Am 12. Dezember <strong>2002</strong> erging das Urteil hierzu; die Bundesrepublik Deutschland ist<br />

danach zwar formal unterlegen, jedoch wurde eine unbare Umsetzung grundsätzlich<br />

als mit dem Gemeinschaftsrecht vereinbar beurteilt. Der Europäische Gerichtshof hat<br />

sich in diesem wesentlichen Punkt der <strong>WestLB</strong>-Auffassung angeschlossen, nach der<br />

eine unbare Lösung vom EU-Recht abgedeckt ist.


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

Der eigentliche Sachverhalt zur Einbringung der Wohnungsbauförderungsanstalt,<br />

nämlich, ob die Einbringung des Wfa-Kapitals bzw. die darauf gezahlte Vergütung<br />

als unerlaubte Beihilfe zu würdigen ist, wurde vom Europäischen Gericht in der am<br />

6. März 2003 verkündeten Entscheidung beurteilt.<br />

Das Europäische Gericht erklärte die Entscheidung der EU-Kommission aus dem Jahr<br />

1999 für nichtig, da die Kommission ihrer Begründungspflicht nicht im erforderlichen<br />

Umfang nachgekommen ist, und zwar sowohl hinsichtlich des für die Vergütung zugrunde<br />

gelegten Grundrenditesatzes von 12% als auch hinsichtlich des anwendbaren Risikoaufschlags<br />

von 1,5%.<br />

Da diese beiden Parameter ausschlaggebend für die ökonomische Bewertung des<br />

Kommissionsansatzes sind, hat das Gericht keine abschließende Beurteilung zur<br />

Angemessenheit des geforderten Wfa-Entgelts vornehmen können.<br />

Das Gericht hat jedoch auch klargestellt, dass es die wirtschaftliche Beurteilung der<br />

Kommission nicht durch eine eigene ersetzen darf. Aus dieser Klarstellung folgt das<br />

Zugeständnis eines weiten Ermessensspielraums der Kommission im Hinblick auf die<br />

ökonomischen Fragestellungen, die damit der richterlichen Beurteilung entzogen sind.<br />

Die Kommission wird voraussichtlich aufgrund der Nichtigkeit ihrer Entscheidung<br />

unter Beachtung der üblichen Verfahrensschritte eine neue Entscheidung erlassen.<br />

Wegfall von Anstaltslast und Gewährträgerhaftung<br />

Unabhängig von den beiden Verfahren reichte die Europäische Bankenvereinigung<br />

auch eine Beschwerde bei der EU-Kommission ein mit dem Ziel, Anstaltslast und<br />

Gewährträgerhaftung für öffentlich-rechtliche Kreditinstitute als staatliche Beihilfen<br />

und mit dem europäischen Wettbewerbsrecht nicht vereinbar einzustufen. Die EU-<br />

Kommission schloss sich dieser Auffassung an und forderte von der Bundesrepublik<br />

Deutschland, dass diese Haftungsinstitute abzuschaffen seien.<br />

Um die dauerhafte Belastung durch jahrelange Rechtsstreitigkeiten und eine damit verbundene<br />

Schwächung der öffentlich-rechtlichen Kreditinstitute im Markt zu vermeiden,<br />

wurde eine außergerichtliche Einigung mit der Kommission angestrebt und erzielt. Der<br />

Kompromiss sieht vor, dass die Rechtsform der öffentlich-rechtlichen Finanzinstitute<br />

unangetastet bleibt. Anstaltslast und Gewährträgerhaftung werden jedoch nach einer bis<br />

zum 18. Juli 2005 geltenden Übergangsphase abgeschafft. Dabei werden die Haftungsstrukturen<br />

dergestalt verändert, dass sie der Beziehung eines privaten Anteilseigners<br />

zu einer privatrechtlich organisierten Gesellschaft entsprechen.<br />

Die Träger öffentlich-rechtlicher Finanzinstitute können ihren Instituten selbstverständlich<br />

auch weiterhin Kapital zur Verfügung stellen. Entsprechende Maßnahmen müssen<br />

zu marktüblichen Konditionen erfolgen, um mit dem europäischen Beihilferecht in<br />

Einklang zu stehen.<br />

57


58<br />

Die in der Verständigung mit der Kommission festgehaltenen Regelungen und Übergangsfristen<br />

sehen vor:<br />

Alle Verbindlichkeiten, die zum Stichtag 18. Juli 2001 bereits vereinbart worden waren,<br />

sind bis zum Ende ihrer Laufzeit ohne Einschränkung durch die bisherigen Haftungsinstitute<br />

gedeckt. Für die Gläubiger eines von Anstaltslast und Gewährträgerhaftung<br />

erfassten Kreditinstitutes, also auch der <strong>WestLB</strong> AG, bedeutet dies, dass sich für die<br />

bereits am Stichtag 18. Juli 2001 vereinbarten Verbindlichkeiten keinerlei Veränderungen<br />

ergeben (Grandfathering).<br />

In der Übergangsfrist vom 19. Juli 2001 bis zum 18. Juli 2005 bleiben Anstaltslast und<br />

Gewährträgerhaftung in ihrer gegenwärtigen Form aufrechterhalten.<br />

Die in dieser Übergangszeit eingegangenen Verbindlichkeiten sind durch die Gewährträgerhaftung<br />

in vollem Umfang und unbefristet gesichert, sofern deren Laufzeit nicht<br />

über den 31. Dezember 2015 hinausgeht.<br />

Die Träger der Institute werden ihren Verpflichtungen aus der Gewährträgerhaftung<br />

bis zur Endfälligkeit der Positionen umgehend nachkommen, sobald sie bei Fälligkeit<br />

der jeweiligen Verbindlichkeit ordnungsgemäß und schriftlich festgestellt haben, dass<br />

die Gläubiger keine Befriedigung aus dem Vermögen des jeweiligen Instituts erhalten<br />

können. Dies schließt explizit die Möglichkeit ein, Verbindlichkeiten in unmittelbarem<br />

zeitlichem Zusammenhang mit der Fälligkeit zu bedienen. Eine beihilferechtliche<br />

Notifizierung ist dabei nicht erforderlich.<br />

Die erforderlichen Regelungen wurden in den zugrunde liegenden Landesgesetzen<br />

festgeschrieben.<br />

Entwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

Das operative Ergebnis des <strong>WestLB</strong>-Konzerns wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

durch ein äußerst schwieriges Marktumfeld belastet und sank um 50,8% auf 366 Mio €.<br />

Die schwache Entwicklung an den Märkten zeigt sich vor allem in einem rückläufigen<br />

Zinsüberschuss. Bei den Personal- und Sachaufwendungen wurden deutliche Einsparungen<br />

erzielt. Das Ergebnis wurde allerdings durch erhebliche Restrukturierungskosten<br />

belastet.<br />

Das Risikovorsorge/Bewertungsergebnis verschlechterte sich aufgrund der schwachen<br />

Konjunkturentwicklung, wegen Schäden durch Bilanzmanipulationen und infolge des<br />

Einbruchs an den internationalen Finanzmärkten von – 566 Mio € auf – 1.946 Mio €;<br />

dabei wurde ein Anfang April 2003 evident gewordener, wesentlicher Risikofall bereits<br />

berücksichtigt. Der Jahresfehlbetrag von – 1.730 Mio € bei dem <strong>WestLB</strong>-Konzern<br />

wurde durch Entnahmen aus den Konzernrücklagen und Rücklagen der <strong>WestLB</strong> AG<br />

ausgeglichen.


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

Das Jahr <strong>2002</strong> war das zweite in Folge, das die Finanzwirtschaft vor erhebliche Herausforderungen<br />

stellte. Die Kreditwirtschaft in Deutschland und in Europa stand unter<br />

einem starken Konsolidierungsdruck. Vor allem bei international tätigen Wholesalebanken<br />

kam es zum Teil zu dramatischen Ertragseinbrüchen.<br />

Zwar hat sich die Weltwirtschaft von dem Wachstumseinbruch 2000/2001 schneller und<br />

zunächst auch stärker erholt, als nach den Terroranschlägen am 11. September 2001<br />

allgemein erwartet worden war. Eine breit fundierte, durchgreifende Konjunkturverbesserung<br />

stellte sich aber nicht ein. Stattdessen ließ die aufkeimende Dynamik<br />

im zweiten Halbjahr bereits wieder spürbar nach, und die Sorge vor einer weltweiten<br />

Rezession mit deflationären Tendenzen kam auf. Die Zuwachsrate des Weltsozialprodukts<br />

war mit jahresdurchschnittlich knapp 2,75% nur wenig höher als im Jahr<br />

davor. In Deutschland und im Euroraum blieben die Raten mit 0,2 bzw. 0,8% sogar<br />

noch hinter den mageren Ergebnissen des Jahres 2001 zurück.<br />

In den USA wurde die milde Rezession im Jahr <strong>2002</strong> zwar überwunden. Die Erholung vollzog<br />

sich aber auf schmaler Basis und verlief zudem sehr unstet. Phasen der Beschleunigung<br />

und der Abschwächung wechselten sich in rascher Folge ab. Gleichwohl war der jahresdurchschnittliche<br />

Zuwachs des Bruttoinlandsproduktes mit 2,4% erheblich höher als<br />

der in Westeuropa und in Japan. Dabei nahmen die gesamtwirtschaftlichen Ungleichgewichte<br />

merklich zu. Das Defizit im Staatshaushalt erhöhte sich auf mehr als 3,0%<br />

des BIP und das in der Leistungsbilanz auf 4,75%.<br />

Stark belastet wurde die Entwicklung durch den neuerlichen Kurseinbruch an den<br />

Aktienmärkten; die Vertrauenskrise an den Finanzmärkten, die inzwischen fast drei Jahre<br />

anhält und damit die längste und tiefste in der Nachkriegszeit ist, wurde einerseits<br />

durch Bekanntwerden von Bilanzmanipulationen einiger Unternehmen und andererseits<br />

durch die zunehmende Wahrscheinlichkeit einer militärischen Intervention im Irak verschärft.<br />

Schließlich wuchsen die Zweifel an der Wirksamkeit geldpolitischer Impulse.<br />

Dies alles legte sich wie Mehltau auf die Stimmung von Unternehmen und privaten<br />

Haushalten und lähmte die Wirtschaftsaktivitäten rund um den Globus.<br />

Die Notenbanken reagierten auf diese kritischen Entwicklungen mit weiteren Zinssenkungen.<br />

Sowohl in den USA als auch in Europa liegen die zentralen Leitzinsen<br />

inzwischen auf historisch niedrigem Niveau. Ähnliches gilt für die Renditen von Staatsanleihen,<br />

die von der „Flucht in sichere Häfen“ profitierten und merklich stärker<br />

zurückgingen als die von Unternehmensanleihen.<br />

Die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft und der internationalen Finanzmärkte<br />

ist weitgehend davon abhängig, wie die Bewältigung des Irakkonflikts gelingt. Unter<br />

günstigen Bedingungen wird der Risikoaufschlag in den Rohölnotierungen schwinden<br />

und der Ölpreis auf 20 USD je Barrel oder auch darunter fallen. Dies würde nach Einschätzung<br />

der <strong>WestLB</strong> der Auslöser für eine Wende auf den Aktienmärkten sein und<br />

59


60<br />

damit eine merkliche Verbesserung des globalen Konjunkturklimas herbeiführen. In<br />

diesem Umfeld dürfte die weltweit ungewöhnlich expansiv angelegte Geldpolitik an<br />

Durchschlagskraft gewinnen. Eine durchgreifende Erholung der Weltwirtschaft wäre<br />

dann durchaus wahrscheinlich. Solange jedoch Ungewissheit hinsichtlich der politischen<br />

Entwicklung im Irak besteht, wird dies belastend für Konjunktur und Finanzmärkte<br />

wirken.<br />

Geschäftsentwicklung<br />

Die erfolgreiche Umsetzung der <strong>WestLB</strong>-Zukunftsstruktur mit Aufteilung der <strong>WestLB</strong><br />

GZ in die selbstständigen Institute Landesbank NRW, LBS Westdeutsche Landesbausparkasse<br />

und <strong>WestLB</strong> AG war <strong>2002</strong> die zentrale strategische Weichenstellung der Bank.<br />

Parallel zur Umstrukturierung der Bank ist ein umfassendes Programm zur rentabilitätsorientierten<br />

Neuausrichtung angelaufen, das mit Schwerpunkt in den Jahren <strong>2002</strong> und<br />

2003 abgearbeitet wird. Im abgelaufenen Geschäftsjahr standen vor allem Maßnahmen<br />

zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung im Mittelpunkt. Darüber hinaus hat die<br />

<strong>WestLB</strong> entsprechend ihrer strategischen Ausrichtung als Sparkassenzentralbank und<br />

Kommunalbank ihre Zusammenarbeit mit den Sparkassen forciert und das Geschäftsmodell<br />

einer auf das Großkundengeschäft konzentrierten Geschäftsbank weiter vorangetrieben.<br />

Der Personalabbau wurde mit dem Wegfall von 1.500 Arbeitsplätzen forciert und der<br />

Abschluss der Umsetzung von 2004 auf 2003 vorgezogen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

kam die <strong>WestLB</strong> ihrem Ziel bereits ein gutes Stück näher. Die Zahl der Mitarbeiter<br />

sank im Konzern um 596 auf 9.910, und der Personalaufwand verringerte sich im<br />

<strong>WestLB</strong>-Konzern um 10,0% auf 1.218 Mio €. Einsparungen bei den Sachaufwendungen<br />

konnten unter anderem im IT-Bereich realisiert werden. In Ergänzung zu den<br />

derzeitigen Kostensenkungsmaßnahmen hat die Bank ein Projekt zur Reduzierung der<br />

sonstigen Sachkosten eingeleitet, das zu weiteren signifikanten Einsparungen führen soll.<br />

Kostensenkungsmaßnahmen betrafen aufgrund der anhaltend schwachen Marktverfassung<br />

auch das Aktien- und Investment Banking-Geschäft von <strong>WestLB</strong> Panmure.<br />

Das Ziel, die Kostenbasis um 16% zu senken, wurde <strong>2002</strong> übertroffen. Die nach wie<br />

vor schwierige Marktlage macht allerdings weitere Maßnahmen notwendig, die 2003<br />

umgesetzt werden.<br />

Das inländische Betriebsstellennetz wurde durch die Schließung der Niederlassungen<br />

in Bielefeld und Essen gestrafft und durch die Zentralisierung von Back Office-Aufgaben<br />

sowie die Neuausrichtung der inländischen Kreditbearbeitung deutlich kosteneffizienter<br />

gestaltet. Die Überprüfung des ausländischen Betriebsstellenkonzeptes hat zur Schließung<br />

der Niederlassung in Izmir geführt, deren Aufgaben nun von der Niederlassung Istanbul<br />

wahrgenommen werden. Des Weiteren wurden Maßnahmen zur Zentralisierung verschiedener<br />

Funktionen, zum Beispiel bei bestimmten Handels- und Funding-Aktivitäten,<br />

umgesetzt.


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

Die <strong>WestLB</strong> hat ihren Hauptsitz in Düsseldorf und Münster. In Deutschland betreibt die<br />

<strong>WestLB</strong> Zweigniederlassungen in Berlin, Dortmund, Frankfurt am Main, Hamburg und<br />

Köln. Als europäische Stützpunkte fungieren Istanbul, London, Madrid, Mailand und<br />

Paris. Außerhalb Europas wird das Kundengeschäft von den Niederlassungen in<br />

Hongkong, New York, Singapur, Shanghai, Sydney und Tokio und – seit Januar 2003 –<br />

Toronto betrieben. Darüber hinaus wird das weltweite Filialnetz durch Repräsentanzen<br />

und Vertriebsstellen in bedeutenden Wirtschaftszentren unterstützt.<br />

Das Südamerika-Geschäft hat die <strong>WestLB</strong> neu strukturiert und die Banco <strong>WestLB</strong> do<br />

Brasil S.A. von ihrer Tochtergesellschaft BEAL erworben. Der Betrieb des Argentinien-<br />

Geschäfts in einer Niederlassung der BEAL wird aufgegeben, die Kundenbetreuung<br />

erfolgt zukünftig über eine Repräsentanz in Buenos Aires.<br />

Der Unternehmensbereich Kunden wurde reorganisiert und nach Kundengruppen<br />

gebündelt. Das Konzept der sektoralen Marktbearbeitung bei westeuropäischen<br />

Firmenkunden bleibt davon unberührt und wird weitergeführt.<br />

Das inländische Private Banking-Geschäft wurde planmäßig zum 1. April <strong>2002</strong> an eine<br />

Privatbank veräußert. Im Rahmen ihrer strategischen Neuausrichtung hatte die <strong>WestLB</strong><br />

entschieden, sich aus dem Privatkundengeschäft zurückzuziehen. Das Depotgeschäft<br />

für sonstige Privatkunden wurde zum 31. Dezember <strong>2002</strong> geschlossen, die Kontoführung<br />

für Privatkunden wird zum 30. Juni 2003 eingestellt. Der Verkauf der WPS Bank an die<br />

beiden nordrhein-westfälischen Sparkassenverbände steht ebenfalls im Zusammenhang<br />

mit der strategischen Fokussierung der <strong>WestLB</strong> AG.<br />

Um ihre Marktposition in Kerngeschäftsfeldern zu stärken, hat die <strong>WestLB</strong> verschiedene<br />

Geschäftsbereiche mit dem Spezialfinanzierungsgeschäft verzahnt. Die Aktivitäten des<br />

Geschäftsbereichs Global Structured Finance sowie der Bereich Asset Backed Securities<br />

wurden in dem neuen Geschäftsbereich Global Specialised Finance zusammengefasst.<br />

Dem neuen Geschäftsbereich wurde außerdem das Commodity Finance- und das<br />

Forfaitierungsgeschäft zugeordnet. Das Geschäftsfeld Kreditderivate ist des Weiteren<br />

auf den Geschäftsbereich Global Financial Markets übertragen worden. Zudem wurde<br />

entschieden, das Principal Finance-Geschäft in einem eigenständigen Geschäftsbereich<br />

im Segment Beteiligungen zu bündeln. Durch diese organisatorischen Änderungen wird<br />

der Produktzugang für die Kunden verbessert und zusätzliches Potenzial für Synergien<br />

geschaffen.<br />

Dem schnellen Wachstum auf dem europäischen Markt für gedeckte Anleihen trägt die<br />

Gründung der <strong>WestLB</strong> Covered Bond Bank in Dublin Rechnung. Sie soll als Kompetenzcenter<br />

für das Funding öffentlich-rechtlich bzw. staatlich geprägter Forderungen, einschließlich<br />

der Sparkassenrefinanzierung, fungieren. Irish Covered Bonds bieten sowohl<br />

für Investoren als auch für Emittenten eine interessante Produktalternative zum deutschen<br />

Pfandbrief. In diesem sich dynamisch entwickelnden Marktsegment soll die erste<br />

Emission der neuen Bank voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2003 erfolgen.<br />

61


62<br />

In ihrer Funktion als Sparkassenzentralbank wird die <strong>WestLB</strong> die Zusammenarbeit mit<br />

den Sparkassen intensivieren. Dazu hat die Bank eine Rahmenvereinbarung mit den<br />

Sparkassen in Nordrhein-Westfalen abgeschlossen, in der die künftige arbeitsteilige<br />

Zusammenarbeit mit einem sich ergänzenden Produktangebot und gemeinsamen<br />

Akquisitionsaktivitäten geregelt ist.<br />

Im Jahr 2003 soll der Restrukturierungs- und Strategieprozess fortgesetzt und die<br />

Entwicklung des geschäftspolitischen Konzeptes für die Zeit nach dem Wegfall von<br />

Anstaltslast und Gewährträgerhaftung abgeschlossen werden.<br />

Umweltschutz als Managementaufgabe<br />

Der <strong>WestLB</strong>-Konzern ist sich seiner gesellschaftlichen und umweltpolitischen Verantwortung<br />

bewusst und richtet sein unternehmerisches Handeln an den Zielen einer<br />

nachhaltigen Entwicklung aus (Sustainable Development). Mit der Unterzeichnung<br />

der Umweltschutzerklärung für Finanzinstitute der Umweltorganisation der Vereinten<br />

Nationen (UNEP) Anfang <strong>2002</strong> hat sich die <strong>WestLB</strong> unter anderem verpflichtet, alle auf<br />

ihre Geschäftstätigkeiten und Dienstleistungen anwendbaren regionalen, nationalen<br />

und internationalen Umweltauflagen zu erfüllen. So unterliegen Finanzengagements<br />

bei umweltrelevanten Projekten einer umfassenden Prüfung hinsichtlich der Einhaltung<br />

vorgeschriebener Umweltschutzanforderungen. Ökologische Kriterien finden sowohl in<br />

der Kreditrisikostrategie der Bank als auch bei Kreditratings für Kunden Anwendung.<br />

Finanzierungsvoraussetzung, beispielsweise für internationale Energieprojekte, ist über<br />

die Berücksichtigung der länderspezifischen Gesetze hinaus die Einhaltung der von der<br />

Weltbank aufgestellten Umwelt- und Sozialstandards.<br />

Die <strong>WestLB</strong> bietet ihren Kunden eigenentwickelte Produkte und Researchinformationen<br />

zu sozial- und umweltverantwortlichen Anlagestrategien. So hat die <strong>WestLB</strong> als erstes<br />

Emissionshaus im April <strong>2002</strong> Zertifikate auf den neu entwickelten Dow Jones Euro<br />

STOXX SM Sustainability-Index herausgegeben. In dem Index sind die führenden europäischen<br />

Unternehmen mit Sustainability-Grundsätzen (Prinzipien zur nachhaltigen<br />

Entwicklung in sozialer Verantwortung) abgebildet. Bei einem Vergleich der angebotenen<br />

Nachhaltigkeits- und Öko-Zertifikate durch die Zeitschrift ÖKO-TEST im Februar 2003<br />

errang die <strong>WestLB</strong> mit ihrem Produkt den ersten Platz.<br />

Mit gezielten Förderungen und Projekten für einen Strukturwandel, der vor allem auch<br />

Umweltentlastungsaspekte berücksichtigt, engagiert sich die <strong>WestLB</strong>-Stiftung Zukunft<br />

NRW. Ziel des Projekts AKWA 2100 – Alternativen der kommunalen Wasserver- und<br />

Abwasserentsorgung ist es, Entscheidungsträger und Betroffene für die Notwendigkeit<br />

einer langfristig orientierten Strategie zur öko-effizienten Weiterentwicklung urbaner<br />

Wasserinfrastruktursysteme zu sensibilisieren und konkrete Konzepte zu erarbeiten.<br />

Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt Kälte aus Wärme hat die ressourcen- und<br />

umweltschonende Kälteerzeugung aus Abwärme oder solarthermisch gewonnener<br />

Wärme zum Gegenstand.


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

Die konzernweit eingeführten Leitlinien zur umweltgerechten und nachhaltigen<br />

Entwicklung sind Ausdruck der unternehmerischen Verantwortung und Basis für das<br />

beschlossene Umweltmanagementsystem im Konzern. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf<br />

dem innerbetrieblichen Umweltschutz. Bereits seit 1997 werden regelmäßig betriebliche<br />

Umweltberichte erstellt; sie informieren über sämtliche umweltrelevanten Daten der<br />

<strong>WestLB</strong>, die nach einer einheitlichen Systematik erfasst, dokumentiert und ausgewertet<br />

werden. Darüber hinaus werden Betriebsabläufe nach ökologischen Kriterien bewertet<br />

und darauf aufbauend Ziele und Maßnahmen zur weiteren Verringerung des Ressourcenverbrauchs<br />

abgeleitet. Der im Jahr <strong>2002</strong> veröffentlichte Ökoreport 2001 entspricht den<br />

Anforderungen des Bundesumweltministeriums an qualifizierte Umweltberichte und<br />

wird fortgeschrieben. Zur Weiterentwicklung des betrieblichen Umweltschutzes fördert<br />

die <strong>WestLB</strong> das Umweltbewusstsein ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch<br />

Information und Schulung.<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Basis des Erfolgs des <strong>WestLB</strong>-Konzerns sind qualifizierte Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter, die mit Engagement und Kreativität die anspruchsvollen Aufgaben einer<br />

international tätigen Bank lösen. Um sie dabei zu unterstützen, stellt die <strong>WestLB</strong> ein<br />

breites Angebot an Personalentwicklungsmaßnahmen zur Verfügung.<br />

Personalentwicklungsmaßnahmen<br />

Vor dem Hintergrund der Restrukturierung bietet die <strong>WestLB</strong> ihren Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern im Rahmen ihres Personalentwicklungsprogramms unter dem Motto<br />

Den Übergang meistern mit einem Drei-Säulen-Programm (Beratung, Training, Systeme/<br />

Instrumente) Unterstützung an. Durch Veränderungs-, Projekt- und Prozessmanagement<br />

werden die Unternehmensbereiche mit speziellen Maßnahmenpaketen, die von der<br />

Workshop-Durchführung über Qualifikationsmaßnahmen bis hin zur Projektsteuerung<br />

reichen, unterstützt.<br />

Seit Dezember <strong>2002</strong> steht die E-Learning-Applikation BEST@<strong>WestLB</strong> nach ihrem<br />

weltweiten Roll-out in der Bank bereit; im abgelaufenen Geschäftsjahr sind bereits<br />

Produkttrainings zu den Themen Investment Banking und Global Financial Markets<br />

erfolgreich verlaufen. Für das Jahr 2003 werden weitere Produkttrainings aufgebaut.<br />

Neben den über die E-Learning-Applikation angebotenen Inhalten steht allen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern ein bedarfsorientiertes und vor allem im Produkttrainingsbereich<br />

international ausgerichtetes Trainingsprogramm zur Verfügung. Durch eine<br />

Vielzahl weiterer interner und externer Seminare, z.B. Fremdsprachen-, Verhaltensund<br />

Managementtrainings, unterstützt die <strong>WestLB</strong> die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

in ihrer persönlichen Qualifizierung und Professionalisierung.<br />

63


64<br />

Nachwuchsförderung und Weiterqualifizierung<br />

Die Förderung und Entwicklung von Nachwuchskräften ist ein festes und bedeutendes<br />

Instrument der Personalpolitik der <strong>WestLB</strong>. Ende <strong>2002</strong> wurden 153 junge Menschen<br />

als Bankkaufleute, Kaufleute für Bürokommunikation, Dipl.-Betriebswirte (BA) bzw.<br />

Informatikkaufleute ausgebildet. Für das Jahr 2003 ist geplant, etwa ebenso vielen jungen<br />

Leuten einen Ausbildungsplatz anzubieten wie im abgelaufenen Geschäftsjahr.<br />

Die Förderung berufsbegleitender Maßnahmen zur Weiterqualifizierung haben im Jahr<br />

<strong>2002</strong> 146 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Anspruch genommen, das sind 6,5%<br />

mehr als im Jahr zuvor.<br />

Chancengleichheit und Diversity: Potenziale nutzen<br />

Die Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern im Berufsleben zu fördern, ist<br />

ein wichtiges Ziel der Personalarbeit der <strong>WestLB</strong>. Das Potenzial an qualifizierten Nachwuchskräften<br />

soll dadurch besser genutzt werden. Nahezu die Hälfte der Beschäftigten<br />

sind Frauen, die jedoch in höherwertigen Positionen, insbesondere mit Führungsaufgaben,<br />

nach wie vor noch unterrepräsentiert sind. Daher soll das <strong>2002</strong> eingeführte<br />

Mentoring-Programm schwerpunktmäßig qualifizierten Frauen den Weg in Fach- und<br />

Führungspositionen ebnen.<br />

Ein weiteres Erfolgspotenzial bieten die persönlichen Fähigkeiten unserer Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter des <strong>WestLB</strong>-Konzerns. Durch die nationale und kulturelle Vielfalt ihrer<br />

Mitarbeiter kann der Konzern auf eine Vielzahl an unterschiedlichen Talenten zurückgreifen.<br />

Ziel des Diversity-Programms ist es, Bedingungen zu schaffen, unter denen<br />

alle Beschäftigten ihre Leistungsfähigkeit und Kreativität frei entwickeln und entfalten<br />

können – unabhängig von Geschlecht, Alter, Nationalität oder Kultur.<br />

Sozialverträglicher Stellenabbau<br />

Die Bank hat sich ein striktes Kostensenkungsprogramm verordnet, das auch den Abbau<br />

von konzernweit 1.500 Arbeitsplätzen vorsieht. Unter Einsatz moderner Personalinstrumente<br />

konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr im Rahmen eines mit der Arbeitnehmervertretung<br />

abgestimmten Personalanpassungskonzeptes ein sozialverträglicher<br />

Stellenabbau erreicht werden.<br />

Im Berichtsjahr ist die Zahl der Beschäftigten insgesamt um 5,7% zurückgegangen.<br />

Der durchschnittliche Mitarbeiterbestand lag im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 9.910.<br />

Die genaue Aufgliederung der durchschnittlichen Mitarbeiterzahlen enthält der<br />

Anhang.


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

Bilanzierungsmethoden und Berichtsstandards<br />

Die Angaben zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung wurden nach den Vorschriften<br />

des Handelsgesetzbuches (HGB), des Aktiengesetzes (AktG), der Verordnung<br />

über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute<br />

(RechKredV) und den maßgeblichen Standards bzw. Stellungnahmen des Instituts der<br />

Wirtschaftsprüfer zusammengestellt. Hinsichtlich des Risikoberichts orientiert sich die<br />

<strong>WestLB</strong> am Rechnungslegungsstandard 5–10 des Deutschen Standardisierungsrates (DSR).<br />

Aufgrund der im Laufe des Jahres <strong>2002</strong> vollzogenen Teilung der <strong>WestLB</strong> GZ und der<br />

rückwirkenden Gründung der <strong>WestLB</strong> AG zum 1. Januar <strong>2002</strong> liegen originäre Vorjahreszahlen<br />

nicht vor. In den folgenden Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und<br />

Verlustrechnung sind die Vorjahreswerte aus den um die Spaltungseffekte bereinigten<br />

Vergleichsdaten des Konzerns der <strong>WestLB</strong> GZ rechnerisch ermittelt.<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Die Ergebnisentwicklung des <strong>WestLB</strong>-Konzerns wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

besonders durch zwei Faktoren beeinflusst:<br />

Einerseits entwickelte sich die Konjunktur weltweit weiterhin schwach. Dies führte in<br />

Verbindung mit der anhaltenden Unsicherheit an den Kapitalmärkten und zunehmender<br />

Zurückhaltung der Anleger zu deutlich geringeren Geschäftsmöglichkeiten und<br />

damit zu Einbußen auf der Ertragsseite; außerdem musste der <strong>WestLB</strong>-Konzern der<br />

konjunkturbedingten Bonitätsverschlechterung zahlreicher Unternehmen und einer<br />

Reihe von Betrugsfällen durch einen deutlich höheren Risikoaufwand im Kreditgeschäft<br />

Rechnung tragen.<br />

Andererseits hat der <strong>WestLB</strong>-Konzern seine bereits im Vorjahr eingeleiteten Maßnahmen<br />

zur rentabilitätsorientierten Neuausrichtung konsequent fortgesetzt und forciert;<br />

hierdurch konnten die laufenden Aufwendungen im Vorjahresvergleich deutlich reduziert<br />

werden. Allerdings waren zur dauerhaften Entlastung der zukünftigen operativen<br />

Ergebnisse in erheblichem Umfang Aufwendungen mit Einmalcharakter zu verkraften,<br />

die das Gesamtergebnis beeinträchtigten.<br />

Der sich ergebende Jahresfehlbetrag von 1.730 Mio € wird durch die Auflösung von<br />

Konzernrücklagen und Rücklagen der <strong>WestLB</strong> AG ausgeglichen; daher erfolgt die vertragsgemäße<br />

Bedienung der Verpflichtungen aus Genussscheinen wie vorgesehen.<br />

Die Zahlen der Gewinn- und Verlustrechnung 2001 wurden aus Gründen der Vergleichbarkeit<br />

um die Effekte aus Ent- und Übergangskonsolidierung sowie Abspaltungsdifferenzen<br />

angepasst. Dabei wurde der Konsolidierungskreis des Jahres <strong>2002</strong> als Grundlage<br />

zur Ermittlung der angepassten Zahlen 2001 verwendet.<br />

65


66<br />

ERGEBNISPOSITIONEN<br />

Zinsüberschuss<br />

Der Rückgang des operativen Ergebnisses auf 366 Mio € wird wesentlich durch eine<br />

rückläufige Entwicklung beim Zinsüberschuss bestimmt. Dieser hatte im vergangenen<br />

Geschäftsjahr 1.995 Mio € betragen und liegt nunmehr bei 1.541 Mio €. Hier wirkten<br />

sich geringere Möglichkeiten zur Zinsarbitrage und rückläufige Beiträge aus Asset<br />

Backed-Transaktionen aus.<br />

Provisionsüberschuss<br />

Der Provisionsüberschuss ging im Vergleich zum Vorjahr um 10,5% zurück. Marktbedingt<br />

waren erneut niedrigere Erträge aus dem Wertpapier- und dem Wertpapierkonsortialgeschäft<br />

zu verzeichnen.<br />

Nettoertrag aus Finanzgeschäften<br />

<strong>2002</strong> 2001 Veränderung<br />

Mio € Mio € Mio € in v.H.<br />

Zinsüberschuss 1.541 1.995 – 454 – 22,8<br />

Provisionsüberschuss 692 773 – 81 – 10,5<br />

Nettoertrag aus Finanzgeschäften 177 185 – 8 – 4,3<br />

Personalaufwand – 1.218 – 1.354 136 – 10,0<br />

Andere Verwaltungsaufwendungen – 1.056 – 1.260 204 – 16,2<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen/Erträge<br />

Betriebsergebnis vor Risikovorsorge/<br />

230 405 – 175 – 43,2<br />

Bewertungsergebnis 366 744 – 378 – 50,8<br />

Risikovorsorge/Bewertungsergebnis<br />

Betriebsergebnis nach Risikovorsorge/<br />

– 1.946 – 566 – 1.380 –<br />

Bewertungsergebnis – 1.580 178 – 1.758 –<br />

Außerordentliche Rechnung – 88 – 35 – 53 151,4<br />

Jahresergebnis vor Steuern – 1.668 143 – 1.811 –<br />

Die Entwicklung des Nettoertrags aus Finanzgeschäften ist durch gegenläufige Effekte<br />

gekennzeichnet. Zum einen konnten in der <strong>WestLB</strong> AG Ertragssteigerungen vor allem<br />

im Devisenergebnis und im Handelsergebnis aus Zinsprodukten erzielt werden. Zum<br />

anderen führte die Schwäche der Aktienmärkte und die Belastung der lateinamerikanischen<br />

Kapitalmärkte durch die Argentinienkrise zu einer Belastung des Konzernergebnisses,<br />

das um 8 Mio € auf 177 Mio € zurückging.


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

Verwaltungsaufwand<br />

Zur Senkung des Verwaltungsaufwands hat der <strong>WestLB</strong>-Konzern umfangreiche<br />

Maßnahmen eingeleitet; die systematische Überprüfung der Kostenstrukturen schlug<br />

sich in einer deutlichen Reduktion sowohl des Personalaufwands als auch der anderen<br />

Verwaltungsaufwendungen nieder.<br />

Der Personalaufwand ging besonders deutlich zurück und liegt bei 1.218 Mio €<br />

(i.V. 1.354 Mio €); dies ist neben Einsparungen bei den laufenden Gehaltszahlungen,<br />

die auf die Reduzierung des Mitarbeiterbestandes zurückzuführen sind, vor allem durch<br />

eine angesichts der Ergebnislage wesentlich geringere Dotierung der Rückstellungen<br />

für erfolgsabhängige Vergütungen erzielt worden.<br />

Die anderen Verwaltungsaufwendungen konnten gegenüber dem Vorjahr ebenfalls<br />

deutlich um 204 Mio € auf 1.056 Mio € gesenkt werden. Dabei wirkten sich unter<br />

anderem geringere Aufwendungen für in Anspruch genommene IT-Leistungen aus.<br />

Gleichwohl hat der <strong>WestLB</strong>-Konzern im vergangenen Jahr verschiedene Projekte zur<br />

Erhaltung und Erweiterung der Leistungsfähigkeit seiner IT-Landschaft durchgeführt;<br />

dabei wurde auch in so genannte Bureau Solutions investiert, wodurch für die kommenden<br />

Jahre eine weitere Entlastung bei den EDV-bezogenen Fixkosten zu erwarten ist.<br />

Sonstiger betrieblicher Überschuss<br />

Der Rückgang des Sonstigen betrieblichen Überschusses um 175 Mio € auf 230 Mio € ist<br />

im Wesentlichen auf den Wegfall der Erträge zurückzuführen, die im Zuge der im Jahr<br />

2001 vorgenommenen Neuausrichtung der Immobilienstrategie vereinnahmt werden<br />

konnten.<br />

Risikovorsorge/Bewertungsergebnis<br />

Das Risikovorsorge/Bewertungsergebnis setzt sich aus folgenden Positionen des<br />

Formblattes für die Gewinn- und Verlustrechnung des <strong>WestLB</strong>-Konzerns zusammen:<br />

� Erträge aus der Auflösung des Sonderposten mit Rücklageanteil bzw. korrespondierende<br />

Aufwandsposition<br />

� Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere<br />

sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft bzw. korrespondierende<br />

Ertragsposition<br />

� Erträge aus Zuschreibung zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und<br />

wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren bzw. korrespondierende Aufwandsposition<br />

� Aufwendungen aus Verlustübernahme<br />

Das Risikovorsorge/Bewertungsergebnis beträgt – 1.946 Mio € und liegt um – 1.380 Mio €<br />

über dem Vorjahr:<br />

67


68<br />

RISIKOVORSORGE/BEWERTUNGSERGEBNIS<br />

Das Netto-Risikoergebnis im Kreditgeschäft beträgt – 1.985 Mio € und liegt um – 1.216 Mio €<br />

über dem Vorjahreswert. Ausschlaggebend für diese Steigerung sind die auf 1.835 Mio €<br />

gestiegenen Wertberichtigungen für Bonitätsrisiken, die durch die schwache Konjunkturentwicklung,<br />

Betrugsfälle und Bilanzskandale bedingt sind. Schwerpunkte der Risikovorsorgebildung<br />

waren vor allem nordamerikanische und britische Unternehmen überwiegend<br />

aus den Branchen Energieversorgung und Telekommunikation. Zur Abdeckung<br />

der latenten Kreditrisiken wurden den Vorsorgereserven/Pauschalwertberichtigungen mehr<br />

als 200 Mio € zugeführt; zudem wurde ein Anfang April 2003 offensichtlich gewordener,<br />

wesentlicher Risikofall bei der Risikovorsorgebildung berücksichtigt.<br />

Das Risikoergebnis aus Beteiligungen liegt mit 178 Mio € leicht über dem Vorjahresniveau.<br />

Das Ergebnis ist durch Veräußerungsgewinne und Reservenrealisierung im<br />

Beteiligungsportfolio sowie durch Abschreibungen auf Beteiligungen geprägt, deren<br />

Werte der schwachen Verfassung der Börsen angepasst werden mussten.<br />

Das Risikoergebnis aus Wertpapieren liegt mit – 139 Mio € deutlich unter dem Vorjahreswert.<br />

Hier schlugen sich vor allem Abschreibungen auf inländische Aktien, nordamerikanische<br />

Rentenbestände des Finanzanlagebestandes und Fondsinvestments nieder.<br />

Außerordentliches Ergebnis<br />

Der durch organisatorische Maßnahmen und die geschäftsstrategische Ausrichtung auf<br />

Kerngeschäftsfelder erreichte Personalabbau führte zu erheblichen Einmalaufwendungen,<br />

die auch die absehbaren Kosten für noch ausstehende Restrukturierungsmaßnahmen<br />

enthalten. Darüber hinaus hat sich die <strong>WestLB</strong> an der Fluthilfe im Rahmen der Solidaraktion<br />

des DSGV beteiligt.<br />

Der Verkauf des Private Banking-Geschäftes, der im Zuge der strategischen Fokussierung<br />

erfolgte, führte zu einem außerordentlichen Ertrag.<br />

Steuern vom Einkommen und Ertrag<br />

<strong>2002</strong> 2001 Veränderung<br />

Mio € Mio € Mio € in v.H.<br />

Risikoergebnis Kreditgeschäft – 1.985 – 769 – 1.216 158,1<br />

Risikoergebnis Beteiligungen 178 141 37 26,2<br />

Risikoergebnis Wertpapiere – 139 62 – 201 –<br />

Risikovorsorge/Bewertungsergebnis – 1.946 – 566 – 1.380 243,8<br />

Trotz der unbefriedigenden marktbedingten Gesamtergebnisentwicklung wurden an<br />

einigen ausländischen Lokationen deutlich positive Ergebnisse erzielt. Dadurch entstanden<br />

ertragsabhängige Steuern in Höhe von 62 Mio €.


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

Segmentergebnisse<br />

Ergebnisplanung und -steuerung des <strong>WestLB</strong>-Konzerns erfolgen auf Basis einer Profitcenterrechnung.<br />

Die Ergebnisse der einzelnen Profitcenter sind hier zu Segmenten<br />

zusammengefasst, die die wesentlichen Geschäfts- und Tätigkeitsfelder des <strong>WestLB</strong>-<br />

Konzerns darstellen.<br />

In der Steuerungssystematik des <strong>WestLB</strong>-Konzerns wird unterschieden zwischen dem<br />

Bankkonzern, der alle Unternehmen mit kredit- und finanzwirtschaftlicher Geschäftsausrichtung<br />

sowie mit dazu unterstützender Geschäftstätigkeit umfasst, und den übrigen<br />

Konzernunternehmen, die aus Sicht einer Bank in Geschäftsfeldern tätig sind, die nicht<br />

in der originären Banksteuerung direkt zu fassen sind. Während die Ergebnisbeiträge<br />

dieser Unternehmen in der Segmentberichterstattung gesondert ausgewiesen werden,<br />

sind die Ergebnisse der Unternehmen, die dem Bankkonzern zugerechnet werden, den<br />

einzelnen Segmenten zugeordnet.<br />

Die Segmente sind unter Berücksichtigung der geschäftlichen Ausrichtung und des<br />

Marktauftritts von Geschäftsbereichen bzw. aufgrund des funktionalen Zusammenwirkens<br />

von Organisationseinheiten gebildet und setzen sich wie folgt zusammen:<br />

SEGMENTE IM BANKKONZERN<br />

Kreditgeschäft Spezialfinanzierungsgeschäft<br />

Zentrales Kreditmanagement Global Specialised Finance<br />

Kredite Deutschland/Europa International Trade & Commodity Finance<br />

Westdeutsche ImmobilienBank (WIB)<br />

Kredite Amerika<br />

Kredite Asia/Pacific<br />

Handel Dienstleistungsgeschäft<br />

<strong>WestLB</strong> Panmure Global Asset Management<br />

Global Financial Markets Banque d’Orsay<br />

<strong>WestLB</strong> International, Luxemburg Payments, CashManagement & Card Services<br />

Global Back Office<br />

Risk Management Support & Control<br />

Sonstige Geschäftsbereiche<br />

Beteiligungen Interne Dienstebereiche<br />

Equity Investments Kommunikation/Volkswirtschaft<br />

Landesbank Rheinland-Pfalz Konzernentwicklung<br />

Landesbank Schleswig-Holstein Konzernorganisation<br />

Group Finance<br />

Sonstige Bereiche Personal<br />

Disposition Interner Service<br />

Kundengeschäftsbereiche Konzerninformationsmanagement<br />

Sonstige Geschäftsbereiche <strong>WestLB</strong> Systems/EDV<br />

Konsolidierungen Sonstige Geschäftsbereiche<br />

69


70<br />

SEGMENTERGEBNISSE<br />

Der Beitrag der einzelnen Segmente zum Konzernergebnis ist im Überblick in der<br />

nachfolgenden Tabelle dargestellt. Die als Erträge ausgewiesenen Werte umfassen<br />

Zinsüberschuss, Provisionsüberschuss, den Nettoertrag aus Finanzgeschäften sowie<br />

den Sonstigen betrieblichen Überschuss (inkl. der ertragsunabhängigen Steuern). Der<br />

Nettoertrag aus Finanzgeschäften ist dabei in dem für die Erträge des Segments Handel<br />

ausgewiesenen Wert auf einer Mark-to-Market-Basis enthalten; die Überleitung zum<br />

handelsrechtlichen Ergebnis ist als Anpassung im Segment Sonstige Bereiche erfasst.<br />

Die Aufwendungen beinhalten den Personalaufwand und die anderen Verwaltungsaufwendungen.<br />

in Mio € Erträge Aufwendungen Risikovorsorge/ Jahresergebnis<br />

Bewertungsergebnis zzgl.<br />

a. o. Ergebnis<br />

vor Steuern<br />

<strong>2002</strong> 2001 <strong>2002</strong> 2001 <strong>2002</strong> 2001 <strong>2002</strong> 2001<br />

Kreditgeschäft 477,8 515,4 – 197,2 – 208,6 – 625,6 – 174,3 – 344,9 132,5<br />

Spezialfinanzierungsgeschäft 804,7 904,0 – 200,9 – 256,1 – 1.065,2 – 130,5 – 461,4 517,4<br />

Handel 1.010,3 1.262,5 – 1.030,6 – 1.064,1 – 348,3 – 106,3 – 368,6 92,1<br />

Dienstleistungsgeschäft 178,1 170,9 – 187,6 – 221,9 – 26,5 37,0 – 36,0 – 14,0<br />

Beteiligungen – 51,2 28,3 – 19,2 – 16,4 386,3 142,1 316,0 154,0<br />

Interne Dienstebereiche 908,4 1.036,9 – 1.183,4 – 1.283,7 – 31,2 4,9 – 306,3 – 241,9<br />

Sonstige Bereiche – 633,0 – 649,9 598,1 488,2 – 275,4 – 365,0 – 310,3 – 526,7<br />

Bankkonzern 2.695,1 3.268,1 – 2.220,8 – 2.562,6 – 1.985,9 – 592,1 – 1.511,5 113,4<br />

Übrige Konzernunternehmen 293,5 380,3 – 212,0 – 260,9 – 112,6 – 30,0 – 31,0 89,4<br />

Konsolidierungen (Konzern) – 348,9 – 290,4 158,9 209,5 65,1 21,1 – 125,0 – 59,8<br />

Konzern 2.639,7 3.358,0 – 2.273,9 – 2.614,0 – 2.033,4 – 601,0 – 1.667,5 143,0<br />

Das Ergebnis der Segmente ist im operativen Bereich durch einen Rückgang der Erträge,<br />

der durch zum Teil beachtliche Kosteneinsparungen nicht aufgefangen werden konnte,<br />

gekennzeichnet. Für das Ergebnis <strong>2002</strong> prägend waren die im Vorjahresvergleich deutlich<br />

erhöhten Risikovorsorgeaufwendungen, die einen Jahresfehlbetrag vor Steuern von<br />

– 1.668 Mio € verursachten. Auch die Einmalaufwendungen im Zusammenhang mit<br />

den eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen wirkten belastend.<br />

Trotz des widrigen gesamtwirtschaftlichen Umfeldes konnte im Segment Kreditgeschäft<br />

ein knapp über den Erwartungen liegendes Betriebsergebnis vor Risikovorsorge erzielt<br />

werden. Allerdings waren in erheblichem Umfang Forderungsausfälle hinzunehmen,<br />

denen Rechnung getragen werden musste; darüber hinaus wurde für wahrscheinliche,<br />

aber noch nicht eingetretene Risikofälle in nennenswertem Umfang Vorsorge getroffen.<br />

Die im Geschäftsjahr fortgeführten Maßnahmen zur Ausrichtung des Kreditgeschäfts<br />

auf eine unterstützende Funktion für Mehrproduktbeziehungen führten volumenbedingt<br />

zu einer zusätzlichen Ergebnisminderung, waren aber erneut mit Fortschritten bei der<br />

Reduzierung der Eigenmittelbindung in diesem Segment verbunden.


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

Segment Gebundenes Grundsatz I Cost/Income-Ratio Mitarbeiter (VAK)<br />

G I-Kapital Rentabilität<br />

in Mio € in % in %<br />

<strong>2002</strong> 2001 <strong>2002</strong> 2001 <strong>2002</strong> 2001 <strong>2002</strong> 2001<br />

Kreditgeschäft 3.316,7 3.841,0 – 9,6 3,4 41,3 40,5 702 828<br />

Spezialfinanzierungsgeschäft 1.903,1 2.543,7 – 21,5 21,3 25,0 28,3 671 626<br />

Handel 3.086,6 3.704,5 – 8,2 2,4 102,0 84,3 2.170 2.433<br />

Dienstleistungsgeschäft 199,5 183,8 – 18,9 – 7,2 105,3 129,8 794 953<br />

Beteiligungen 4.389,2 3.910,4 7,7 4,2 – 37,4 58,0 82 78<br />

Interne Dienstebereiche 57,2 42,0 > – 100 > – 100 130,3 123,8 2.914 3.048<br />

Sonstige Bereiche 490,6 575,4 > – 100 – 68,6 94,5 75,1 1.155 1.255<br />

Bankkonzern 13.442,9 14.800,8 – 10,2 0,8 82,4 78,4 8.488 9.221<br />

Ähnlich wie im Kreditgeschäft verlief die Entwicklung im Segment Spezialfinanzierungen.<br />

Hier wurde sogar ein um rund 9% über dem Planwert liegendes operatives Ergebnis<br />

erreicht. Der Risikoaufwand, der unter anderem auf Betrugsfälle zurückging, war jedoch<br />

immens. Ungeachtet dessen bleibt die strategische Priorität dieses Geschäftsfeldes<br />

erhalten, was sich auch in der erhöhten Anzahl der dort beschäftigten Mitarbeiter ausdrückt.<br />

Die Erreichung der Zielvorgaben beim Ausbau der Geschäftsaktivitäten und die<br />

günstige Relation von laufenden Aufwendungen und Erträgen (25%) bestätigen, dass<br />

die <strong>WestLB</strong> das bestehende Marktpotenzial effizient nutzen kann.<br />

Das Segment Handel sah sich weiterhin einer äußerst ungünstigen Stimmung an den<br />

Geld- und Kapitalmärkten ausgesetzt. Der <strong>WestLB</strong>-Konzern reagierte auf die anhaltende<br />

Marktschwäche unter anderem, indem der in diesem Segment geplante Mitarbeiterabbau<br />

forciert wurde. Darüber hinaus wurde die Bemessung der erfolgsabhängigen<br />

Vergütungen der Ergebnisentwicklung angepasst. Dies konnte jedoch den Einbruch bei<br />

den Erträgen sowie ein im Vorjahresvergleich erheblich verschlechtertes Risiko- und<br />

Bewertungsergebnis nicht ausgleichen.<br />

Die Entwicklung im Dienstleistungsgeschäft verlief unbefriedigend. Insbesondere sind<br />

die Aktivitäten des Bereichs Global Asset Management, die im Vorjahr unter der<br />

WestAM Holding GmbH gebündelt wurden, weiterhin aufgrund von Anlaufverlusten<br />

und wegen der unverändert schwierigen Marktlage defizitär. Der Bereich Payments,<br />

CashManagement & Card Services hätte ohne die zu verkraftenden Restrukturierungsaufwendungen<br />

ein positives Ergebnis auf Vorjahresniveau erreicht, trägt unter den<br />

gegebenen Bedingungen jedoch zum Verlust des Segments Dienstleistungsgeschäft bei.<br />

Mit 316 Mio € liegt das Jahresergebnis des Segments Beteiligungen deutlich über<br />

dem im Vorjahr erzielten Wert. Die Entwicklung dieses Segments ist einerseits durch<br />

umfangreiche Veräußerungsgewinne und andererseits durch marktbedingt hohe<br />

Risikoaufwendungen geprägt. Erstmals werden die Landesbanken Rheinland-Pfalz und<br />

Schleswig-Holstein mit ihren Ergebnissen in diesem Segment ausgewiesen. Damit wird<br />

der Tatsache Rechnung getragen, dass die Konzerneinbeziehung der beiden Landesbank-<br />

Konzerne nicht mehr quotal, sondern at-equity erfolgt.<br />

71


72<br />

Die Internen Dienstebereiche erbringen Serviceleistungen für Kunden- und Produktbereiche<br />

im Konzern, die auf Basis intern festgelegter Verrechnungspreise an die<br />

serviceabnehmenden Bereiche weiterverrechnet werden. Die zur konzerninternen<br />

Verrechnung verwendeten Preise entsprechen Marktpreisen; sofern solche nicht konkret<br />

ermittelbar sind, orientieren sie sich an analogen Marktpreisen. Durch dieses Verfahren<br />

wird die wirtschaftlich sinnvolle Allokation der benötigten Ressourcen sichergestellt, das<br />

Kostenbewusstsein gefördert und ein Anreiz zur kostengünstigeren Leistungserbringung<br />

geschaffen. Im Ergebnis des Segments spiegeln sich überwiegend die Aufwendungen<br />

wider, die nicht auf andere Bereiche verrechenbar waren (Overhead-Kosten). Im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr war das Ergebnis darüber hinaus durch spaltungsbedingte<br />

Effekte und Belastungen aus Restrukturierungsmaßnahmen gekennzeichnet.<br />

Im Segment Sonstige Bereiche werden als wesentliche Posten die Konsolidierungen<br />

auf der Ebene des Bankkonzerns berücksichtigt. Hierunter fallen Ertrags- und Aufwandskonsolidierungen,<br />

Zwischenergebnis- und Kapitalkonsolidierungen sowie die<br />

Konsolidierungen aus internen Leistungsverrechnungen, die zur betriebswirtschaftlich<br />

zutreffenden Abbildung der Profitcenterergebnisse erfolgen. Auch die Aufwendungen<br />

der Kundengeschäftsbereiche, die die Vertriebskosten des Konzerns darstellen, sind<br />

im Segmentergebnis enthalten. Daneben beinhaltet das Ergebnis dieses Segments die<br />

Angleichung der auf Mark-to-Market-Basis dargestellten Segmentergebnisse an die<br />

Bewertungsvorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB). Die Zuführung zu den<br />

Vorsorgereserven gemäß § 340 f HGB, GuV-Effekte aus der Länderrisikovorsorge sowie<br />

sonstige Ergebnisse, die keinem der anderen Segmente zutreffend zugeordnet werden<br />

können, werden ebenfalls hier erfasst.<br />

Bilanzbestände<br />

Die Bilanzbestände des Konzerns der <strong>WestLB</strong> AG veränderten sich im Jahr <strong>2002</strong> nur<br />

geringfügig. Die Struktur der investierten Mittel veränderte sich insofern, dass die<br />

liquiden Mittel (Barreserve, Schuldtitel und Wechsel) sowie Forderungen an Kreditinstitute<br />

zunahmen, während Forderungen an Kunden sowie Wertpapiere/Ausgleichsforderungen<br />

abnahmen. Als Refinanzierungsquelle wurde verstärkt die Emission von<br />

Schuldverschreibungen genutzt.<br />

Im Überblick stellt sich die Bilanz nach Spaltung und Übergangskonsolidierung der<br />

Landesbanken Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein wie folgt dar:


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

BILANZPOSITIONEN AKTIVA<br />

31. 12. <strong>2002</strong> 1. 1. <strong>2002</strong> Veränderung<br />

Mrd € Mrd € Mrd € in v.H.<br />

Barreserve/Liquide Schuldtitel und Wechsel 10,7 6,4 4,3 67,2<br />

Forderungen an Kreditinstitute 77,0 68,3 8,7 12,7<br />

Forderungen an Kunden 88,8 93,4 – 4,6 – 4,9<br />

Wertpapiere/Ausgleichsforderungen<br />

Beteiligungen, assoziierte und<br />

72,8 77,5 – 4,7 – 6,1<br />

verbundene Unternehmen 6,4 6,1 0,3 4,9<br />

Treuhandvermögen 0,5 0,5 0,0 0,0<br />

Sachanlagen 2,8 2,7 0,1 3,7<br />

Sonstige Aktiva 6,6 9,1 – 2,5 – 27,5<br />

Bilanzsumme 265,6 264,1 1,5 0,6<br />

BILANZPOSITIONEN PASSIVA<br />

31. 12. <strong>2002</strong> 1. 1. <strong>2002</strong> Veränderung<br />

Mrd € Mrd € Mrd € in v.H.<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten 118,8 108,3 10,5 9,7<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 63,8 73,2 – 9,4 – 12,8<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten 58,1 54,4 3,7 6,8<br />

Treuhandverbindlichkeiten 0,5 0,5 0,0 0,0<br />

Sonstige Passiva<br />

Nachrangige Verbindlichkeiten/<br />

11,5 12,5 – 1,0 – 8,0<br />

Genussrechtskapital 7,6 8,0 – 0,4 – 5,0<br />

Eigenkapital/Fonds für allg. Bankrisiken 5,3 7,2 – 1,9 – 26,4<br />

Bilanzsumme 265,6 264,1 1,5 0,6<br />

Eventualverbindlichkeiten 17,3 18,2 – 0,9 – 4,9<br />

Andere Verpflichtungen/Kreditzusagen 78,2 94,2 – 16,0 – 17,0<br />

Verwaltungsvermögen 35,8 39,7 – 3,9 – 9,8<br />

Geschäftsvolumen 396,9 416,2 – 19,3 – 4,6<br />

Das Kreditvolumen betrug zum 31. Dezember <strong>2002</strong> rund 261,3 Mrd €. Insgesamt wurden<br />

die Risikoaktiva leicht zurückgeführt. Bei den Forderungen ergaben sich geringfügige<br />

Zuwächse; die unwiderruflichen Kreditzusagen nahmen deutlich ab.<br />

73


74<br />

Die <strong>WestLB</strong> hat ihre Marktpositionierung im Bereich der Spezial- und Projektfinanzierungen<br />

weiter gefestigt. Je nach Region dominieren hierbei unterschiedliche<br />

Finanzierungsobjekte. In Asien liegt der Fokus auf dem Hafen- und Kraftwerksbau, in<br />

Nordamerika sind es überwiegend die Energiemärkte, in Europa ist es vor allem der<br />

Telekommunikationssektor. Weitere Schwerpunkte bilden Infrastrukturprojekte und<br />

Flugzeugfinanzierungen bzw. Flugzeugleasing.<br />

Im Laufe des Jahres <strong>2002</strong> konnte die <strong>WestLB</strong> AG erneut Finanzdienstleistungen bei<br />

Cross Border Leasing-Geschäften erbringen. Zuletzt vermieteten die Städte Dortmund<br />

und Essen ihre Schieneninfrastruktur an US-Investoren-Trusts. Mit einem Volumen von<br />

1,8 Mrd US-Dollar bzw. 1,4 Mrd US-Dollar zählen diese US-Lease-Transaktionen zu den<br />

größten, die <strong>2002</strong> mit einer deutschen Stadt getätigt wurden. Die <strong>WestLB</strong> traf Zahlungsübernahmevereinbarungen<br />

(Payment Undertaking) für die Städte Dortmund und Essen.<br />

KREDITVOLUMEN<br />

Im Kreditvolumen sind Wertpapierpensionsgeschäfte in Höhe von 49,6 Mrd € enthalten.<br />

Hiervon entfallen 24,1 Mrd € auf Kreditinstitute. Vor dem Hintergrund des voraussichtlichen<br />

Inkrafttretens von Basel II im Jahr 2007 haben auch die Kreditsicherheiten<br />

weiter an Bedeutung gewonnen.<br />

Wertpapierbestände<br />

31. 12. <strong>2002</strong> 1. 1. <strong>2002</strong> Veränderung<br />

Mio € Mio € Mio € in v.H.<br />

Forderungen an Kreditinstitute 77.039 68.315 8.724 12,8<br />

Forderungen an Kunden 88.762 93.440 – 4.678 – 5,0<br />

Eventualverbindlichkeiten 17.341 18.231 – 890 – 4,9<br />

Unwiderrufliche Kreditzusagen 78.200 94.231 – 16.031 – 17,0<br />

Bilanzielles Kreditvolumen<br />

Derivative Geschäfte<br />

261.342 274.217 – 12.875 – 4,7<br />

(Kreditrisikoäquivalente) 7.554 7.178 376 5,2<br />

Kreditvolumen insgesamt 268.896 281.395 12.499 – 4,4<br />

Der Gesamtbestand von 67,6 Mrd € an Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen<br />

Wertpapieren setzt sich aus 1,9 Mrd € Geldmarktpapieren, 64,6 Mrd € Anleihen<br />

und Schuldverschreibungen sowie 1,1 Mrd € eigenen Schuldverschreibungen, die zur<br />

Kurspflege gehalten werden, zusammen. Die Geldmarktpapiere lauten überwiegend auf<br />

Fremdwährung.<br />

Vom Anleihebestand führte der Konzern 36,1 Mrd € als Handelsbestand, 28,8 Mrd €<br />

als Finanzanlagebestand und 2,7 Mrd € als Liquiditätsreserve.


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

Der Finanzanlagebestand ist Teil des Anlagevermögens und fast vollständig endfälligkeits-<br />

und währungskongruent refinanziert; bei den als Liquiditätsreserve geführten<br />

Beständen ist dies überwiegend der Fall.<br />

Zum 31. Dezember <strong>2002</strong> belaufen sich die Buchwerte der Aktien und anderen nicht<br />

festverzinslichen Wertpapiere auf rund 4,8 Mrd €. Das Volumen der darin enthaltenen<br />

Investmentfondsanteile, die überwiegend von Konzernunternehmen der <strong>WestLB</strong> aufgelegt<br />

wurden und der Eigenanlage dienen, betrug unverändert rund 2,7 Mrd €.<br />

Beteiligungen und Anteile an assoziierten und verbundenen Unternehmen<br />

Der Bilanzwert der Beteiligungen und der Anteile an assoziierten und verbundenen<br />

Unternehmen beläuft sich am 31. Dezember <strong>2002</strong> auf insgesamt 6,4 Mrd €, der sich<br />

auf Kreditinstitute, Finanzdienstleister und sonstige Unternehmen aufteilt. Im Bereich<br />

der sonstigen Unternehmen hält die <strong>WestLB</strong> innerhalb ihres Beteiligungsportfolios<br />

sowohl Anteile an namhaften Industrieunternehmen als auch Anteile an Mittelstandsunternehmen.<br />

Die Erhöhung des Beteiligungsportfolios um rund 0,2 Mrd € gegenüber dem<br />

1. Januar <strong>2002</strong> resultiert aus der im abgelaufenen Geschäftsjahr vorgenommenen<br />

Neuordnung und Umstrukturierung des Beteiligungsportfolios.<br />

Nennenswerte Zugänge bei den Beteiligungen betreffen unter anderem die RWE AG<br />

aufgrund der Veränderung der Beteiligungsstruktur, die GLB GmbH & Co. OHG, in die<br />

von fast allen Landesbanken, so auch von der <strong>WestLB</strong>, die Anteile der DekaBank<br />

Deutsche Girozentrale eingebracht wurden, und die GOH Grundstücksverwaltungsgesellschaft<br />

& Co. KG. Das Beteiligungsengagement an der West STEAG Partners GmbH und<br />

an der HeidelbergCement South-East Asia GmbH wurde aufgestockt.<br />

Die Abgänge bei den Beteiligungen resultieren unter anderem daraus, dass sich die<br />

<strong>WestLB</strong> von ihren Beteiligungen an der Österreichischen Kontrollbank AG und der<br />

Westfälischen Provinzial-Versicherung getrennt hat. Auf die börsennotierten Beteiligungen<br />

an der HypoVereinsbank, ThyssenKrupp AG, Nordex AG und anderen wurden<br />

Abschreibungen vorgenommen, die dem massiven Kursverfall an den Aktienbörsen<br />

teilweise Rechnung tragen. Im Hinblick auf die aktuell außerordentlich niedrigen<br />

Börsennotierungen sind die Buchwerte von Teilen des Beteiligungsportfolios höher<br />

als die Börsenbewertungen; angesichts der anzusetzenden Gesamtunternehmenswerte<br />

liegt der Wert des Beteiligungsportfolios jedoch weiterhin über den Bilanzansätzen.<br />

Die Zunahme der assoziierten Unternehmen resultiert aus den Equity-Werten der Landesbank<br />

Schleswig-Holstein und der Landesbank Rheinland-Pfalz. Außerdem erfolgte eine<br />

weitere Erhöhung durch die erstmalige Einbeziehung der MIG Immobiliengesellschaft mbH.<br />

Der Effekt aus der erstmaligen Einbeziehung der im Vorjahr anteilig konsolidierten<br />

Landesbanken Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein als assoziierte Unternehmen ist<br />

bereits in den Angaben per 1. Januar <strong>2002</strong> enthalten.<br />

75


76<br />

Bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen ist bei den Neuzugängen auf den<br />

Erwerb des französischen Elektroherstellers Legrand S.A. im Rahmen einer Leverage<br />

Buy-out-Struktur hinzuweisen.<br />

Einlagen von Kreditinstituten und Kunden<br />

Mit 118,8 Mrd € stellen die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten die größte<br />

Refinanzierungsquelle dar. Bei den Kundenverbindlichkeiten ist ein Rückgang um<br />

12,9% auf nunmehr 63,8 Mrd € zu verzeichnen. In den Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten und Kunden sind 47,4 Mrd € aus Wertpapierpensionsgeschäften<br />

enthalten.<br />

Emissionsgeschäft<br />

Auch in Zeiten schwieriger Märkte zeigte der <strong>WestLB</strong>-Konzern starke Präsenz auf den<br />

internationalen Rentenmärkten. Besonders hervorzuheben ist die im Rahmen des Debt<br />

Issuance Programms von der <strong>WestLB</strong> begebene und selbst geführte 1 Milliarde US-<br />

Dollar-Anleihe, die bei einer breiten Investorenbasis auf starkes Interesse stieß und<br />

erfolgreich platziert werden konnte. Darüber hinaus zeigte sich die <strong>WestLB</strong> auf dem<br />

internationalen Rentenmarkt mit zahlreichen Emissionen in unterschiedlichsten<br />

Währungen – wie USD, PLN, JPY, GBP, NOK und HKD. Insbesondere im strukturierten<br />

Segment konnte sich die <strong>WestLB</strong> als flexibler Emittent präsentieren, der jederzeit in<br />

der Lage ist, Investoren maßgeschneiderte Produkte anzubieten.<br />

STRUKTUR DER REFINANZIERUNG PER 31. 12. <strong>2002</strong> (IN PROZENT)<br />

26%<br />

Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kunden<br />

50%<br />

Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten<br />

24%<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

Im kürzerfristigen Bereich nutzt die <strong>WestLB</strong> AG ihr globales Commercial Paper-Programm<br />

(CP-Programm), dessen Emissionsvolumen sich im Jahre <strong>2002</strong> sehr erfreulich entwickelt<br />

hat. Die CPs der <strong>WestLB</strong> AG sind mit einem Rating von A1+ (Moody's) bzw. P1 (Standard<br />

& Poor’s) ausgestattet.


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

Mit einem ausstehenden CP-Volumen von ca. 6,75 Mrd € Gegenwert per 30. November<br />

<strong>2002</strong> rangierte das globale <strong>WestLB</strong>-CP-Programm laut CP Ware – einem internationalen<br />

Informationsmedium für Marktdaten – an sechster Stelle unter den 50 größten CP-<br />

Emittenten im europäischen Commercial Paper(ECP)-Markt. CP-Emissionen wurden<br />

in den Währungen EUR, USD, GBP, CHF, JPY und CZK begeben. Sowohl der ECP- als<br />

auch der CP-Markt in den Vereinigten Staaten von Amerika wurden zur CP-Emission<br />

eingesetzt.<br />

Insgesamt belief sich der Bestand an Verbrieften Verbindlichkeiten per 31. Dezember<br />

<strong>2002</strong> auf 58,1 Mrd €.<br />

Eigene Mittel<br />

Die eigenen Mittel des Konzerns setzen sich wie folgt zusammen:<br />

<strong>WestLB</strong>-Konzern Konzern <strong>WestLB</strong> GZ<br />

31. 12. <strong>2002</strong> 31. 12. 2001<br />

Mio € Mio €<br />

Stammkapital 950,5 1.183,8<br />

Kapitalrücklage<br />

davon:<br />

– Sonderrücklage<br />

2.034,8 3.318,1<br />

Wohnungsbauförderung<br />

Gewinnrücklagen<br />

– 3.016,6<br />

– satzungsmäßige 409,3 529,5<br />

– andere 973,9 1.359,9<br />

Konzernrücklagen<br />

Ausgleichsposten für Anteile<br />

625,8 2.398,0<br />

anderer Gesellschafter 2,5 62,1<br />

Handelsrechtliches Eigenkapital 4.996,8 8.851,4<br />

Fonds für allgemeine Bankrisiken 261,9 597,3<br />

Nachrangige Verbindlichkeiten 5.067,0 6.829,6<br />

Genussrechtskapital 2.535,2 3.421,3<br />

Übrige Eigenmittel 7.864,1 10.848,2<br />

Eigene Mittel insgesamt 12.860,9 19.699,6<br />

Das gezeichnete Kapital der <strong>WestLB</strong> AG betrug zum 31. Dezember <strong>2002</strong> 950,5 Mio €.<br />

Alleiniger Aktionär ist die Landesbank NRW.<br />

Als Kapitalrücklage werden im Wesentlichen Agiobeträge aus der im Rahmen der<br />

Umsetzung des Mutter-Tochter-Modells (Teilung der <strong>WestLB</strong> GZ in die öffentlichrechtliche<br />

Landesbank NRW und die privatrechtliche <strong>WestLB</strong> AG) zum 1. August <strong>2002</strong><br />

durchgeführten Kapitalerhöhung über insgesamt 2.000 Mio € (davon 266,7 Mio € =<br />

gezeichnetes Kapital) ausgewiesen.<br />

77


78<br />

Gegenläufig wirkten sich im Zuge der Abspaltung die Abgabe von Eigenkapitalien an<br />

die Landesbank NRW (500 Mio € Grundkapital und 3.016,6 Mio € Sonderrücklage<br />

Wohnungsbauförderung) und an die LBS (225 Mio € Gewinnrücklagen) aus.<br />

Die Gewinnrücklagen untergliedern sich in satzungsmäßige und andere Rücklagen. Im<br />

Jahr <strong>2002</strong> wurden den Gewinnrücklagen 610 Mio € zur Abdeckung des Jahresfehlbetrages<br />

entnommen.<br />

Die Konzernrücklagen belaufen sich auf 625,8 Mio € (i.V. 2.398 Mio €); neben<br />

Entnahmen von 1.120,4 Mio € im Rahmen des Konzernabschlusses hat vor allem die<br />

Übergangskonsolidierung der Konzerne der Landesbank Schleswig-Holstein und<br />

Rheinland-Pfalz die Verminderung bewirkt.<br />

Die Einzelkomponenten sowie die Entwicklung des Eigenkapitals des Konzerns im<br />

Geschäftsjahr <strong>2002</strong> ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung detailliert dargestellt.<br />

Die nachrangigen Verbindlichkeiten und das Genussrechtskapital der <strong>WestLB</strong> AG sind<br />

im Geschäftsjahr <strong>2002</strong> um 371 Mio € auf 7.401,9 Mio € zurückgegangen.<br />

Zur Verstärkung der Kapitalbasis beschlossen die ehemaligen Eigentümer der <strong>WestLB</strong><br />

GZ im Jahr <strong>2002</strong> eine Kapitalerhöhung bei der <strong>WestLB</strong> AG in Höhe von 1,25 Mrd €, die<br />

zum 2. Januar 2003 in Form einer Stillen Einlage durchgeführt wurde. Die Rückzahlung<br />

der Stillen Einlage erfolgt in fünf gleichen Teilbeträgen durch Wandlung in Aktien der<br />

<strong>WestLB</strong> AG. Die Hauptversammlung der Bank hat deshalb den Vorstand ermächtigt, mit<br />

Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital bis zum 31. Dezember 2007 durch<br />

Ausgabe neuer Aktien gegen Sach- oder Bareinlagen zu erhöhen. Die Stille Einlage<br />

entspricht den gesetzlichen Anforderungen als Kernkapital gemäß § 10 KWG sowie der<br />

Baseler Eigenkapitalübereinkunft.<br />

Gemäß § 10 Kreditwesengesetz bzw. Grundsatz I hat die <strong>WestLB</strong> ihre Geschäftstätigkeit<br />

in angemessener Höhe mit Eigenmitteln zu unterlegen. Im Einzelnen darf die Relation<br />

zwischen Eigenmitteln einerseits und der Summe aus den gewichteten Risikoaktiva und<br />

dem 12,5fachen Anrechnungsbetrag der Marktrisikopositionen (Währungs-, Rohwaren-,<br />

Handelsbuch- und Optionsrisiken) andererseits 8% nicht unterschreiten. Zusätzlich ist<br />

eine Eigenkapitalquote (Verhältnis des haftenden Eigenkapitals zu den gewichteten<br />

Risikoaktiva) von mindestens 8% einzuhalten. Die geforderte Eigenmittelunterlegung<br />

wurde vom Teilkonzern <strong>WestLB</strong> AG im Jahr <strong>2002</strong> jederzeit übertroffen.<br />

Die bankaufsichtsrechtlich anerkannten Eigenmittel setzen sich aus dem haftenden<br />

Eigenkapital (Kern- und Ergänzungskapital) sowie den Drittrangmitteln zusammen<br />

und betragen zum 31. Dezember <strong>2002</strong> für den <strong>WestLB</strong>-Teilkonzern 16.252 Mio €. Im<br />

Einzelnen gliedern sich die gemäß KWG anerkannten haftenden Eigenmittel wie folgt:


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

<strong>WestLB</strong>- <strong>WestLB</strong>- <strong>WestLB</strong><br />

Teilkonzern Teilkonzern Gruppe<br />

2. 1. 2003 31. 12. <strong>2002</strong> 31. 12. 2001<br />

Mio € Mio € Mio €<br />

Kernkapital 9.063 7.813 8.396<br />

Eingezahltes Kapital 6.473 6.473 5.263<br />

Offene Rücklagen 9.439 9.439 7.819<br />

Zwischengewinn 12 12 0<br />

Vermögenseinlagen stiller Gesellschafter<br />

Sonderposten für allgemeine<br />

2.781 1.531 1.023<br />

Bankrisiken nach § 340 g HGB 397 397 556<br />

Bilanzverlust – 324 – 324 – 198<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Buchwerte der auf die gruppenangehörigen<br />

– 54 – 54 – 71<br />

Unternehmen entfallenden Kapitalanteile<br />

Aktivischer Unterschiedsbetrag<br />

– 10.441 – 10.441 – 6.184<br />

gemäß § 10 a Abs. 6 Satz 6 und 7 KWG 780 780 188<br />

Ergänzungskapital<br />

Abzugsposten vom Kern- und<br />

7.423 6.798 7.777<br />

Ergänzungskapital – 191 – 109 – 97<br />

Haftendes Eigenkapital 16.295 14.502 16.076<br />

Drittrangmittel 2.418 1.760 1.955<br />

Eigenmittel gesamt 18.713 16.262 18.031<br />

ungenutzte Drittrangmittel<br />

Eigenmittel bei Anwendung<br />

– 668 – 10 0<br />

von § 2 Abs. 2 und 3 Grundsatz I 18.045 16.252 18.031<br />

Die Teilung der <strong>WestLB</strong> GZ in die Landesbank NRW und die <strong>WestLB</strong> AG erfolgte für<br />

bilanzielle und steuerliche Zwecke rückwirkend zum 1. Januar <strong>2002</strong>, aufsichtsrechtliche<br />

Kennzahlen wurden jedoch für die beiden neuen Institute sowie den <strong>WestLB</strong>-Teilkonzern<br />

erstmals zum Monatsultimo August <strong>2002</strong> ermittelt. Daher werden zwecks Jahresvergleich<br />

die Zahlen der ehemaligen <strong>WestLB</strong>-Gruppe zum 31. Dezember 2001 gegenübergestellt.<br />

Abweichend ist ebenfalls die Behandlung der Beteiligungen an den Landesbanken<br />

Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein. Diese werden aufsichtsrechtlich mit ihren<br />

quotalen Anteilen einbezogen.<br />

79


80<br />

Die in die regulatorischen Eigenmittel einbezogenen Genussrechte und nachrangigen<br />

Verbindlichkeiten des <strong>WestLB</strong>-Teilkonzerns erfüllen die Voraussetzungen des<br />

§ 10 Abs. 5, 5 a und 7 KWG. Für die nachrangigen Verbindlichkeiten kann eine vorzeitige<br />

Rückzahlungsverpflichtung nicht entstehen. Im Falle des Konkurses oder der Liquidation<br />

werden Genussrechte und nachrangige Verbindlichkeiten erst nach Befriedigung aller<br />

nicht nachrangigen Gläubiger zurückgezahlt. Nach Fälligkeiten gegliedert stellt sich<br />

das Ergänzungskapital zum 31. Dezember <strong>2002</strong> in den bankaufsichtsrechtlich anrechenbaren<br />

Volumen wie folgt dar:<br />

WESTLB-TEILKONZERN LAUFZEITSTRUKTUR<br />

Fälligkeitszeitraum Genussrechtskapital nachrangige Verbindlichkeiten<br />

31. 12. <strong>2002</strong> 31. 12. <strong>2002</strong><br />

Mio € Mio €<br />

2003 – 419<br />

2004 35 98<br />

2005 138 521<br />

2006 257 170<br />

2007 580 386<br />

2008 386 495<br />

2009 750 1.461<br />

2010 370 328<br />

2011–2015 614 720<br />

2016–2030 25 710<br />

2031–2040 – 280<br />

2041–2050 – 78<br />

Gesamt 3.155 5.666<br />

Auf Basis der aufsichtsrechtlich anerkannten Eigenmittel wurden zum 31. Dezember <strong>2002</strong><br />

die folgenden Grundsatz I-Kennziffern ermittelt:<br />

RISIKOAKTIVA UND EIGENMITTELUNTERLEGUNG GEMÄSS KWG<br />

<strong>WestLB</strong>- <strong>WestLB</strong><br />

Teilkonzern Gruppe<br />

31. 12. <strong>2002</strong> 31. 12. 2001<br />

Mio € Mio €<br />

Risikoaktiva des Anlagebuches 124.557 144.398<br />

12,5facher Anrechnungsbetrag für Marktrisikopositionen 30.625 42.875<br />

Gesamt 155.182 187.273<br />

Eigenkapitalquote 11,6 11,1<br />

Gesamtkennziffer 10,5 9,6<br />

Kernkapitalquote 5,7 5,1


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

Grundsatz I kennt anders als die BIZ-Ratio keine Kernkapitalquote. Die für den<br />

Grundsatz I angegebene Quote ist eine kalkulatorische Ziffer und errechnet sich wie<br />

folgt: Kernkapital minus Kernkapitalbindung des Handelsbuches, dividiert durch die<br />

Risikoaktiva des Anlagebuches multipliziert mit 100.<br />

Die gemäß den Vorgaben der BIZ ermittelten Kennziffern stellen sich wie folgt dar:<br />

RISIKOAKTIVA UND EIGENMITTELUNTERLEGUNG GEMÄSS BIZ<br />

<strong>WestLB</strong>- <strong>WestLB</strong><br />

Teilkonzern Gruppe<br />

31. 12. <strong>2002</strong> 31. 12. 2001<br />

Mio € Mio €<br />

Risikoaktiva des Anlagebuches 135.135 158.057<br />

12,5facher Anrechnungsbetrag für Marktrisikopositionen 23.625 33.725<br />

Gesamt 158.760 191.782<br />

Gesamtkennziffer 10,1 9,3<br />

Kernkapitalquote 5,8 5,0<br />

Die BIZ-Ratio ist aufsichtsrechtlich grundsätzlich nur für den Gesamtkonzern zu ermitteln.<br />

Die Ermittlung und Kontrolle dieser Norm für den <strong>WestLB</strong>-Teilkonzern dient vor allem<br />

internen Zwecken.<br />

Der deutliche Rückgang der Mittelbindung für Marktrisikopositionen ist auf die erstmalige<br />

Anwendung des internen Modells für die allgemeinen Zinsänderungsrisiken<br />

zum 31. Dezember <strong>2002</strong> zurückzuführen. Dieser Effekt hat die moderate Geschäftsausweitung<br />

überkompensiert und im Wesentlichen die erkennbare Verbesserung der<br />

Kapitalquoten bewirkt.<br />

Bereits vor Beendigung des Konsultationsprozesses hat die <strong>WestLB</strong> AG im Jahr <strong>2002</strong><br />

zur Umsetzung der neuen Baseler Eigenmittelempfehlungen (Basel II) mehrere aufeinander<br />

abgestimmte Teilprojekte (insbesondere Aufbau einer Rating- und Sicherheitendatenbank,<br />

Ermittlung der nach Basel II geforderten Risikoparameter, Erfassung der<br />

Operationalen Risiken, Marktdisziplin sowie Anpassung der IT-Systeme) begonnen. Der<br />

frühzeitige Projektstart ermöglicht die notwendige Datenhistorisierung und gewährleistet<br />

die Einhaltung der zeitlichen Vorgaben der neuen Eigenmittel-Übereinkunft.<br />

81


82<br />

Risikobericht<br />

Der verantwortungsbewusste und gleichzeitig renditeorientierte Umgang mit Risiken<br />

ist ein wesentliches Prinzip der Geschäftspolitik des <strong>WestLB</strong>-Konzerns. Um die<br />

Ertragspotenziale der vielfach innovativen Geschäftsfelder im Rahmen des Risiko/<br />

Ertrags-Kalküls bewerten und entsprechend ausschöpfen zu können, müssen die damit<br />

verbundenen Risiken identifiziert, adäquat gemessen und fortlaufend überwacht werden.<br />

Demgemäß richtet sich die Risikosteuerung in ihrer organisatorischen Struktur und<br />

den eingesetzten Risikomessinstrumenten primär an den Produktlinien sowie deren<br />

inhärenten spezifischen Risiken aus. In ihrer Gesamtheit bilden die einzelnen Elemente<br />

des Risikocontrollings und -managements ein umfassendes und effektives Risikosteuerungssystem,<br />

das die risikorelevanten Steuerungsinformationen für die täglichen<br />

und die strategischen Geschäftsentscheidungen des <strong>WestLB</strong>-Konzerns generiert.<br />

Organisatorische Verankerung der Risikosteuerung im <strong>WestLB</strong>-Konzern<br />

Die Risikosteuerung und Risikoüberwachung erfolgt im Konzern der <strong>WestLB</strong> AG im<br />

Wesentlichen einheitlich über die zuständigen Fachbereiche der <strong>WestLB</strong> AG. Ausgenommen<br />

hiervon sind lediglich die (Teil-)Konzerne der Westdeutschen ImmobilienBank<br />

und der Bouillioun-Gruppe, die die Steuerung ihrer Risiken eigenständig wahrnehmen.<br />

Die Risikosteuerung aus Sicht der <strong>WestLB</strong> erfolgt insoweit im Zuge des Beteiligungscontrollings.<br />

Gemessen am Bilanzvolumen werden damit bei rund 96% der Geschäftsaktivitäten im<br />

<strong>WestLB</strong>-Konzern die Risiken nach gleichen Verfahren aus einer Hand überwacht und<br />

gesteuert.<br />

Im Bereich Zentrales Kreditmanagement wird die Überwachung der Adressenausfallrisiken<br />

im Kreditgeschäft durchgeführt. Demgegenüber liegt das Monitoring der Marktpreisrisiken<br />

der Handels- und Anlagebestände sowie der Kontrahentenrisiken im Handelsgeschäft<br />

in der Zuständigkeit des Bereichs Risk Management Support & Control. Das<br />

Management des Liquiditätsrisikos in seiner kurzfristigen Dimension obliegt dem Bereich<br />

Global Financial Markets, während der Bereich Capital & Mismatch Management diese<br />

Aufgabe im Hinblick auf die strukturelle Liquidität wahrnimmt. Das laufende Beteiligungscontrolling<br />

sowie die Risikosteuerung derjenigen Konzernunternehmen, die nicht in die<br />

bankkonzernweiten Steuerungsprozesse einbezogen sind bzw. kein eigenständiges<br />

Risikomanagement betreiben, ist im Bereich Equity Investments angesiedelt. Getrennt<br />

hiervon gehören die Entwicklung und Bereitstellung der Methoden zur Risiko/Ertrags-<br />

Steuerung inklusive der entsprechenden Vorgaben für die Geschäftsbereiche sowie<br />

die Überwachung der Risikotragfähigkeit im Konzern zu den Aufgaben des Bereichs<br />

Konzernstrategie/-controlling, der auch die übrigen betriebswirtschaftlichen Steuerungsaufgaben<br />

bearbeitet.


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

Angemessenheit und Wirksamkeit der gesamten Risikosteuerung werden laufend von<br />

der Konzernrevision überprüft. Ihre Prüfergebnisse, Analysen und Bewertungen sowie<br />

etwaige Empfehlungen berichtet die Revision in ihrer Funktion als prozessunabhängige<br />

Kontrollinstanz direkt an den Konzern-Vorstand.<br />

Die Zuständigkeit im Vorstand der <strong>WestLB</strong> AG – und damit im Konzern-Vorstand – für<br />

die Bereiche, die wesentliche Aufgaben im Risikomanagement wahrnehmen, wurde<br />

<strong>2002</strong> in der Funktion des Corporate Risk Officers gebündelt.<br />

Risikoarten<br />

Die verschiedenen Risikoarten werden als Marktpreis-, Adressenausfall- und Liquiditätsrisiken<br />

sowie als Risiken aus Beteiligungen, Operationale Risiken und sonstige Risiken<br />

klassifiziert.<br />

Marktpreisrisiken sind potenzielle Verluste, die sich bei Handels- und Anlagebeständen<br />

aufgrund von Preisschwankungen an den Finanzmärkten ergeben können.<br />

Die Gefahr von finanziellen Verlusten, die dadurch entstehen, dass ein Kreditnehmer<br />

bzw. Kontrahent seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommt, wird als Adressenausfallrisiko<br />

bezeichnet; in Bezug auf das Handelsgeschäft wird von Kontrahentenrisiken<br />

gesprochen. Hierunter fallen auch Länderrisiken (insbesondere Transferrisiken);<br />

diese treten ein, wenn ein Kreditnehmer seine Fremdwährungsverbindlichkeiten aufgrund<br />

einer gesamtwirtschaftlichen Verschlechterung oder politischer Gegebenheiten<br />

seines Landes nicht (mehr) bedienen kann.<br />

Das Liquiditätsrisiko ergibt sich aus potenziellen Engpässen der Marktliquidität, die<br />

dazu führen können, dass zukünftige Zahlungsverpflichtungen des Konzerns nur zu<br />

sehr hohen Preisen, nicht zeitgerecht oder nicht vollständig erfüllt werden können.<br />

Das Risiko aus Beteiligungen ergibt sich aus Wertschwankungen der zum <strong>WestLB</strong>-<br />

Konzern gehörenden Gesellschaften sowie aus den vertraglichen Beziehungen mit den<br />

Beteiligungen des Konzerns.<br />

Operationale Risiken werden als die Gefahr von Verlusten definiert, die ihre Ursache(n)<br />

im Fehlverhalten von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Geschäftsprozessen oder<br />

der Technologie der Bank haben oder als Folge von externen Ereignissen eintreten.<br />

Zu den sonstigen Risiken gehören insbesondere Reputationsrisiken und übrige<br />

allgemeine Geschäftsrisiken.<br />

83


84<br />

Einheitliches Risikomesssystem<br />

Die verschiedenen risikospezifischen Messmethoden sind in ein produkt- und<br />

geschäftsfeldübergreifend abgestimmtes System der Risikomessung eingebettet; die<br />

Risikomessung für Operationale Risiken und Beteiligungsrisiken wird dem Gesamtverfahren<br />

zurzeit angepasst. Insbesondere ermöglicht die Verwendung einheitlicher<br />

Risikokennzahlen eine weitgehende Vergleichbarkeit unterschiedlicher Risikoarten<br />

innerhalb der bankweiten Evidenz zur Gesamtrisikosituation. Das Gerüst an Risikoinformationen<br />

enthält einerseits quantitative Risikodaten, wie sie im Rahmen aufsichtsrechtlicher<br />

Meldepflichten und der betriebswirtschaftlichen Risikosteuerung benötigt<br />

werden (z.B. Risikoaktiva, Kreditäquivalente bzw. ökonomisches Kapital, erwarteter<br />

Verlust, Value-at-Risk etc.). Andererseits sind aber auch ergänzende qualitative<br />

Informationen verfügbar (z.B. Ratingstrukturen, Marktanalysen).<br />

Die Qualität der Risikomessung wird laufend überwacht. Ein wesentliches Element der<br />

Qualitätssicherung ist die Überprüfung der verwendeten Risikoparameter (Backtesting).<br />

Ergänzende Szenariorechnungen und Stresstests stellen darüber hinaus sicher, dass<br />

auch unwahrscheinliche, extreme Marktsituationen in das Risikokalkül einfließen.<br />

Das Risikoreporting erfolgt zeitnah an die Entscheidungsträger der jeweiligen<br />

Geschäfts- und Steuerungsbereiche.<br />

Konsistente Steuerung<br />

Die risikopolitischen Vorgaben des Vorstandes werden unter anderem in einem global<br />

eingesetzten Limitsystem für Adressenausfall- und Marktpreisrisiken operationalisiert.<br />

Dies stellt sicher, dass die von den einzelnen Geschäftsbereichen eingegangenen Risiken<br />

insgesamt innerhalb des Gesamtrisikolimits des Konzerns liegen.<br />

Die Risikopolitik des <strong>WestLB</strong>-Konzerns ist in Richtlinien und Arbeitsanweisungen<br />

dokumentiert. Hierdurch wird auf der operativen Ebene eine risikobewusste Ergebnissteuerung<br />

gewährleistet, die sich im Einklang mit den Gesamtbankzielen befindet.<br />

Risikoüberwachung und -steuerung des Handelsgeschäftes<br />

Der Vorstand der <strong>WestLB</strong> setzt die Ziele der Risikopolitik und die Rentabilitätsziele im<br />

Handel fest. Dazu werden die Handelsstrategien vorgegeben, das heißt insbesondere,<br />

auf welche Märkte und Produkte sowie auf welche Kunden der Konzern sein Handelsgeschäft<br />

ausrichtet. Im Rahmen des Budgetprozesses und unter Berücksichtigung der<br />

Risikotragfähigkeit des Konzerns werden daraus die notwendigen Limite und Rahmenvorgaben<br />

zur Risikosteuerung abgeleitet.<br />

Innerhalb der Vorgaben des Vorstandes sind die Handelsbereiche für das Risikomanagement<br />

zuständig und tragen die unmittelbare Risiko- und Ergebnisverantwortung<br />

ihrer Geschäftstätigkeit.


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

Der Geschäftsbereich Risk Management Support & Control (RMS&C) ist für die handelsunabhängige<br />

Umsetzung der Vorstandsvorgaben zur Risikosteuerung im Handelsgeschäft<br />

zuständig und hat darüber hinaus deren Einhaltung zu gewährleisten; zu diesem<br />

Zweck ist er in allen Lokationen mit Handelsgeschäft präsent. Die Aufgaben und<br />

Verantwortlichkeiten des RMS&C sind detailliert in einem Handbuch beschrieben, das<br />

als Datenbankanwendung verfügbar und somit für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

mit jeweils aktuellstem Stand einsehbar ist.<br />

Insbesondere liegt die Überwachung der Marktpreis- und Kontrahentenrisiken in der<br />

Zuständigkeit des RMS&C. Die Limitstrukturen werden fortlaufend überprüft und weiterentwickelt.<br />

Darüber hinaus werden adäquate Methoden zur Risikoquantifizierung festgelegt.<br />

Weiterhin wirkt das RMS&C an allen Aktivitäten zur Fortentwicklung der bankweiten<br />

Risikosteuerung mit, bringt die handelsspezifischen Informationen in die Banksteuerungssysteme<br />

ein und verantwortet die angemessene Abbildung des Handelsgeschäftes<br />

in diesen Systemen.<br />

Außerdem liegt der Prozess zur Einführung neuer Handelsprodukte (New Product<br />

Process, NPP) in der Verantwortung dieses Bereiches. Der Prozess stellt den ordnungsgemäßen<br />

Abschluss und die reibungslose Abwicklung neuer Geschäfte sicher und<br />

unterstützt gleichzeitig die zeitgerechte Erfüllung der Kundenwünsche nach innovativen<br />

Produkten.<br />

Durch regelmäßige Risikoanalysen und umfangreiche Information der Entscheidungsträger<br />

über alle notwendigen Risiko- und P&L-Ziffern unterstützt RMS&C aktiv die Risikosteuerung<br />

des Handelsgeschäftes. Im Handel etablierte Risk Committees für Marktund<br />

Kontrahentenrisiken befassen sich regelmäßig mit der Risikosituation des Handelsgeschäftes<br />

ebenso wie der Vorstand, der sich alle zwei Wochen mit ihr auseinander setzt.<br />

Den Mindestanforderungen für das Betreiben von Handelsgeschäften hat die <strong>WestLB</strong> AG<br />

im Berichtsjahr jederzeit entsprochen.<br />

Marktpreisrisiken<br />

Es werden täglich die Marktrisiken sowohl der Handels- als auch der Anlagebestände<br />

des <strong>WestLB</strong>-Konzerns quantifiziert. Zur Bewertung der mittel- und langfristigen Entwicklung<br />

der Marktrisikoeinflussfaktoren wird auf Analysen der volkswirtschaftlichen<br />

Abteilung zurückgegriffen; da die Bank maßgeblich in Produkten mit Aktien- und<br />

Zinsrisiken positioniert ist, sind Informationen über deren Entwicklung von besonderer<br />

Bedeutung.<br />

Die <strong>WestLB</strong> hat zum Ende des Jahres <strong>2002</strong> die Genehmigung zur Nutzung des internen<br />

VaR-Modells für die Bemessung des Eigenkapitals aus Handelsgeschäften gemäß<br />

Grundsatz I erhalten. Die Genehmigung bezieht sich auf die <strong>WestLB</strong> inklusive aller<br />

ausländischen Niederlassungen. Das interne Modell deckt die allgemeinen Zinsrisiken<br />

komplett ab. Derzeit wird an einer Erweiterung des internen Modells zur Anerkennung<br />

spezifischer Zinsrisiken gearbeitet.<br />

85


86<br />

Der Value-at-Risk(VaR)-Ansatz wird zur Ermittlung des Marktpreisrisikos unter normalen<br />

Marktbedingungen verwendet. Das VaR eines Portfolios bestimmt dessen potenziellen<br />

künftigen Verlust, der in einer bestimmten Periode mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit<br />

nicht überschritten wird. Dieses Verfahren lässt sich konsistent auf alle<br />

Produkte und Märkte anwenden und ermöglicht daher einen Vergleich der Risiken<br />

unterschiedlicher Portfolien.<br />

Das in der <strong>WestLB</strong> eingesetzte VaR-Modell für die Zins- und Währungsrisiken beruht<br />

auf einem Monte-Carlo-Simulationsverfahren. Auf der ungewichteten Basis der letzten<br />

250 Veränderungen aller das <strong>WestLB</strong>-Portfolio wesentlich beeinflussenden Marktparameter<br />

erfolgen die VaR-Berechnungen für die interne Steuerung mit einer eintägigen<br />

Haltedauer und einem Konfidenzniveau von 95%. Für externe Zwecke wird das VaR<br />

zusätzlich mit einem Konfidenzniveau von 99% berechnet und die Zahlen für eine<br />

zehntägige Haltedauer abgeleitet.<br />

Basis der Marktrisikomessung ist ein zentrales Data Warehouse, das ein Repricing der<br />

relevanten Handelsprodukte und damit die Berücksichtigung von Nichtlinearitäten<br />

sowie die Diversifikation auf allen Ebenen des Handels und unabhängig von den Front<br />

Office-Systemen ermöglicht.<br />

Zur Überwachung der Aussagekraft der VaR-Zahlen wird ein regelmäßiges Backtesting<br />

durchgeführt. Neben den intensiven täglichen Analysen finden noch detailliertere<br />

Quartalsuntersuchungen statt. Die daraus gezogenen Schlussfolgerungen leisten einen<br />

wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung des VaR-Modells. Die Ergebnisse fließen<br />

weiterhin in die halbjährlich durchgeführte Model Validation ein. Diese hat zum Ziel,<br />

das Modell unter sich verändernden Rahmenbedingungen dauerhaft risikoadäquat zu<br />

erhalten.<br />

Zur Ermittlung des VaR müssen statistische Annahmen im Hinblick auf die Ermittlung<br />

der Veränderung der verwendeten Risikofaktoren getroffen werden. Die <strong>WestLB</strong> geht<br />

von einer logarithmischen Normalverteilung der täglichen Veränderung der Risikofaktoren<br />

aus und setzt ihre Rechnungen auf dem Varianz-Kovarianz-Ansatz auf. Die<br />

Ermittlung der (Ko-)Varianzen basiert auf einer Zeitreihe gleichgewichteter logarithmischer<br />

Veränderungen der Risikofaktoren.<br />

Auch für Aktienrisiken wird die Marktpreisrisikoberechnung mit Monte-Carlo-Verfahren<br />

durchgeführt. Damit werden auch innerhalb des Aktienrisikos Diversifikationseffekte<br />

einbezogen und nichtlineare Risiken adäquat abgebildet.<br />

Das VaR ist das wichtigste Instrument des Vorstandes zur Limitierung der Marktpreisrisiken.<br />

VaR-Limite sind auf allen relevanten Ebenen bis zur kleinsten Einheit mit<br />

Risiko- und Ergebnisverantwortung (Limit unit) etabliert.<br />

Die VaR-Limite werden auf täglicher Basis überwacht. Im Fall von Limitüberschreitungen<br />

wird der Handel durch RMS&C zu Maßnahmen zur Zurückführung in genehmigte<br />

Limite aufgefordert. RMS&C hält die Umsetzung dieser Maßnahmen nach. Jede VaR-<br />

Limitüberschreitung wird dem Leiter des Bereichs RMS&C zur Kenntnis gebracht. Der<br />

Vorstand wird über wesentliche VaR-Limitüberschreitungen informiert.


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

Zur Darstellung und Limitierung von nicht durch das VaR erfassten Risiken sowie<br />

von Risikokonzentrationen werden weitere Informationen (wie z.B. Sensitivitäten,<br />

Korrelationsrisiken, Binärrisiken usw.) ermittelt.<br />

Legt man die BIZ-Parameter (Konfidenzniveau 99%, zehn Tage Haltedauer) zugrunde,<br />

so ergeben sich für das Jahr <strong>2002</strong> folgende VaR-Auslastungen (in Mio €):<br />

VaR Minimaler VaR Maximaler VaR Durchschnittl. VaR<br />

per 31. 12. <strong>2002</strong> in <strong>2002</strong> in <strong>2002</strong> in <strong>2002</strong><br />

Mio € Mio € Mio € Mio €<br />

<strong>WestLB</strong>-Konzern<br />

davon<br />

77,2 72,8 121,0 93,0<br />

– GFM1 53,2 44,2 91,6 64,2<br />

– <strong>WestLB</strong> Panmure 14,0 8,6 19,4 12,8<br />

– sonstige Handelsbereiche2 18,3 12,0 28,2 18,5<br />

1 inkl. Credit Derivatives<br />

2 Düsseldorf Trading Others, Banque d’Orsay, Luxemburg Int. S.A., WSP Equities,<br />

Strategische Aktienpositionen, BEAL Buenos Aires, Specialised Finance<br />

Das VaR schätzt den maximalen Verlust bei normalen Marktbewegungen ab; auf Basis<br />

von Szenarioanalysen werden dahingegen unter anderem Entwicklungen von Marktparametern<br />

simuliert, die weniger wahrscheinlich erscheinen als die in der VaR-Rechnung<br />

verwendeten Veränderungen der Risikofaktoren (fat tail); die <strong>WestLB</strong> verwendet bei<br />

diesen Analysen parametrische und historische Szenarien. Zusätzlich werden auf<br />

wöchentlicher Basis Stresstests durchgeführt, deren Ergebnisse mindestens monatlich<br />

an den Vorstand berichtet werden.<br />

Mit der Analyse und Kommentierung der sich daraus ergebenden potenziellen Verluste<br />

schafft der Bereich RMS&C die Grundlage für geeignete Maßnahmen des Handels<br />

und/oder des Vorstandes in extremen Marktsituationen.<br />

Kontrahenten- und Länderrisiken aus Handelsgeschäften<br />

Geschäfte mit externen Kontrahenten unterliegen einem adressen- bzw. länderbezogenen<br />

Ausfallrisiko.<br />

Die Kontrolle und Steuerung der Ausfallrisiken aus dem Handelsgeschäft erfordern<br />

ein breites Instrumentarium und die Zusammenführung in einen Gesamtprozess. Die<br />

einzelnen Schritte gliedern sich wie folgt:<br />

Die Basis bildet die korrekte Messung aller Risiken unter Berücksichtigung von Produktbesonderheiten<br />

und deren Modellierung mit dem Ziel, Risikoprofile je Kontrahent und<br />

je Risikoart über die Gesamtlaufzeit der Geschäfte zu erstellen. Die Bank setzt für<br />

Zinsswaps und andere langfristige derivative Geschäfte auf Monte-Carlo-Verfahren<br />

basierende Portfolio-Simulationsmethoden ein.<br />

87


88<br />

Die Exponierungen werden täglich im Bereich RMS&C auf die relevanten Limite angerechnet.<br />

Hierdurch verfügt der Konzern über eine zentrale Evidenz aller Kontrahentenund<br />

Emittentenlimite des Handels, die eine einheitliche, zeitnahe Risikoüberwachung<br />

gewährleistet.<br />

Sämtliche Kontrahenten-, Emittenten- und Länderlimite des Handels werden im<br />

Rahmen des konzernweiten Kreditprozesses von den zuständigen Kompetenzträgern<br />

beschlossen.<br />

Es wird täglich überprüft, ob die genannten Limite eingehalten wurden; werden<br />

Limitüberschreitungen festgestellt, erfolgt – nach vorheriger Stellungnahme des<br />

Handels – eine Meldung an den für den Geschäftsbereich RMS&C bzw. den für die<br />

Handelsbereiche zuständigen Vorstand. Neben den situativen Berichten wird im<br />

Rahmen von Standardreports regelmäßig über die Limitausnutzung berichtet.<br />

Gegebenenfalls werden dem Vorstand vom RMS&C Maßnahmen zur Sanktionierung<br />

vorgeschlagen, deren Umsetzung entsprechend nachgehalten wird.<br />

Zur Reduzierung des Kontrahentenrisikos im Derivategeschäft arbeitet die <strong>WestLB</strong><br />

systematisch mit Collateral Agreements; sie nutzt also die im Markt üblichen Rahmenverträge,<br />

die eine beidseitige Aufrechnung von Geschäften (Close-out Netting) sowie<br />

die Stellung von Sicherheiten erlauben. Das Collateral Management (in der Regel Durchführung<br />

von täglichen Margin Calls) wird vom Geschäftsbereich Global Back Office und<br />

vom Bereich RMS&C bei der bankweiten Steuerung der Ausfallrisiken berücksichtigt.<br />

Die rechtlichen und operationalen Voraussetzungen für die Anerkennung dieser<br />

Risikoreduzierung werden in der <strong>WestLB</strong> durch das Netting Committee definiert. Die<br />

daraus resultierenden hohen Anforderungen an die rechtliche Dokumentation ermöglichen<br />

eine gleichzeitige Berücksichtigung in der Bemessung des Eigenkapitals für<br />

Kontrahentenrisiken gemäß Grundsatz I. Sowohl die interne Risikosteuerung als auch<br />

das externe Meldewesen benutzen Informationen aus einer bankweiten Legal Database.<br />

Neben der Betrachtung der Risiken einzelner Kontrahenten unterstützt der Bereich<br />

RMS&C die Gesamtbank-Portfoliosteuerung des Adressenausfallrisikos durch Analysen<br />

und die Quantifizierung der Handelsrisiken, die in die entsprechende Modellierung<br />

einbezogen werden.<br />

Risikoüberwachung und -steuerung des Kreditgeschäftes<br />

Das Zentrale Kreditmanagement (ZKM) ist die verantwortliche Steuereinheit für die<br />

weltweiten Adressenausfall- bzw. Länderrisiken im Kreditgeschäft.<br />

Auf der Grundlage der vom Vorstand festgelegten Risikopolitik definiert das ZKM die<br />

Standards für die Abwicklung des Kreditgeschäftes. Dazu gehören die Entwicklung der<br />

vom Vorstand zu genehmigenden Kreditbewilligungslimite für die einzelnen Kreditund<br />

Produktbereiche sowie die Zuständigkeit für Prozesse und Methoden in der<br />

Analyse, Steuerung und Überwachung von Adressenausfallrisiken.


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

Über Votierung und Mitentscheidung ist das ZKM in den Kreditbewilligungs- und<br />

-überwachungsprozess einbezogen und für die laufende Kontrolle der Länderlimite für<br />

alle Nicht-Handelsprodukte verantwortlich.<br />

Dem ZKM obliegt die übergreifende Kreditportfolioplanung und -steuerung, die die<br />

Optimierung der Kreditrisikostruktur zum Ziel hat. Die Struktur des Kreditportfolios<br />

wird regelmäßig dahingehend überprüft, ob sie mit der vom Vorstand vorgegebenen<br />

Risikopolitik im Einklang steht. Die Ergebnisse werden dem Vorstand in vierteljährlichen<br />

Portfolioberichten dargelegt.<br />

Im Rahmen der Optimierung des Kredit- und Kapitalmanagements im Konzern wurde<br />

<strong>2002</strong> innerhalb des ZKMs ein Spezialbereich Portfoliomanagement etabliert, zu dessen<br />

Aufgaben im Wesentlichen die aktive Portfoliosteuerung gehört. Der Bereich Portfoliomanagement<br />

unterbreitet dem Credit Portfolio Committee (CPC) Vorschläge. Mitglieder<br />

des CPC sind die für das Risikomanagement, den Kundenbereich und die Spezialfinanzierungen<br />

zuständigen Vorstandsmitglieder. Die Entscheidungen werden im Gesamtvorstand<br />

getroffen und durch das Portfoliomanagement umgesetzt.<br />

Adressenausfallrisiken – Risikovorsorge<br />

Die im Risikovorsorge/Bewertungsergebnis des Konzerns unter Risikoergebnis<br />

Kreditgeschäft ausgewiesenen Beträge umfassen die aus der Bewertung des akuten<br />

und latenten Adressenausfallrisikos resultierenden GuV-Effekte:<br />

RISIKOVORSORGE/BEWERTUNGSERGEBNIS – KREDITGESCHÄFT<br />

Zuführung Auflösung Netto Sonst. Risiko- Risiko-<br />

Wertbericht. Wertbericht. Wertbericht. aufw./-ertrag ergebnis<br />

Mio € Mio € Mio € Mio € Mio €<br />

Akutes Adressenausfallrisiko – 2.157 424 – 1.733 – 24 – 1.757<br />

Bonitätsrisiko – 1.992 157 – 1.835 – 20 – 1.855<br />

Länderrisiko – 165 267 102 102<br />

Sonstiges Risiko – 4 – 4<br />

Latentes Adressenausfallrisiko – 252 24 – 228 – 228<br />

– 2.409 448 – 1.961 – 24 – 1.985<br />

Die Bildung von Risikovorsorge ist auch im Abschnitt zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

erläutert.<br />

89


90<br />

Adressenausfallrisiken – Steuerung von Einzelrisiken<br />

Für die unabhängige Überwachung und das Management von Adressenausfallrisiken<br />

übernehmen die drei regionalen Kreditgeschäftsbereiche (Deutschland/Europa,<br />

Amerika, Asien/Pazifik) die Primärverantwortung. Die Spezialfinanzierungsbereiche<br />

Global Specialised Finance sowie Principal Finance, bei denen die Strukturierung des<br />

Geschäftes und die Risikoanalyse nicht voll trennbar sind, tragen eine eigene<br />

Risikoertragsverantwortung.<br />

Die zwei wesentlichen Säulen der Steuerung von Einzelrisiken sind die einzelgeschäftlichen<br />

Kreditgenehmigungen und der laufende Überwachungsprozess. Jede Kreditgenehmigung<br />

erfolgt auf Basis des für den einzelnen Kreditnehmer und gegebenenfalls<br />

für den betreffenden Konzern zusammengefassten Engagements mit dem <strong>WestLB</strong>-<br />

Bankkonzern. In einer von den Kredit- bzw. Spezialfinanzierungsabteilungen erstellten<br />

Kreditvorlage wird die Kreditwürdigkeit des Kreditnehmers bzw. die Risikodarstellung<br />

der Transaktion oder des Objektes analysiert und dokumentiert. Aufgrund der Risikobeurteilung<br />

erfolgt die Vergabe eines internen Ratings, das für den weiteren Kreditprozess<br />

sowie die Ertrags- und Portfoliosteuerung eine entscheidende Rolle spielt. In<br />

Abhängigkeit von der Größenordnung des Gesamtengagements der jeweiligen Kreditnehmereinheit<br />

und dem vergebenen Rating sind gemeinsame Kreditbewilligungskompetenzen<br />

an Kunden- und Kreditbereiche oder – im Falle von Spezialfinanzierungen –<br />

an Spezialfinanzierungsbereiche und ZKM delegiert. Alle Fälle oberhalb dieser<br />

Delegationsstufen werden vom ZKM überprüft und mit einer Stellungnahme versehen,<br />

bevor sie dem Vorstand zur Entscheidung vorgelegt werden.<br />

Grundlage des laufenden Überwachungsprozesses ist die mindestens einmal jährlich<br />

für jeden Einzelkreditnehmer zu erstellende Kreditüberwachungsvorlage. Diese enthält<br />

wie die Kreditentscheidungsvorlage eine Kreditwürdigkeitsprüfung und schließt eine<br />

Überprüfung des Ratings und der Sicherheiten mit ein. Ergibt die Überprüfung einen<br />

höheren Risikogehalt, wird der Kreditnehmer in die Watchlist der Kredit- oder Produktbereiche<br />

aufgenommen und einer engeren Überwachung und Betreuung unterzogen.<br />

Problemfälle werden in die Intensivbearbeitung überführt, für die üblicherweise das<br />

ZKM die Projektleitung übernimmt; hiermit wird das Ziel verfolgt, durch rechtzeitige<br />

Entwicklung eines Restrukturierungskonzeptes das Verlustpotenzial für die Bank zu<br />

begrenzen.<br />

Im Rahmen eines regelmäßigen Berichtsverfahrens wird vierteljährlich ein Bericht für<br />

den Vorstand erstellt, der aufgrund der aktuellen Risikoentwicklung eine Darstellung<br />

der Risikovorsorgesituation im Konzern sowie Vorschläge für die Bildung von Einzelwertberichtigungen<br />

enthält. Hierbei werden für eine risikoadäquate Bemessung der<br />

Höhe von Wertberichtigungen folgende Kriterien herangezogen:


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

� Analyse der Cashflows von Kreditnehmern zur Feststellung der zukünftigen<br />

Zahlungsfähigkeit,<br />

� Bewertung der Substanz des Kreditnehmers zur Einschätzung der erzielbaren<br />

Verwertungsergebnisse in Abhängigkeit von vorhandenen Sicherheiten sowie,<br />

� falls vorhanden, Preise für Credit Default Swaps oder Kredite des Kreditnehmers<br />

am Sekundärmarkt.<br />

Am Jahresende erfolgt zusätzlich zu den Vorschlägen für das letzte Quartal eine<br />

Konsolidierung der unterjährigen Empfehlungen, an der die Kreditbereiche, das<br />

Zentrale Kreditmanagement, die Konzernrevision sowie der Geschäftsbereich Group<br />

Finance beteiligt sind. Auf dieser Grundlage legt der Vorstand eine angemessene<br />

Risikovorsorge fest.<br />

Adressenausfallrisiken – Ratingsysteme<br />

Die Kredit- bzw. Produktbereiche ermitteln für jeden Kunden ein internes Rating, wobei<br />

derzeit für die folgenden Kunden- und Produktgruppen spezifische Ratingverfahren<br />

eingesetzt werden: Firmenkunden, Banken, Privatkunden, Immobilienfinanzierungen,<br />

Projektfinanzierungen, Structured Commodity Finance, Commodity Trade Finance,<br />

Asset Backed Securities.<br />

Die Ratingvergabe ist Teil des Kreditgenehmigungsverfahrens sowohl bei der Neukreditvergabe<br />

als auch im Rahmen der regelmäßigen Kreditüberwachung und ergibt sich aus<br />

der erfolgten Risikobeurteilung. Dabei werden nach einer fest vorgegebenen Systematik<br />

quantitative und qualitative Faktoren bewertet.<br />

Das ermittelte individuelle Bonitätsrating spiegelt für jeden Kunden eine normierte<br />

Ausfallwahrscheinlichkeit wider, die die Grundlage für das Risikopricing und die<br />

Kreditportfolioanalyse der Bank bildet.<br />

Die <strong>WestLB</strong> verfügt seit mehr als 13 Jahren über ein internes Rating für Firmenkunden,<br />

die in einem der wesentlichen Portfolien der Bank zusammengefasst sind. Weitere<br />

Ratingverfahren sind im Laufe der Jahre hinzugekommen, sodass per 31. Dezember <strong>2002</strong><br />

66% des Konzernlinienvolumens intern geratet sind.<br />

Vor dem Hintergrund der zu erwartenden Anforderungen des Basel II-Akkords werden<br />

zurzeit fehlende Ratingsysteme für kleinere Kunden- und Spezialportfolien ergänzt<br />

sowie existierende Verfahren überarbeitet und verbessert. Im Laufe des Jahres 2003<br />

werden diese Ratingsysteme sukzessive in die Bank eingeführt. Bis Mitte 2003 sollen<br />

weltweit alle Funktionalitäten hinsichtlich der internen Ratingverfahren auf einer<br />

Ratingdatenbank implementiert werden, sodass dann die für Basel II erforderlichen<br />

Ratingdaten systematisch zur Verfügung stehen werden.<br />

91


92<br />

Zur systematischen Erfassung der Ausfallwahrscheinlichkeiten wird darüber hinaus<br />

die Global Watchlist, eine Datenbank zur weltweiten Überwachung und Steuerung<br />

von beobachtungswürdigen Risiken, weiterentwickelt; dies ermöglicht die Ablage und<br />

Historisierung der Engagementhöhe im Zeitpunkt des Ausfalls (EAD – Exposure at<br />

default) sowie der dann entstehenden Verluste (LGD – Loss given default).<br />

Das Geschäftsjahr <strong>2002</strong> war durch einen weltweiten konjunkturellen Abschwung<br />

gekennzeichnet, der sich auch in den Ratingverteilungen der Firmen- und<br />

Bankenportfolien widerspiegelt.<br />

RATINGVERTEILUNG FIRMEN/GEWERBLICHE IMMOBILIENFINANZIERUNG<br />

PER 31. 12. <strong>2002</strong> UND 31. 12. 2001<br />

1 2 3 3/4 4 4/5 5 6<br />

� 1.539 7.132 23.298 25.373 6.768 2.146 1.527 988<br />

� 2.627 3.157 14.969 18.649 6.079 2.477 1.617 1.597<br />

� ext. Linien 31. 12. 2001 Angaben für Bankkonzern in Mio €<br />

� ext. Linien 31. 12. <strong>2002</strong><br />

Das Firmenkundenportfolio des <strong>WestLB</strong>-Konzerns zeigt wie im Vorjahr eine Konzentration<br />

in den Ratingklassen 3 und 3/4. Ratingverschiebungen sind einerseits auf Spaltungseffekte<br />

und andererseits auf veränderte Risikoeinschätzungen für Unternehmen des<br />

Telekommunikations- und Energiesektors sowie einzelner argentinischer Engagements<br />

zurückzuführen.


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

FIRMEN/GEWERBLICHE IMMOBILIEN – DURCHSCHNITTSRATINGS 2001 UND <strong>2002</strong><br />

Europa Amerika Asien Gesamt<br />

� 3,67 3,98 3,81 3,77<br />

� 3,73 4,97 3,94 4,05<br />

� 31. 12. 2001<br />

� 31. 12. <strong>2002</strong><br />

<strong>2002</strong> ist insbesondere im Portfolio Amerika eine Verschlechterung des Durchschnittsratings<br />

zu beobachten. Dies ist im Wesentlichen Folge der Südamerikakrise und<br />

konjunktureller Einflüsse, die sich in Ratingherabstufungen einzelner Unternehmen<br />

niederschlagen. Das Durchschnittsrating über das gesamte Firmenkundenportfolio<br />

liegt bei 4,05, was einem Bonitätsrating von 3/4 entspricht.<br />

Adressenausfallrisiken – Portfoliosteuerung<br />

Um Kreditrisiken systematisch zu messen und zu steuern, wendet die <strong>WestLB</strong> unter<br />

anderem ein mathematisch-statistisches Kreditrisikomodell auf der Basis von Credit<br />

Risk+ an. Es ermöglicht die Ergänzung der Einzelanalyse eines Engagements um die<br />

Portfoliosicht sowie die Quantifizierung des Risikopotenzials eines Portfolios, indem es<br />

die Ermittlung von Wahrscheinlichkeitsverteilungen für mögliche Verluste unterstützt.<br />

Über die Berechnung der Risikobeiträge von Einzelengagements oder Teilportfolien<br />

werden Größenkonzentrations-, Branchen- und Länderrisiken offengelegt. Für jeden<br />

Kreditnehmer wird der Verbrauch an ökonomischem Kapital und der erwartete Verlust<br />

mit einem Konfidenzniveau von 99,97% ermittelt.<br />

Der Einsatz des Kreditrisikomodells – unter anderem auch im Rahmen der risikoartenübergreifenden<br />

Risiko/Ertrags-Steuerung – wird laufend erweitert und verfeinert. Es<br />

versetzt die <strong>WestLB</strong> in die Lage, kreditrisikobedingte Verluste und Konzentrationsrisiken<br />

besser zu prognostizieren und ökonomisches Kapital effizienter auf Geschäftsfelder zu<br />

allokieren.<br />

93


94<br />

Innerhalb des ZKM überwacht ein eigenes Branchenreferat Risikoveränderungen der<br />

wichtigsten Branchen, in denen der Konzern engagiert ist. Der Vorstand und das Credit<br />

Portfolio Committee werden regelmäßig über ausgewählte Branchenkonzentrationen<br />

und die Risikoposition des Konzerns in diesen Branchen informiert und steuern u. a.<br />

auf dieser Basis die Portfolien des Konzerns. Im Jahr <strong>2002</strong> sind vor dem Hintergrund<br />

zunehmender latenter und akuter Risiken Branchenlimite für die Sektoren Telekommunikation,<br />

Luftfahrt und Energieversorgung in Nordamerika vom Vorstand<br />

beschlossen worden.<br />

Adressenausfallrisiken – Länderrisiko<br />

Die <strong>WestLB</strong> definiert das Länderrisiko als das Risiko, dass ein Kreditnehmer seine Fremdwährungsverbindlichkeiten<br />

aufgrund einer gesamtwirtschaftlichen Verschlechterung<br />

oder politischer Gegebenheiten seines Landes nicht (mehr) bedienen kann. Aufgrund<br />

dieser Definition sind alle Engagements des Konzerns, die nicht in der Währung des<br />

Kreditnehmers herausgelegt sind, potenziell mit einem Länderrisiko behaftet und in<br />

das Länderobligo einzustellen.<br />

Bei der Ermittlung der mit einem Länderrisiko behafteten Konzernvolumen geht die<br />

<strong>WestLB</strong> deutlich über das klassische Transferrisiko hinaus. Die Zuordnung eines<br />

Engagements zu einem Land ist nicht nur vom Wohnsitz des Kreditnehmers abhängig;<br />

auch das Länderrisiko der dem Kreditnehmer zugehörigen Konzernobergesellschaft,<br />

der Sicherheitengeber oder der sonstigen Mitverpflichteten wird berücksichtigt.<br />

Die Bewertung des mit einem Länderrisiko behafteten Kreditvolumens erfolgt basierend<br />

auf dem Datenbestand des Länderrisikoevidenzsystems CORESY. Die Zuordnung eines<br />

Engagements zu einem Land entspricht dem CORESY-Ausweis; bei der Ermittlung des<br />

zu bewertenden Kreditvolumens werden hingegen Finanzierungen von besonderer<br />

Bedeutung für das Land (Co-Finanzierungen mit supranationalen Institutionen, kurzfristige<br />

Handelsfinanzierungen zum Import von Nahrungsmitteln etc.) und Finanzierungen,<br />

die mit politischen/Moratoriumsgarantien besichert sind, nicht berücksichtigt. Ebenfalls<br />

unberücksichtigt bleiben nicht gezogene Linien/Auszahlungsverpflichtungen und Handelsbestände,<br />

bei deren Bewertung zum Marktwert das Länderrisiko bereits berücksichtigt<br />

wurde. Für die Berechnung der Länderrisikovorsorge werden anerkannte Wertberichtigungsquoten<br />

genutzt.<br />

Alle relevanten Länder erhalten von der Volkswirtschaftlichen Abteilung der <strong>WestLB</strong><br />

ein internes Rating, das in regelmäßigen Abständen überprüft wird. Das Länderrating,<br />

die Größe eines Landes gemessen am Bruttoinlandsprodukt sowie die Risikotragfähigkeit<br />

des <strong>WestLB</strong>-Konzerns bilden die Basis für die Ableitung der rechnerischen Länderlimite.<br />

In Abhängigkeit von der Ratingkategorie werden die Länderlimite nach festen<br />

Relationen in Limite für kurz- und langfristiges Geschäft unterteilt. Hinzu kommt eine<br />

Gliederung nach den drei Produktbündeln Kreditgeschäft, Handelsfinanzierungen und<br />

Handelsgeschäfte.


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

Die zentrale Länderlimitsteuerung im <strong>WestLB</strong>-Konzern erfolgt durch das Länderlimitkomitee.<br />

Hier werden neben der Festsetzung von Limitgrößenordnungen auch die<br />

methodischen und prozessualen Fragen bezüglich der Länderrisikosteuerung behandelt.<br />

Die endgültige Festsetzung der Länderlimite erfolgt auf Vorschlag des Länderlimitkomitees<br />

durch den Vorstand. Die Auslastung der Limite wird für Nicht-Handelsprodukte vom<br />

Zentralen Kreditmanagement und für Handelsprodukte vom RMS&C laufend überwacht<br />

und an den Vorstand und den Risikoausschuss berichtet.<br />

Für die Steuerung der Ausnutzung einzelner Länderlimite sind die regionalen Kundengeschäftsbereiche<br />

verantwortlich. Sogenannte Country Manager stimmen mit den<br />

einzelnen Produktbereichen deren jeweiligen Bedarf und Anteil am Gesamtlimit ab und<br />

steuern nach Risiko/Ertrags-Gesichtspunkten die Ressourcenallokation auf die<br />

Geschäftsarten.<br />

AUSLASTUNG DER KONZERNLÄNDERLIMITE<br />

ohne EWU/GB/USA<br />

Ratingkategorie<br />

A-Länder B1 B2 B3 B3/C1 C1 C2 C3<br />

� 20.522 3.596 5.362 9.195 2.315 4.584 1.039 061<br />

� 12.065 1.976 2.951 7.728 1.810 4.352 0 856 049<br />

� 17.617 4.939 5.814 6.924 1.086 1.956 2.207 032<br />

� 07.337 3.240 3.151 5.241 0 446 1.391 1.700 032<br />

� 17.846 4.124 8.087 4.794 0 911 1.699 1.577 573<br />

� 7.048 2.058 4.054 2.952 0 409 1.062 1.355 382<br />

� 31. 12. 2000 KonzernLL � 31. 12. 2001 Ausnutzung Angaben in Mio €<br />

� 31. 12. 2000 Ausnutzung � 31. 12. <strong>2002</strong> KonzernLL<br />

� 31. 12. 2001 KonzernLL � 31. 12. <strong>2002</strong> Ausnutzung<br />

95


96<br />

Die <strong>2002</strong> zu beobachtende Erhöhung in der Kategorie B2 der Konzernländerlimite<br />

und ihrer Ausnutzung ist insbesondere auf die Ratingverbesserung von Südkorea,<br />

Polen, Estland und Botsuana zurückzuführen. Die Rückstufung des Länderratings für<br />

Argentinien hat zu einer auffallenden Erhöhung des Obligos in der C3-Kategorie<br />

geführt.<br />

Die Ausnutzung der Konzernländerlimite in den Ratingkategorien C1, C2 und C3<br />

umfasst insbesondere das Engagement der Bank und ihrer Töchter in Argentinien,<br />

Brasilien und in geringerem Umfang in der Türkei. Die Bank hat <strong>2002</strong> ihre Geschäftspolitik,<br />

Risiken in Ländern mit schlechtem Rating konsequent abzubauen, fortgesetzt.<br />

Risikoüberwachung und -steuerung der Beteiligungen<br />

Das Management von Risiken aus Beteiligungen bezieht sich bei der <strong>WestLB</strong><br />

grundsätzlich auf alle Beteiligungen im Konzern und liegt im Geschäftsbereich Equity<br />

Investments. Die Unternehmen des Bankkonzerns sind zusätzlich vollständig in die<br />

Risikosteuerung und in die betriebswirtschaftliche Steuerung der <strong>WestLB</strong> einbezogen.<br />

Die Risikosteuerung der nicht zum Bankkonzern zählenden Gesellschaften obliegt<br />

ebenfalls dem Bereich Equity Investments. Ein Teil unserer Beteiligungen wird zusätzlich<br />

durch Fachbereiche begleitet und hinsichtlich ihrer Risikosituation überwacht.<br />

Dieser Ansatz ermöglicht eine optimale Betreuung von Unternehmen, die aufgrund<br />

ihres Tätigkeitsfeldes eine enge Verzahnung mit den Aktivitäten des entsprechenden<br />

Produktbereichs haben.<br />

Ein Beispiel hierfür ist die dem Geschäftsbereich Global Specialised Finance zugeordnete<br />

Boullioun Aviation Services Inc. (BAS), die als Obergesellschaft der im operativen Flugzeugleasinggeschäft<br />

tätigen Boullioun-Gruppe fungiert. Die Risikosteuerung erfolgt im<br />

Wesentlichen über die Festlegung von Kreditleitlinien, die Wahrnehmung von Mandaten<br />

sowie das dezentrale Risikocontrolling des Produktbereichs.<br />

Die Geschäftsentwicklung der Boullioun-Gruppe verlief im Jahr <strong>2002</strong> angesichts der<br />

Branchenentwicklung zufriedenstellend. Trotz der Krise in der Luftfahrtindustrie konnte<br />

die Boullioun-Gruppe aufgrund ihres diversifizierten Leasingnehmerportfolios, des<br />

qualitativ hochwertigen Flugzeugbestandes sowie geringer Stillstandsraten ein positives<br />

Ergebnis ausweisen. Basierend auf dem bewährten Geschäftsmodell ist die Boullioun-<br />

Gruppe auch für künftige Herausforderungen zufriedenstellend positioniert.<br />

Die Einschätzung bestehender und zukünftiger Risiken der Beteiligungen, die nicht<br />

von den originären Steuerungsmechanismen des Bankkonzerns erfasst werden, basiert<br />

in erster Linie auf der Auswertung der im Rahmen des fortlaufenden Beteiligungscontrollings<br />

bereitgestellten Unternehmensdaten. Die gesammelten Informationen bieten<br />

darüber hinaus Ansatzpunkte, um die Beteiligungen aus Gesellschaftersicht aktiv zu


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

begleiten und im Sinne der Beteiligungsstrategie zu steuern. Die Gesellschafterposition<br />

der <strong>WestLB</strong> wird bei allen wesentlichen Konzernunternehmen von Mitgliedern des<br />

Vorstandes in den Aufsichtsgremien der Unternehmen vertreten. Die Wahrnehmung<br />

dieser Mandate ist integraler Bestandteil der Steuerung im Konzern.<br />

Eine geschäftsorientierte Wahrnehmung der Risikosteuerungs- und -überwachungsfunktion,<br />

wie sie vom Bereich Equity Investments wahrgenommen wird, ist vor allem<br />

bei solchen Beteiligungen wichtig, die originären unternehmerischen Risiken ausgesetzt<br />

sind, wie im Bereich Private Equity Investments. In diesem Geschäftsfeld wird wachstumsstarken<br />

Unternehmen mittels Fonds Eigenkapital zur Verfügung gestellt. Da sich<br />

die Fonds teilweise noch in der Investitionsphase befinden und die wirtschaftliche<br />

Situation der Wachstumsunternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr weiterhin<br />

schwierig war, hat die <strong>WestLB</strong> ihre Risikovorsorge weiter erhöht.<br />

Die seit dem Jahre 2001 in der WestAM Holding GmbH gebündelten Asset Management-<br />

Aktivitäten der <strong>WestLB</strong> weisen vor dem Hintergrund der schwierigen Bedingungen an<br />

den Finanzmärkten in der Gruppe weiterhin Anlaufverluste aus. Durch konsequentes<br />

Kostenmanagement und eine durch die gesellschaftsrechtliche Zusammenfassung<br />

unterstützte weitere Optimierung ihres Geschäftsmodells hat die Gesellschaft aber<br />

gezeigt, dass sie über Strukturen verfügt, um auf solche Veränderungen im Umfeld<br />

angemessen und flexibel reagieren zu können; sie erscheint uns somit für die Zukunft<br />

gut positioniert.<br />

Liquiditätsüberwachung und -steuerung<br />

Die Liquiditätssteuerung innerhalb des <strong>WestLB</strong>-Konzerns wird zentral von den Bereichen<br />

Global Financial Markets (GFM) und Capital & Mismatch Management (CMM) wahrgenommen.<br />

Diese Steuerung erfolgt gemäß den Vorgaben des Asset & Liability<br />

Committees (ALCO) der <strong>WestLB</strong>, das als Ausschuss des Vorstandes die strukturelle<br />

Liquiditätsmismatchposition verantwortet. Während der Bereich GFM die situative<br />

Liquidität sicherstellt, obliegt dem Bereich CMM die Planung und Steuerung der<br />

strukturellen Liquidität. Die Aufgaben dieses Bereiches beziehen sich damit auf die<br />

Einhaltung der bankaufsichtsrechtlichen Anforderungen (Grundsatz ll) und auf die<br />

Liquidität im ökonomischen Sinn.<br />

Die Ermittlung und Planung der Liquiditätserfordernisse basiert auf einem eigenentwickelten<br />

Informationssystem, dessen gründliche Überarbeitung <strong>2002</strong> im Wesentlichen<br />

abgeschlossen wurde und das nunmehr unter anderem die Möglichkeit bietet, die<br />

künftige Liquiditätsausstattung der Bank für unterschiedliche Szenarien zu simulieren.<br />

Ergänzt werden die aus diesem System gewonnenen Informationen durch einen ständigen<br />

Austausch mit den betroffenen Geschäftsbereichen des Konzerns sowie durch regelmäßige<br />

Zusammenkünfte der Steuerungskreise. Damit stehen alle notwendigen Daten<br />

zur Verfügung, um termingerecht liquide Mittel beschaffen und disponieren zu können.<br />

97


98<br />

Das Liquiditätsmanagement stellt darauf ab, eine Konzentration auf die Finanzierungsmittel<br />

mit sehr kurzfristigen Fälligkeiten zu vermeiden, für unerwartete Liquiditätsabrufe<br />

genügend liquide Aktiva zu halten und gleichzeitig mit einem mittel- und langfristig<br />

ausgerichteten Funding-Programm eine Optimierung der strukturellen Liquidität zu<br />

erreichen. Zusätzlich sind die Liquiditätsdispositionen darauf ausgerichtet, durch eine<br />

stetige Präsenz an den Geld- und Kapitalmärkten eine Verbreiterung der Refinanzierungsbasis<br />

bei Banken und Nichtbanken zu erreichen.<br />

Die Zentralbankfunktion für die nordrhein-westfälischen und die brandenburgischen<br />

Sparkassen bildet einen wesentlichen Schwerpunkt bei den Treasury-Aktivitäten der<br />

<strong>WestLB</strong>.<br />

Zur Liquiditätsbeschaffung stehen dem Konzern alle marktüblichen Finanzinstrumente<br />

zur Verfügung. Neben Schuldscheindarlehen legt die <strong>WestLB</strong> ungedeckte Schuldverschreibungen<br />

auf. Emittiert wird in der Regel in Form von standardisierten Daueremissionsprogrammen:<br />

Neben dem für mittel- und langfristige Emissionen bestehenden<br />

Debt Issuance Programm werden kurzfristige Emissionen im Rahmen eines globalen<br />

CP-Programms aufgelegt.<br />

Die Liquiditätsbeschaffung erfolgt vor allem in den Hauptwährungen Euro, US-Dollar,<br />

Yen und Pfund Sterling. Mittels Derivaten werden die aufgenommenen Mittel zum Teil<br />

in die Zielwährung transformiert. Die lokale Verantwortung zur Liquiditätsoptimierung<br />

ist den jeweiligen Niederlassungen und Töchtern übertragen. Die Liquiditätsströme<br />

werden – soweit möglich – innerhalb der lokalen Einheiten gehalten, überschüssige bzw.<br />

benötigte Liquidität wird ausgeglichen; hierzu bestehen laufende Kontakte zwischen<br />

den regionalen Disponenten.<br />

Zur Liquiditätsvorsorge wird ein großes Portfolio an hochliquiden Geld- und Kapitalmarkttiteln<br />

gehalten, die sich für Repo-Geschäfte und Zentralbanktender eignen.<br />

Hierdurch kann der Konzern bei Bedarf auf erhebliche Refinanzierungsfazilitäten<br />

zurückgreifen.<br />

<strong>2002</strong> wurden Vorgaben zur einheitlichen Behandlung von Rechtsrisiken (z. B. so<br />

genannte Rating Downgrade Klauseln) verabschiedet.<br />

Die Kommunikationswege, Zuständigkeiten, Abläufe und Einzelschritte zur Behebung<br />

einer Liquiditätsanspannung sind seit 2001 in einem globalen Liquiditätsnotfallplan<br />

(Liquidity Contingency Plan) fixiert.<br />

Zum 31. Dezember <strong>2002</strong> lag die Liquiditätskennziffer der <strong>WestLB</strong> gemäß Grundsatz II<br />

bei 1,12. Die Liquiditätsversorgung war <strong>2002</strong> jederzeit sichergestellt.


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

Geschäftsrisiken<br />

Durch ein sich wandelndes Marktumfeld bzw. Veränderungen in den technologischen<br />

und institutionellen Rahmenbedingungen können Schwankungen im Geschäftsumfang<br />

und bei den Margen ausgelöst werden. Die Höhe der dabei entstehenden Geschäftsrisiken<br />

wird durch die Fähigkeit des Konzerns bestimmt, sich verändernden externen<br />

Gegebenheiten möglichst frühzeitig anzupassen. Dabei werden die Geschäftsrisiken<br />

reduziert, indem die Bank ihren Ressourceneinsatz in einzelnen Geschäftsbereichen<br />

bis hin zu einzelnen Produkten flexibel an die aktuellen Entwicklungen anpasst.<br />

Zurzeit entwickelt die <strong>WestLB</strong> einen Prozess zur Identifikation und Messung von<br />

Geschäftsrisiken, die aufgrund von Kostenstrukturen entstehen, die nicht innerhalb<br />

eines Jahres an Volumens- und Margenschwankungen angepasst werden können.<br />

Operationale Risiken<br />

Operationale Risiken im Kreditgewerbe sind seit jeher originärer Bestandteil der<br />

Managementverantwortung. In den vergangenen Jahren rückten sie jedoch durch<br />

spektakuläre Schadensfälle und die im Zuge von Basel II geführte aufsichtsrechtliche<br />

Diskussion verstärkt in den Blickpunkt des allgemeinen Interesses.<br />

Im <strong>WestLB</strong>-Konzern tragen die Geschäftsbereiche die Verantwortung dafür, dass in ihren<br />

Geschäftsprozessen die Gefahr eines fehlerhaften oder unerwünschten Ergebnisses<br />

möglichst gering gehalten wird. Unterstützt werden sie dabei durch zentrale Spezialistenbereiche,<br />

die in ihrer Querschnittsfunktion besonderes Know-how gebündelt zur<br />

Reduzierung von Operationalen Risiken bankweit einsetzen. Eine wichtige Rolle spielt<br />

in diesem Zusammenhang die Konzernrevision als prozessunabhängige Instanz; die<br />

Bereinigung ihrer Feststellungen wird in einem strukturierten Follow-up-Prozess nachgehalten.<br />

Die Notfallplanung hat einen möglichst unterbrechungsfreien Geschäftsbetrieb auch in<br />

einer Notfallsituation bzw. die reibungslose Wiederherstellung der normalen Geschäftstätigkeit<br />

bei einer Störung zum Ziel. Wesentliche Grundlage sind die Bewertung eines<br />

potenziellen Schadens bei Ausfall und so genannte Wiederanlaufprofile für Aufgaben<br />

und IT-Anwendungen.<br />

99


100<br />

Die sichere Versorgung mit der richtigen Information in benötigtem Umfang und<br />

zur rechten Zeit und deren wirksamer Schutz vor Missbrauch stellt einen integralen<br />

Bestandteil der Geschäftspolitik dar. Insbesondere durch den Geschäftsbereich CIO<br />

(Chief Information Office), das ihm zugeordnete Informationssicherheitsmanagement<br />

und die Struktur des dezentralen Informationsmanagements (DIM) werden die damit<br />

verbundenen Risiken minimiert.<br />

Sicherung und Erhöhung der Datenqualität sind im Hinblick auf die Vermeidung von<br />

Fehlern in den Geschäftsprozessen und damit für die Reduzierung des Operationalen<br />

Risikos von hoher Bedeutung. Dementsprechend widmet sich bei der <strong>WestLB</strong> eine<br />

eigene Abteilung diesem Thema.<br />

Um den Konzern vor Operationalen Großrisiken zu bewahren, ist für einige Teilbereiche<br />

der Risikotransfer mittels Versicherungen möglich und unter Kosten/Nutzen-Erwägungen<br />

auch sinnvoll. Die <strong>WestLB</strong> verfügt auf Konzernebene mit dem International Insurance<br />

Program über einen weitreichenden Versicherungsschutz, der in einem zentralen<br />

Versicherungsportfolio zusammengefasst ist.<br />

Zur Minimierung von Rechtsrisiken werden die Geschäftsbereiche durch die Rechtsabteilung<br />

unterstützt. Deren Kontroll- und Unterstützungsfunktion umfasst unter anderem<br />

die Prüfung von Verträgen mit entsprechender Risikorelevanz, die Entwicklung von<br />

Standardverträgen sowie die fortlaufende Überwachung der Entwicklung der rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen.<br />

Personalrisiken tauchen in sehr unterschiedlicher Form auf. Von der Einstellung<br />

über die Weiterbildung im Rahmen der Personalentwicklung bis zum Ausscheiden<br />

der Mitarbeiter stellen Serviceangebote eine Reduzierung dieser Risiken sicher.<br />

Über die vielfältigen im Konzern bereits etablierten Management- und Kontrollfunktionen<br />

bezüglich diverser Teilaspekte des Operationalen Risikos hinaus gibt es in der <strong>WestLB</strong><br />

seit Anfang 2001 ein Projekt zum Aufbau eines Managementsystems für Operationale<br />

Risiken. Das entwickelte Managementkonzept begegnet der Heterogenität und der nur<br />

schwer erfassbaren quantitativen Dimension Operationaler Risiken auf zwei Arten:<br />

Zum einen wird der notwendige aufbau- und ablauforganisatorische Rahmen dargestellt,<br />

der eine enge Kooperation und Koordination mit den oben beschriebenen<br />

Spezialistenfunktionen und -bereichen vorsieht.<br />

Zum anderen wurden zur Etablierung eines bankweit hohen Qualitätsstandards bezüglich<br />

Risikoanalyse, -management und -controlling die flexibel einsetzbaren Methoden<br />

Risikoereignisdatenbank, Risikoindikatoren als Frühwarnsystem und ein ursachenbasiertes<br />

Self-Assessment entwickelt.


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

Die Konzeption des Managementsystems befindet sich im Einklang mit den qualitativen<br />

Anforderungen an das Management Operationaler Risiken, wie sie beim aktuellen<br />

Stand der Fortentwicklung für das voraussichtlich Ende 2006 in Kraft tretende neue<br />

aufsichtsrechtliche Regelwerk zu erwarten sind.<br />

Weiterentwicklung des Risikosteuerungssystems<br />

Die integrierte Risikosteuerung von Marktpreis-, Adressenausfall-, Länder-, Beteiligungs-,<br />

Liquiditäts- und Operationalen Risiken hat weiter an Bedeutung gewonnen. Um dieser<br />

Entwicklung Rechnung zu tragen, wurden die Geschäftsbereiche RMS&C, Zentrales<br />

Kreditmanagement und die regional gegliederten Kreditbereiche im Jahr <strong>2002</strong> unter<br />

die Leitung des Corporate Risk Officers im Vorstand gestellt.<br />

Darüber hinaus hat der Vorstand Anfang März 2003 beschlossen, die aktive Steuerung<br />

des Kreditportfolios durch das Credit Portfolio Committee und den Geschäftsbereich<br />

ZKM weiter zu verstärken und im Geschäftsbereich RMS&C – in Ergänzung zu den<br />

bisherigen Funktionen zum Risk Management des Handelsgeschäftes – das Risikocontrolling<br />

des Kreditportfolios und Operationaler Risiken zu konzentrieren.<br />

Die operative Umsetzung der Kreditportfoliomaßnahmen erfolgt durch die neu<br />

eingerichtete Abteilung Portfoliomanagement im Geschäftsbereich ZKM. Dessen<br />

Aufgabenspektrum ist zusätzlich erweitert worden um die Zuständigkeit für die<br />

vom Marktbereich unabhängige Risikosteuerung und Überwachungsfunktion von<br />

Beteiligungsrisiken, die hier anzuwendenden Policies sowie das diesbezügliche<br />

geschäftsbereichsübergreifende Portfoliomanagement.<br />

Zum erweiterten Aufgabenspektrum des Geschäftsbereichs RMS&C gehört:<br />

� die Weiterentwicklung einer konsistenten und praxisnahen Methodik zur<br />

Risikomessung über alle Risikokategorien,<br />

� die Ermittlung von Risikokapital zur Unterstützung der operativen und strategischen<br />

Geschäftssteuerung und<br />

� die Durchführung eines integrierten Risikoreportings als Instrument einer<br />

effizienten Gesamtbankrisikosteuerung.<br />

101


102<br />

Ausblick<br />

Die schwache gesamtwirtschaftliche Entwicklung mit steigenden Insolvenzen und der<br />

Einbruch an den Aktienmärkten haben tiefe Spuren in den Bankbilanzen des Jahres<br />

<strong>2002</strong> hinterlassen. Gleichzeitig steht der deutsche Bankenmarkt unter einem verstärkten<br />

Kosten- und Konsolidierungsdruck. In diesem Umfeld vollzieht die <strong>WestLB</strong> AG konzernweit<br />

ihre rentabilitätsorientierte Neuausrichtung im Hinblick auf die Zeit nach dem<br />

Wegfall von Anstaltslast und Gewährtragerhaftung Mitte 2005. Richtschnur für das<br />

bereits <strong>2002</strong> erfolgreich vorangetriebene Maßnahmenprogramm sind unverändert die<br />

Ziele des Konzerns eine Eigenkapitalrentabilität von 18%, eine Cost/Income-Ratio von<br />

65% und eine Kernkapitalquote von 6,5% zu erreichen.<br />

2003 wird der <strong>WestLB</strong>-Konzern seine im abgelaufenen Geschäftsjahr eingeleitete<br />

Restrukturierung fortsetzen. Neben der Reduzierung der Kostenbasis erfolgt in diesem<br />

Rahmen insbesondere die Weiterentwicklung der strategischen Ausrichtung mit dem<br />

Ziel, die strukturelle Rentabilität weiter zu verbessern. Dazu wird die Konzentration auf<br />

die Kernkompetenzen in ertragreichen und wachstumsträchtigen Geschäftsfeldern fortgeführt.<br />

Hierzu gehören insbesondere die Bereiche Spezialfinanzierungen, Beteiligungen,<br />

Kapitalmarktprodukte und das Aktiengeschäft. Aktivitäten, die nicht mehr im strategischen<br />

Fokus des Konzerns liegen, werden abgegeben.<br />

In einem ersten Schritt trennte sich die <strong>WestLB</strong> im vergangenen Jahr von ihren retailorientierten<br />

Aktivitäten. Diesem Zweck diente der Verkauf ihrer Beteiligung an der<br />

Westfälischen Provinzial-Versicherung und die Aufgabe des Privatkundengeschäftes.<br />

Zum 1. Januar 2003 hat die <strong>WestLB</strong> zudem die WPS-Bank an die beiden Sparkassenverbände<br />

veräußert. Mit diesem Maßnahmenpaket hat die Bank ihr Profil als fokussierte<br />

Geschäftsbank für Großkunden weiter gestärkt.<br />

Diesem Ziel dient auch der Erwerb der restlichen Anteile an der Westdeutschen<br />

ImmobilienBank (WIB), auf den sich die Eigentümer Anfang März verständigt haben.<br />

Mit der Übernahme von 100% der Anteile soll das gesamte Immobiliengeschäft im<br />

<strong>WestLB</strong>-Konzern neu strukturiert und in der auf das gewerbliche Großkundengeschäft<br />

ausgerichteten WIB gebündelt werden.<br />

Das Aktiengeschäft hat im zweiten Jahr in Folge unter der allgemeinen Marktschwäche<br />

gelitten. Nachdem bereits im vergangenen Geschäftsjahr die Kostenbasis hier wie<br />

auch im sonstigen Kapitalmarktgeschäft deutlich zurückgefahren werden konnte, waren<br />

aufgrund des anhaltend schwachen Marktumfeldes weitere Maßnahmen zur Neuausrichtung<br />

erforderlich. In diesem Zusammenhang hat sich die Bank entschieden, ihr<br />

Aktienkerngeschäft zusammen mit den M&A-Beratungsleistungen fortan unter der Marke<br />

<strong>WestLB</strong> zu führen und die Aktivitäten der Tochter Panmure U.K. auf die Sicherung<br />

einer wettbewerbsfähigen Position im britischen Markt zu konzentrieren.


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

Durch den Abschluss der Rahmenvereinbarung mit den nordrhein-westfälischen Sparkassen<br />

wurde die Zusammenarbeit im Sparkassenverbund auf eine neue Grundlage<br />

gestellt. Gemeinsam mit den Sparkassen sollen die Aufgaben der <strong>WestLB</strong> in ihrer<br />

Funktion als Sparkassenzentralbank weiterentwickelt werden. Hierzu sind ausgewählte<br />

Kooperationsfelder definiert worden, in denen die Zusammenarbeit verstärkt wird.<br />

Auf der Kostenseite hat der <strong>WestLB</strong>-Konzern mit einem Rückgang von rund 20% im vergangenen<br />

Jahr ein wichtiges Etappenziel erreicht. Das konsequente Kostenmanagement<br />

zeigt Erfolge. Bis zum Jahresende 2003 soll das angekündigte Ziel eines konzernweiten<br />

Personalabbaus von 1.500 Mitarbeitern erreicht sein, nachdem <strong>2002</strong> die Mitarbeiterzahl<br />

bereits um 596 reduziert wurde. Neben dem laufenden Projekt zur Hebung des<br />

Kostensenkungspotenzials im IT-Bereich hat die Bank ein Projekt zur Begrenzung<br />

des sonstigen Sachaufwandes aufgesetzt. Bis zum Ende des Jahres soll eine weitere<br />

signifikante Kostensenkung erreicht werden.<br />

Durch die schwache Konjunkturentwicklung, aber auch durch Betrugsfälle hatte der<br />

<strong>WestLB</strong>-Konzern <strong>2002</strong> außerordentliche Risikobelastungen zu verkraften. Auf der Risikoseite<br />

dürfte der Scheitelpunkt überschritten sein, wenngleich die Unsicherheiten in der<br />

weltwirtschaftlichen Entwicklung fortbestehen. Die Bank hat weitere Maßnahmen zur<br />

Risikobegrenzung eingeleitet und insbesondere den Ausbau der Instrumente zur aktiven<br />

Risiko- und Portfoliosteuerung verstärkt vorangetrieben. Dazu zählen die Verbesserung<br />

des Risikoprofils des Konzerns durch die Entwicklung und Umsetzung einer konsistenten<br />

Kreditrisikostrategie sowie der Aufbau eines aktiven Portfoliomanagements zur Steuerung<br />

der Größenkonzentrationsrisiken und der Kapitalallokation. Das Kreditgeschäft wird<br />

zudem noch stärker auf seine Zubringerfunktion für Mehrproduktbeziehungen ausgerichtet.<br />

Nachdem der Konzern im abgelaufenen Geschäftsjahr auf seinem Weg, die Kostenbasis<br />

deutlich zu reduzieren und seine Kredit- und Beteiligungsportfolien risikomäßig zu<br />

bereinigen, gut vorangekommen ist, wird für 2003 bei einer Belebung der weltweiten<br />

Konjunktur im zweiten Jahr der Restrukturierung eine Verbesserung seines Ergebnisses<br />

erwartet. Zudem werden die strukturellen Maßnahmen zur Neuausrichtung zu einer<br />

Ergebnisverbesserung beitragen. Gleichwohl können in einem ungünstigen konjunkturellen<br />

Umfeld bei branchen- und länderspezifisch kritischen Entwicklungen, z. B. durch<br />

die Irakkrise hervorgerufen, nennenswerte Belastungen im Kredit- und Beteiligungsgeschäft<br />

nicht ausgeschlossen werden. Eine verlässliche Quantifizierung des Ergebnisses<br />

ist daher nicht möglich. Insgesamt bestehen gute Voraussetzungen, dass der<br />

Konzern seine Ziele bis zum Ende der Übergangszeit für die Haftungsinstrumente der<br />

<strong>WestLB</strong> AG im Jahr 2005 erreichen wird.<br />

103


104<br />

Konzernbilanz zum 31. Dezember <strong>2002</strong><br />

AKTIVSEITE<br />

siehe Anhang <strong>WestLB</strong> AG <strong>WestLB</strong> GZ<br />

Ziffer Konzern Konzern<br />

31. 12. <strong>2002</strong> 31. 12. 2001<br />

€ € € T€<br />

Barreserve 3<br />

a) Kassenbestand 11.599.728,03 (22.611)<br />

b) Guthaben bei Zentralnotenbanken 2.075.453.680,36 (2.055.389)<br />

darunter:<br />

bei der Deutschen Bundesbank<br />

€ 392.477.739,43<br />

c) Guthaben bei Postgiroämtern 56,59 (18)<br />

2.087.053.464,98 2.078.019<br />

Schuldtitel öffentlicher Stellen und<br />

Wechsel, die zur Refinanzierung bei<br />

Zentralnotenbanken zugelassen sind 3<br />

a) Schatzwechsel und unverzinsliche<br />

Schatzanweisungen sowie ähnliche<br />

Schuldtitel öffentlicher Stellen 8.607.406.077,60 (4.470.060)<br />

darunter:<br />

bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar<br />

€ 8.426.831.049,89<br />

b) Wechsel 17.315.975,52 (32.890)<br />

darunter: 8.624.722.053,12 4.502.949<br />

bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar<br />

€ 1.601.955,64<br />

Forderungen an Kreditinstitute 3, 6, 18<br />

a) täglich fällig 8.588.649.545,52 (6.869.331)<br />

b) andere Forderungen 68.450.501.625,02 (113.390.297)<br />

77.039.151.170,54 120.259.628<br />

Forderungen an Kunden 3, 7, 8, 18 88.762.390.328,36 159.799.324<br />

darunter:<br />

durch Grundpfandrechte gesichert<br />

€ 3.904.036.122,79<br />

Kommunalkredite<br />

€ 8.397.903.462,77<br />

Schuldverschreibungen<br />

und andere festverzinsliche<br />

Wertpapiere 3, 9, 15, 18, 19<br />

a) Geldmarktpapiere<br />

aa) von öffentlichen Emittenten 156.527.337,86 (843.286)<br />

darunter:<br />

beleihbar bei der Deutschen Bundesbank<br />

€ 20.457.716,90<br />

ab) von anderen Emittenten 1.712.047.518,86 (2.836.100)<br />

darunter:<br />

beleihbar bei der Deutschen Bundesbank<br />

€ 141.210.066,13 1.868.574.856,72 3.679.385<br />

b) Anleihen und Schuldverschreibungen<br />

ba) von öffentlichen Emittenten 30.819.832.257,34 (45.526.985)<br />

darunter:<br />

beleihbar bei der Deutschen Bundesbank<br />

€ 4.665.715.171,70<br />

bb) von anderen Emittenten 33.737.067.316,60 (60.956.716)<br />

darunter:<br />

beleihbar bei der Deutschen Bundesbank<br />

€ 10.196.580.103,49 64.556.899.573,94 106.483.701<br />

c) eigene Schuldverschreibungen 1.122.727.493,71 (3.952.311)<br />

Nennbetrag € 1.069.422.115,46 67.548.201.924,37 114.115.397<br />

Übertrag: 244.061.518.941,37 400.755.317


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

PASSIVSEITE<br />

siehe Anhang <strong>WestLB</strong> AG <strong>WestLB</strong> GZ<br />

Ziffer Konzern Konzern<br />

31. 12. <strong>2002</strong> 31. 12. 2001<br />

€ € € T€<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten 3, 20, 23, 30<br />

a) täglich fällig<br />

b) mit vereinbarter Laufzeit<br />

14.912.207.696,61 (13.647.907)<br />

oder Kündigungsfrist 103.920.958.511,16 (144.774.261)<br />

c) Bauspareinlagen –,–– (25.237)<br />

118.833.166.207,77 158.447.405<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kunden 3, 21, 23, 30<br />

a) Einlagen aus dem Bauspar-<br />

geschäft und Spareinlagen<br />

aa) Bauspareinlagen –,–– (7.105.728)<br />

ab) Spareinlagen mit vereinbarter<br />

Kündigungsfrist von 3 Monaten 33.001.398,14 (74.397)<br />

ac) Spareinlagen mit vereinbarter<br />

ac) Kündigungsfrist von<br />

mehr als 3 Monaten –,–– (6.334)<br />

33.001.398,14<br />

b) andere Verbindlichkeiten<br />

ba) täglich fällig 15.732.957.178,98 (26.982.523)<br />

bb) mit vereinbarter Laufzeit<br />

oder Kündigungsfrist 47.994.610.102,59 (71.788.027)<br />

63.727.567.281,57<br />

63.760.568.679,71 105.957.010<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten 3, 22, 30<br />

a) begebene Schuldverschreibungen 14.403.680.789,19 (83.023.183)<br />

b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 43.744.547.708,93 (45.747.107)<br />

darunter: 58.148.228.498,12 128.770.289<br />

Geldmarktpapiere<br />

€ 42.923.896.727,99<br />

eigene Akzepte und Solawechsel<br />

im Umlauf € 20.214.912,63<br />

Treuhandverbindlichkeiten 3, 23, 30 511.412.376,28 4.688.403<br />

darunter:<br />

Treuhandkredite € 136.435.360,28<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 3, 23, 24, 30 8.575.428.164,77 8.846.249<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 3, 25, 30 549.682.649,80 1.466.949<br />

Rückstellungen 3, 27, 30, 47<br />

a) Rückstellungen für Pensionen<br />

und ähnliche Verpflichtungen 599.431.046,87 (1.558.423)<br />

b) Steuerrückstellungen 431.206.724,34 (541.096)<br />

c) andere Rückstellungen 1.327.206.454,09 (1.806.331)<br />

2.357.844.225,30 3.905.850<br />

Sonderposten mit Rücklageanteil 3, 26 3.985.694,34 57.533<br />

Nachrangige Verbindlichkeiten 3, 28, 29, 30 5.066.989.179,88 6.829.637<br />

Übertrag: 257.807.305.675,97 418.969.326<br />

105


106<br />

Konzernbilanz zum 31. Dezember <strong>2002</strong><br />

AKTIVSEITE<br />

siehe Anhang <strong>WestLB</strong> AG <strong>WestLB</strong> GZ<br />

Ziffer Konzern Konzern<br />

31. 12. <strong>2002</strong> 31. 12. 2001<br />

€ € € T€<br />

Übertrag: 244.061.518.941,37 400.755.317<br />

Aktien und andere nicht<br />

festverzinsliche Wertpapiere 3, 10, 15, 18 4.836.187.621,34 5.826.114<br />

Beteiligungen 3, 11, 15, 18, 50 4.394.938.591,17 4.161.387<br />

darunter:<br />

an Kreditinstituten<br />

€ 520.349.194,44<br />

an Finanzdienstleistungsinstituten<br />

€ 4.317.369,87<br />

Assoziierte Unternehmen 3, 11, 15 1.854.938.299,25 346.775<br />

Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen 3, 12, 15 109.748.137,15 298.770<br />

darunter:<br />

an Finanzdienstleistungsinstituten<br />

€ 571.793,51<br />

Treuhandvermögen 3, 13 511.412.376,28 4.688.403<br />

darunter:<br />

Treuhandkredite<br />

€ 136.435.360,28<br />

Ausgleichsforderungen gegen die<br />

öffentliche Hand einschließlich Schuldverschreibungen<br />

aus deren Umtausch 3 417.076.434,92 565.123<br />

Immaterielle Anlagewerte 3, 15 61.976.027,01 90.427<br />

darunter:<br />

Geschäftswerte € 58.723.521,48<br />

Sachanlagen 3, 15 2.825.616.315,88 3.113.829<br />

Sonstige Vermögensgegenstände 3, 14 5.190.026.056,78 7.886.921<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 3, 17 1.337.767.630,04 4.177.173<br />

Summe der Aktiva 265.601.206.431,19 431.910.239


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

PASSIVSEITE<br />

siehe Anhang <strong>WestLB</strong> AG <strong>WestLB</strong> GZ<br />

Ziffer Konzern Konzern<br />

31. 12. <strong>2002</strong> 31. 12. 2001<br />

€ € € T€<br />

Übertrag: 257.807.305.675,97 418.969.326<br />

Genussrechtskapital 3, 29, 30 2.535.220.197,80 3.421.257<br />

darunter:<br />

vor Ablauf von 2 Jahren fällig<br />

€ 12.070.491,67<br />

Fonds für allgemeine Bankrisiken 3, 29, 30 261.915.305,29 597.329<br />

Eigenkapital 3, 29<br />

a) gezeichnetes Kapital 950.500.000,–– (1.183.802)<br />

b) Kapitalrücklage 2.034.802.914,87 (3.318.123)<br />

c) Gewinnrücklagen<br />

ca) gesetzliche Rücklagen –,–– (–)<br />

cb) satzungsmäßige Rücklagen 409.346.407,92 (529.500)<br />

cc) andere Rücklagen 973.853.592,08 (1.359.900)<br />

1.383.200.000,––<br />

d) Konzernrücklagen 625.799.096,95 (2.398.021)<br />

e) Ausgleichsposten für Anteile<br />

anderer Gesellschafter 2.463.240,31 (62.082)<br />

f) Konzernbilanzgewinn –,–– (70.900)<br />

4.996.765.252,13 8.922.327<br />

Summe der Passiva 265.601.206.431,19 431.910.239<br />

Eventualverbindlichkeiten<br />

a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen<br />

abgerechneten Wechseln 600.000,–– (–)<br />

b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften<br />

und Gewährleistungsverträgen 17.340.492.798,86 (21.764.799)<br />

c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten<br />

für fremde Verbindlichkeiten 26.980,53 (25)<br />

17.341.119.779,39 21.764.825<br />

Andere Verpflichtungen 35<br />

a) Rücknahmeverpflichtungen<br />

aus unechten Pensionsgeschäften –,–– (–)<br />

b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen 97.823,–– (–)<br />

c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 78.199.939.412,58 (102.363.264)<br />

78.200.037.235,58 102.363.264<br />

Verwaltungsvermögen 35.773.517.251,12 40.791.464<br />

107


108<br />

Konzern Gewinn- und Verlustrechnung<br />

FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER <strong>2002</strong><br />

siehe Anhang <strong>WestLB</strong> AG <strong>WestLB</strong> GZ<br />

Ziffer Konzern Konzern<br />

1. 1. – 31. 12. <strong>2002</strong> 1. 1. – 31.12. 2001<br />

€ € € T€<br />

Zinserträge aus<br />

a) Kredit- und Geldmarktgeschäften<br />

b) festverzinslichen Wertpapieren<br />

7.260.133.730,44 (17.357.084)<br />

und Schuldbuchforderungen 2.526.858.211,92 (5.584.932)<br />

9.786.991.942,36<br />

Zinsaufwendungen 8.751.362.200,86 (20.698.484)<br />

1.035.629.741,50 2.243.532<br />

Laufende Erträge aus<br />

a) Aktien und anderen nicht<br />

festverzinslichen Wertpapieren 189.386.232,11 (253.591)<br />

b) Beteiligungen 191.860.202,14 (206.673)<br />

c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 16.142.692,25 (58.134)<br />

397.389.126,50 518.398<br />

Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 96.368.458,02 20.473<br />

Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs-<br />

oder Teilgewinnabführungsverträgen 10.565.112,79 18.199<br />

Provisionserträge 906.870.832,89 (1.273.070)<br />

Provisionsaufwendungen 214.660.607,86 (370.089)<br />

692.210.225,03 902.981<br />

Nettoertrag aus Finanzgeschäften 177.388.264,61 222.435<br />

Erträge aus dem Leasinggeschäft 43 233.207.604,05 206.494<br />

Aufwendungen aus dem Leasinggeschäft 43 190.034.586,30 156.478<br />

Sonstige betriebliche Erträge 729.067.300,60 844.804<br />

Erträge aus der Auflösung des<br />

Sonderposten mit Rücklageanteil 5.835.872,14 22.195<br />

Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />

a) Personalaufwand<br />

aa) Löhne und Gehälter 890.413.062,77 (1.302.688)<br />

ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />

für Altersversorgung und für<br />

Unterstützung 327.321.875,39 (429.870)<br />

darunter: 1.217.734.938,16<br />

Altersversorgung<br />

€ 179.611.865,27<br />

b) andere Verwaltungsaufwendungen 873.104.214,65 (1.386.841)<br />

2.090.839.152,81 3.119.399<br />

Abschreibungen und Wertberichtigungen<br />

auf immaterielle Anlagewerte und<br />

Sachanlagen 15 182.798.673,66 208.159<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 525.179.932,49 285.513<br />

Abschreibungen und Wertberichtigungen<br />

auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere<br />

sowie Zuführungen zu Rückstellungen im<br />

Kreditgeschäft 42 2.010.861.665,70 1.010.206<br />

darunter:<br />

Zuführung zum Fonds für<br />

allgemeine Bankrisiken € –,––<br />

Übertrag: – 1.622.052.305,72 219.756


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER <strong>2002</strong><br />

siehe Anhang <strong>WestLB</strong> AG <strong>WestLB</strong> GZ<br />

Ziffer Konzern Konzern<br />

1. 1. – 31. 12. <strong>2002</strong> 1. 1. – 31.12. 2001<br />

€ € € T€<br />

Übertrag: – 1.622.052.305,72 219.756<br />

Erträge aus Zuschreibungen zu<br />

Beteiligungen, Anteilen an<br />

verbundenen Unternehmen<br />

und wie Anlagevermögen<br />

behandelten Wertpapieren 42 94.898.948,32 235.877<br />

Aufwendungen aus Verlustübernahme 35.173.935,47 11.917<br />

Einstellungen in den Sonderposten mit Rücklageanteil –,–– –<br />

Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit – 1.562.327.292,87 443.716<br />

Außerordentliche Erträge 23.312.509,17 (7.188)<br />

Außerordentliche Aufwendungen 111.404.991,79 (43.059)<br />

Außerordentliches Ergebnis 44 – 88.092.482,62 – 35.872<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 62.209.325,57 (188.995)<br />

Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten<br />

„Sonstige betriebliche Aufwendungen“ ausgewiesen 16.993.231,15 (22.597)<br />

79.202.556,72 211.592<br />

Jahresfehlbetrag – 1.729.622.332,21 196.252<br />

Entnahmen aus Gewinnrücklagen 29<br />

a) aus den gesetzlichen Rücklagen –,–– (–)<br />

b) aus satzungsmäßigen Rücklagen –,–– (–)<br />

c) aus anderen Gewinnrücklagen 610.000.000,–– (–)<br />

d) aus Konzernrücklagen 1.120.380.821,53 (96.678)<br />

1.730.380.821,53 96.678<br />

Zuführung zum Landeswohnungsbauvermögen Wfa/<br />

Vermögen der Investitionsbank der<br />

Landesbank Schleswig-Holstein –,–– 70.589<br />

Einstellungen in Gewinnrücklagen<br />

a) in die gesetzliche Rücklage –,–– (–)<br />

b) in satzungsmäßige Rücklagen –,–– (21.000)<br />

c) in andere Gewinnrücklagen –,–– (70.700)<br />

d) in Konzernrücklagen 389.841,20 (51.355)<br />

389.841,20 143.055<br />

Auf konzernfremde Gesellschafter entfallender Gewinn 819.404,29 (8.587)<br />

Auf konzernfremde Gesellschafter entfallender Verlust 450.756,17 (201)<br />

368.648,12 8.386<br />

–,–– 70.900<br />

109


110<br />

Eigenkapitalspiegel<br />

Minder- Konzern-<br />

Mutterunternehmen heitsgesell- eigenschafter<br />

kapital<br />

in Mio € gezeichnetes Kapital erwirtschaftetes Konzerneigenkapital kumuliertes übriges Eigen- Eigenkapital<br />

Kapital rücklage Konzernergebnis kapital<br />

Gewinn- Konzern- Konzernrücklagen<br />

rücklage bilanz- erwirt- Ausgleichs- andere<br />

gewinn schaftete posten aus neutrale<br />

Konzern- der Fremd- Transrücklagenwährungsumrechnung<br />

aktionen<br />

Bestand zum<br />

1. Januar 2001 1.184 3.318 1.798 95 691 91 1.650 8.827 129 8.956<br />

Konzerngewinn 196 196 196<br />

Ausschüttung für 2000<br />

Zuführung aus dem<br />

– 95 – 95 – 95<br />

Jahresüberschuss<br />

Entnahmen aus den<br />

92 – 143 51 0 0<br />

Konzernrücklagen<br />

Zuführung zum Landeswohnungsbauvermögen<br />

Wfa/Vermögen der<br />

Investitionsbank der Landesbank<br />

97 – 97 0 0<br />

Schleswig-Holstein<br />

Änderungen des<br />

– 71 – 71 – 71<br />

Konsolidierungskreises<br />

Erwerb von Anteilen von<br />

– 243 – 243 – 243<br />

Minderheitsaktionären<br />

Anteile Minderheiten<br />

0 – 75 – 75<br />

am Gewinn<br />

Währungsumrechnung,<br />

Konsolidierungseffekte und<br />

– 8 – 8 8 0<br />

übrige Kapitalveränderungen<br />

Stand zum<br />

– 10 – 29 293 254 254<br />

31. Dezember 2001<br />

Spaltung<br />

– Abnahme Eigenkapital<br />

1.184 3.318 1.890 71 635 62 1.700 8.860 62 8.922<br />

<strong>WestLB</strong> AG<br />

– Zunahme Eigenkapital<br />

– 500 – 3.016 – 345 – 3.861 – 3.861<br />

<strong>WestLB</strong> AG 267 1.733 448 2.448 2.448<br />

– Endkonsolidierungen 51 – 17 34 34<br />

Konzerngewinn<br />

Ausschüttung Konzern-<br />

– 1.730 – 1.730 – 1.730<br />

bilanzgewinn 2001<br />

Entnahmen aus den<br />

– 71 – 71 – 71<br />

Gewinnrücklagen<br />

Entnahmen aus den<br />

– 610 610 0 0<br />

Konzernrücklagen<br />

Änderungen des<br />

1.120 – 1.120 0 0<br />

Konsolidierungskreises<br />

Währungsumrechnung,<br />

Konsolidierungseffekte und<br />

390 – 602 – 212 – 60 – 272<br />

übrige Kapitalveränderungen<br />

Stand zum<br />

– 103 – 356 – 14 – 473 – 473<br />

31. Dezember <strong>2002</strong> 951 2.035 1.383 0 – 147 – 294 1.067 4.995 2 4.997


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

<strong>WestLB</strong> AG Konzernanhang<br />

zum 31. Dezember <strong>2002</strong><br />

Aufstellung des Konzernabschlusses<br />

Durch Artikel 1 § 8 des am 1. August <strong>2002</strong> in Kraft getretenen Gesetzes des Landes<br />

Nordrhein-Westfalen zur Neuregelung der Rechtsverhältnisse der öffentlich-rechtlichen<br />

Kreditinstitute in Nordrhein-Westfalen (Neuregelungsgesetz) ist die Westdeutsche Landesbank<br />

Girozentrale (<strong>WestLB</strong> GZ) im Wege eines Rechtsformwechsels in eine Aktiengesellschaft<br />

umgewandelt worden. Die Umwandlung wurde mit Eintragung in die Handelsregister<br />

am 30. August <strong>2002</strong> wirksam. Seit diesem Zeitpunkt firmiert das nunmehr privatrechtliche<br />

Institut unter der Bezeichnung <strong>WestLB</strong> AG. Sie hat ihren Sitz in Düsseldorf<br />

und Münster.<br />

Die <strong>WestLB</strong> AG ist mit der früheren <strong>WestLB</strong> GZ rechtsträgeridentisch. Alle Rechte und<br />

Pflichten, die das Neuregelungsgesetz der früheren <strong>WestLB</strong> GZ zugeordnet hat, gelten<br />

für die <strong>WestLB</strong> AG fort.<br />

Gemäß Artikel 1 § 11 des Neuregelungsgesetzes haften die früheren Gewährträger der<br />

<strong>WestLB</strong> GZ auch weiterhin aufgrund der öffentlich-rechtlichen Haftungsinstitute von<br />

Anstaltslast und Gewährträgerhaftung für die Verbindlichkeiten der <strong>WestLB</strong> AG. Die<br />

Haftung entspricht den Vorgaben, die in der Vereinbarung der Regierung der Bundesrepublik<br />

Deutschland mit der Kommission der Europäischen Gemeinschaft vom 18. Juli<br />

2001 festgelegt wurden (vgl. Seiten 140, 141).<br />

Gegenstand der <strong>WestLB</strong> AG ist das Betreiben bankmäßiger Geschäfte aller Art und<br />

ergänzender Geschäfte einschließlich der Übernahme von Beteiligungen. Ihr obliegen<br />

die Aufgaben einer Sparkassenzentralbank und einer Kommunalbank. Als Mitglied<br />

der Sparkassenorganisation umfasst der Geschäftszweck auch die Entwicklung und<br />

Bereitstellung bankmäßiger Produkte für Sparkassen und öffentliche Kunden. Die<br />

<strong>WestLB</strong> AG hat Niederlassungen im In- und Ausland. Sie kann weitere Niederlassungen<br />

errichten.<br />

Der Konzernabschluss der <strong>WestLB</strong> AG wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches<br />

(HGB), nach der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und<br />

Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) sowie nach den einschlägigen Regelungen<br />

des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Angaben, die wahlweise in der Bilanz oder im<br />

Anhang gemacht werden können, erfolgen im Anhang.<br />

Der <strong>WestLB</strong>-Konzern führt die im Rahmen des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2001<br />

des Konzerns der <strong>WestLB</strong> GZ angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsregeln weiter.<br />

Der Pflicht zur Herstellung der Vergleichbarkeit der aufeinanderfolgenden Konzernabschlüsse<br />

gemäß § 294 Abs. 2 HGB i.V.m. der Stellungnahme HFA 3/1995 des IDW wird<br />

im Hinblick auf die Rechtsformänderung bei gleichzeitiger Abspaltung von Vermögensgegenständen<br />

und Abgang von Tochtergesellschaften aus dem Konsolidierungskreis<br />

durch die Angabe der Vorjahreszahlen aus dem aufgestellten Jahresabschluss zum<br />

31. Dezember 2001 und zusätzlicher Erläuterungen im Anhang entsprochen.<br />

111


112<br />

Die Angabe zusätzlicher, spaltungsbedingter Erläuterungen erfolgte – soweit ermittelbar<br />

und wesentlich – gemäß der Stellungnahme HFA 5/1988 des IDW i.d.F. von 1998<br />

durch Darstellung im Drei-Spalten-Format. Bei der Referenzierung im Text auf<br />

Vorjahreszahlen handelt es sich immer um die Vorjahreszahl aus dem aufgestellten<br />

Jahresabschluss des Konzerns der <strong>WestLB</strong> GZ zum 31. Dezember 2001.<br />

Spaltung der Westdeutschen Landesbank Girozentrale<br />

Durch das Gesetz zur Neuregelung der Rechtsverhältnisse der öffentlich-rechtlichen<br />

Kreditinstitute in Nordrhein-Westfalen (Neuregelungsgesetz) wurden am 1. August<br />

<strong>2002</strong> mit handels- und steuerrechtlicher Rückwirkung zum 1. Januar <strong>2002</strong> (Spaltungsstichtag)<br />

bestimmte im Gesetz näher bezeichnete Teilbetriebe und anderweitige Vermögensgegenstände<br />

der <strong>WestLB</strong> GZ auf die Landesbank Nordrhein-Westfalen abgespalten.<br />

Zum einen umfasst dies die Aktiva und Passiva der Wohnungsbauförderungsanstalt<br />

und der INVESTITIONS-BANK NRW, beides bis zur Abspaltung rechtlich unselbstständige<br />

Teile der <strong>WestLB</strong> GZ sowie des Geschäftsbereichs Öffentlicher Pfandbrief mit dem<br />

Emissionsgeschäft der <strong>WestLB</strong> GZ, soweit es unter den Regelungen des Gesetzes über<br />

Pfandbriefe und verwandte Schuldverschreibungen öffentlich-rechtlicher Kreditanstalten<br />

betrieben wurde (sog. ÖPG-Geschäft). Weiterhin wurden die Eigenkapitalteile (insgesamt<br />

500,0 Mio €) und Beteiligungen sowie konsolidierte Tochtergesellschaften, die den<br />

abgespaltenen Betriebsteilen der <strong>WestLB</strong> GZ zuzuordnen waren, auf die Landesbank<br />

NRW abgespalten.<br />

Die Abspaltung erfolgte zu Buchwerten; eine Ergebniswirkung resultierte in <strong>2002</strong><br />

lediglich aus der Endkonsolidierung der auf die Landesbank NRW übergegangenen<br />

Tochtergesellschaften. Mit den vorgenannten Teilbetrieben und Tochtergesellschaften<br />

sind alle verpflichtenden und berechtigenden Rechtsverhältnisse auf den Konzern der<br />

Landesbank NRW übergegangen, die dem jeweiligen Geschäft der Teilbetriebe und<br />

Tochtergesellschaften zuzuordnen waren.<br />

Weiterhin wurden durch das Neuregelungsgesetz die Aktiva und Passiva der<br />

Westdeutschen Landesbausparkasse (LBS), die bislang eine rechtlich unselbstständige<br />

Abteilung der <strong>WestLB</strong> GZ bildete, ebenfalls mit Rückwirkung zum 1. Januar <strong>2002</strong> auf<br />

eine neu gegründete, rechtlich selbstständige Anstalt öffentlichen Rechts abgespalten.<br />

Seit ihrer Errichtung am 1. August <strong>2002</strong> führt sie den Namen LBS Westdeutsche<br />

Landesbausparkasse.<br />

Den Abspaltungen auf die Landesbank NRW und auf die LBS wurden die Bilanz der<br />

<strong>WestLB</strong> GZ sowie – bei der Abspaltung der LBS – die Teilbilanz der LBS zum 31. Dezember<br />

2001 als Schlussbilanzen zugrunde gelegt. Beide Abspaltungen waren Umwandlungen<br />

nach § 1 Umwandlungsgesetz.


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

Im Rahmen der Spaltung sind folgende konsolidierte Tochtergesellschaften des<br />

Konzerns der <strong>WestLB</strong> GZ auf die Landesbank NRW übergegangen:<br />

� Nordwestlotto in Nordrhein-Westfalen GmbH, Münster<br />

� Westdeutsche Lotterie GmbH & Co. OHG, Münster<br />

� Westdeutsche Spielbanken GmbH, Münster<br />

� Westdeutsche Spielbanken GmbH & Co. KG, Münster<br />

� Westdeutsche Spielcasino Service GmbH, Münster<br />

Ferner ist folgende assoziierte Gesellschaft infolge der Spaltung übergegangen:<br />

� Investitionsbank des Landes Brandenburg, Potsdam<br />

Ebenfalls im Rahmen der Spaltung ist die LBS Immobilien GmbH, Münster, abgegangen.<br />

Konsolidierungsgrundsätze (1)<br />

Entsprechend den gesetzlichen Vorschriften werden die Abschlüsse der einzelnen<br />

Konzernunternehmen – soweit dies nicht ohnehin geschieht – einheitlich nach den<br />

für die <strong>WestLB</strong> AG geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.<br />

Forderungen und Verbindlichkeiten, Aufwendungen und Erträge sowie Zwischenergebnisse,<br />

die zwischen den einbezogenen Unternehmen bestehen oder anfallen,<br />

werden, soweit sie nicht gemäß § 304 Abs. 2 HGB unbedeutend sind, eliminiert. Auf<br />

die ergebniswirksamen Konsolidierungsmaßnahmen wird, soweit erforderlich und<br />

wesentlich, eine Steuerabgrenzung vorgenommen.<br />

Die Jahresabschlüsse jener ausländischen Tochterunternehmen, die in fremder<br />

Währung bilanzieren, wurden mit EZB-Referenzkursen vom 30. Dezember <strong>2002</strong><br />

umgerechnet.<br />

Die fortgeschriebenen Bewertungsdifferenzen infolge von Devisenkursänderungen sind<br />

erfolgsneutral in den Konzernrücklagen verrechnet.<br />

Die Erstkonsolidierung von Konzernunternehmen erfolgt nach der Buchwertmethode,<br />

wobei auf die Wertansätze zum Konzernbilanzstichtag abgestellt wird. Erträge in Höhe<br />

von saldiert 20,0 Mio €, die im Jahr der Erstkonsolidierung angefallen sind, wurden dabei<br />

zunächst in voller Höhe in den entsprechenden Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

des Konzerns berücksichtigt. Die Jahresergebnisse der erstkonsolidierten<br />

Konzernunternehmen wurden anschließend gemäß HFA 3/1995 aufgrund der Einbeziehung<br />

zum Konzernbilanzstichtag durch Bildung von Ausgleichsposten, die als sonstiger<br />

betrieblicher Aufwand oder Ertrag ausgewiesen sind, neutralisiert.<br />

Die At-Equity-Bewertung von 24 assoziierten Unternehmen (i.V. 18) erfolgt unverändert<br />

nach der Buchwertmethode. Bei erstmaliger Assoziierung wird auf den Stichtag des<br />

Konzernabschlusses abgestellt. Von der <strong>WestLB</strong> abweichende Bewertungsmethoden bei<br />

assoziierten Unternehmen werden nicht angepasst. Sachverhalte, die eine Eliminierung<br />

von Zwischenergebnissen erfordern, sind grundsätzlich nicht bekannt. Zwischen-<br />

113


114<br />

gewinne, die noch bei zwei ehemals quotenkonsolidierten Unternehmen bestehen,<br />

werden aufgrund des Übergangs zur Equitymethode über einen Zeitraum von vier<br />

Jahren mit 3,7 Mio € p.a. ertragswirksam realisiert.<br />

Erfolgsneutrale bzw. nicht eindeutig als erfolgswirksam identifizierbare Eigenkapitalveränderungen<br />

der Equity-Unternehmen, die auf die <strong>WestLB</strong> AG entfallen, werden<br />

anteilig bei der Ermittlung der Equity-Werte erfolgsneutral berücksichtigt.<br />

Die Bilanzergebnisse der einbezogenen Tochterunternehmen werden, soweit sie nicht<br />

im Rahmen der Kapitalkonsolidierung aufgerechnet werden, in den Konzernrücklagen<br />

erfasst. Die Konzernrücklagen enthalten sowohl das Ergebnis erfolgswirksamer als<br />

auch der erfolgsneutralen Konsolidierungsmaßnahmen. Der Konzernbilanzgewinn entspricht<br />

dem Bilanzgewinn der <strong>WestLB</strong> AG.<br />

Konsolidierungskreis (2)<br />

Die Zahl der verbundenen Unternehmen der <strong>WestLB</strong> AG beträgt 242 Gesellschaften zum<br />

Ende des Geschäftsjahres <strong>2002</strong>, von denen 89 in den Konzernabschluss einbezogen<br />

worden sind. Im Einzelnen ergab sich folgende Zuordnung im Konzernabschluss:<br />

KONZERNUNTERNEHMEN DER WESTLB AG<br />

Vorjahr Zugänge Abgänge Umsetzungen Berichtsjahr<br />

Verbundene Unternehmen<br />

in den Konzernabschluss<br />

224 45 28 1 242<br />

einbezogen<br />

in den Konzernabschluss gemäß<br />

§ 296 Abs. 1 Nr. 2 und 3 oder<br />

81 11 6 3 89<br />

Abs. 2 HGB nicht einbezogen<br />

in den Konzernabschluss gemäß<br />

141 34 21 – 2 152<br />

§ 295 Abs. 1 HGB nicht einbezogen 2 – 1 – 1<br />

Gemeinschaftsunternehmen<br />

Assoziierte Unternehmen<br />

(at-equity bewertet gemäß<br />

34 1 – 22 – 2 11<br />

§ 312 Abs. 1 HGB)<br />

Assoziierte Unternehmen<br />

(nicht at-equity bewertet gemäß<br />

18 8 4 2 24<br />

§ 311 Abs. 2 HGB) 8 1 1 – 1 7<br />

152 verbundene Unternehmen werden nicht in den Konzernabschluss einbezogen, da<br />

ihre Berücksichtigung für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des<br />

Konzerns von untergeordneter Bedeutung ist bzw. da die Anteile an diesen Unternehmen<br />

ausschließlich zum Zwecke der Weiterveräußerung gehalten werden oder die erforder-


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

lichen Angaben nicht ohne unverhältnismäßig hohe Verzögerung zu erhalten sind. Die<br />

unkonsolidierte Bilanzsumme aller Unternehmen, die wegen untergeordneter Bedeutung<br />

nicht in den Konzernabschluss einbezogen werden, beträgt 0,3% der Konzernbilanzsumme.<br />

Darüber hinaus wird ein verbundenes Unternehmen nicht in den Konzernabschluss<br />

einbezogen, da seine Einbeziehung wegen abweichender Geschäftstätigkeit nach<br />

§ 295 HGB untersagt ist. Es handelt sich hierbei um eine Unterstützungskasse.<br />

Im Konzernabschluss <strong>2002</strong> waren 16 Erstkonsolidierungen von verbundenen Unternehmen<br />

zu berücksichtigen; dabei wurden in zwei Fällen aktivische Unterschiedsbeträge<br />

von insgesamt 26,7 Mio € aus der Kapitalkonsolidierung mit den Konzernrücklagen<br />

verrechnet; passivische Unterschiedsbeträge in Höhe von 8,1 Mio €, die in die<br />

Konzernrücklage einzustellen waren, entstanden in vier Fällen. Die Ersteinbeziehungen<br />

hatten insgesamt keinen nennenswerten Einfluss auf die Posten der Bilanz bzw.<br />

Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns.<br />

Der Konzern der Westdeutschen ImmobilienBank wird als Gemeinschaftsunternehmen<br />

quotal konsolidiert.<br />

Die bisher praktizierte Quotenkonsolidierung der Konzerne der Landesbanken Rheinland-<br />

Pfalz und Schleswig-Holstein (inkl. Hamburgischer Landesbank-Konzern) wurde vor<br />

dem Hintergrund der absehbaren Veränderungen in den Strukturen der öffentlichrechtlichen<br />

Banken sowie der bevorstehenden Fusion der Landesbanken Kiel/Hamburg<br />

zur HSH Nordbank AG, die zu einer Quotenreduzierung führen wird, aufgegeben; stattdessen<br />

erfolgt nun die At-Equity-Bewertung. Die At-Equity-Buchwerte für die Anteile<br />

an beiden Konzernen betrugen zum Bilanzstichtag 1.719,9 Mio €. Im Rahmen der<br />

Übergangskonsolidierung von der Quotenkonsolidierung auf die At-Equity-Bewertung<br />

wurden die Equity-Buchwerte in Höhe der anteiligen Unternehmenswerte festgesetzt.<br />

Hinsichtlich der weiteren Effekte aus der Übergangskonsolidierung der Landesbanken<br />

auf die Bilanz wird auf die Tabelle auf Seite 117 verwiesen.<br />

Sieben assoziierte Unternehmen (i.V. acht) werden nicht at-equity bewertet, da sie für<br />

die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ohne wesentliche<br />

Bedeutung sind.<br />

Aus der erstmaligen Bewertung eines assoziierten Unternehmens entstand ein aktivischer<br />

Unterschiedsbetrag in Höhe von 0,3 Mio €.<br />

Aus der Endkonsolidierung der auf die Landesbank NRW übergegangenen Tochtergesellschaften<br />

bzw. assoziierten Unternehmen resultierten Aufwendungen in Höhe von<br />

34,2 Mio € bzw. 25,5 Mio €. Aus weiteren Endkonsolidierungen von Tochtergesellschaften<br />

bzw. dem Abgang von assoziierten Unternehmen aus dem Konsolidierungskreis ergaben<br />

sich Erträge in Höhe von 9,1 Mio € bzw. Aufwendungen in Höhe von 6,1 Mio €.<br />

Der Aufbau des <strong>WestLB</strong>-Konzerns im Einzelnen stellt sich wie folgt dar:<br />

115


116<br />

AUFBAU DES WESTLB-KONZERNS, DÜSSELDORF/MÜNSTER<br />

Bankkonzerntöchter<br />

Banco <strong>WestLB</strong> do Brasil S.A., São Paulo (100%) (P)<br />

Banque d’Orsay S.A., Paris (100%)<br />

Banque Européenne pour l’Amérique Latine (BEAL) S.A.,<br />

(P)<br />

Brüssel (100%)<br />

GEV Gesellschaft für Energie- und Versorgungswerte mbH,<br />

Dortmund (100%)<br />

GGF Asset Management S.A., Luxemburg (100%)<br />

(P)<br />

SAO Westdeutsche Landesbank Vostok, Moskau (100%) (P)<br />

<strong>WestLB</strong> Hungaria Bank Rt., Budapest (100%) (P)<br />

<strong>WestLB</strong> Ireland plc, Dublin (100%) (P)<br />

Westdeutsche Landesbank Polska S.A., Warschau (100%) (P)<br />

WestAM Holding GmbH, Düsseldorf (100%)<br />

WestAM (USA) General Partner Inc., Addison (100%)<br />

(P)<br />

WestAM (USA) Ltd., Addison (100%) (P)<br />

<strong>WestLB</strong> Asia Pacific Ltd., Singapur (100%) (P)<br />

<strong>WestLB</strong> Asset Management (Australia) Pty. Ltd., Sydney (51%) (P)<br />

<strong>WestLB</strong> Asset Management (Japan) Co. Ltd., Tokio (100%)<br />

<strong>WestLB</strong> Asset Management Kapitalanlagegesellschaft mbH,<br />

(P)<br />

Düsseldorf (90%)<br />

<strong>WestLB</strong> Asset Management (Luxembourg) S.A.,<br />

Luxembourg (100%)<br />

(P)<br />

<strong>WestLB</strong> Asset Management (UK) Ltd., London (100%) (P)<br />

<strong>WestLB</strong> Asset Management (USA) LLC, Chicago (100%)<br />

<strong>WestLB</strong> Asset Management (US) LLC,<br />

(P)<br />

Houston (vormals Criterion) (100%)<br />

<strong>WestLB</strong> Beteiligungs-Holding GmbH (100%)<br />

(P)<br />

<strong>WestLB</strong> Covered Bond Bank plc, Dublin (100%) (P)<br />

<strong>WestLB</strong> Europa Holding AG, Düsseldorf (100%) (P)<br />

<strong>WestLB</strong> Europe (UK) Holdings Ltd., London (100%) (P)<br />

<strong>WestLB</strong> Fund Investments Ltd., London (100%) (P)<br />

<strong>WestLB</strong> International S.A., Luxemburg (100%) (P)<br />

<strong>WestLB</strong> (Italia) Finanziaria S.p.A., Mailand (100%)<br />

<strong>WestLB</strong> New York Capital Investment Ltd., Jersey (100%)<br />

(P)<br />

<strong>WestLB</strong> Panmure Ltd., London (100%) (P)<br />

<strong>WestLB</strong> Panmure Securities Inc., Dover (100%)<br />

<strong>WestLB</strong> Research GmbH, Düsseldorf (100%)<br />

(P)<br />

<strong>WestLB</strong> Securities Pacific Ltd., Hongkong (100%)<br />

<strong>WestLB</strong> Systems GmbH, Düsseldorf (100%)<br />

(P)<br />

<strong>WestLB</strong> UK Ltd., London (100%)<br />

WPS WertpapierService Bank AG, Düsseldorf (100%)<br />

Westdeutsche ImmobilienBank – Konzern –, Mainz (50%) –<br />

(P)<br />

quotal konsolidiert – (mit 10 Töchtern) (P)<br />

Sonstige Konzerntöchter<br />

Boullioun Aircraft Holding Company Inc., Bellevue (100%)<br />

Boullioun Aviation Services Inc., Bellevue (100%)<br />

Jet Leasing PTY Limited, Sydney (100%)<br />

West Merchant Bank Ltd., London (100%) (P)<br />

<strong>WestLB</strong> France S.A., Paris (100%) (P)<br />

WestKB Westdeutsche Kapitalbeteiligungsgesellschaft<br />

mbH, Düsseldorf (100%)<br />

<strong>WestLB</strong> Europe (UK) Fund Ltd., London (100%) (P)<br />

<strong>WestLB</strong> Finance (Credits) Ltd., London (100%) (P)<br />

<strong>WestLB</strong> Finance Curaçao N.V., Willemstad (100%) (P)<br />

<strong>WestLB</strong> Finance Netherlands B.V., Amsterdam (100%) (P)<br />

<strong>WestLB</strong> Finance UK plc, London (100%) (P)<br />

<strong>WestLB</strong> Property Services Ltd., London (100%)<br />

WestLeasing Westdeutsche Leasing Holding GmbH,<br />

Düsseldorf (100%)<br />

Woolgate Investments CV, Amsterdam (100%)<br />

Weitere 40 in den Konzernabschluss einbezogene verbundene<br />

Unternehmen<br />

PE Projektentwicklungsgesellschaft mbH & Co. Büro- und<br />

Businesscenter Leipzig-Park KG, Düsseldorf (90%) (P)<br />

<strong>WestLB</strong> Panmure (Hungaria) Rt., Budapest (100%)<br />

<strong>WestLB</strong> Securities Australia Limited, Sydney (100%)<br />

<strong>WestLB</strong> & Panmure Growth Fund GmbH, Düsseldorf (100%) (P)<br />

WestRM – West Risk Markets AG, Zug (100%) (P)<br />

Weitere 148 nicht in den Konzernabschluss einbezogene<br />

verbundene Unternehmen<br />

31 assoziierte Unternehmen<br />

Nachrichtlich Gesellschaften außerhalb des Konzerns, aber mit<br />

Patronatserklärungen:<br />

West Pensionsfonds AG, Düsseldorf (49,90%) (P)<br />

West Pensionskasse AG, Düsseldorf (49,90%) (P)<br />

(P) = vom Geltungsbereich der Patronatserklärungen der <strong>WestLB</strong> AG<br />

für Konzerntöchter erfasst


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

Entwicklung von Bilanzposten des <strong>WestLB</strong>-Konzerns infolge der<br />

Spaltung und Übergangskonsolidierung (3)<br />

Die Abnahme der Bilanzposten des <strong>WestLB</strong>-Konzerns infolge der Spaltung der <strong>WestLB</strong><br />

GZ und der Übergangskonsolidierung der Landesbanken Rheinland-Pfalz und<br />

Schleswig-Holstein stellt sich wie folgt dar:<br />

Konzern <strong>WestLB</strong>- <strong>WestLB</strong>-<br />

<strong>WestLB</strong> GZ Konzern Konzern<br />

nach Spaltung nach Spaltung<br />

und Übergangskonsolidierung<br />

31. 12. 2001 1. 1. <strong>2002</strong> 1. 1. <strong>2002</strong><br />

Mio € Mio € Mio €<br />

Aktiva<br />

Barreserve<br />

Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel,<br />

die zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken<br />

2.078,0 2.071,4 1.945,3<br />

zugelassen sind 4.502,9 4.502,9 4.500,7<br />

Forderungen an Kreditinstitute 120.259,6 88.921,0 68.314,7<br />

Forderungen an Kunden<br />

Schuldverschreibungen und andere<br />

159.799,3 127.671,7 93.439,8<br />

festverzinsliche Wertpapiere 114.115,4 95.811,8 72.307,0<br />

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 5.826,1 5.589,9 4.655,0<br />

Beteiligungen 4.161,4 4.125,0 3.996,4<br />

Assoziierte Unternehmen 346,8 268,7 1.937,3<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen 298,8 202,3 152,3<br />

Treuhandvermögen<br />

Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche<br />

Hand einschließlich Schuldverschreibungen<br />

4.688,4 1.894,7 462,9<br />

aus deren Umtausch 565,1 565,1 562,7<br />

Immaterielle Anlagewerte 90,4 88,8 77,9<br />

Sachanlagen 3.113,8 3.033,8 2.690,7<br />

Sonstige Vermögensgegenstände 7.886,9 8.018,4 7.551,6<br />

Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Passiva (ohne Eigenkapital)<br />

4.177,2 1.575,7 1.454,7<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 158.447,4 139.492,3 108.311,0<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 105.957,0 88.723,5 73.244,2<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten 128.770,3 83.266,7 54.422,8<br />

Treuhandverbindlichkeiten 4.688,4 1.894,7 462,9<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 8.846,2 9.276,9 8.881,5<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 1.466,9 1.199,9 1.118,0<br />

Rückstellungen 3.905,9 2.869,0 2.501,8<br />

Sonderposten mit Rücklageanteil 57,5 48,4 31,2<br />

Nachrangige Verbindlichkeiten 6.829,6 6.580,1 5.436,1<br />

Genussrechtskapital 3.421,3 3.171,2 2.536,2<br />

Fonds für allgemeine Bankrisiken 597,3 376,3 262,9<br />

117


118<br />

Die Entwicklung des Eigenkapitals infolge der Spaltung und Übergangskonsolidierung<br />

ist der Eigenkapitalveränderungsrechnung zu entnehmen.<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze (4)<br />

Für den Konzern gelten die Ausweis-, Bewertungs- und Verfahrensgrundsätze der<br />

<strong>WestLB</strong> AG. Entsprechend den gesetzlichen Vorschriften werden die Abschlüsse der<br />

einzelnen Konzernunternehmen (verbundene Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen),<br />

die dem Konzernabschluss zugrunde liegen, einheitlich nach den für die<br />

<strong>WestLB</strong> AG geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erstellt.<br />

Die Bewertung der Vermögensgegenstände, der Verbindlichkeiten und der schwebenden<br />

Geschäfte erfolgt gemäß §§ 252 ff. und §§ 340 ff. HGB.<br />

Forderungen werden mit ihrem Restkapital, vermindert um Restdisagien, ausgewiesen.<br />

Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag passiviert; die zugehörigen Disagien<br />

sind als aktive Rechnungsabgrenzungsposten erfasst. Agien zu Forderungen oder<br />

Verbindlichkeiten werden als aktivische bzw. passivische Rechnungsabgrenzungsposten<br />

ausgewiesen. Die zum Bilanzstichtag ermittelten anteiligen Zinsen werden mit der<br />

zugrunde liegenden Forderung oder Verbindlichkeit bilanziert. Die Abgrenzung der<br />

Posten aus dem Emissions- und Darlehensgeschäft erfolgt nach der zinsanteiligen<br />

Methode.<br />

Wechsel sowie Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen werden abgezinst<br />

und mit den effektiven Hereinnahmesätzen ausgewiesen. Unverzinsliche Mitarbeiterdarlehen<br />

sind entsprechend den steuerlichen Vorschriften mit dem Restkapital ausgewiesen.<br />

Begebene Zerobonds sind mit dem Emissionswert zuzüglich zeitanteiliger<br />

Zinsen bis zum Bilanzstichtag passiviert.<br />

Erkennbaren Risiken im Kreditgeschäft wurde durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen<br />

und Rückstellungen ausreichend Rechnung getragen. Für latente Risiken im<br />

Forderungs- und Eventualforderungsbestand bestehen Pauschalwertberichtigungen, die<br />

analog zu den steuerlichen Bewertungsmethoden gebildet wurden.<br />

Die Wertpapiere der Liquiditätsreserve werden nach dem strengen Niederstwertprinzip<br />

zu Börsenkursen oder niedrigeren Buchkursen bewertet.<br />

Die Wertpapiere des Anlagevermögens (Finanzanlagebestand) werden zu Anschaffungskosten<br />

bewertet. Die Unterschiedsbeträge zwischen Anschaffungskosten und Rückzahlungsbetrag<br />

werden zeitanteilig erfolgswirksam vereinnahmt. Soweit Wertpapiere<br />

des Finanzanlagebestandes zu Werten bilanziert sind, die über den aktuellen Marktoder<br />

Börsenwerten liegen, sind diese Teile wie Anlagevermögen bewertet im Anhang<br />

gesondert angegeben. Diese Angabe verändert sich im Zeitablauf bestands-, aber auch<br />

zins- bzw. kursinduziert.


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

Für die im Rahmen des Eigenhandels des <strong>WestLB</strong>-Konzerns gehaltenen Bestände an<br />

Aktien, Anleihen, derivativen Produkten und übrigen Handelsgegenständen werden<br />

zum Bilanzstichtag einzelgeschäftsbezogen die Marktwerte ermittelt.<br />

Die Bewertung erfolgt mit Börsen- oder Marktpreisen des 30. Dezember <strong>2002</strong> (letzter<br />

Handelstag mit liquiden Märkten) bzw. mit dem beizulegenden Wert; Anteilzinsen, Einmalzahlungen<br />

und Optionsprämien werden dabei berücksichtigt. Die einzeln ermittelten<br />

Bewertungsergebnisse werden innerhalb von Makroportfolios konzernunternehmensübergreifend<br />

zusammengefasst. Euro-Teilnehmerwährungen werden zu einer Einheit<br />

zusammengefasst. Die Portfolios sind nach Risikokategorien (Zinsen, Aktien und sonstige<br />

Preisrisiken) und innerhalb dieser Risikokategorien nach Währungen, Aktiengattungen<br />

und übrigen Basisinstrumenten abgegrenzt. Innerhalb dieser Makroportfolios erfolgt<br />

eine Verrechnung der positiven mit negativen Bewertungsergebnissen; danach verbleibende<br />

positive Bewertungsergebnisse werden innerhalb eines Portfolios mit negativen,<br />

realisierten Ergebnissen verrechnet. Verbleibende unrealisierte Gewinne werden nicht<br />

vereinnahmt, unrealisierten Verlusten wird durch Abschreibungen und Rückstellungen<br />

Rechnung getragen. Die laufenden Ergebnisse aus Handelsbeständen (Zinserträge,<br />

Dividendenerträge) sowie die Refinanzierungskosten wurden als Teil des Zinsergebnisses<br />

in der Ertragsrechnung ausgewiesen. Kursgewinne und -verluste sowie erhaltene und<br />

empfangene Zahlungen aus Termingeschäften und anderen derivativen Geschäften<br />

sowie aus Optionsgeschäften sind, soweit sie aus Handelsgeschäften resultieren, im<br />

Nettoertrag aus Finanzgeschäften erfasst. Bei ausgewählten Handelsportfolien in Aktienprodukten<br />

werden auch die Dividendenerträge im Nettoertrag aus Finanzgeschäften<br />

ausgewiesen.<br />

Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen werden zu Anschaffungskosten<br />

angesetzt; bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung werden Abschreibungen auf<br />

den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen.<br />

Sachanlagen, deren Nutzung zeitlich begrenzt ist, werden entsprechend den jeweiligen<br />

steuerlichen Vorschriften abgeschrieben, geringwertige Wirtschaftsgüter werden im<br />

Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben. Abweichend dazu werden die im Leasingvermögen<br />

enthaltenen Flugzeuge über 20 Jahre abgeschrieben.<br />

Rückstellungen bestehen für ungewisse Verbindlichkeiten und schwebende Verluste in<br />

ausreichender Höhe; eine Jubiläumsrückstellung wird in steuerlich zulässiger Höhe<br />

gebildet. Die Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen wurden unter Beachtung von<br />

§ 6 a EStG versicherungsmathematisch ermittelt.<br />

Der nach dem Wertaufholungsgebot des Steuerentlastungsgesetzes 1999/2000/<strong>2002</strong> im<br />

Geschäftsjahr 1999 gebildete Sonderposten mit Rücklageanteil gemäß § 273 HGB<br />

wurde den gesetzlichen Bestimmungen folgend erfolgswirksam aufgelöst.<br />

Es bestehen ein Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340 g HGB und Reserven<br />

gemäß § 340 f HGB.<br />

119


120<br />

Die Währungsumrechnung erfolgt gemäß § 340h HGB sowie BFA 3/1995. Auf Fremdwährung<br />

lautende Vermögensgegenstände und Schulden sowie nicht abgewickelte<br />

Fremdwährungskassageschäfte sind mit den EZB-Referenzkursen des 30. Dezember<br />

<strong>2002</strong> umgerechnet, schwebende Termingeschäfte (Devisentermin-, Devisenoptionsund<br />

Devisenfuturegeschäfte) zum Terminmittelkurs bzw. Optionspreis desselben Tages<br />

(letzter Handelstag mit einem liquiden Markt). Kursgesicherte Aufwendungen und<br />

Erträge werden zum Sicherungskurs umgerechnet. Swapprämien aus kursgesicherten<br />

Bilanzposten werden zeitanteilig abgegrenzt und im Zinsergebnis ausgewiesen.<br />

Die auf Fremdwährung lautenden Bilanzbestände und schwebenden Geschäfte des<br />

<strong>WestLB</strong>-Konzerns werden in jeder Währung gemäß § 340 h Abs. 2 Satz 2 HGB als<br />

besonders gedeckt eingestuft und bewertet. Dementsprechend werden alle Aufwendungen<br />

und Erträge aus der Währungsumrechnung gemäß § 340 h Abs. 2 Satz 1 und 2 HGB<br />

in der Erfolgsrechnung erfasst; auszusondernde Erträge ergeben sich nicht, da die am<br />

Bilanzstichtag bestehenden Positionen im Devisenhandel zeitnah begründet sind. Das<br />

negative Ergebnis aus der einzelgeschäftsbezogenen Bewertung der schwebenden<br />

Devisengeschäfte ist saldiert unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.<br />

Termingeschäfte/Derivative Produkte (5)<br />

Die Unternehmen des <strong>WestLB</strong>-Konzerns schließen im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit<br />

währungs-/zinsbezogene und sonstige Termingeschäfte bzw. derivative Geschäfte in<br />

folgenden Bereichen ab:<br />

� Zinsbezogene Termingeschäfte/Derivative Produkte<br />

Zinsswaps, Zinsfutures, Forward Rate Agreements (FRAs), Zinsoptionen als<br />

Stillhalter und Berechtigter, begebene Zinsoptionsscheine, Zinscaps, Zinsfloors,<br />

Zinscollars und Swaptions<br />

� Währungsbezogene Termingeschäfte/Derivative Produkte<br />

Devisentermingeschäfte, Devisenoptionsgeschäfte als Stillhalter und Berechtigter,<br />

Devisenterminkontrakte, begebene Währungsoptionsscheine, Währungsswaps und<br />

Zins-/Währungsswaps<br />

� Aktienkurs- und sonstige preisrisikobezogene Termingeschäfte/Derivative Produkte<br />

Aktienterminkontrakte, Aktienoptionen als Stillhalter und Berechtigter, Index-Terminkontrakte,<br />

Index-Optionen als Stillhalter und Berechtigter, begebene Aktien- und<br />

Index-Optionsscheine, edelmetallpreis- und rohwarenpreisbezogene Termingeschäfte,<br />

Swaps, Futures und Optionen<br />

� Kreditderivate als Stillhalter und Berechtigter<br />

Credit Default Swaps, Total Return Swaps und Credit Linked Notes


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

DERIVATIVE GESCHÄFTE – DARSTELLUNG DER VOLUMINA AUF KONZERNEBENE<br />

in Mio € Nominalwerte Kreditrisikoäquivalente Wiederbeschaffungskosten*<br />

<strong>WestLB</strong>- <strong>WestLB</strong>- Konzern <strong>WestLB</strong>- <strong>WestLB</strong>- Konzern <strong>WestLB</strong>- <strong>WestLB</strong>- Konzern<br />

Konzern Konzern** <strong>WestLB</strong> GZ Konzern Konzern** <strong>WestLB</strong> GZ Konzern Konzern** <strong>WestLB</strong> GZ<br />

31. 12. <strong>2002</strong> 1. 1. <strong>2002</strong> 31. 12. 2001 31. 12. <strong>2002</strong> 1. 1. <strong>2002</strong> 31. 12. 2001 31. 12. <strong>2002</strong> 1. 1. <strong>2002</strong> 31. 12. 2001<br />

Zinsrisiken<br />

Zinsswaps 1.151.600 998.134 1.074.023 10.857 6.403 6.778 30.973 17.578 18.397<br />

FRAs<br />

Zinsoptionen,<br />

Swaptions<br />

198.165 109.828 118.810 27 16 21 124 73 85<br />

– Käufe 35.884 42.906 43.543 438 340 349 1.522 1.028 1.040<br />

– Verkäufe 39.306 39.933 40.962 – – – – – –<br />

Börsenkontrakte 355.679 304.995 306.122 – – – – – –<br />

Caps, Floors<br />

Sonstige<br />

118.970 121.224 122.702 361 319 323 1.107 975 986<br />

Zinstermingeschäfte<br />

Zinsrisiken<br />

42.822 88.300 90.131 59 944 945 101 1.798 1.799<br />

insgesamt 1.942.426 1.705.320 1.796.293 11.742 8.022 8.416 33.827 21.452 22.307<br />

Währungsrisiken<br />

Devisentermingeschäfte<br />

Zins-/Währungsswaps/<br />

115.237 172.092 189.983 1.138 1.437 1.531 3.251 3.553 3.775<br />

Währungsswaps<br />

Devisenoptionen<br />

114.899 107.243 111.385 2.700 3.091 3.208 3.066 3.449 3.722<br />

– Käufe 10.873 20.922 22.999 132 187 196 349 467 480<br />

– Verkäufe 11.137 19.314 21.535 – – – – – –<br />

Börsenkontrakte<br />

Sonstige Währungs-<br />

1.260 1.640 1.640 – – – – – –<br />

termingeschäfte<br />

Währungsrisiken<br />

377 2.031 2.031 3 75 75 1 64 64<br />

insgesamt<br />

Aktienrisiken und<br />

sonstige Risiken<br />

253.783 323.242 349.573 3.973 4.790 5.010 6.667 7.533 8.041<br />

Aktientermingeschäfte<br />

Aktienoptionen<br />

10 – – – – – – – –<br />

– Käufe 2.758 1.246 1.261 175 61 62 534 94 95<br />

– Verkäufe 2.565 1.127 1.134 – – – – – –<br />

Börsenkontrakte 6.809 3.918 3.919 – – – – – –<br />

Sonst. Termingeschäfte<br />

Aktienrisiken und<br />

sonstige Risiken<br />

3.745 2.986 3.671 129 134 154 87 139 171<br />

insgesamt<br />

Kreditderivate<br />

15.887 9.277 9.985 304 195 216 621233 266<br />

– Käufe 20.420 11.178 11.178 341 54 54 395 55 55<br />

– Verkäufe<br />

Risiken aus<br />

Kreditderivaten<br />

25.741 17.915 17.915 – – – – – –<br />

insgesamt 46.161 29.093 29.093 34154 54 395 55 55<br />

Derivative Geschäfte<br />

insgesamt 2.258.257 2.066.932 2.184.944 16.360 13.061 13.696 41.510 29.273 30.669<br />

Nettingeffekte – – – 8.806 5.883 5.876 – – –<br />

Derivative Geschäfte<br />

insg. nach Netting 2.258.257 2.066.932 2.184.944 7.554 7.178 7.820 41.510 29.273 30.669<br />

* Angaben ohne Banque d’Orsay S.A.<br />

** Angaben nach Spaltung und Übergangskonsolidierung der Landesbanken Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein<br />

121


122<br />

Das Gesamtvolumen der Termingeschäfte bzw. derivativen Geschäfte des <strong>WestLB</strong>-<br />

Konzerns am Bilanzstichtag beträgt auf Basis von Nominalwerten 2.258,3 (i.V. 2.184,9)<br />

Mrd €. Der Schwerpunkt liegt unverändert bei den Zinsrisiken, deren Anteil auf ca.<br />

86,0% (i.V. 82,2%) des Gesamtvolumens anstieg.<br />

Dem Volumenanstieg durch die ursprünglich internen, nach der Spaltung für die<br />

<strong>WestLB</strong> AG externen, derivativen Geschäfte mit der Landesbank NRW (überwiegend<br />

Zinsswaps in Höhe von nominal 9,8 Mrd €) steht die Abnahme der Volumina durch den<br />

Wegfall der Geschäfte der Konzerne der Landesbanken Rheinland-Pfalz und Schleswig-<br />

Holstein gegenüber. Da diese beiden Konzerne nicht mehr quotal konsolidiert, sondern<br />

at-equity bewertet werden, sind die Derivate-Volumina nicht mehr in den Konzernvolumina<br />

der <strong>WestLB</strong> AG enthalten.<br />

Die Ermittlung der Kreditrisikoäquivalente und Wiederbeschaffungskosten erfolgt auf<br />

Basis der Marktbewertungsmethode entsprechend den bankaufsichtsrechtlichen Vorgaben.<br />

Bei der Berechnung der Marktwerte werden nur die Kontrakte berücksichtigt,<br />

bei denen das Eindeckungsgeschäft, das bei einem Ausfall des Kontrahenten zur Wiederherstellung<br />

der vorherigen Position erforderlich wäre, zu einem zusätzlichen Aufwand<br />

oder geringeren Erlös führen würde; eine Verrechnung von Eindeckungsgewinnen mit<br />

Eindeckungsverlusten erfolgt nicht. Die Ermittlung der Kreditrisikoäquivalente erfolgt<br />

nach der bankaufsichtsrechtlichen Methodik unter Berücksichtigung der Kontrahentengewichtung,<br />

des Add-on für derivative Geschäfte sowie der Close-out-Netting-Effekte.<br />

Der Anteil der Kreditrisikoäquivalente gemäß Grundsatz I an den gesamten Adressenausfallrisiken<br />

(gewichtete Risikoaktiva und Anrechnungsbetrag für das Adressenausfallrisiko<br />

des Handelsbuches) der <strong>WestLB</strong>-Gruppe gemäß §§ 10, 10 a KWG beträgt 11,8%<br />

(i.V. 8,4%). Bei der Ermittlung der Kreditrisikoäquivalente für bankaufsichtsrechtliche<br />

Zwecke wird das Close-out-Netting angewandt. Hierdurch wurden die durchschnittlichen<br />

Kreditrisikoäquivalente um ca. 53,8% (i.V. 42,9%) reduziert.<br />

Neben den in der Tabelle aufgeführten Kreditderivaten des Handelsbestandes wurden<br />

Kreditderivate auch dem Anlagebestand zugeordnet. Das Volumen der Kreditderivate<br />

des Anlagebestandes, bei denen der <strong>WestLB</strong>-Konzern als Sicherheitennehmer auftritt<br />

(Käufe), betrug zum 31. Dezember <strong>2002</strong> 1.629,0 (i.V. 2.747,0) Mio €. Kreditderivate des<br />

Anlagebestandes, bei denen der <strong>WestLB</strong>-Konzern als Sicherheitengeber bzw. Garantiegeber<br />

fungiert (Verkäufe), bestanden zum 31. Dezember <strong>2002</strong> in einer Höhe von<br />

2.012,0 (i.V. 4.642,0) Mio € und sind in den Eventualverbindlichkeiten enthalten.<br />

Die jahresdurchschnittlichen Nominalwerte des <strong>WestLB</strong>-Konzerns bei derivativen<br />

Geschäften und übrigen Termingeschäften lagen im Geschäftsjahr <strong>2002</strong> bei 2.329,4<br />

(i.V. 1.966,2) Mrd €, dabei wurde auf die Anpassung der Durchschnittsvolumina zur<br />

Darstellung von Spaltungseffekten verzichtet.


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

DERIVATIVE GESCHÄFTE – DARSTELLUNG DER DURCHSCHNITTSVOLUMINA – KONZERN<br />

Durchschnitt 1. 1. bis 31. 12. <strong>2002</strong><br />

in Mio €<br />

Nominalwerte Kreditrisikoäquivalente Wiederbeschaffungskosten<br />

<strong>WestLB</strong>- Konzern <strong>WestLB</strong>- Konzern <strong>WestLB</strong>- Konzern<br />

Konzern <strong>WestLB</strong> GZ Konzern <strong>WestLB</strong> GZ Konzern <strong>WestLB</strong> GZ<br />

<strong>2002</strong> 2001 <strong>2002</strong> 2001 <strong>2002</strong>* 2001*<br />

Zinsrisiken 1.965.943 1.582.101 9.360 7.197 26.302 19.248<br />

Währungsrisiken 306.624 348.690 4.372 5.159 7.128 8.842<br />

Aktien- und sonstige Preisrisiken 16.360 10.754 330 259 607 337<br />

Risiken aus Kreditderivaten 40.504 24.621 326 279 401 47<br />

Derivative Geschäfte insgesamt 2.329.431 1.966.166 14.388 12.894 34.438 28.474<br />

* Angaben ohne Banque d’Orsay S. A.<br />

Der <strong>WestLB</strong>-Konzern schließt derivative Geschäfte vor allem mit Kontrahenten guter<br />

Bonität, vornehmlich mit OECD-Banken im In- und Ausland, ab.<br />

DERIVATIVE GESCHÄFTE – KONTRAHENTENGLIEDERUNG<br />

in Mio € Nominalwerte Kreditrisikoäquivalente Wiederbeschaffungskosten*<br />

<strong>WestLB</strong>- <strong>WestLB</strong>- Konzern <strong>WestLB</strong>- <strong>WestLB</strong>- Konzern <strong>WestLB</strong>- <strong>WestLB</strong>- Konzern<br />

Konzern Konzern** <strong>WestLB</strong> GZ Konzern Konzern** <strong>WestLB</strong> GZ Konzern Konzern** <strong>WestLB</strong> GZ<br />

31. 12. <strong>2002</strong> 1. 1. <strong>2002</strong> 31. 12. 2001 31. 12. <strong>2002</strong> 1. 1. <strong>2002</strong> 31. 12. 2001 31. 12. <strong>2002</strong> 1. 1. <strong>2002</strong> 31. 12. 2001<br />

OECD-Banken<br />

Banken außerhalb<br />

1.472.680 1.329.484 1.435.887 9.570 6.024 6.498 32.534 20.043 21.223<br />

der OECD<br />

Kunden<br />

4.356 6.480 6.617 74 76 77 106 104 107<br />

(inkl. Börsenkontrakte) 779.823 729.489 740.169 6.692 6.934 7.092 8.769 9.025 9.229<br />

Öffentliche Stellen 1.398 1.479 2.271 24 27 29 101 102 110<br />

Summe 2.258.257 2.066.932 2.184.944 16.360 13.061 13.696 41.510 29.274 30.669<br />

* Angaben ohne Banque d’Orsay S.A.<br />

** Angaben nach Spaltung und Übergangskonsolidierung der Landesbanken Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein<br />

Die derivativen Geschäfte des <strong>WestLB</strong>-Konzerns sind fast ausschließlich Handelsgeschäfte;<br />

Kundengeschäfte werden über die Handelsbereiche abgeschlossen. Kontrakte<br />

zur Absicherung eigener Bestände schlagen sich über interne Kontrakte im Handelsbestand<br />

nieder. Die Fristigkeit liegt bei Währungs- und Aktienkontrakten vornehmlich<br />

im kurzfristigen Bereich, die Zinskontrakte verteilen sich über das gesamte Laufzeitspektrum;<br />

rund 21,0% (i.V. 22,0%) haben eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren.<br />

123


124<br />

DERIVATIVE GESCHÄFTE – FRISTENGLIEDERUNG<br />

WESTLB-KONZERN 31. 12. <strong>2002</strong><br />

Nominalwerte Zinsrisiken Währungsrisiken Aktienrisiken und Risiken aus<br />

in Mio €<br />

nach Restlaufzeiten<br />

sonstige Risiken Kreditderivaten<br />

– bis 3 Monate 629.851 94.341 7.335 8<br />

– bis 1 Jahr 312.286 54.044 5.796 0<br />

– 1 bis 5 Jahre 588.504 72.650 2.578 1.715<br />

über 5 Jahre 411.785 32.748 178 44.438<br />

Insgesamt 1.942.426 253.783 15.887 46.161<br />

DERIVATIVE GESCHÄFTE – FRISTENGLIEDERUNG<br />

WESTLB-KONZERN* 1. 1. <strong>2002</strong><br />

Nominalwerte Zinsrisiken Währungsrisiken Aktienrisiken und Risiken aus<br />

in Mio €<br />

nach Restlaufzeiten<br />

sonstige Risiken Kreditderivaten<br />

– bis 3 Monate 448.103 131.163 4.684 0<br />

– bis 1 Jahr 352.234 87.691 2.541 27<br />

– 1 bis 5 Jahre 526.588 69.440 2.052 7.628<br />

über 5 Jahre 378.397 34.946 0 21.438<br />

Insgesamt 1.705.322 323.240 9.277 29.093<br />

* Angaben nach Spaltung und Übergangskonsolidierung der Landesbanken Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein<br />

DERIVATIVE GESCHÄFTE – FRISTENGLIEDERUNG<br />

KONZERN WESTLB GZ 31. 12. <strong>2002</strong><br />

Nominalwerte Zinsrisiken Währungsrisiken Aktienrisiken und Risiken aus<br />

in Mio €<br />

nach Restlaufzeiten<br />

sonstige Risiken Kreditderivaten<br />

– bis 3 Monate 473.294 146.580 4.793 0<br />

– bis 1 Jahr 372.830 95.189 2.592 27<br />

– 1 bis 5 Jahre 552.137 71.667 2.490 7.628<br />

über 5 Jahre 398.032 36.137 110 21.438<br />

Insgesamt 1.796.293 349.573 9.985 29.093


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

Forderungen an Kreditinstitute (6)<br />

<strong>WestLB</strong>-Konzern <strong>WestLB</strong>-Konzern<br />

nach Spaltung<br />

Konzern <strong>WestLB</strong> GZ<br />

31. 12. <strong>2002</strong> 1. 1. <strong>2002</strong> 31. 12. 2001<br />

Mio € Mio € Mio €<br />

Forderungen an Forderungen Forderungen an Forderungen Forderungen an Forderungen<br />

angeschlossene an andere angeschlossene an andere angeschlossene an andere<br />

Kreditinstitute Kreditinstitute Kreditinstitute Kreditinstitute Kreditinstitute Kreditinstitute<br />

täglich fällig 731,3 7.857,3 459,3 6.586,4 472,6 6.396,8<br />

nach Restlaufzeiten<br />

– bis 3 Monate<br />

– mehr als 3 Monate<br />

1.014,2 42.183,7 853,3 46.688,6 1.519,9 44.575,1<br />

bis 1 Jahr<br />

– mehr als 1 Jahr<br />

289,4 14.273,7 393,8 11.085,0 1.475,3 12.735,0<br />

bis 5 Jahre 250,8 7.505,8 300,0 14.201,1 8.433,5 21.505,7<br />

– mehr als 5 Jahre 432,8 2.500,2 555,5 7.798,1 11.322,8 11.822,9<br />

Insgesamt 2.718,5 74.320,7 2.561,9 86.359,2 23.224,197.035,5<br />

Bilanzausweis<br />

darunter:<br />

– Baudarlehen<br />

77.039,2 88.921,1 120.259,6<br />

der LBS – – – 0,2 0,8 0,2<br />

In den Forderungen an Kreditinstitute sind Forderungen an verbundene Unternehmen in<br />

Höhe von 11.052,8 Mio € und an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />

besteht, in Höhe von 455,9 Mio € enthalten.<br />

Auf das Leasinggeschäft entfallen Forderungen in Höhe von 443,8 (i.V. 485,0) Mio €.<br />

125


126<br />

Forderungen an Kunden (7)<br />

nach Restlaufzeiten<br />

<strong>WestLB</strong>- <strong>WestLB</strong>- Konzern<br />

Konzern Konzern <strong>WestLB</strong> GZ<br />

nach Spaltung<br />

31. 12. <strong>2002</strong> 1. 1. <strong>2002</strong> 31. 12. 2001<br />

Mio € Mio € Mio €<br />

– bis 3 Monate 33.893,3 46.246,5 47.493,2<br />

– mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 15.231,0 20.606,9 22.955,1<br />

– mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 21.612,9 29.543,3 39.656,2<br />

– mehr als 5 Jahre 18.025,2 31.275,0 49.694,8<br />

Bilanzausweis<br />

darunter:<br />

88.762,4 127.671,7 159.799,3<br />

– Forderungen mit unbestimmter Laufzeit<br />

– an nicht einbezogene verbundene<br />

2.079,5 k.A. 3.025,0<br />

Unternehmen<br />

– an Unternehmen, mit denen ein<br />

202,0 k.A. 325,9<br />

Beteiligungsverhältnis besteht 3.744,2 k.A. 1.028,0<br />

– aus dem Leasinggeschäft 1.496,1 k.A. 3.561,5<br />

– Baudarlehen der Bausparkassen<br />

– Ausleihungen der<br />

0,0 1.270,8 6.990,2<br />

Wohnungsbauförderungsanstalten 0,0 1.565,3 5.439,6<br />

Durch Grundpfandrechte gesicherte Forderungen (8)<br />

Forderungen an Kunden nach Restlaufzeiten<br />

<strong>WestLB</strong>- <strong>WestLB</strong>- Konzern<br />

Konzern Konzern <strong>WestLB</strong> GZ<br />

nach Spaltung<br />

31. 12. <strong>2002</strong> 1. 1. <strong>2002</strong> 31. 12. 2001<br />

Mio € Mio € Mio €<br />

– bis 3 Monate 221,1 721,0 831,2<br />

– mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 152,8 511,9 751,8<br />

– mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 738,5 2.622,2 3.751,0<br />

– mehr als 5 Jahre 2.791,6 7.406,1 9.701,4<br />

Bilanzausweis<br />

darunter:<br />

3.904,0 11.261,2 15.035,4<br />

– Baudarlehen der Bausparkassen 0,0 1.073,3 2.894,2


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere (9)<br />

<strong>WestLB</strong>- <strong>WestLB</strong>- Konzern<br />

Konzern Konzern<br />

nach Spaltung<br />

<strong>WestLB</strong> GZ<br />

31. 12. <strong>2002</strong> 1. 1. <strong>2002</strong> 31. 12. 2001<br />

Mio € Mio € Mio €<br />

Schuldverschreibungen und andere<br />

festverzinsliche Wertpapiere<br />

Bilanzausweis 67.548,2 95.811,8 114.115,4<br />

darunter:<br />

Beträge, die bis zum 31. 12. des folgenden<br />

Geschäftsjahres fällig werden 19.487,0 18.694,8 21.003,1<br />

Zusammensetzung nach Produkten<br />

– Geldmarktpapiere<br />

– Anleihen und Schuldverschreibungen<br />

1.868,6 3.679,4 3.679,4<br />

öffentlicher Emittenten<br />

– Anleihen und Schuldverschreibungen<br />

30.819,8 38.264,3 45.527,0<br />

anderer Emittenten 33.737,1 50.430,3 60.956,7<br />

– eigene Schuldverschreibungen 1.122,7 3.437,9 3.952,3<br />

Zusammensetzung nach Börsenfähigkeit<br />

– börsennotiert 54.843,5 79.676,9 97.869,4<br />

– nicht börsennotiert 12.704,7 16.134,9 16.246,0<br />

Zusammensetzung nach Bestandsart<br />

– Handelsbestand 36.097,9 36.258,8 36.258,7<br />

– Liquiditätsreserve 2.678,7 14.418,5 15.722,4<br />

– Finanzanlagebestand<br />

Zusammensetzung nach<br />

Konzernzugehörigkeit<br />

– Wertpapiere von Unternehmen, mit<br />

28.771,6 45.134,5 62.134,3<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 550,2 455,4 2.377,1<br />

In den Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren sind<br />

Forderungen an verbundene Unternehmen in Höhe von 841,3 Mio € enthalten.<br />

Der Finanzanlagebestand in Höhe von 28,8 (i.V. 62,1) Mrd € ist Teil des Anlagevermögens.<br />

Zum Bilanzstichtag waren im <strong>WestLB</strong>-Konzern Finanzanlagen in Höhe von 6,9 (i.V. 18,2)<br />

Mrd € zum gemilderten Niederstwert angesetzt. Hiervon entfallen 2,2 (i.V. 4,7) Mrd €<br />

auf Anleihebestände, die in Verbindung mit Zinsswaps angeschafft wurden (Asset<br />

Swaps) und deren wirtschaftlicher Wert damit den bilanzierten Anschaffungskosten<br />

entspricht.<br />

127


128<br />

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere (10)<br />

Der Bilanzposten enthält Anteile an Spezialfonds in Höhe von 2.688,2 (i.V. 3.536,9) Mio €,<br />

die sich überwiegend aus börsennotierten Titeln zusammensetzen und als Teil des<br />

Finanzanlagebestandes geführt werden. Der Finanzanlagebestand in Höhe von 2,9<br />

(i.V. 2,8) Mrd € ist Teil des Anlagevermögens. Zum Bilanzstichtag waren im <strong>WestLB</strong>-<br />

Konzern Finanzanlagen in Höhe von 181,3 Mio € zum gemilderten Niederstwert angesetzt.<br />

<strong>WestLB</strong>- <strong>WestLB</strong>- Konzern<br />

Konzern Konzern<br />

nach Spaltung<br />

<strong>WestLB</strong> GZ<br />

31. 12. <strong>2002</strong> 1. 1. <strong>2002</strong> 31. 12. 2001<br />

Mio € Mio € Mio €<br />

Aktien und andere nicht<br />

festverzinsliche Wertpapiere<br />

Bilanzausweis 4.836,2 5.589,9 5.826,1<br />

Zusammensetzung nach Börsenfähigkeit<br />

– börsenfähige Wertpapiere 2.133,3 2.289,2 2.289,2<br />

– nicht börsenfähige Wertpapiere 2.702,9 3.300,7 3.536,9<br />

Zusammensetzung nach Börsenfähigkeit<br />

– börsennotiert 1.898,5 1.749,0 1.749,0<br />

– nicht börsennotiert 2.937,7 3.840,9 4.077,1<br />

Zusammensetzung nach Bestandsart<br />

– Handelsbestand 1.068,3 963,0 963,0<br />

– Liquiditätsreserve 818,7 1.842,7 2.043,4<br />

– Finanzanlagebestand 2.949,2 2.784,2 2.819,7


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

Beteiligungen und assoziierte Unternehmen (11)<br />

Beteiligungen und assoziierte Unternehmen<br />

<strong>WestLB</strong>- <strong>WestLB</strong>- Konzern<br />

Konzern Konzern <strong>WestLB</strong> GZ<br />

nach Spaltung<br />

31. 12. <strong>2002</strong> 1. 1. <strong>2002</strong> 31. 12. 2001<br />

Mio € Mio € Mio €<br />

Bilanzausweis<br />

darunter:<br />

6.249,8 4.393,7 4.508,2<br />

– an Kreditinstituten 2.257,0 1.049,5 1.131,1<br />

Zusammensetzung nach Börsenfähigkeit<br />

– börsenfähige Wertpapiere<br />

davon<br />

4.394,9 2.848,5 2.848,5<br />

– börsennotiert 2.644,7 2.763,4 2.763,4<br />

– nicht börsennotiert 1.750,2 85,1 85,1<br />

Die Beteiligungen gemäß §§ 285 Nr. 11, 313 Abs. 2 HGB sind in einer gesonderten<br />

Aufstellung aufgeführt, die beim Amtsgericht in Düsseldorf hinterlegt ist. Von der<br />

Ausnahme gemäß §§ 286 Abs. 3 Nr. 2, 313 Abs. 3 HGB wurde in vier Fällen Gebrauch<br />

gemacht.<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen (12)<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

<strong>WestLB</strong>- <strong>WestLB</strong>- Konzern<br />

Konzern Konzern <strong>WestLB</strong> GZ<br />

nach Spaltung<br />

31. 12. <strong>2002</strong> 1. 1. <strong>2002</strong> 31. 12. 2001<br />

Mio € Mio € Mio €<br />

Bilanzausweis<br />

darunter<br />

109,7 202,3 298,8<br />

– an Kreditinstituten 0,0 0,0 32,0<br />

– an Finanzdienstleistungsinstituten 0,6 0,5 0,5<br />

– an sonstigen Unternehmen 109,1 201,8 266,3<br />

Zusammensetzung nach Börsenfähigkeit<br />

– börsenfähige Wertpapiere<br />

davon<br />

16,1 17,4 49,3<br />

– nicht börsennotiert 16,1 17,4 49,3<br />

129


130<br />

Treuhandvermögen (13)<br />

Sonstige Vermögensgegenstände (14)<br />

Die Bilanzposten von insgesamt 5.190,0 (i.V. 7.886,9) Mio € enthalten die folgenden<br />

wesentlichen Bestandteile:<br />

� 1.506,2 (i.V. 1.064,5) Mio €<br />

Ausgleichsposten aus der Bewertung der Handelsgeschäfte (ohne Devisengeschäfte)<br />

� –,– (i.V. 2.651,5) Mio €<br />

Ausgleichsposten aus der Devisenbewertung<br />

� 1.787,7 (i.V. 1.681,6) Mio €<br />

Prämien für Optionsrechte<br />

<strong>WestLB</strong>- <strong>WestLB</strong>- Konzern<br />

Konzern Konzern <strong>WestLB</strong> GZ<br />

nach Spaltung<br />

31. 12. <strong>2002</strong> 1. 1. <strong>2002</strong> 31. 12. 2001<br />

Mio € Mio € Mio €<br />

Forderungen an Kreditinstitute 0,3 5,5 177,1<br />

Forderungen an Kunden 136,1 1.470,0 4.092,1<br />

Anleihen und Schuldverschreibungen 0,0 0,0 0,0<br />

Anteile an RWI-Fonds 375,0 419,2 419,2<br />

Beteiligungen 0,0 0,0 0,0<br />

Sonstige 0,0 0,0 0,0<br />

Bilanzausweis 511,4 1.894,7 4.688,4<br />

� 798,3 (i.V. 654,5) Mio €<br />

Steuererstattungsansprüche, fast ausschließlich aus einbehaltener<br />

Körperschaftsteuer und Kapitalertragsteuer auf Beteiligungserträge und Dividenden


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

Anlagevermögen (15)<br />

in Mio € <strong>WestLB</strong>-Konzern Konzern <strong>WestLB</strong> GZ <strong>WestLB</strong>-<br />

Konzern<br />

Anschaffungs-/ Zugänge Abgänge Abschrei- Restbuch- Restbuch- Abspaltungs- Abschrei-<br />

Herstellungs- bungen wert wert bedingte bungen<br />

kosten insgesamt Abgänge Geschäftsjahr<br />

1. 1. <strong>2002</strong> 31. 12. <strong>2002</strong> 31. 12. 2001<br />

Schuldverschreibungen/<br />

Aktien u. a. festverzinsliche<br />

Wertpapiere des<br />

Anlagevermögens<br />

Anteile an verbundenen<br />

47.055,4 3.538,6 18.608,0 265,2 31.720,8 63.834,1 17.031,5 163,9<br />

Unternehmen<br />

Beteiligungen, assoziierte<br />

385,7 311,9 200,1 387,8 109,7 298,8 96,5 10,2<br />

Unternehmen<br />

Immaterielle<br />

4.544,8 3.562,9 970,1 887,8 6.249,8 4.508,2 114,5 735,1<br />

Vermögensgegenstände 3,0 9,2 1,9 7,0 3,3 2,3 1,6 3,6<br />

Geschäftswerte 133,8 14,9 66,3 23,7 58,7 88,0 0,0 2,4<br />

Grundstücke und Gebäude<br />

Betriebs- und<br />

1.135,2 14,7 790,4 97,9 261,6 755,3 17,0 25,1<br />

Geschäftsausstattung 1.194,4 232,6 373,1 712,7 341,2 394,7 62,9 143,1<br />

Leasingvermögen<br />

Sonstige Sachanlage-<br />

2.278,5 837,0 502,6 403,1 2.209,8 1.944,7 0,0 152,8<br />

vermögen 29,0 0,6 9,4 7,1 13,1 19,2 0,1 3,9<br />

Die Veränderungen im Geschäftsjahr bei den Wertpapieren beruhen im Wesentlichen<br />

auf Veränderungen des Konsolidierungskreises durch die Übergangskonsolidierung<br />

der Anteile an den Landesbanken Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein von der<br />

Quotenkonsolidierung auf die At-Equity-Konsolidierung und den Ausweis als assoziierte<br />

Unternehmen. Im Weiteren ergeben sich neben den Zu- und Abgängen auch<br />

Bestandsveränderungen bei den Wertpapieren aufgrund der zeitanteiligen Auflösung<br />

von Agien und Disagien.<br />

Bei den Beteiligungen, assoziierten Unternehmen sind die Zu- und Abgänge – neben dem<br />

Ausweis der Landesbanken als assoziierte Unternehmen – auf die Umstrukturierung<br />

des Beteiligungsportfolios zurückzuführen.<br />

Die Abgänge bei den Grundstücken und Gebäuden sind mit 355,0 Mio € ebenfalls Folge<br />

der Übergangskonsolidierung der Landesbankenbeteiligungen; darüber hinaus wurden<br />

Immobilien mit einem Verkehrswert von 140,1 Mio € ertragsteuer- und ergebnisneutral<br />

auf eine Grundstücksgesellschaft übertragen. Im Rahmen der eigenen Geschäftstätigkeit<br />

werden Immobilien mit einem Buchwert von 149,1 Mio € (i.V. 462,8 Mio €)<br />

genutzt.<br />

131


132<br />

Die Zugänge im Leasingvermögen betreffen im Wesentlichen die Zunahme des Flugzeugbestandes<br />

der Boullion-Gruppe. In den Abgängen sind in Höhe von 315,0 Mio €<br />

Wertänderungen bedingt durch Kursänderungen der Stichtagskurse enthalten.<br />

Eigene Aktien (16)<br />

Zum 31. Dezember <strong>2002</strong> befanden sich keine eigenen Aktien im Bestand des <strong>WestLB</strong>-<br />

Konzerns.<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten (17)<br />

In den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind enthalten:<br />

Nachrangige Vermögensgegenstände (18)<br />

Nachrangige Vermögensgegenstände sind enthalten in:<br />

<strong>WestLB</strong>- <strong>WestLB</strong>- Konzern<br />

Konzern Konzern <strong>WestLB</strong> GZ<br />

nach Spaltung<br />

31. 12. <strong>2002</strong> 1. 1. <strong>2002</strong> 31. 12. 2001<br />

Mio € Mio € Mio €<br />

Agio aus Forderungen 18,4 29,9 31,5<br />

Disagio aus Emissionsgeschäft 115,9 131,7 472,4<br />

Disagio aus Verbindlichkeiten 647,2 564,9 777,9<br />

Sonstiges 556,3 849,2 2.895,4<br />

Bilanzausweis 1.337,8 1.575,7 4.177,2<br />

<strong>WestLB</strong>- <strong>WestLB</strong>- Konzern<br />

Konzern Konzern <strong>WestLB</strong> GZ<br />

nach Spaltung<br />

31. 12. <strong>2002</strong> 1. 1. <strong>2002</strong> 31. 12. 2001<br />

Mio € Mio € Mio €<br />

Forderungen an Kreditinstitute 235,6 353,5 353,5<br />

Forderungen an Kunden<br />

Schuldverschreibungen und andere<br />

263,8 88,7 87,8<br />

festverzinsliche Wertpapiere<br />

Aktien und andere nicht<br />

0,0 237,4 237,4<br />

festverzinsliche Wertpapiere 0,0 12,1 12,1<br />

Beteiligungen 0,0 9,6 9,6<br />

Insgesamt 499,4 701,3 700,4


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

In Pension gegebene Vermögensgegenstände (19)<br />

Von den ausgewiesenen Aktiva wurden vom <strong>WestLB</strong>-Konzern 50.478,2 (i.V. 47.438,9)<br />

Mio € im Rahmen von echten Pensionsgeschäften an Pensionsnehmer übereignet.<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (20)<br />

<strong>WestLB</strong>-Konzern <strong>WestLB</strong>-Konzern<br />

nach Spaltung<br />

Konzern <strong>WestLB</strong> GZ<br />

31. 12. <strong>2002</strong> 1. 1. <strong>2002</strong> 31. 12. 2001<br />

Mio € Mio € Mio €<br />

Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten<br />

gegenüber gegenüber gegenüber gegenüber gegenüber gegenüber<br />

angeschlossenen anderen angeschlossenen anderen angeschlossenen anderen<br />

Kreditinstituten Kreditinstituten Kreditinstituten Kreditinstituten Kreditinstituten Kreditinstituten<br />

täglich fällig 4.000,6 10.911,6 4.386,0 10.500,3 4.388,5 9.259,4<br />

nach Restlaufzeiten:<br />

– bis 3 Monate<br />

– mehr als 3 Monate<br />

5.854,8 70.339,5 4.324,6 75.578,5 4.324,7 75.896,3<br />

bis 1 Jahr<br />

– mehr als 1 Jahr<br />

438,3 17.152,0 98,9 26.779,4 98,9 28.113,5<br />

bis 5 Jahre 261,9 6.326,1 219,3 9.537,9 222,2 15.603,0<br />

– mehr als 5 Jahre 164,3 3.384,1 257,8 7.801,9 262,7 20.252,9<br />

Bauspareinlagen 0,0 0,0 0,0 7,7 17,6 7,7<br />

Insgesamt 10.719,9 108.113,3 9.286,6 130.205,7 9.314,6 149.132,8<br />

Bilanzausweis 118.833,2 139.492,3 158.447,4<br />

In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind Verbindlichkeiten gegenüber<br />

verbundenen Unternehmen in Höhe von 5.009,9 Mio € und Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, in Höhe von 970,9 Mio €<br />

enthalten.<br />

133


134<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (21)<br />

<strong>WestLB</strong>- <strong>WestLB</strong>- Konzern<br />

Konzern Konzern <strong>WestLB</strong> GZ<br />

nach Spaltung<br />

31. 12. <strong>2002</strong> 1. 1. <strong>2002</strong> 31. 12. 2001<br />

Mio € Mio € Mio €<br />

Spareinlagen und Bauspareinlagen<br />

darunter:<br />

Spareinlagen mit vereinbarten<br />

Kündigungsfristen<br />

33,0 1.029,9 7.186,5<br />

– bis 3 Monate 0,0 1,0 1,0<br />

– mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 0,0 3,0 3,0<br />

– mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 0,0 2,0 2,0<br />

– mehr als 5 Jahre 0,0 0,3 0,3<br />

Bauspareinlagen 0,0 949,2 7.105,7<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

darunter: 63.727,6 87.693,6 98.770,5<br />

täglich fällig 15.733,0 26.803,3 26.982,5<br />

mit Restlaufzeiten<br />

– bis 3 Monate 30.383,3 34.845,5 35.322,7<br />

– mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 7.143,5 6.090,8 6.509,9<br />

– mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 3.926,3 7.260,1 10.873,3<br />

– mehr als 5 Jahre 6.541,5 12.694,0 19.082,1<br />

Bilanzausweis<br />

darunter:<br />

– Verbindlichkeiten gegenüber nicht<br />

63.760,6 88.723,5 105.957,0<br />

einbezogenen verbundenen Unternehmen<br />

– Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Unternehmen, mit denen ein<br />

74,3 k.A. 150,8<br />

Beteiligungsverhältnis besteht 4.255,0 k.A. 1.802,0


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten (22)<br />

<strong>WestLB</strong>- <strong>WestLB</strong>- Konzern<br />

Konzern Konzern <strong>WestLB</strong> GZ<br />

nach Spaltung<br />

31. 12. <strong>2002</strong> 1. 1. <strong>2002</strong> 31. 12. 2001<br />

Mio € Mio € Mio €<br />

Begebene Schuldverschreibungen<br />

darunter:<br />

– vor dem 31. 12. des folgenden<br />

14.403,7 37.519,6 83.023,2<br />

Geschäftsjahres fällige Beträge 2.142,4 7.737,7 17.080,5<br />

Andere verbriefte Verbindlichkeiten 43.744,5 45.747,1 45.747,1<br />

darunter mit Restlaufzeiten<br />

– bis 3 Monate 24.861,9 26.792,0 26.792,0<br />

– mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 18.348,5 18.353,2 18.353,2<br />

– mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 105,9 199,1 199,1<br />

– mehr als 5 Jahre 428,3 402,8 402,8<br />

Bilanzausweis<br />

darunter:<br />

– verbriefte Verbindlichkeiten gegenüber<br />

nicht einbezogenen verbundenen<br />

58.148,2 83.266,7 128.770,3<br />

Unternehmen<br />

– verbriefte Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Unternehmen, mit den ein<br />

0,0 k.A. 0,0<br />

Beteiligungsverhältnis besteht 127,2 k.A. 934,1<br />

Treuhandverbindlichkeiten (23)<br />

<strong>WestLB</strong>- <strong>WestLB</strong>- Konzern<br />

Konzern Konzern <strong>WestLB</strong> GZ<br />

nach Spaltung<br />

31. 12. <strong>2002</strong> 1. 1. <strong>2002</strong> 31. 12. 2001<br />

Mio € Mio € Mio €<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 83,8 86,2 271,2<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 52,6 1.389,3 3.034,0<br />

RWI-Zertifikate 375,0 419,2 419,2<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 0,0 0,0 964,0<br />

Bilanzausweis 511,4 1.894,7 4.688,4<br />

135


136<br />

Sonstige Verbindlichkeiten (24)<br />

Wesentliche Bestandteile dieses Postens in Höhe von 8.575,4 (i.V. 8.846,2) Mio € sind:<br />

� 4.102,7 (i.V. 4.272,1) Mio €<br />

Lieferverpflichtungen aus Wertpapiergeschäften<br />

� 283,0 (i.V. –,–) Mio €<br />

Ausgleichsposten aus der Devisenbewertung<br />

� 2.284,1 (i.V. 1.890,3) Mio €<br />

Prämien aus Optionsgeschäften<br />

� 301,4 (i.V. 423,8) Mio €<br />

Zinszahlungen für Genussrechte und nachrangige Verbindlichkeiten<br />

Passive Rechnungsabgrenzungsposten (25)<br />

Sonderposten mit Rücklageanteil (26)<br />

<strong>WestLB</strong>- <strong>WestLB</strong>- Konzern<br />

Konzern Konzern <strong>WestLB</strong> GZ<br />

nach Spaltung<br />

31. 12. <strong>2002</strong> 1. 1. <strong>2002</strong> 31. 12. 2001<br />

Mio € Mio € Mio €<br />

Agio aus Emissionsgeschäft 22,3 15,8 74,9<br />

Sonstiges 527,4 1.184,1 1.392,0<br />

Bilanzausweis 549,7 1.199,9 1.466,9<br />

Aufgrund des Steuerentlastungsgesetzes 1999/2000/<strong>2002</strong> hat der <strong>WestLB</strong>-Konzern<br />

im Geschäftsjahr 1999 bei Beteiligungen, Krediten und Wertpapieren Zuschreibungen<br />

vorgenommen. Vier Fünftel der Zuschreibungsbeträge wurden gemäß § 273 HGB in<br />

Verbindung mit § 6 Abs. 1 und § 52 Abs. 16 EStG in den Sonderposten mit Rücklageanteil<br />

eingestellt.


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

Rückstellungen (27)<br />

Die Rückstellungen beinhalten Rückstellungen für latente Steuern in Höhe von 12,2<br />

(i.V. 45,3) Mio €. Insgesamt belaufen sich die Rückstellungen auf 2.357,8 (i.V. 3.905,9)<br />

Mio €, wobei 1.976,9 (i.V. 2.861,3) Mio € aus der <strong>WestLB</strong> AG stammen. Des Weiteren<br />

wurde für die Endkonsolidierung der WPS-Bank in 2003 eine Drohverlustrückstellung<br />

auf Konzernebene in Höhe von 126,9 Mio € gebildet.<br />

Nachrangige Verbindlichkeiten (28)<br />

Nachrangige Verbindlichkeiten<br />

<strong>WestLB</strong>- <strong>WestLB</strong>- Konzern<br />

Konzern Konzern <strong>WestLB</strong> GZ<br />

nach Spaltung<br />

31. 12. <strong>2002</strong> 1. 1. <strong>2002</strong> 31. 12. 2001<br />

Mio € Mio € Mio €<br />

Bestand am 1. 1. 48,4 57,5 58,4<br />

Zuführung 4,0 – 42,6<br />

Abspaltungsbedingte Abgänge – – 9,1 –<br />

Auflösung – 27,1 – – 22,2<br />

Konsolidierung – 21,3 – – 21,3<br />

Bilanzausweis 4,0 48,4 57,5<br />

<strong>WestLB</strong>- <strong>WestLB</strong>- Konzern<br />

Konzern Konzern <strong>WestLB</strong> GZ<br />

nach Spaltung<br />

31. 12. <strong>2002</strong> 1. 1. <strong>2002</strong> 31. 12. 2001<br />

Mio € Mio € Mio €<br />

Bilanzausweis<br />

darunter:<br />

5.067,0 6.580,1 6.829,6<br />

– vor Ablauf von 2 Jahren fällig 1.083,3 1.162,3 1.162,3<br />

In den nachrangigen Verbindlichkeiten sind weder Verbindlichkeiten gegenüber<br />

verbundenen Unternehmen noch gegenüber Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht, vorhanden.<br />

Von den nachrangigen Verbindlichkeiten in Höhe von insgesamt 5.067,0 (i.V. 6.829,6) Mio €<br />

überstieg die nachrangige Anleihe über 750,0 Mio USD, die 1999 über die Niederlassung<br />

der <strong>WestLB</strong> AG in New York (Fälligkeit 2009; Zinssatz 6,05%) begeben wurde, 10%<br />

des Gesamtvolumens aller nachrangigen Verbindlichkeiten. Es besteht keine vorzeitige<br />

Rückzahlungsverpflichtung. Die Umwandlung dieser Mittel in Kapital oder in eine<br />

andere Schuldform ist nicht vereinbart oder vorgesehen.<br />

137


138<br />

Vom Gesamtvolumen der nachrangigen Verbindlichkeiten entfällt ein Betrag in Höhe<br />

von 1.083,3 Mio € auf eine Restlaufzeit von weniger als zwei Jahren. Die Ursprungslaufzeiten<br />

liegen zwischen 5 und 40 Jahren.<br />

Für nachrangige Verbindlichkeiten fielen Zinsaufwendungen in Höhe von 450,4<br />

(i.V. 579,1) Mio € an.<br />

Die von der <strong>WestLB</strong> AG selbst oder über Tochtergesellschaften eingegangenen nachrangigen<br />

Verbindlichkeiten entsprechen den Anforderungen des § 10 Abs. 5 a KWG;<br />

ein außerordentliches Kündigungsrecht ist nicht vereinbart.<br />

Eigene Mittel (29)<br />

Am 31. Dezember <strong>2002</strong> betrug das gezeichnete Kapital der <strong>WestLB</strong> AG 950,5 Mio €. Es<br />

besteht aus 9.505.000 Stück nennwertlosen Aktien (Stückaktien) mit einem auf die einzelne<br />

Stückaktie entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals in Höhe von 100,00 €.<br />

Die Landesbank NRW hat als alleinige Gründerin der <strong>WestLB</strong> AG das Grundkapital vollständig<br />

übernommen. Die Einlagen auf das Grundkapital sind durch das Vermögen des<br />

formwechselnden Rechtsträgers Westdeutsche Landesbank Girozentrale – Anstalt des<br />

öffentlichen Rechts – in voller Höhe erbracht. Im Zuge der Abspaltung der Teilbetriebe<br />

in die Landesbank NRW und der Abspaltung des Teilbetriebs Landesbausparkasse<br />

wurden 500,0 Mio € aus dem gezeichneten Kapital und 225,0 Mio € aus den Gewinnrücklagen<br />

übertragen. Gleichzeitig wurde die Sonderrücklage Wohnungsbauförderung<br />

als Bestandteil des Teilbetriebs der Wohnungsbauförderungsanstalt auf die Landesbank<br />

NRW übertragen; der <strong>WestLB</strong> AG wurde 2.000,0 Mio € Barkapital zugeführt, davon<br />

266,7 Mio € Grundkapital und 1.733,3 Mio € Kapitalrücklage.<br />

Der Vorstand wurde durch Beschluss der Hauptversammlung vom 11. Dezember <strong>2002</strong><br />

ermächtigt, das Grundkapital um höchstens 166,7 Mio € durch Ausgabe neuer Aktien<br />

zu erhöhen.<br />

Die Rücklagen des <strong>WestLB</strong>-Konzerns belaufen sich auf insgesamt 4.043,8 (i.V. 7.605,5)<br />

Mio €. Den Gewinnrücklagen wurden 610,0 Mio € zur Abdeckung des Jahresfehlbetrages<br />

der <strong>WestLB</strong> AG entnommen. Im Konzern wurden den Konzernrücklagen weitere<br />

1.120,4 Mio € zur Abdeckung des Jahresfehlbetrages entnommen. Zudem sank die<br />

Konzernrücklage im Rahmen der Übergangskonsolidierung der Konzerne der Landesbanken<br />

Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz. Die Verminderung ist insoweit ausschließlich<br />

konsolidierungstechnisch begründet und nicht Ausdruck einer Wertminderung<br />

oder eines Nachteils für den <strong>WestLB</strong>-Konzern.<br />

Der Fonds für allgemeine Bankrisiken beträgt 261,9 Mio €. Die Abnahme resultiert im<br />

Wesentlichen aus der Spaltung der <strong>WestLB</strong> GZ (221,0 Mio €) und aus der Übergangskonsolidierung<br />

der Landesbanken Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein (insgesamt<br />

113,4 Mio €).


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

Die Abnahme der nachrangigen Verbindlichkeiten und Genussrechte ist im Wesentlichen<br />

ebenfalls auf die Spaltung der <strong>WestLB</strong> GZ (499,6 Mio €) und die Übergangskonsolidierung<br />

der Landesbanken Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein (insgesamt<br />

1.779,1 Mio €) zurückzuführen.<br />

Ferner wirkten sich bei der <strong>WestLB</strong> AG Wechselkursveränderungen mit 371,0 Mio €<br />

vermindernd (i.V. 71,6 Mio € erhöhend) auf den Bestand der eigenen Mittel aus.<br />

Das Genussrechtskapital hat sich im Geschäftsjahr im Konzern folgendermaßen<br />

entwickelt:<br />

Konzern Abgänge bedingt Abgänge bedingt durch <strong>WestLB</strong>- Zugänge Sonstige <strong>WestLB</strong>-<br />

<strong>WestLB</strong> GZ durch Spaltung Übergangskonsolidierung Konzern Änderungen Konzern<br />

31. 12. 2001 1. 1. <strong>2002</strong> 1. 1. <strong>2002</strong> 1. 1. <strong>2002</strong> Mio € Mio € 31. 12. <strong>2002</strong><br />

Mio € Mio € Mio € Mio € Mio €<br />

3.421,3 – 250 – 635,1 2.536,2 – – 1,0 2.535,2<br />

Die Laufzeitstruktur des Genussrechtskapitals (nominal, vor Abzug Disagio) stellt sich<br />

folgendermaßen dar:<br />

Fälligkeit Mio €<br />

2003 12,1<br />

2004 0,0<br />

2005 92,0<br />

2006 232,1<br />

2007 495,4<br />

2008 225,6<br />

2009 621,6<br />

2010 316,9<br />

2011 bis 2020 539,5<br />

Summe 2.535,2<br />

Auf das Genussrechtskapital (Inhaber- und Namensgenussrechte) sind im Berichtsjahr<br />

Zinsen in Höhe von 173,4 Mio € angefallen.<br />

Von dem Gesamtbetrag des ausgewiesenen Genussrechtskapitals in Höhe von<br />

2.535,2 Mio € gelten nach § 10 Abs. 5 Kreditwesengesetz 2.521,1 Mio € als Bestandteil<br />

des haftenden Eigenkapitals. An einem Bilanzverlust nehmen die Genussscheine<br />

nach Maßgabe der Genussscheinbedingungen teil. Die Ansprüche der Genussrechtsinhaber<br />

auf Rückzahlung des Kapitals sind gegenüber den Ansprüchen der anderen<br />

Gläubiger nachrangig.<br />

139


140<br />

BILANZPOSITION<br />

Haftung für Altverbindlichkeiten – Grandfathering (30)<br />

Durch Artikel 1 § 11 des Gesetzes zur Neuregelung der Rechtsverhältnisse der öffentlichrechtlichen<br />

Kreditinstitute in Nordrhein-Westfalen ist festgelegt, dass die bisherigen<br />

öffentlich-rechtlichen Haftungsinstrumente Anstaltslast und Gewährträgerhaftung auch<br />

für die <strong>WestLB</strong> AG fortgelten. Die Regelungen entsprechen der Vereinbarung zwischen<br />

der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Kommission der Europäischen<br />

Gemeinschaft vom 18. Juli 2001.<br />

Diese Regelungen bewirken für die Verbindlichkeiten und Verpflichtungen der<br />

<strong>WestLB</strong> AG, dass<br />

� alle Verbindlichkeiten und Verpflichtungen, die zum Stichtag 18. Juli 2001 bereits<br />

vereinbart worden waren, bis zum Ende ihrer Laufzeit ohne Einschränkung durch die<br />

bisherigen Haftungsinstitute gedeckt sind,<br />

� im Zeitraum vom 19. Juli 2001 bis zum 18. Juli 2005 begründete Verbindlichkeiten und<br />

Verpflichtungen von Anstaltslast und Gewährträgerhaftung in ihrer gegenwärtigen<br />

Form erfasst werden, soweit die Laufzeit dieser Verbindlichkeiten und Verpflichtungen<br />

nicht über den 31. Dezember 2015 hinausgeht.<br />

Die Träger der früheren Westdeutschen Landesbank Girozentrale werden ihren<br />

Verpflichtungen aus der Gewährträgerhaftung gegenüber der <strong>WestLB</strong> AG umgehend<br />

nachkommen, sobald sie bei Fälligkeit der jeweiligen Verbindlichkeit ordnungsgemäß<br />

und schriftlich festgestellt haben, dass die Gläubiger keine Befriedigung aus dem<br />

Vermögen des jeweiligen Instituts erhalten können. Dies schließt ausdrücklich die<br />

Möglichkeit ein, Verbindlichkeiten in unmittelbarem zeitlichen Zusammenhang mit der<br />

Fälligkeit zu bedienen. Eine beihilferechtliche Notifizierung wäre auch in diesem Fall<br />

nicht erforderlich.<br />

Von den Verbindlichkeiten des <strong>WestLB</strong>-Konzerns sind die folgenden Volumina vor<br />

Konsolidierung durch Anstaltslast und Gewährträgerhaftung erfasst:<br />

in Mio € Laufzeit Laufzeit<br />

vor dem 19. 7. 2001 begründet ab dem 19. 7. 2001 begründet<br />

bis Laufzeitende bis zum 31. 12. 2015<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 13.059,7 58.644,5<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 17.317,2 117.019,2<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten 10.788,7 47.356,0<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 22,1 8.093,2<br />

Nachrangige Verbindlichkeiten 8.315,2 49.502,9 456,0 231.568,9<br />

Konsolidierung 27.892,9<br />

Insgesamt 253.178,9


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

Zum Stichtag 31. Dezember <strong>2002</strong> sind Verbindlichkeiten in Höhe von 253,2 Mrd €<br />

nach Konsolidierung durch Anstaltslast und Gewährträgerhaftung erfasst; unter Berücksichtigung<br />

von Eigenkapital (inkl. Fonds für allgemeine Bankrisiken), Rechnungsabgrenzungsposten,<br />

Rückstellungen, Genussrechtskapital und Treuhandverbindlichkeiten<br />

von insgesamt rund 11 Mrd € sind 95,3% der Bilanzsumme von der Gewährträgerhaftung<br />

erfasst.<br />

Einlagensicherung (31)<br />

Die <strong>WestLB</strong> AG als Rechtsnachfolgerin der Westdeutschen Landesbank Girozentrale ist<br />

Mitglied in der Sicherungseinrichtung der Landesbanken beim DSGV. Dabei handelt es<br />

sich um eine institutssichernde Einrichtung im Sinne des § 12 des Einlagensicherungsund<br />

Anlegerentschädigungsgesetzes (EAG), die satzungsrechtlich mit der Einlagensicherung<br />

der Sparkassen verbunden ist.<br />

Das Einlagensicherungssystem der deutschen Sparkassenorganisation besteht aus den<br />

zwölf Sparkassenstützungsfonds der regionalen Sparkassen- und Giroverbände, der<br />

Sicherungsreserve der Landesbanken und dem Sicherungsfonds der Landesbausparkassen,<br />

die eine Haftungsgemeinschaft bilden; zwischen den regionalen und überregionalen<br />

Fonds bestehen Regelungen zum Ausgleich bei Stützungsfällen (Überlaufvereinbarungen).<br />

Kommissionsentscheidung zur Wfa-Integration (32)<br />

Das Land Nordrhein-Westfalen hat 1992 die Wohnungsbauförderungsanstalt (Wfa)<br />

als Sacheinlage in die Westdeutsche Landesbank Girozentrale eingebracht und damit<br />

zusätzlich haftendes Eigenkapital gemäß § 10 a KWG in Höhe von rund 2 Mrd € der<br />

Bank zugeführt.<br />

1993 erhoben die privaten Banken eine Beschwerde wegen unerlaubter Beihilfe<br />

gegen die Höhe der Vergütung für das eingebrachte Kapital; 1997 wurde seitens der<br />

EU-Kommission ein Beihilfeverfahren eröffnet.<br />

Dieses Beihilfeverfahren mündete 1999 in der Entscheidung der Kommission, in der aufgrund<br />

einer angeblich zu geringen Vergütung eine Beihilfe in Höhe von rund 800,0 Mio €<br />

für den Zeitraum von 1992 bis 1999 festgestellt wurde.<br />

Gegen diese Entscheidung der Kommission reichten die Bundesrepublik Deutschland,<br />

das Land Nordrhein-Westfalen und die <strong>WestLB</strong> AG jeweils Klage beim Europäischen<br />

Gericht erster Instanz ein (Hauptsacheverfahren).<br />

Ungeachtet dieser Klagen war die <strong>WestLB</strong> AG verpflichtet, die Entscheidung umzusetzen.<br />

Diese Umsetzung geschah im Rahmen einer unbaren Wertzuwachslösung, die von der<br />

Kommission nicht akzeptiert wurde und Gegenstand eines weiteren Verfahrens vor<br />

dem Europäischen Gerichtshof war (Vertragsverletzungsverfahren).<br />

141


142<br />

Am 12. Dezember <strong>2002</strong> erging im Vertragsverletzungsverfahren das Urteil, in dem<br />

festgestellt wurde, dass<br />

� die Umsetzungsmaßnahme nicht hinreichend konkretisiert war, jedoch<br />

� eine unbare Lösung grundsätzlich möglich ist.<br />

Am 1. August <strong>2002</strong> spaltete die Westdeutsche Landesbank Girozentrale die Wfa auf die<br />

Landesbank NRW ab. Mit dieser Abspaltung schuf sie eine von der Kommission ausdrücklich<br />

akzeptierte Zukunftslösung, sodass sich die Verfahren vor den Europäischen<br />

Gerichten ausschließlich auf die Vergangenheit beziehen.<br />

Die Entscheidung der Kommission vom 8. Juli 1999 wurde am 6. März 2003 durch<br />

das Europäische Gericht erster Instanz für nichtig erklärt – die Kosten des Verfahrens<br />

wurden der Kommission auferlegt.<br />

Aus diesem Urteil folgt:<br />

� Die Kläger sind mit ihren Anträgen beim Europäischen Gericht vollumfänglich<br />

durchgedrungen.<br />

� Aus der Nichtigkeitserklärung folgt ein Zustand, als wäre die Entscheidung der<br />

EU-Kommission nicht ergangen.<br />

� Damit entfällt auch die Notwendigkeit einer Umsetzung der Entscheidung. Das Urteil<br />

im Vertragsverletzungsverfahren ist damit im Hinblick auf die Umsetzung hinfällig<br />

geworden.<br />

� Das Gericht hat die Entscheidung aus 1999 für nichtig erklärt, da die Kommission<br />

ihrer aus dem europäischen Recht folgenden Begründungspflicht nicht im erforderlichen<br />

Umfang nachgekommen ist, und zwar hinsichtlich des für die Vergütung<br />

zugrunde zu legenden Grundrenditesatzes von 12% als auch hinsichtlich des<br />

anwendbaren Risikoaufschlags von 1,5%.<br />

� Da diese beiden Parameter ausschlaggebend für die ökonomische Bewertung des<br />

Kommissionsansatzes sind, hat das Gericht keine abschließende Beurteilung zur<br />

Angemessenheit des geforderten Wfa-Entgelts vornehmen können.<br />

Die Kommission wird voraussichtlich aufgrund der Nichtigkeit ihrer Entscheidung<br />

unter Beachtung der üblichen Verfahrensschritte eine neue Entscheidung erlassen,<br />

die den Erwägungen des Europäischen Gerichts erster Instanz Rechnung trägt.


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

KWG-Grundsätze und Eigenmittelempfehlung des Baseler<br />

Ausschusses für Bankenaufsicht (33)<br />

Der <strong>WestLB</strong>-Konzern bzw. seine Konzernmitglieder haben die Grundsätze gemäß den<br />

§§ 10, 10 a und 11 KWG über das Eigenkapital und die Liquidität jederzeit eingehalten.<br />

Der Eigenmittelempfehlung des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht wurde auf<br />

Basis der nationalen Regelungen entsprochen.<br />

Fremdwährungsaktiva/Fremdwährungspassiva (34)<br />

Auf Fremdwährung lautende bilanzielle Aktiva bestehen am Bilanzstichtag in Höhe<br />

von 103,1 (i.V. 154,2) Mrd €; auf Fremdwährung lautende bilanzielle Passiva betragen<br />

106,4 (i.V. 164,5) Mrd €.<br />

Andere Verpflichtungen (35)<br />

Bei den unwiderruflichen Kreditzusagen handelt es sich um noch nicht in Anspruch<br />

genommene externe Kreditlinien. Sie fielen im Geschäftsjahr <strong>2002</strong> um 24.163,4 Mio €<br />

auf 78.199,9 Mio €.<br />

Das in der Bilanz angegebene Volumen in Höhe von 78,2 Mrd € resultiert aus dem<br />

laufenden in- und ausländischen Kreditgeschäft sowie Liquiditätslinien im Zusammenhang<br />

mit Asset Backed-Transaktionen.<br />

Verfügungsbeschränkungen/Sicherheitsleistungen (36)<br />

Im Rahmen der Spitzenrefinanzierungsfazilität der Europäischen Zentralbank zur<br />

Beteiligung an Offenmarktgeschäften hat der <strong>WestLB</strong>-Konzern im Eigenbestand<br />

befindliche Anleihen und Wertpapiere sowie solche von Konzernunternehmen mit<br />

einem Nominalwert von 14.575,0 (i.V. 21.586,4) Mio € hinterlegt bzw. abgetreten.<br />

Für öffentliche Kreditprogramme wurden von der <strong>WestLB</strong> AG Forderungen in Höhe<br />

von 926,9 (i.V. 965,0) Mio € zur Besicherung abgetreten. Die Geschäftstätigkeit des<br />

Konzerns im Ausland erforderte aufgrund bestehender gesetzlicher Vorschriften und<br />

örtlicher Usancen in einigen Fällen Sicherheitsleistungen gegenüber öffentlichen<br />

Stellen bzw. Kreditinstituten. Hierdurch sind Vermögenswerte in Höhe von 4.909,1<br />

(i.V. 5.829,4) Mio € gebunden.<br />

143


144<br />

Haftungsverhältnisse (37)<br />

Die Nachschussverpflichtungen des <strong>WestLB</strong>-Konzerns aus seiner Beteiligung an der<br />

Liquiditätskonsortialbank betrugen 65,3 (i.V. 87,8) Mio €. Im Geschäftsjahr <strong>2002</strong><br />

bestand eine Nachschussverpflichtung in Höhe von 5,9 Mio € aufgrund der Vereinbarung<br />

über die Sicherungsreserve der Landesbanken/Girozentralen. Dem Konzern können<br />

weitere Verpflichtungen aus der Mithaftung für die Nachschussverpflichtungen gegenüber<br />

der Liquiditätskonsortialbank von Gesellschaftern entstehen, die Mitglieder des<br />

Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes sind.<br />

Am Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres bestehen mittelbare Pensionsverpflichtungen<br />

der <strong>WestLB</strong> AG in Höhe von 9,9 Mio €, die in dieser Höhe über das Kassenvermögen<br />

der Unterstützungseinrichtung der <strong>WestLB</strong> GmbH hinausgehen und von der <strong>WestLB</strong><br />

AG auszugleichen wären.<br />

Patronatserklärung (38)<br />

Die <strong>WestLB</strong> AG trägt, abgesehen vom Fall des politischen Risikos, in Höhe ihrer<br />

jeweiligen Anteilsquote dafür Sorge, dass die Kreditinstitute und die Finanzierungsund<br />

Verwaltungsgesellschaften, an denen sie in wesentlichem Umfang beteiligt ist, ihre<br />

Verpflichtungen erfüllen können. Die von dieser Verpflichtung erfassten Unternehmen<br />

und die Anteilsquote, nach der die <strong>WestLB</strong> AG diese Verpflichtungen trägt, sind in der<br />

Tabelle auf Seite 116 dieses Konzernanhangs dargestellt und besonders gekennzeichnet.<br />

Für die <strong>WestLB</strong> Asset Management (Australia) Pty. Ltd. gilt diese Verpflichtung<br />

unabhängig von der Anteilsquote der <strong>WestLB</strong> AG.<br />

Gewährträgerhaftung (39)<br />

Die <strong>WestLB</strong> AG haftet gemeinsam mit ihrer 100%igen Tochter <strong>WestLB</strong> Beteiligungsholding<br />

GmbH im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen als Gewährträger der<br />

Landesbank Rheinland-Pfalz, Mainz, der Landesbank Schleswig-Holstein, Kiel, sowie<br />

unmittelbar bei der Westdeutschen ImmobilienBank, Mainz, und der DekaBank<br />

Deutsche Girozentrale, Frankfurt/Main.<br />

Corporate Governance-Kodex (40)<br />

Im Februar <strong>2002</strong> hat die vom Bundesjustizministerium eingesetzte Regierungskommission<br />

den Deutschen Corporate Governance-Kodex vorgelegt. Die <strong>WestLB</strong> AG hat freiwillig in<br />

Anlehnung an diesen Kodex durch ihren Vorstand und Aufsichtsrat mit Aufnahme der<br />

Geschäftstätigkeit der <strong>WestLB</strong> AG im August <strong>2002</strong> eigene Corporate Governance-Regeln<br />

beschlossen. Als nicht börsennotierte Gesellschaft geht die <strong>WestLB</strong> AG mit diesen Regeln


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

eine freiwillige Selbstverpflichtung ein, die maßgeblich auf den für nicht börsennotierte<br />

Unternehmen relevanten Vorgaben des Deutschen Corporate Governance-Kodex basiert.<br />

Das entsprechende Dokument ist auf der Homepage der <strong>WestLB</strong> AG veröffentlicht.<br />

Die <strong>WestLB</strong> AG dokumentiert mit ihren Corporate Governance-Regeln öffentlich, wie<br />

sie eine verantwortungsbewusste, auf nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes<br />

gerichtete Leitung und Kontrolle des Unternehmens zu verwirklichen beabsichtigt. Die<br />

Corporate Governance-Regeln der <strong>WestLB</strong> AG behandeln vor allem die Beziehungen<br />

zu ihren Aktionären, die Aufgaben und Zuständigkeiten von Vorstand und Aufsichtsrat<br />

sowie die Anforderungen an Rechnungslegung und Transparenz. Die Corporate<br />

Governance-Regeln sollen das Vertrauen von gegenwärtigen und künftigen Kunden,<br />

Aktionären, Mitarbeitern und der Öffentlichkeit national wie international fördern und<br />

vertiefen. Aufsichtsrat und Vorstand der Bank identifizieren sich in vollem Umfang mit<br />

diesen Regeln, die Bestandteil der Geschäftsordnung des Aufsichtsrates der <strong>WestLB</strong><br />

AG sind.<br />

Da seit dem Beschluss der Corporate Governance-Regeln der <strong>WestLB</strong> AG aufgrund<br />

der formwechselnden Umwandlung im August <strong>2002</strong> ein nur fünf Monate umfassendes<br />

Rumpfgeschäftsjahr zur Verfügung stand, konnten noch nicht alle im Zusammenhang<br />

mit der Einführung der Corporate Governance-Regeln erforderlichen Anpassungen<br />

vollzogen werden. Wegen der besonderen Umstände eines jeden Gründungsprozesses<br />

in Verbindung mit den genannten zeitlichen Beschränkungen wird für dieses Rumpfgeschäftsjahr<br />

auf eine Darstellung der Abweichungen verzichtet.<br />

Sonstige finanzielle Verpflichtungen (41)<br />

Miet- und Leasingverpflichtungen bestehen beim <strong>WestLB</strong>-Konzern in Höhe von<br />

123,4 (i.V. 186,4) Mio €. Sonstige finanzielle Verpflichtungen belaufen sich auf<br />

13,8 (i.V. 663,2) Mio €.<br />

Die Landesbank NRW und die <strong>WestLB</strong> AG haften bis Ende 2006 für alle bis zur Abspaltung<br />

bestehenden Verbindlichkeiten als Gesamtschuldner; diese Mithaftung der <strong>WestLB</strong> AG<br />

wird auch von der oben genannten Haftung für Altverbindlichkeiten durch die früheren<br />

Gewährträger der <strong>WestLB</strong> GZ erfasst.<br />

Weitere sonstige finanzielle Verpflichtungen, die nach § 251 HGB anzugeben wären,<br />

bestehen nicht.<br />

145


146<br />

Risikovorsorge (42)<br />

EINZELWERTBERICHTIGUNGEN UND KREDITRÜCKSTELLUNGEN<br />

(OHNE RESERVEN GEMÄSS §§ 340 f, 340 g HGB; OHNE PAUSCHALWERTBERICHTIGUNG)<br />

<strong>WestLB</strong>- <strong>WestLB</strong>- Konzern<br />

Konzern Konzern <strong>WestLB</strong> GZ<br />

nach Spaltung<br />

31. 12. <strong>2002</strong> 1. 1. <strong>2002</strong> 31. 12. 2001<br />

Mio € Mio € Mio €<br />

Anfangsbestand 3.004,7 2.587,7 2.720,3<br />

Abspaltungsbedingte Abgänge – 146,4 – –<br />

Zuführungen 2.162,0 1.117,4 1.154,1<br />

Auflösungen – 420,3 – 404,4 – 422,5<br />

Verbräuche – 339,7 – 509,7 – 515,5<br />

Kurswertdifferenzen/sonstige Änderungen – 220,5 67,3 68,3<br />

Endbestand 4.039,8 2.858,3 3.004,7<br />

ABSCHREIBUNGEN UND WERTBERICHTIGUNGEN<br />

GEMÄSS § 340 f (3) UND § 340 c (2) HGB<br />

<strong>WestLB</strong>- <strong>WestLB</strong>- Konzern<br />

Konzern Konzern <strong>WestLB</strong> GZ<br />

nach Spaltung<br />

31. 12. <strong>2002</strong> 1. 1. <strong>2002</strong> 31. 12. 2001<br />

Mio € Mio € Mio €<br />

Risikoergebnis – 1.916,0 – 751,1 – 774,3<br />

Kredite und Wertpapiere Aufwand: – 2.010,9 – 987,0 – 1.010,2<br />

davon – Kredite – 1.987,3 – 910,1 – 927,6<br />

davon:– Wertpapiere – 23,6 – 76,9 – 82,6<br />

Beteiligungen und Wertpapiere Ertrag: 94,9 235,9 235,9<br />

davon – Beteiligungen 210,0 146,3 146,3<br />

davon:– Wertpapiere – 115,1 89,6 89,6<br />

Entsprechend § 340 f Abs. 3 HGB wurden für den <strong>WestLB</strong>-Konzern die Erträge und<br />

Aufwendungen aus der Bewertung im Kreditgeschäft kompensiert mit Abschreibungen<br />

auf sowie Erträgen aus Zuschreibungen zu Wertpapieren der Liquiditätsreserve ausgewiesen,<br />

der Nettoaufwand beträgt danach 2.010,9 Mio €. Analog dazu erfolgte gemäß<br />

§ 340 c Abs. 2 HGB die Kompensation der Aufwendungen für Beteiligungen, für Anteile<br />

verbundener Unternehmen sowie für Wertpapiere des Anlagebestandes mit den entsprechenden<br />

Erträgen, insgesamt werden danach 94,9 Mio € als Risikoergebnis für<br />

Beteiligungen und Wertpapiere ausgewiesen.


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

Ergebnis aus Leasinggeschäft (43)<br />

In den Erträgen aus dem Leasinggeschäft sind neben den laufenden Leasingerträgen<br />

auch die Verkaufsgewinne aus Leasinggegenständen in Höhe von 2,5 (i.V. 7,8) Mio €<br />

enthalten. Die Aufwendungen aus dem Leasinggeschäft beinhalten die Abschreibungen<br />

in Höhe von 152,8 (i.V. 116,8) Mio € und die Refinanzierungskosten in Höhe von 37,2<br />

(i.V. 39,7) Mio €.<br />

Außerordentliches Ergebnis (44)<br />

Die außerordentlichen Aufwendungen umfassen im Wesentlichen den Aufwand für<br />

Restrukturierungsmaßnahmen, vor allem im Personalsektor, sowie einen Beitrag im<br />

Rahmen der Solidaritätsaktion des DSGV zur Fluthilfe.<br />

Die außerordentlichen Erträge resultieren vorwiegend aus dem Verkauf des<br />

Privatkundengeschäfts.<br />

Geografische Aufgliederung der Ertragskomponenten (45)<br />

Die wesentlichen Ertragskomponenten der Gewinn- und Verlustrechnung des <strong>WestLB</strong>-<br />

Konzerns wurden im Geschäftsjahr <strong>2002</strong> auf den folgenden geografischen Märkten<br />

erzielt:<br />

Mio € Zinserträge/ Provisionserträge Nettoergebnis aus Sonstige<br />

Laufende Erträge Finanzgeschäften betriebliche Erträge<br />

Deutschland 8.031,0 418,5 38,9 544,6<br />

Europa (ohne Deutschland) 8.431,1 246,6 23,6 484,5<br />

Nordamerika 3.343,9 244,7 66,3 318,2<br />

Südamerika 192,4 5,7 – 11,6 193,4<br />

Asien/Australien 1.016,6 46,1 9,5 51,2<br />

Die geografische Zuordnung der Erträge erfolgte nach dem Sitz der die Bestände bilanzierenden<br />

bzw. geschäftsdurchführenden Tochtergesellschaften und Niederlassungen. Der<br />

Ausweis der Ertragskomponenten erfolgt in Brutto und vor Konsolidierung. Die in der Gewinnund<br />

Verlustrechnung eliminierten Ergebnisse aus zwischen den regionalen Betriebsstellen<br />

getätigten Geschäften sind in dieser Darstellung enthalten.<br />

147


148<br />

Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (46)<br />

Die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betrug im Geschäftsjahr <strong>2002</strong><br />

durchschnittlich:<br />

männlich weiblich insgesamt Stand nach Spaltung insgesamt<br />

<strong>2002</strong> und Übergangs- 2001<br />

konsolidierung<br />

Inländische Konzerngesellschaften 3.278 2.472 5.750 6.311 8.701<br />

Ausländische Konzerngesellschaften<br />

Anteilig konsolidierte<br />

2.369 1.518 3.887 3.927 3.927<br />

Konzerngesellschaften 144 129 273 268 2.046<br />

Insgesamt 5.791 4.119 9.910 10.506 14.674<br />

Von den Beschäftigten des <strong>WestLB</strong>-Konzerns befanden sich Ende des Jahres 231<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einem Ausbildungs- oder ausbildungsähnlichen<br />

Verhältnis.<br />

Bezüge der Organe (47)<br />

Die Gesamtbezüge des Vorstandes der <strong>WestLB</strong> AG belaufen sich im Jahr <strong>2002</strong> auf<br />

6,7 (i.V. 7,6) Mio €, die Ruhegehälter und Hinterbliebenenbezüge auf 3,9 (i.V. 3,2) Mio €.<br />

Die Bezüge der Mitglieder des Verwaltungsrates betragen 0,5 (i.V. 0,5) Mio €, die Bezüge<br />

der Mitglieder der Gewährträgerversammlung betragen 0,1 (i.V. 0,1) Mio € und die der<br />

Mitglieder der Beiräte 0,5 (i.V. 0,4) Mio €.<br />

Für frühere Vorstandsmitglieder der <strong>WestLB</strong> AG und ihre Hinterbliebenen bestehen<br />

Pensionsrückstellungen in Höhe von 36,2 (i.V. 30,7) Mio €.<br />

Kredite an Organe (48)<br />

Den Mitgliedern des Vorstandes der <strong>WestLB</strong> AG wurden Vorschüsse und Kredite in<br />

Höhe von 0,6 (i.V. 3,6) Mio € gewährt. Die Mitglieder des Aufsichtsrates der <strong>WestLB</strong><br />

AG erhielten Vorschüsse und Kredite in Höhe von 0,4 Mio €.<br />

Im Jahr <strong>2002</strong> wurden an Mitglieder des Verwaltungsrates der <strong>WestLB</strong> Girozentrale<br />

Vorschüsse und Kredite in Höhe von 1,1 Mio €, an Mitglieder der Gewährträgerversammlung<br />

der <strong>WestLB</strong> Girozentrale wurden Vorschüsse und Kredite in Höhe von<br />

0,2 Mio € und an die Mitglieder der Beiräte der <strong>WestLB</strong> Girozentrale wurden<br />

Vorschüsse und Kredite in Höhe von 0,6 Mio € gewährt.


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

Beteiligungen an der <strong>WestLB</strong> AG (49)<br />

Die Landesbank NRW ist zu 100% an dem gezeichneten Kapital der <strong>WestLB</strong> AG beteiligt.<br />

Dieses wurde der Gesellschaft gemäß § 20 Abs. 1 und 4 AktG mitgeteilt.<br />

Konzernbeteiligungen (50)<br />

Unternehmen des <strong>WestLB</strong>-Konzerns (ohne Gemeinschaftsunternehmen) sind an folgenden<br />

großen Kapitalgesellschaften mit mehr als fünf Prozent der Stimmrechte beteiligt:<br />

AKA Ausfuhrkredit-Gesellschaft mbH, Frankfurt/Main<br />

AXA Investment Managers Deutschland GmbH, Köln<br />

Babcock Borsig Aktiengesellschaft, Oberhausen<br />

Coperion Holding GmbH, Konstanz<br />

Corac Group plc, Uxbridge, Großbritannien<br />

Deutsche Anlagen-Leasing GmbH, Mainz<br />

European Sovereign Investments Limited Partnership<br />

Girindus AG, Bergisch Gladbach<br />

Global Trade Finance Priv. Ltd., Mumbai, Indien<br />

Metro Capital B.V., Venlo-Blerick<br />

Nordex AG, Norderstedt<br />

RW Holding AG, Düsseldorf<br />

Technotrans AG, Sassenburg<br />

The Wireless Group plc, London, Großbritannien<br />

TUI AG, Berlin und Hannover<br />

WestInvest Gesellschaft für Investmentfonds mbH, Düsseldorf<br />

Unternehmen des <strong>WestLB</strong>-Konzerns sind unbeschränkt haftende Gesellschafter bei:<br />

Darnley Estates Unlimited, Dublin<br />

GLB GmbH & Co. OHG, Frankfurt/Main<br />

Grundstücksgesellschaft am Fürstenwall (GbR), Düsseldorf<br />

Société Civile Immobilière Franco-Allemande (SCIFA), Paris<br />

Mandate der Vorstandsmitglieder und Mitarbeiter des Konzerns (51)<br />

In den nachfolgend aufgeführten Gesellschaften sind Vorstandsmitglieder der <strong>WestLB</strong><br />

AG bzw. Mitarbeiter von Konzernunternehmen (ohne Gemeinschaftsunternehmen)<br />

Mitglieder bzw. Vorsitzende eines Aufsichtsrates oder anderer Kontrollgremien. Bei<br />

den mit * gekennzeichneten Mandaten handelt es sich um freiwillige Angaben, die<br />

über die Angabepflicht von Mandaten bei großen Kapitalgesellschaften gemäß § 340 a<br />

Abs. 4 Nr. 1 i.V. m. § 267 Abs. 3 HGB hinausgehen.<br />

149


150<br />

Mandate der Vorstandsmitglieder<br />

Jürgen Sengera<br />

AXA Konzern AG<br />

DekaBank Deutsche Girozentrale*<br />

Deutsche Post AG<br />

DHL Worldwide Express B.V.* (bis 2. 12. <strong>2002</strong>)<br />

Ford Deutschland Holding GmbH<br />

Ford-Werke AG<br />

INTERSEROH AG (bis 27. 6. <strong>2002</strong>)<br />

Landesbank Rheinland-Pfalz Girozentrale*<br />

Landesbank Schleswig-Holstein Girozentrale*<br />

Rockwool International A/S*<br />

Westdeutsche ImmobilienBank*<br />

Dr. Adolf Franke<br />

Bank Austria AG*<br />

Landesbank Rheinland-Pfalz Girozentrale*<br />

Landesbank Schleswig-Holstein Girozentrale*<br />

rhenag Rheinische Energie AG<br />

RWE Gas AG<br />

Westdeutsche ImmobilienBank*<br />

Ernst Gerlach (vom 27. 4. bis 31. 7. <strong>2002</strong>)<br />

Georgsmarienhütte GmbH<br />

Mannesmann Röhrenwerke AG<br />

Hans Henning Offen (bis 31. 8. <strong>2002</strong>)<br />

Gildemeister AG<br />

Kaufhof Warenhaus AG<br />

RWE Plus AG<br />

ThyssenKrupp Materials AG<br />

Trienekens AG (bis 29. 7. <strong>2002</strong>)<br />

TUI AG<br />

WestIntell AG*


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

Dr. Wolf-Albrecht Prautzsch (bis 31. 7. <strong>2002</strong>)<br />

Gerry Weber International AG<br />

Hamburgische Landesbank Girozentrale*<br />

Investitionsbank des Landes Brandenburg* (bis 1. 8. <strong>2002</strong>)<br />

Landesbank Rheinland-Pfalz Girozentrale*<br />

Landesbank Schleswig-Holstein Girozentrale*<br />

Provinzial Holding Westfalen* (bis 30. 9. <strong>2002</strong>)<br />

Provinzial Leben Holding Westfalen* (bis 30. 9. <strong>2002</strong>)<br />

RAG Immobilien AG<br />

Rethmann Beteiligungs AG<br />

RWE Power AG<br />

TA Triumph-Adler AG<br />

Viterra AG<br />

Westdeutsche ImmobilienBank* (bis 31. 7. <strong>2002</strong>)<br />

Westfälische Provinzial Feuerversicherung AG (bis 30. 9. <strong>2002</strong>)<br />

Westfälische Provinzial Lebensversicherung AG (bis 30. 9. <strong>2002</strong>)<br />

Westfalen AG<br />

Dr. Manfred Puffer<br />

Österreichische Bundesfinanzierungsagentur Ges.m.b.H*<br />

Dr. Johannes Ringel<br />

Babcock Borsig AG<br />

Howaldtswerke-Deutsche Werft AG (bis 5. 8. <strong>2002</strong>)<br />

Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH<br />

Investitionsbank des Landes Brandenburg*<br />

Klöckner & Co. AG<br />

Nordex AG<br />

Phoenix AG<br />

Rütgers AG<br />

STEAG AG<br />

ThyssenKrupp Stahl AG<br />

WestUBG Westdeutsche Unternehmensbeteiligungs-AG*<br />

151


152<br />

Gerhard Roggemann<br />

AXA Lebensversicherung AG<br />

Banca del Gottardo* (bis 27. 11. <strong>2002</strong>)<br />

Börse Düsseldorf AG*<br />

Deutsche Börse AG<br />

Fresenius AG<br />

Hapag-Lloyd AG<br />

Solvay Deutschland GmbH<br />

Veba Oel AG (bis 7. 2. <strong>2002</strong>)<br />

VHV Autoversicherungs-AG<br />

West Pensionsfonds AG*<br />

West Pensionskasse AG*<br />

Andreas Seibert<br />

INTERSEROH AG<br />

MDK Holdings Ltd.* (bis 17. 7. <strong>2002</strong>)<br />

Preussag Energie GmbH<br />

Singapore Aircraft Leasing Enterprise Ltd.*<br />

Robert Restani<br />

Landesbank Rheinland-Pfalz*<br />

Westdeutsche ImmobilienBank*<br />

Mandate der Mitarbeiter des Konzerns<br />

Folgende Mitarbeiter sind Mitglieder bzw. Vorsitzende eines Aufsichtsrates in<br />

nachfolgend aufgeführten Gesellschaften:<br />

Bernd Bennemann<br />

Metro Capital B.V.<br />

Philip Buscombe<br />

Coperion Holding GmbH<br />

Chestnutbay Limited<br />

Southern Cross Healthcare Holdings Limited<br />

Stephen Davidson<br />

ENIC plc<br />

Jeremy Hand<br />

Chestnutbay Limited<br />

Southern Cross Healthcare Holdings Limited


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

Tom Kaiser<br />

Deka International (Ireland)<br />

Dr. Jörg Lauer<br />

WestInvest Gesellschaft für Investmentfonds mbH, Düsseldorf<br />

Wolfgang Richter<br />

LBS Landesbausparkasse Bremen AG<br />

Franz Ruf<br />

DekaBank Deutsche Girozentrale Luxembourg S.A.<br />

Rainer Schmitz<br />

Deka Investment GmbH<br />

Jürgen Schneider<br />

JT International Germany GmbH<br />

Jürgen Stinner<br />

WestInvest Gesellschaft für Investmentfonds mbH, Düsseldorf<br />

W. Jacobsen<br />

Volker Undorf<br />

Shamrock Resources Inc.<br />

Joachim Voss<br />

Technotrans AG<br />

Manfred Wern<br />

TCI Training & Consulting International AG<br />

Dr. Alexander Winkels<br />

Klöckner & Co. AG, Duisburg<br />

Madaus AG<br />

Schmitz-Cargobull AG<br />

Schuh-Union AG, Zweibrücken (bis 30. 9. <strong>2002</strong>)<br />

153


154<br />

Organe der <strong>WestLB</strong> AG (52)<br />

Die Organe der <strong>WestLB</strong> AG umfassen im Kalenderjahr <strong>2002</strong> sowohl die der<br />

Westdeutschen Landesbank Girozentrale, und zwar bis zum 31. 7. <strong>2002</strong> bzw.<br />

30. 8. <strong>2002</strong>, als auch die der <strong>WestLB</strong> AG ab 1. 8. <strong>2002</strong>.<br />

Verwaltungsrat (bis 30. 8. <strong>2002</strong>)<br />

Ernst Schwanhold, Vorsitzender<br />

Minister, Ministerium für Wirtschaft und Mittelstand, Energie und Verkehr<br />

des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

Peer Steinbrück, MdL, stellv. Vorsitzender<br />

Minister, Finanzministerium des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

Udo Molsberger, stellv. Vorsitzender<br />

Landesdirektor, Landschaftsverband Rheinland<br />

Wolfgang Schäfer, stellv. Vorsitzender<br />

Landesdirektor, Landschaftsverband Westfalen-Lippe<br />

Dr. Karlheinz Bentele, stellv. Vorsitzender<br />

Präsident, Rheinischer Sparkassen- und Giroverband<br />

Dr. Rolf Gerlach, stellv. Vorsitzender<br />

Präsident, Westfälisch-Lippischer Sparkassen- und Giroverband<br />

Walter Haas<br />

Vorsitzender, DGB Landesbezirk NRW<br />

Heinz Kettler<br />

HEINZ KETTLER Metallwarenfabrik GmbH & Co.<br />

Dr. Hermann Krämer<br />

ehemaliges Mitglied des Vorstandes der VEBA AG<br />

Dr. Helmut Linssen, MdL<br />

1. Vizepräsident des Landtags Nordrhein-Westfalen<br />

Edgar Moron, MdL<br />

Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion NRW<br />

Friedrich Späth<br />

ehemaliger Vorsitzender des Vorstandes der Ruhrgas AG


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

Paul Heidrich<br />

Vorsitzender der CDU-Fraktion, Landschaftsversammlung Rheinland<br />

Dr. Berthold Tillmann<br />

Oberbürgermeister, Stadt Münster<br />

Hans-Peter Krämer<br />

Vorsitzender des Vorstandes, Kreissparkasse Köln<br />

Dieter Pützhofen<br />

Oberbürgermeister, Stadt Krefeld<br />

Rolf Brunswig (bis 30. 6. <strong>2002</strong>)<br />

Vorsitzender des Vorstandes, Sparkasse Siegen<br />

Dr. Norbert Emmerich (vom 1. 7. <strong>2002</strong> bis 30. 8. <strong>2002</strong>)<br />

Vorsitzender des Vorstandes, Sparkasse Münsterland Ost<br />

Hans Pixa<br />

Landrat, Kreis Coesfeld<br />

Fred Eicke<br />

Direktor, <strong>WestLB</strong> Düsseldorf<br />

Hannelore Heger-Golletz<br />

Bankangestellte, <strong>WestLB</strong> Münster<br />

Gerd-Uwe Löschmann<br />

Prokurist, <strong>WestLB</strong> Düsseldorf<br />

Manfred Matthewes<br />

Bankkaufmann, <strong>WestLB</strong> Düsseldorf<br />

Manfred Schimpf<br />

Bankkaufmann, <strong>WestLB</strong> Münster<br />

Hubertus Schreiber<br />

Bankkaufmann, <strong>WestLB</strong> Münster<br />

Elisabeth Weber<br />

Bankkauffrau, <strong>WestLB</strong> Düsseldorf<br />

155


156<br />

Franz-Georg Schröermeyer<br />

Gewerkschaftssekretär im Fachbereich Finanzdienstleistungen<br />

ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft, Bez. Münster<br />

Christiane Stascheit<br />

Stellv. Geschäftsführerin für den Bezirk Düsseldorf<br />

ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft, Bez. Düsseldorf<br />

Dr. Harald Noack<br />

Staatssekretär, Finanzministerium des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

Dieter Krell<br />

Ministerialdirigent<br />

Leiter der Zentralabteilung, Ministerium für Wirtschaft und Mittelstand, Energie und<br />

Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

Karl Bechtel<br />

Erster Landesrat, Landschaftsverband Rheinland<br />

Dr. Hans-Ulrich Predeick<br />

Erster Landesrat, Landschaftsverband Westfalen-Lippe<br />

Heinz Biesenbach<br />

Verbandsgeschäftsführer, Rheinischer Sparkassen- und Giroverband<br />

Dr. Klaus Wienberg<br />

Verbandsgeschäftsführer, Westfälisch-Lippischer Sparkassen- und Giroverband<br />

Gewährträgerversammlung der <strong>WestLB</strong> Girozentrale (bis 31. 8. <strong>2002</strong>)<br />

Georg Wilhelm Adamowitsch, Stimmführer<br />

Staatssekretär, Chef der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

Dr. Günter Berg<br />

Ministerialdirigent, Finanzministerium des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

Dr. Thomas Griese<br />

Staatssekretär, Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und<br />

Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

Jörg Hennerkes<br />

Staatssekretär, Ministerium für Wirtschaft und Mittelstand, Energie und Verkehr<br />

des Landes Nordrhein-Westfalen


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

Bernd Kiesow<br />

Ltd. Ministerialrat, Finanzministerium des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

Manfred Morgenstern<br />

Staatssekretär, Ministerium für Städtebau und Wohnen,<br />

Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

Cornelia Prüfer-Storcks<br />

Staatssekretärin, Ministerium für Frauen, Jugend, Familie und<br />

Gesundheit des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

Johannes Winkel<br />

Ministerialdirigent, Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

Winfried Schittges, MdL, Stimmführer<br />

Vorsitzender, Landschaftsversammlung Rheinland<br />

Harry Voigtsberger<br />

Vorsitzender der SPD-Fraktion, Landschaftsversammlung Rheinland<br />

Dr. Wolfgang Kirsch, Stimmführer<br />

Landrat<br />

Vorsitzender der CDU-Fraktion, Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe<br />

Dieter Gebhard<br />

Vorsitzender der SPD-Fraktion, Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe<br />

Dr. Hans-Christian Vollert, Stimmführer<br />

Landrat, Kreisverwaltung Viersen<br />

Michael Kranz<br />

Vorsitzender des Vorstandes, Sparkasse Bonn<br />

Paul-Gerhard Schmitz<br />

Bürgermeister, Stadt Gummersbach<br />

Franz-Josef Leikop, Stimmführer<br />

Landrat, Hochsauerlandkreis<br />

Dr. Norbert Emmerich (bis 30. 6. <strong>2002</strong>)<br />

Vorsitzender des Vorstandes, Sparkasse Münsterland Ost<br />

157


158<br />

Josef Strauß (vom 1. 7. <strong>2002</strong> bis 31. 7. <strong>2002</strong>)<br />

Vorsitzender des Vorstandes, Sparkasse Wittgenstein<br />

Eckhard Schwerhoff<br />

Bürgermeister, Stadt Gladbeck<br />

Gewährträgerversammlung der <strong>WestLB</strong> Girozentrale (ab 1. 8. <strong>2002</strong> bis 30. 8. <strong>2002</strong>)<br />

Dr. Bernd Lüthje<br />

Vorsitzender des Vorstandes, Landesbank NRW<br />

Ernst Gerlach<br />

Mitglied des Vorstandes, Landesbank NRW<br />

Dr. Ulrich Schröder<br />

Mitglied des Vorstandes, Landesbank NRW<br />

Vorstand der <strong>WestLB</strong> GZ (bis 30. 8. <strong>2002</strong>)<br />

Jürgen Sengera (Vorsitzender)<br />

Hans Henning Offen (stellv. Vorsitzender)<br />

Dr. Wolf-Albrecht Prautzsch (stellv. Vorsitzender bis 31. 7. <strong>2002</strong>)<br />

Dr. Adolf Franke<br />

Ernst Gerlach (vom 27. 4. <strong>2002</strong> bis 31. 7. <strong>2002</strong>)<br />

Dr. Bernd Lüthje (vom 27. 4. <strong>2002</strong> bis 31. 7. <strong>2002</strong>)<br />

Dr. Manfred Puffer<br />

Dr. Johannes Ringel<br />

Gerhard Roggemann<br />

Dr. Ulrich Schröder (vom 27. 4. <strong>2002</strong> bis 31. 7. <strong>2002</strong>)<br />

Andreas Seibert<br />

Vorstand der <strong>WestLB</strong> AG (ab 1. 8. <strong>2002</strong>)<br />

Jürgen Sengera (Vorsitzender)<br />

Dr. Adolf Franke<br />

Klaus-Michael Geiger (ab 1. 1. 2003)<br />

Dr. Manfred Puffer<br />

Robert Restani (stellv. Mitglied ab 1. 12. <strong>2002</strong>)<br />

Dr. Johannes Ringel<br />

Gerhard Roggemann<br />

Andreas Seibert


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

Mitglieder des Aufsichtsrates der <strong>WestLB</strong> AG (ab 1. 8. <strong>2002</strong>)<br />

Dr. Bernd Lüthje, Vorsitzender<br />

Vorsitzender des Vorstandes, Landesbank NRW<br />

Gerd-Uwe Löschmann, stellvertretender Vorsitzender (ab 3. 9. <strong>2002</strong>)<br />

Prokurist, <strong>WestLB</strong> AG, Düsseldorf<br />

Dr. Erich Bauer<br />

Chief Executive Manager, TMD Friction Holding GmbH<br />

Jean-Pascal Beaufret<br />

Chief Financial Officer, Alcatel<br />

Dr. Karlheinz Bentele<br />

Präsident, Rheinischer Sparkassen- und Giroverband<br />

Thorsten Ellwanger (ab 3. 9. <strong>2002</strong>)<br />

Prokurist, <strong>WestLB</strong> AG, Hamburg<br />

Bernd Fiegler (ab 3. 9. <strong>2002</strong>)<br />

Stellv. Landesbezirksleiter<br />

ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Landesbezirk NRW<br />

Dr. Rolf Gerlach (ab 2. 9. <strong>2002</strong>)<br />

Präsident, Westfälisch-Lippischer Sparkassen- und Giroverband<br />

Horst-Wolfgang Klophaus (ab 3. 9. <strong>2002</strong>)<br />

Bevollmächtigter, <strong>WestLB</strong> AG, Düsseldorf<br />

Hans-Peter Krämer<br />

Vorsitzender des Vorstandes, Kreissparkasse Köln<br />

Dr. Siegfried Luther<br />

Stellv. Vorsitzender des Vorstandes, Bertelsmann AG<br />

Manfred Matthewes (ab 3. 9. <strong>2002</strong>)<br />

Bankkaufmann, <strong>WestLB</strong> AG, Düsseldorf<br />

Hartmut Mehdorn<br />

Vorsitzender des Vorstandes, Deutsche Bahn AG<br />

Udo Molsberger<br />

Landesdirektor, Landschaftsverband Rheinland<br />

159


160<br />

Dr. Hans-Ulrich Predeick<br />

Erster Landesrat, Landschaftsverband Westfalen-Lippe<br />

Henning Richerzhagen (vom 1. 8. <strong>2002</strong> bis 2. 9. <strong>2002</strong>)<br />

Verbandssyndikus, Westfälisch-Lippischer Sparkassen- und Giroverband<br />

Heinz-Günter Sander (ab 3. 9. <strong>2002</strong>)<br />

Bankangestellter, <strong>WestLB</strong> AG, Düsseldorf<br />

Rainer Schmitz (ab 3. 9. <strong>2002</strong>)<br />

Bankdirektor, <strong>WestLB</strong> AG, Düsseldorf<br />

Franz-Georg Schröermeyer (ab 3. 9. <strong>2002</strong>)<br />

Gewerkschaftssekretär im Fachbereich Finanzdienstleistungen<br />

ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft, Bezirk Münster<br />

Christiane Stascheit (ab 3. 9. <strong>2002</strong>)<br />

Stellv. Geschäftsführerin für den Bezirk Düsseldorf<br />

ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft, Bez. Düsseldorf<br />

Elisabeth Weber (ab 3. 9. <strong>2002</strong>)<br />

Bankkauffrau, <strong>WestLB</strong> AG, Düsseldorf<br />

Düsseldorf/Münster, 15. April 2003/8. Mai 2003*<br />

<strong>WestLB</strong> AG<br />

Der Vorstand<br />

Sengera Dr. Franke Geiger Dr. Puffer<br />

Restani Dr. Ringel Roggemann Seibert<br />

* Die Änderungen vom 8. Mai 2003 berücksichtigen zusätzlichen Risikovorsorgebedarf<br />

auf ein Kreditengagement und die entsprechenden Folgeänderungen.


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Wir haben den von der <strong>WestLB</strong> AG, Düsseldorf/Münster, aufgestellten, geänderten Konzernabschluss<br />

und den geänderten Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar<br />

bis 31. Dezember <strong>2002</strong> geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht<br />

nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden<br />

Regelungen in der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der<br />

Bank. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine<br />

Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom<br />

Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />

dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den<br />

Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung<br />

und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der<br />

Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />

und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen<br />

über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit<br />

des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die<br />

Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von<br />

Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in<br />

den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises,<br />

der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der<br />

wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der<br />

Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der<br />

Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere<br />

Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Überzeugung vermittelt der geänderte Konzernabschluss unter Beachtung<br />

der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />

entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns der<br />

<strong>WestLB</strong> AG Düsseldorf/Münster. Der geänderte Konzernlagebericht gibt insgesamt eine<br />

zutreffende Vorstellung von der Lage des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen<br />

Entwicklung zutreffend dar.<br />

Düsseldorf, den 16. April 2003/9. Mai 2003<br />

PwC Deutsche Revision<br />

Aktiengesellschaft<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

(Kütter) (Dr. Dicken)<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

161


162<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

Errichtung der <strong>WestLB</strong> AG und Zusammensetzung des Aufsichtsrates<br />

Am 1. August <strong>2002</strong> wurde kraft Gesetz zur Neuregelung der Rechtsverhältnisse der<br />

öffentlich-rechtlichen Kreditinstitute in Nordrhein-Westfalen die Landesbank Nordrhein-<br />

Westfalen errichtet und für die Westdeutsche Landesbank Girozentrale (<strong>WestLB</strong>) die<br />

formwechselnde Umwandlung in eine Aktiengesellschaft beschlossen. Der Formwechsel<br />

wurde am 30. August <strong>2002</strong> durch die Eintragung der <strong>WestLB</strong> AG in die Handelsregister<br />

Düsseldorf und Münster vollzogen. Der Bericht des Aufsichtsrates umfasst vor diesem<br />

Hintergrund sowohl Aktivitäten der Westdeutschen Landesbank Girozentrale in der<br />

Zeit vom 1. Januar <strong>2002</strong> bis 30. August <strong>2002</strong> als auch die Tätigkeiten der <strong>WestLB</strong> AG<br />

einschließlich ihrer Gründungsgeschäfte vom 1. August <strong>2002</strong> bis 31. Dezember <strong>2002</strong>.<br />

Über die Tätigkeiten des Verwaltungsrates der <strong>WestLB</strong> bezüglich der ihm vom 1. Januar<br />

<strong>2002</strong> bis 30. August <strong>2002</strong> obliegenden Aufsichtsfunktionen wird zugleich weiter unten<br />

berichtet.<br />

Für die <strong>WestLB</strong> AG hat die Landesbank NRW als Gründerin gemäß §§ 30 Abs. 1, 31<br />

Abs. 1 AktG zehn Aufsichtsratsmitglieder als Anteilseignervertreter bestellt. In der<br />

Aufsichtsratssitzung am 1. August <strong>2002</strong> wählte der Gründungsaufsichtsrat aus seiner<br />

Mitte den Vorsitzenden des Aufsichtsrates, verabschiedete die Geschäftsordnung<br />

für den Aufsichtsrat, wählte die Vorstandsmitglieder der <strong>WestLB</strong> AG, erteilte seine<br />

Zustimmung zur Geschäftsordnung des Vorstandes und prüfte und unterzeichnete den<br />

Gründungsprüfungsbericht. Nach Einleitung des Statusverfahrens gemäß § 31 Abs. 3<br />

AktG i.V.m. §§ 97 bis 99 AktG wurden am 3. September <strong>2002</strong> gemäß § 104 AktG zehn<br />

Vertreter der Arbeitnehmer durch Beschlüsse der Amtsgerichte Düsseldorf und Münster<br />

gerichtlich bestellt. In der Aufsichtsratssitzung am 4. September <strong>2002</strong> wählte der Aufsichtsrat<br />

aus dem Kreis der Arbeitnehmervertreter den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden.<br />

In derselben Sitzung erfolgte die Bildung des Personal- und Vermittlungsausschusses,<br />

des Präsidiums, des Prüfungsausschusses und des Risikoausschusses.<br />

Überwachung und Beratung der Geschäftsführung<br />

Der Aufsichtsrat der <strong>WestLB</strong> AG hat im Zeitraum 1. August bis 31. Dezember <strong>2002</strong><br />

(Berichtszeitraum des Aufsichtsrates) die Aufgaben wahrgenommen, die ihm kraft<br />

Gesetz und Satzung zukommen, insbesondere die Geschäftsführung der <strong>WestLB</strong> AG<br />

laufend überwacht. Der Aufsichtsrat und seine Ausschüsse wurden im Berichtszeitraum


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

des Aufsichtsrates vom Vorstand regelmäßig und ausführlich über alle relevanten Fragen<br />

der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage und des Risikomanagements<br />

sowie über wesentliche Ereignisse und wichtige Geschäftsvorfälle informiert. Soweit<br />

Geschäftsvorgänge der Zustimmung des Aufsichtsrates bedurften, wurde diese erteilt.<br />

Der Aufsichtsrat hat Sachverhalte, die in seine Zuständigkeit fallen, soweit erforderlich,<br />

geregelt. Die Überwachung und Prüfung der Geschäftsführung des Vorstandes durch<br />

den Aufsichtsrat erfolgte anhand der erteilten Informationen und aufgrund angeforderter<br />

Unterlagen.<br />

In der ersten ordentlichen Sitzung des Aufsichtsrates der <strong>WestLB</strong> AG am 4. September<br />

<strong>2002</strong> berichtete der Vorstand über die Geschäftslage der <strong>WestLB</strong> AG, den Stand der<br />

Vorbereitungen zur Kapitalerhöhung und das Beteiligungsgeschäft. Am 25. November<br />

<strong>2002</strong> waren neben dem Bericht zur Geschäftslage, zum Beteiligungsgeschäft und zu<br />

Mandaten des Vorstandes die Wahl des Arbeitsdirektors und die Empfehlung an die<br />

Hauptversammlung zur Erhöhung des Kapitals der <strong>WestLB</strong> AG durch Aufnahme einer<br />

stillen Einlage mit Wandlung in Aktien der <strong>WestLB</strong> AG Gegenstand der Sitzung. In der<br />

außerordentlichen Aufsichtsratssitzung am 7. Dezember <strong>2002</strong> wurde ein neues<br />

Vorstandsmitglied gewählt.<br />

Das Präsidium bereitete in seinen Sitzungen am 25. November <strong>2002</strong> und am 7. Dezember<br />

<strong>2002</strong> die Aufsichtsratssitzungen vor. Der Risikoausschuss befasste sich in seiner ersten<br />

Sitzung am 6. November <strong>2002</strong> neben Schwerpunkten des Kreditgeschäftes insbesondere<br />

mit Fragen der strategischen Risikopositionierung und -tragfähigkeit der Bank sowie<br />

der Steuerung operationaler Risiken.<br />

Der Vorsitzende des Aufsichtsrates ließ sich auch außerhalb der Sitzungen des Aufsichtsrates<br />

und seiner Ausschüsse ausführlich in regelmäßigen Gesprächen mit dem Vorstand<br />

über Fragen der Geschäftspolitik und der Geschäftslage unterrichten und hat sich<br />

hierzu mit dem Vorstand beraten.<br />

Prüfung und Feststellung von Jahresabschluss und Konzernabschluss<br />

Alle Aufsichtsratsmitglieder erhielten vor der Jahresabschlusssitzung am 13. Mai 2003<br />

den Jahresabschluss und den Lagebericht vom 4. März 2003/8. Mai 2003, den Konzernabschluss<br />

und den Konzernlagebericht vom 15. April 2003/8. Mai 2003. Der Prüfungsausschuss<br />

hat in seinen Sitzungen am 2. April 2003 und am 12. Mai 2003 die Prüfungsberichte<br />

zum Jahresabschluss und zum Konzernabschluss behandelt. An allen drei<br />

Sitzungen nahm der Wirtschaftsprüfer, die PwC Deutsche Revision Aktiengesellschaft<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, teil. Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss<br />

sowie der Lagebericht und der Konzernlagebericht wurden von den Wirtschaftsprüfern<br />

geprüft und die Abschlüsse mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der<br />

Aufsichtsrat und der aus seiner Mitte gebildete Prüfungsausschuss haben die Abschlüsse<br />

und Lageberichte geprüft sowie die Berichte des Abschlussprüfers über die Ergebnisse<br />

seiner Prüfung eingehend erörtert und erheben nach dem abschließenden Ergebnis<br />

der Prüfung keine Einwendungen. Der Aufsichtsrat stellte den Jahresabschluss fest und<br />

billigte den Konzernabschluss.<br />

163


164<br />

Außerdem hat der Vorstand dem Aufsichtsrat den Bericht über die Beziehungen zu<br />

verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG sowie den hierzu vom Abschlussprüfer<br />

erstatteten Prüfungsbericht vorgelegt. Aufgrund der ohne Beanstandungen abgeschlossenen<br />

Prüfungen hat der Abschlussprüfer folgendes Testat erteilt:<br />

„Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass<br />

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind und<br />

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft<br />

nicht unangemessen hoch war.“<br />

Der Aufsichtsrat hat den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen<br />

geprüft und sich mit dem hierzu erstatteten Prüfungsbericht auseinander gesetzt. Er<br />

hat die Berichte ohne Bedenken und Einwendungen gebilligt.<br />

Corporate Governance-Regeln<br />

Mit Gründung der <strong>WestLB</strong> AG haben Vorstand und Aufsichtsrat die Corporate<br />

Governance-Regeln der <strong>WestLB</strong> AG beschlossen. Diese Regeln stellen eine freiwillige<br />

Selbstverpflichtung dar und lehnen sich an den „Deutschen Corporate Governance<br />

Kodex“, der auf börsennotierte Gesellschaften abstellt, an. Die Corporate Governance-<br />

Regeln der <strong>WestLB</strong> AG haben das Ziel, das Handeln der Bank gegenüber Kunden,<br />

Aktionären, Mitarbeitern und der Öffentlichkeit transparent darzulegen und zu stärken.<br />

Sie sollen darüber hinaus dazu beitragen, den unternehmerischen Erfolg zu sichern,<br />

indem sie die Leitung und Kontrolle der Bank festigen. Fokus der Erfolgssicherung ist<br />

die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes.<br />

Da seit dem Beschluss der Corporate Governance-Regeln der <strong>WestLB</strong> AG aufgrund<br />

der formwechselnden Umwandlung im August <strong>2002</strong> ein nur fünf Monate umfassendes<br />

Rumpfgeschäftsjahr zur Verfügung stand, konnten noch nicht alle im Zusammenhang<br />

mit der Einführung der Corporate Governance-Regeln erforderlichen Anpassungen vollzogen<br />

werden. Wegen der besonderen Umstände eines jeden Gründungsprozesses in<br />

Verbindung mit den genannten zeitlichen Beschränkungen wird für dieses Rumpfgeschäftsjahr<br />

auf eine Darstellung der Abweichungen verzichtet.<br />

Personelle Veränderungen<br />

Im Aufsichtsrat gab es neben der Bestellung der zehn Vertreter der Anteilseigner und<br />

der gerichtlichen Bestellung der zehn Vertreter der Arbeitnehmer im Geschäftsjahr<br />

<strong>2002</strong> eine personelle Veränderung: Herr Henning Richerzhagen, Verbandssyndikus des<br />

Westfälisch-Lippischen Sparkassen- und Giroverbandes, legte sein Amt nieder; ihm folgte<br />

Herr Dr. Rolf Gerlach, Präsident des Westfälisch-Lippischen Sparkassen- und Giroverbandes.<br />

Der Vorstand der <strong>WestLB</strong> AG wurde am 1. Dezember <strong>2002</strong> durch Herrn Robert Restani als<br />

stellvertretendes Vorstandsmitglied verstärkt. Zum 1. Januar 2003 wurde Herr Klaus-Michael<br />

Geiger zum Mitglied des Vorstandes bestellt.


Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat<br />

Tätigkeit des Verwaltungsrates der Westdeutschen Landesbank<br />

Girozentrale vom 1. Januar bis 30. August <strong>2002</strong><br />

Die Geschäftstätigkeit der <strong>WestLB</strong> unterlag im Geschäftsjahr <strong>2002</strong> im Zeitraum vom<br />

1. Januar bis 30. August (Berichtszeitraum des Verwaltungsrates) der Aufsicht und<br />

Kontrolle durch den Verwaltungsrat der <strong>WestLB</strong>. Dem Verwaltungsrat gehörten Mitglieder<br />

des im Berichtszeitraum gegründeten Aufsichtsrates der <strong>WestLB</strong> AG an.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2002</strong> fanden am 13. März <strong>2002</strong> und am 13. Mai <strong>2002</strong> ordentliche<br />

Sitzungen des Verwaltungsrates statt. In diesen Sitzungen hat der Vorstand dem<br />

Verwaltungsrat über die Geschäftslage, über den Stand der Neuausrichtung der<br />

<strong>WestLB</strong>, über das Beteiligungsgeschäft, über die Reorganisation der inländischen<br />

Niederlassungen, über Neuemissionen der <strong>WestLB</strong>, über den Jahresabschluss für das<br />

Geschäftsjahr 2001, über den Stand der Emission von Ergänzungskapital der <strong>WestLB</strong><br />

sowie über Grundstücksangelegenheiten berichtet. In einer Sondersitzung am 27. April<br />

<strong>2002</strong> wurden die Herren Dr. Bernd Lüthje, Ernst Gerlach und Dr. Ulrich Schröder in<br />

den Vorstand der <strong>WestLB</strong> gewählt, um als zukünftige Vorstandsmitglieder der<br />

Landesbank NRW die Aufspaltung der <strong>WestLB</strong> mitzugestalten.<br />

Der Präsidialausschuss bereitete in insgesamt sieben Sitzungen u.a. die Verwaltungsratssitzungen<br />

vor. In seinen letzten beiden Sitzungen am 27. Mai <strong>2002</strong> und am 3. Juli <strong>2002</strong><br />

beschäftigte er sich insbesondere mit der geplanten Kapitalerhöhung und allen Schwerpunktthemen<br />

im Zusammenhang mit der Neuausrichtung des Institutes. Der Prüfungsausschuss<br />

hat in zwei Sitzungen am 22. April <strong>2002</strong> und am 3. Mai <strong>2002</strong> den Jahresabschluss<br />

2001 erörtert. In den insgesamt sieben Sitzungen des Kreditausschusses<br />

wurde über besondere Kreditengagements berichtet. Der Bauausschuss befasste sich<br />

in einer Sitzung insbesondere mit der Umsetzung der Immobilienstrategie des<br />

Bankkonzerns.<br />

Im Vorstand der <strong>WestLB</strong> waren im Geschäftsjahr <strong>2002</strong> folgende personelle Änderungen<br />

zu verzeichnen: Herr Dr. Manfred Puffer wurde zum 1. Januar <strong>2002</strong> als neues Vorstandsmitglied<br />

bestellt. Der Vorstand wurde für den Zeitraum vom 27. April <strong>2002</strong> bis 31. Juli <strong>2002</strong><br />

durch die Herren Dr. Bernd Lüthje, Ernst Gerlach und Dr. Ulrich Schröder erweitert, die<br />

am 1. August in der Sitzung des Verwaltungsrates der Landesbank NRW in den Vorstand<br />

der Landesbank NRW gewählt wurden. Die beiden stellvertretenden Vorsitzenden des<br />

Vorstandes der <strong>WestLB</strong>, Herr Dr. Wolf-Albrecht Prautzsch und Herr Hans Henning Offen,<br />

schieden zum 31. Juli <strong>2002</strong> bzw. zum 31. August <strong>2002</strong> aus.<br />

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für<br />

ihren Einsatz, insbesondere im Zusammenhang mit der Neuausrichtung der Bank.<br />

Düsseldorf/Münster, den 13. Mai 2003<br />

Der Vorsitzende des Aufsichtsrates<br />

Dr. Bernd Lüthje<br />

165


Perspektive<br />

Namen und Standorte sind im nachfolgenden<br />

Kapitel übersichtlich aufgeführt. Sie bieten einen<br />

Überblick über wichtige Zuständigkeiten innerhalb der <strong>WestLB</strong><br />

sowie die Möglichkeit zur direkten Kontaktaufnahme. Auch<br />

eine Auswahl von Service-Informationen ist hier enthalten.


Vertrautes an nahen und an fernen Orten. Menschen,<br />

die sich auskennen, die dieselbe Sprache sprechen. Und<br />

die wissen, was wichtig ist. So kommt man weiter.


168<br />

Organe der <strong>WestLB</strong> AG<br />

Mitglieder des Aufsichtsrates<br />

(ab 1. 8. <strong>2002</strong>, falls nicht anders<br />

angegeben)<br />

Dr. Bernd Lüthje<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Landesbank NRW<br />

Düsseldorf/Münster<br />

Vorsitzender<br />

Gerd-Uwe Löschmann<br />

Prokurist<br />

<strong>WestLB</strong> AG<br />

Düsseldorf<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

– ab 3. 9. <strong>2002</strong><br />

Dr. Erich Bauer<br />

Chief Executive Manager<br />

TMD Friction Holding GmbH<br />

Leverkusen<br />

Jean-Pascal Beaufret<br />

Chief Financial Officer<br />

Alcatel<br />

Paris<br />

Dr. Karlheinz Bentele<br />

Präsident<br />

Rheinischer Sparkassen-<br />

und Giroverband<br />

Düsseldorf<br />

Thorsten Ellwanger<br />

Prokurist<br />

<strong>WestLB</strong> AG<br />

Hamburg<br />

– ab 3. 9. <strong>2002</strong><br />

Bernd Fiegler<br />

Stellvertretender<br />

Landesbezirksleiter<br />

ver.di Vereinte<br />

Dienstleistungsgewerkschaft<br />

Landesbezirk NRW<br />

Düsseldorf<br />

– ab 3. 9. <strong>2002</strong><br />

Dr. Rolf Gerlach<br />

Präsident<br />

Westfälisch-Lippischer<br />

Sparkassen- und Giroverband<br />

Münster<br />

– ab 2. 9. <strong>2002</strong><br />

Horst-Wolfgang Klophaus<br />

Bevollmächtigter<br />

<strong>WestLB</strong> AG<br />

Düsseldorf<br />

– ab 3. 9. <strong>2002</strong><br />

Hans-Peter Krämer<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Kreissparkasse Köln<br />

Köln<br />

Dr. Siegfried Luther<br />

Stellvertretender Vorsitzender des<br />

Vorstandes<br />

Bertelsmann AG<br />

Gütersloh<br />

Manfred Matthewes<br />

Bankkaufmann<br />

<strong>WestLB</strong> AG<br />

Düsseldorf<br />

– ab 3. 9. <strong>2002</strong><br />

Hartmut Mehdorn<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Deutsche Bahn AG<br />

Berlin<br />

Udo Molsberger<br />

Landesdirektor<br />

Landschaftsverband Rheinland<br />

Köln<br />

Dr. Hans-Ulrich Predeick<br />

Erster Landesrat<br />

Landschaftsverband Westfalen-Lippe<br />

Münster<br />

Henning Richerzhagen<br />

Verbandssyndikus<br />

Westfälisch-Lippischer<br />

Sparkassen- und Giroverband<br />

Münster<br />

– 1. 8. bis 2. 9. <strong>2002</strong><br />

Heinz-Günter Sander<br />

Bankangestellter<br />

<strong>WestLB</strong> AG<br />

Düsseldorf<br />

– ab 3. 9. <strong>2002</strong><br />

Rainer Schmitz<br />

Bankdirektor<br />

<strong>WestLB</strong> AG<br />

Düsseldorf<br />

– ab 3. 9. <strong>2002</strong>


Unternehmen Menschen und Märkte Finanzreport Namen und Standorte<br />

Franz-Georg Schröermeyer<br />

Gewerkschaftssekretär im<br />

Fachbereich<br />

Finanzdienstleistungen<br />

ver.di Vereinte<br />

Dienstleistungsgewerkschaft<br />

Bezirk Münster<br />

Münster<br />

– ab 3. 9. <strong>2002</strong><br />

Christiane Stascheit<br />

Stellvertretende Geschäftsführerin<br />

für den Bezirk Düsseldorf<br />

ver.di Vereinte<br />

Dienstleistungsgewerkschaft<br />

Bezirk Düsseldorf<br />

Düsseldorf<br />

– ab 3. 9. <strong>2002</strong><br />

Elisabeth Weber<br />

Bankkauffrau<br />

<strong>WestLB</strong> AG<br />

Düsseldorf<br />

– ab 3. 9. <strong>2002</strong><br />

Vorstand<br />

Jürgen Sengera<br />

Vorsitzender<br />

Dr. Adolf Franke<br />

Klaus-Michael Geiger<br />

– ab 1. 1. 2003<br />

Dr. Manfred Puffer<br />

Robert Restani<br />

Stellvertretendes Mitglied<br />

– ab 1. 12. <strong>2002</strong><br />

Dr. Johannes Ringel<br />

Gerhard Roggemann<br />

Andreas Seibert<br />

169


170<br />

Organe der ehemaligen<br />

Westdeutschen Landesbank Girozentrale<br />

Gewährträgerversammlung<br />

(bis 31. 7. <strong>2002</strong>, falls nicht anders<br />

angegeben)<br />

Georg Wilhelm Adamowitsch<br />

Staatssekretär<br />

Chef der Staatskanzlei des<br />

Landes Nordrhein-Westfalen<br />

Düsseldorf<br />

Dr. Günter Berg<br />

Ministerialdirigent<br />

Finanzministerium des<br />

Landes Nordrhein-Westfalen<br />

Düsseldorf<br />

Dr. Thomas Griese<br />

Staatssekretär<br />

Ministerium für Umwelt und<br />

Naturschutz, Landwirtschaft und<br />

Verbraucherschutz des Landes<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Düsseldorf<br />

Jörg Hennerkes<br />

Staatssekretär<br />

Ministerium für Wirtschaft und<br />

Mittelstand,<br />

Energie und Verkehr des<br />

Landes Nordrhein-Westfalen<br />

Düsseldorf<br />

Bernd Kiesow<br />

Leitender Ministerialrat<br />

Finanzministerium des<br />

Landes Nordrhein-Westfalen<br />

Düsseldorf<br />

Manfred Morgenstern<br />

Staatssekretär<br />

Ministerium für<br />

Städtebau und Wohnen, Kultur<br />

und Sport des<br />

Landes Nordrhein-Westfalen<br />

Düsseldorf<br />

Cornelia Prüfer-Storcks<br />

Staatssekretärin<br />

Ministerium für Frauen, Jugend,<br />

Familie und Gesundheit des<br />

Landes Nordrhein-Westfalen<br />

Düsseldorf<br />

Johannes Winkel<br />

Ministerialdirigent<br />

Innenministerium des<br />

Landes Nordrhein-Westfalen<br />

Düsseldorf<br />

Winfried Schittges, MdL<br />

Vorsitzender<br />

Landschaftsversammlung<br />

Rheinland<br />

Köln<br />

Harry Voigtsberger<br />

Vorsitzender der SPD-Fraktion<br />

Landschaftsversammlung<br />

Rheinland<br />

Aachen<br />

Dieter Gebhard<br />

Vorsitzender der SPD-Fraktion<br />

Landschaftsversammlung<br />

Westfalen-Lippe<br />

Gelsenkirchen<br />

Dr. Wolfgang Kirsch<br />

Landrat<br />

Vorsitzender der CDU-Fraktion<br />

Landschaftsversammlung<br />

Westfalen-Lippe<br />

Warendorf<br />

Michael Kranz<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Sparkasse Bonn<br />

Bonn<br />

Paul-Gerhard Schmitz<br />

Bürgermeister<br />

Stadt Gummersbach<br />

Gummersbach<br />

Dr. Hans-Christian Vollert<br />

Landrat<br />

Kreis Viersen<br />

Viersen<br />

Dr. Norbert Emmerich<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Sparkasse Münsterland Ost<br />

Münster<br />

– bis 30. 6. <strong>2002</strong><br />

Franz-Josef Leikop<br />

Landrat<br />

Hochsauerlandkreis<br />

Meschede


Unternehmen Menschen und Märkte Finanzreport Namen und Standorte<br />

Eckhard Schwerhoff<br />

Bürgermeister<br />

Stadt Gladbeck<br />

Gladbeck<br />

Josef Strauß<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Sparkasse Wittgenstein<br />

Bad Berleburg<br />

– 1. 7. bis 31. 7. <strong>2002</strong><br />

Gewährträgerversammlung<br />

(1. 8. bis 30. 8. <strong>2002</strong>)<br />

Dr. Bernd Lüthje<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Landesbank NRW<br />

Düsseldorf/Münster<br />

Ernst Gerlach<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

Landesbank NRW<br />

Düsseldorf/Münster<br />

Dr. Ulrich Schröder<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

Landesbank NRW<br />

Düsseldorf/Münster<br />

Verwaltungsrat<br />

(bis 30. 8. <strong>2002</strong>, falls nicht anders<br />

angegeben)<br />

Vorsitzender und<br />

stellvertretende Vorsitzende<br />

Ernst Schwanhold<br />

Minister für Wirtschaft<br />

und Mittelstand,<br />

Energie und Verkehr des<br />

Landes Nordrhein-Westfalen<br />

Düsseldorf<br />

Vorsitzender<br />

Peer Steinbrück, MdL<br />

Finanzminister des<br />

Landes Nordrhein-Westfalen<br />

Düsseldorf<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

Udo Molsberger<br />

Landesdirektor<br />

Landschaftsverband Rheinland<br />

Köln<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

Wolfgang Schäfer<br />

Landesdirektor<br />

Landschaftsverband Westfalen-Lippe<br />

Münster<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

Dr. Karlheinz Bentele<br />

Präsident<br />

Rheinischer Sparkassen-<br />

und Giroverband<br />

Düsseldorf<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

Dr. Rolf Gerlach<br />

Präsident<br />

Westfälisch-Lippischer<br />

Sparkassen- und Giroverband<br />

Münster<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

Von Gewährträgern<br />

entsandte Mitglieder<br />

Walter Haas<br />

Vorsitzender<br />

DGB-Landesbezirk NRW<br />

Düsseldorf<br />

Heinz Kettler<br />

HEINZ KETTLER<br />

Metallwarenfabrik GmbH & Co.<br />

Ense-Parsit<br />

Dr. Hermann Krämer<br />

Seevetal<br />

Dr. Helmut Linssen, MdL<br />

Erster Vizepräsident<br />

des Landtags<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Düsseldorf<br />

Edgar Moron, MdL<br />

Vorsitzender der<br />

SPD-Landtagsfraktion NRW<br />

Düsseldorf<br />

Friedrich Späth<br />

Essen<br />

171


172<br />

Paul Heidrich<br />

Vorsitzender der CDU-Fraktion<br />

Landschaftsversammlung<br />

Rheinland<br />

Mülheim an der Ruhr<br />

Dr. Berthold Tillmann<br />

Oberbürgermeister<br />

Stadt Münster<br />

Münster<br />

Hans-Peter Krämer<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Kreissparkasse Köln<br />

Köln<br />

Dieter Pützhofen<br />

Oberbürgermeister<br />

Stadt Krefeld<br />

Krefeld<br />

Rolf Brunswig<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Sparkasse Siegen<br />

Siegen<br />

– bis 30. 6. <strong>2002</strong><br />

Dr. Norbert Emmerich<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Sparkasse Münsterland Ost<br />

Münster<br />

– 1. 7. bis 30. 8. <strong>2002</strong><br />

Hans Pixa<br />

Landrat<br />

Kreis Coesfeld<br />

Coesfeld<br />

Vertreter der Belegschaft<br />

der Bank<br />

Fred Eicke<br />

Direktor<br />

Düsseldorf<br />

Hannelore Heger-Golletz<br />

Bankangestellte<br />

Münster<br />

Gerd-Uwe Löschmann<br />

Prokurist<br />

Düsseldorf<br />

Manfred Matthewes<br />

Bankkaufmann<br />

Düsseldorf<br />

Manfred Schimpf<br />

Bankkaufmann<br />

Münster<br />

Hubertus Schreiber<br />

Bankkaufmann<br />

Münster<br />

Elisabeth Weber<br />

Bankkauffrau<br />

Düsseldorf<br />

Christiane Stascheit<br />

Stellvertretende Geschäftsführerin<br />

für den Bezirk Düsseldorf<br />

ver.di Vereinte<br />

Dienstleistungsgewerkschaft<br />

Bezirk Düsseldorf<br />

Düsseldorf<br />

Franz-Georg Schröermeyer<br />

Gewerkschaftssekretär<br />

im Fachbereich<br />

Finanzdienstleistungen<br />

ver.di Vereinte<br />

Dienstleistungsgewerkschaft<br />

Bezirk Münster<br />

Münster<br />

Ständige Vertreter<br />

der Vorsitzenden des<br />

Verwaltungsrates<br />

Dr. Harald Noack<br />

Staatssekretär<br />

Finanzministerium des<br />

Landes Nordrhein-Westfalen<br />

Düsseldorf<br />

Dieter Krell<br />

Ministerialdirigent<br />

Ministerium für Wirtschaft und<br />

Mittelstand, Energie und<br />

Verkehr des<br />

Landes Nordrhein-Westfalen<br />

Düsseldorf


Unternehmen Menschen und Märkte Finanzreport Namen und Standorte<br />

Karl Bechtel<br />

Erster Landesrat<br />

Landschaftsverband Rheinland<br />

Köln<br />

Dr. Hans-Ulrich Predeick<br />

Erster Landesrat<br />

Landschaftsverband Westfalen-Lippe<br />

Münster<br />

Heinz Biesenbach<br />

Verbandsgeschäftsführer<br />

Rheinischer Sparkassenund<br />

Giroverband<br />

Düsseldorf<br />

Dr. Klaus Wienberg<br />

Verbandsgeschäftsführer<br />

Westfälisch-Lippischer<br />

Sparkassen- und Giroverband<br />

Münster<br />

Vorstand<br />

(der ehemaligen Westdeutschen<br />

Landesbank Girozentrale)<br />

Jürgen Sengera<br />

Vorsitzender<br />

Hans Henning Offen<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

– bis 31. 8. <strong>2002</strong><br />

Dr. Wolf-Albrecht Prautzsch<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

– bis 31. 7. <strong>2002</strong><br />

Dr. Adolf Franke<br />

Ernst Gerlach<br />

– 27. 4. bis 31. 7. <strong>2002</strong><br />

Dr. Bernd Lüthje<br />

– 27. 4. bis 31. 7. <strong>2002</strong><br />

Dr. Manfred Puffer<br />

Dr. Johannes Ringel<br />

Gerhard Roggemann<br />

Dr. Ulrich Schröder<br />

– 27. 4. bis 31. 7. <strong>2002</strong><br />

Andreas Seibert<br />

173


174<br />

Standorte der <strong>WestLB</strong> AG<br />

Inland<br />

<strong>WestLB</strong> AG<br />

Herzogstraße 15<br />

40217 Düsseldorf<br />

Tel. + 49 211 826-01<br />

Fax + 49 211 826-6119<br />

Friedrichstraße 1<br />

48145 Münster<br />

Tel. + 49 251 412-01<br />

Fax + 49 251 412-2921<br />

Berlin<br />

Unter den Linden 26–30<br />

10117 Berlin<br />

Tel. + 49 30 20189-0<br />

Fax + 49 30 20189-320<br />

Dortmund<br />

Kampstraße 45<br />

44137 Dortmund<br />

Tel. + 49 231 1814-01<br />

Fax + 49 231 1814-555<br />

Frankfurt<br />

Taunusanlage 3<br />

60329 Frankfurt<br />

Tel. + 49 69 2579-01<br />

Fax + 49 69 2579-315<br />

Vertriebsbüro München<br />

Lenbachplatz 2a<br />

80333 München<br />

Tel. + 49 89 55250-40<br />

Fax + 49 89 55250-460<br />

Hamburg<br />

Domstraße 10<br />

20095 Hamburg<br />

Tel. + 49 40 33968-0<br />

Fax + 49 40 33968-201<br />

Köln<br />

Ludwigstraße 2<br />

50667 Köln<br />

Tel. + 49 221 2049-01<br />

Fax + 49 221 2049-660<br />

Ausland<br />

Hongkong<br />

BA Tower, 36th Floor<br />

12, Harcourt Road Central<br />

Hong Kong<br />

Tel. + 85 2 284202-88<br />

Fax + 85 2 284202-96<br />

| Leiter: Bruce Fraser<br />

Zugeordnete Repräsentanzen in<br />

Peking, Taipeh, Seoul<br />

Istanbul<br />

Ebulula Mardin Caddesi<br />

Maya Park Towers<br />

80630 Akatlar Istanbul<br />

Tel. + 90 212 3392500<br />

Fax + 90 212 3522242<br />

| Leiter: Dr. Peter Weingartz<br />

London<br />

Woolgate Exchange<br />

25 Basinghall Street<br />

EC2V 5HA London<br />

Tel. + 44 20 7020-2000<br />

Fax + 44 20 7020-<strong>2002</strong><br />

| Leiter: Dr. Horst Füllenkemper<br />

Madrid<br />

c/Velázquez, 123<br />

28006 Madrid<br />

Tel. + 34 91 432-8000<br />

Fax + 34 91 432-8051<br />

| Leiter: N.N.<br />

Mailand<br />

Via Canova 36/38/40<br />

20145 Mailand<br />

Tel. + 39 02 34974-1<br />

Fax + 39 02 3450-360<br />

| Leiter: Giorgio Binda<br />

New York<br />

New York Branch<br />

Cayman Island Branch<br />

International Banking Facility<br />

1211, Avenue of the Americas<br />

New York, NY 10036<br />

Tel. + 1 212 852-6000<br />

Fax + 1 212 852-6300<br />

| Leiter: Moses Dodo<br />

Zugeordnete Repräsentanzen in<br />

Chicago, Los Angeles, Houston,<br />

Mexiko City<br />

Paris<br />

6, rue Lamennais<br />

75008 Paris<br />

Tel. + 33 1 40 75 75 00<br />

Fax + 33 1 45 63 15 71<br />

| Leiter: Philippe Bouckaert<br />

Shanghai<br />

12th Floor, Senmao International<br />

Building<br />

101, Yin Cheng East Road<br />

Pudong New Area<br />

Shanghai 200120<br />

Tel. + 86 21 6841-3399<br />

Fax + 86 21 6841-0788<br />

| Leiter: Jasper Leung<br />

Singapur<br />

3 Temasek Avenue<br />

# 33-00 Centennial Tower<br />

Singapore 039190<br />

Tel. + 65 333-2388<br />

Fax + 65 333-2399<br />

| Leiterin: Ee-Ngoh Teo<br />

Zugeordnete Repräsentanzen in<br />

Jakarta, Bangkok, Mumbai<br />

Alle Anschriften, auch die der Repräsentanzen,<br />

finden Sie auf der <strong>WestLB</strong>-Homepage unter<br />

www.westlb.de


Unternehmen Menschen und Märkte Finanzreport Namen und Standorte<br />

Sydney<br />

Level 29, Westpac Plaza<br />

60 Margaret Street<br />

N.S.W. 2000 Sydney<br />

Tel. + 61 2 9777-9900<br />

Fax + 61 2 9777-9911<br />

| Leiter: Günter Richert<br />

Tokio<br />

Fukoku Seimei Building, 3F<br />

2-2-2, Uchisaiwai-cho<br />

Chiyoda-ku<br />

100-0011 Tokyo<br />

Tel. + 81 3 5510-6200<br />

Fax + 81 3 5510-6299<br />

| Leiter: Michael Kramer,<br />

Toshiya Oohashi<br />

Toronto<br />

Suite 1704, Box No. 52<br />

95, Wellington Street West<br />

Ontario M5J 2N7<br />

Toronto<br />

Tel. + 1 416 869-1085<br />

Fax + 1 416 869-0771<br />

| Leiter: Alik Kassner<br />

Weitere Repräsentanzen in<br />

Belgrad, Caracas, Dubai,<br />

Johannesburg, Kiew, Prag, Santiago<br />

de Chile, Zürich<br />

Wesentliche<br />

Tochtergesellschaften<br />

<strong>WestLB</strong> Hungaria Bank Rt.<br />

Madách Imre utca. 13–14<br />

1075 Budapest<br />

Tel. + 36 1 268-1680<br />

Fax + 36 1 268-1933<br />

| Geschäftsleitung:<br />

Jürgen Philipper, Géza Egyed<br />

<strong>WestLB</strong> Ireland plc<br />

IFSC House<br />

I.F.S.C., Dublin 1<br />

Tel. + 353 1 612-7100<br />

Fax + 353 1 670-0112<br />

| Geschäftsleitung:<br />

Thomas Kaiser<br />

ZAO Bank <strong>WestLB</strong> Vostok<br />

(ehemals: SAO Westdeutsche<br />

Landesbank Vostok)<br />

Povarskaja ul., 23<br />

Building 4<br />

121069 Moskau<br />

Tel. + 70 95 258-6100<br />

Fax + 70 95 258-6105<br />

| Geschäftsleitung: Volker Undorf,<br />

Alexander Afanasiev<br />

<strong>WestLB</strong> Bank Polska S.A.<br />

(ehemals: Westdeutsche<br />

Landesbank Polska S.A.)<br />

ul. Emilii Plater 28<br />

00-688 Warschau<br />

Tel. + 48 22 6530-500<br />

Fax + 48 22 6530-501<br />

| Geschäftsleitung: Bjork Hupfeld,<br />

Tomasz Maciejewski,<br />

Mazcej Stanczuk<br />

<strong>WestLB</strong> Panmure Ltd.<br />

Woolgate Exchange<br />

25 Basinghall Street<br />

EC2V 5HA London<br />

Tel. + 44 20 7020-4000<br />

Fax + 44 20 7020-4009<br />

| Geschäftsleitung: Tim Linacre<br />

<strong>WestLB</strong> Panmure Securities Inc.<br />

1211, Avenue of the Americas<br />

New York, NY 10036<br />

Tel. + 1 212 852-6000<br />

Fax + 1 212 852-6300<br />

| Geschäftsleitung:<br />

Peter Jensen, John Parker<br />

<strong>WestLB</strong> Securities S.A. (Pty) Ltd.<br />

2nd Floor Corporate Place<br />

23 Fredman Drive<br />

Sandton 2196<br />

Johannesburg<br />

Tel. + 27 11 884-0410<br />

Fax + 27 11 884-6736<br />

| Geschäftsleitung: Chris Kenny<br />

<strong>WestLB</strong> Securities Australia Ltd.<br />

Level 29, Westpac Plaza<br />

60 Margaret Street<br />

N.S.W. 2000 Sydney<br />

Tel. + 61 2 9777-9977<br />

Fax + 61 2 9777-9975<br />

| Geschäftsleitung:<br />

Tony Gamson, Günter Richert<br />

<strong>WestLB</strong> Securities Pacific Ltd.<br />

Niederlassung Tokio<br />

Fukoku Seimei Building, 3F<br />

2-2-2, Uchisaiwai-cho<br />

Chiyoda-ku<br />

100-0011 Tokyo<br />

Tel. + 81 3 5510-6300<br />

Fax + 81 3 5510-6399<br />

| Geschäftsleitung:<br />

Peter Clermont, Richard Gordon,<br />

Jens Münster, Kurt Lambert<br />

<strong>WestLB</strong> Asia Pacific Limited<br />

3 Temasek Avenue<br />

# 33-00 Centennial Tower<br />

Singapore 039190<br />

Tel. + 65 6 333-2388<br />

Fax + 65 6 333-2399<br />

| Geschäftsleitung: N.N.<br />

175


176<br />

WestAM Holding GmbH<br />

Herzogstraße 15<br />

40217 Düsseldorf<br />

Tel. + 49 211 826-4735<br />

Fax + 49 211 826-7365<br />

| Sprecher der Geschäftsleitung:<br />

Luke Nunneley<br />

<strong>WestLB</strong> Asset Management<br />

Kapitalanlagegesellschaft mbH<br />

Friedrichstraße 62–80<br />

40217 Düsseldorf<br />

Tel. + 49 211 826-07<br />

Fax + 49 211 826-8750<br />

| Sprecher der Geschäftsleitung:<br />

Werner Peters<br />

<strong>WestLB</strong> Asset Management<br />

(UK) Ltd.<br />

Woolgate Exchange<br />

25 Basinghall Street<br />

EC 2V 5HA London<br />

Tel. + 44 20 7020-2000<br />

Fax + 44 20 7020-<strong>2002</strong><br />

| Geschäftsleitung: Alan Conway<br />

<strong>WestLB</strong> Asset Management<br />

(USA) LLC<br />

10 South Wacker Drive<br />

Suite 2960<br />

Chicago, IL 60606<br />

Tel. + 1 312 279-9300<br />

Fax + 1 312 575-0222<br />

| Geschäftsleitung:<br />

Donald W. Phillips<br />

WestAM (USA) Ltd.<br />

15305 Dallas Parkway<br />

Suite 650<br />

Addison, TX 75001<br />

Tel. + 1 972 866-7880<br />

Fax + 1 972 866-7881<br />

| Geschäftsleitung: Reiner Triltsch<br />

<strong>WestLB</strong> Asset Management<br />

(US) LLC<br />

Marathon Oil Tower<br />

Suite 2000<br />

5555 San Felipe Boulevard<br />

Houston, TX 77056<br />

Tel. + 1 713 963-5200<br />

Fax + 1 713 963-5235<br />

| Geschäftsleitung: Mark Vorbach<br />

<strong>WestLB</strong> Asset Management<br />

(Japan) Co., Ltd.<br />

Hibiya Daibiru, 19F<br />

2-2-2, Uchisaiwai-cho<br />

Chiyoda-ku<br />

100-0011 Tokyo<br />

Tel. + 81 3 3539-6100<br />

Fax + 81 3 3539-6190<br />

| Geschäftsleitung:<br />

Kazuhito Yoshihara<br />

<strong>WestLB</strong> Asset Management<br />

(Australia) Pty. Ltd.<br />

Level 32, Westpac Plaza<br />

60 Margaret Street<br />

N.S.W. 2000 Sydney<br />

Tel. + 61 2 9777-8081<br />

Fax + 61 2 9777-8080<br />

| Geschäftsleitung: Greg Vaughan<br />

Banque d’Orsay S.A.<br />

33, Avenue de Wagram<br />

75017 Paris<br />

Tel. + 33 1 40 55 44 00<br />

Fax + 33 1 40 55 44 10<br />

| Geschäftsleitung:<br />

Jean-Paul Malpuech<br />

<strong>WestLB</strong> Covered<br />

Bond Bank Ltd.<br />

IFSC House<br />

I.F.S.C., Dublin 1<br />

Tel. + 353 1 612-7199<br />

Fax + 353 1 670-0112<br />

| Geschäftsleitung:<br />

Peter van Dessel<br />

<strong>WestLB</strong> France S.A.<br />

15, Avenue de Friedland<br />

75008 Paris<br />

Tel. + 33 1 40 75 75 00<br />

Fax + 33 1 45 63 80 91<br />

<strong>WestLB</strong> International S.A.<br />

32–34, Boulevard<br />

Grande-Duchesse Charlotte<br />

2014 Luxemburg<br />

Tel. + 35 2 44741-0<br />

Fax + 35 2 44741-212<br />

| Geschäftsleitung:<br />

Franz Ruf, Norbert Lersch,<br />

Dr. Johannes Scheel<br />

Banco <strong>WestLB</strong> do Brasil S.A.<br />

Av. Engenheiro Luiz<br />

Carlos Berrini, 716<br />

7°/10° andar<br />

04571-000 São Paulo<br />

Tel. + 55 11 5504-9844<br />

Fax + 55 11 5504-9933<br />

| Geschäftsleitung: Peter Badura<br />

WestConsult Westdeutsche<br />

Consulting GmbH<br />

Itterpark 5<br />

40724 Hilden<br />

Tel. + 49 2103 2628-01<br />

Fax + 49 2103 2628-30<br />

| Geschäftsleitung:<br />

Rainer Birkendahl<br />

WestKB<br />

Westdeutsche Kapitalbeteiligungsgesellschaft<br />

mbH<br />

Herzogstraße 15<br />

40217 Düsseldorf<br />

Tel. + 49 211 826-01<br />

Fax + 49 211 826-6168<br />

| Geschäftsleitung: Jürgen Germies,<br />

Karlheinz Müller


Unternehmen Menschen und Märkte Finanzreport Namen und Standorte<br />

<strong>WestLB</strong> Research GmbH<br />

Elisabethstraße 44–46<br />

40217 Düsseldorf<br />

Tel. + 49 211 826-2203<br />

Fax + 49 211 826-6361<br />

| Geschäftsleitung:<br />

Dr. Helmut Henschel<br />

West Pensions Consult GmbH<br />

Herzogstraße 15<br />

40217 Düsseldorf<br />

Tel. + 49 211 826-2691<br />

Fax + 49 211 826-6146<br />

| Geschäftsleitung:<br />

Barbara Epe-Lichtenthäler,<br />

Klaus F. Tolksdorf,<br />

Bernhard Stoetzel<br />

WestKC Westdeutsche<br />

Kommunal Consult GmbH<br />

Herzogstraße 15<br />

40217 Düsseldorf<br />

Tel. + 49 211 826-5119<br />

Fax + 49 211 826-3597<br />

| Geschäftsleitung:<br />

Rainer Jürgenliemk<br />

<strong>WestLB</strong> Systems GmbH<br />

Völklinger Straße 4<br />

40219 Düsseldorf<br />

Tel. + 49 211 826-03<br />

Fax + 49 211 826-9418<br />

| Geschäftsleitung:<br />

Ulrich Wollschläger,<br />

Ferdinand Vogel<br />

WestEK Westdeutsche<br />

Einkaufskoordination GmbH<br />

Graf-Adolf-Platz 12<br />

40213 Düsseldorf<br />

Tel. + 49 211 826-8800<br />

Fax + 49 211 826-8810<br />

| Geschäftsleitung: Klaus Killinger<br />

<strong>WestLB</strong> UK Ltd.<br />

Woolgate Exchange<br />

25 Basinghall Street<br />

EC2V 5HA London<br />

Tel. + 44 20 7020-2000<br />

Fax + 44 20 7020-<strong>2002</strong><br />

| Geschäftsleitung:<br />

Dr. Horst Füllenkemper,<br />

Lothar Dunkel,<br />

Stephen Heyworth<br />

Boullioun Aviation<br />

Services Inc.<br />

City Center Building<br />

500 108th Avenue Northeast<br />

25th Floor<br />

Bellevue<br />

Washington 98004-5533<br />

Tel. + 1 425 454-3106<br />

Fax + 1 425 454-31913<br />

| Geschäftsleitung:<br />

Robert J. Genise, Dr. Heinz Westen,<br />

John R. Willingham<br />

Westdeutsche ImmobilienBank<br />

Große Bleiche 46<br />

55116 Mainz<br />

Tel. + 49 6131 9280-0<br />

Fax + 49 6131 9280-7200<br />

| Vorstandsvorsitzender:<br />

Jürgen Stinner<br />

Niederlassungen in<br />

Hamburg, Köln, London,<br />

Mannheim, München, Münster<br />

Repräsentanzen in<br />

Amsterdam, Madrid,<br />

New York, Paris<br />

Banque Européenne pour<br />

l’Amérique Latine (BEAL) S.A.<br />

Chaussée de la Hulpe 166<br />

1170 Brüssel<br />

Tel. + 32 2 663-6900<br />

Fax + 32 2 663-6909<br />

| Geschäftsleitung: Horst Magiera,<br />

Dr. Hendirk Ernaelsteen<br />

Kooperationspartner<br />

Landesbank Rheinland-Pfalz<br />

Girozentrale<br />

Große Bleiche 54–56<br />

55098 Mainz<br />

Tel. + 49 6131 13-01<br />

Fax + 49 6131 13-2724<br />

Landesbank<br />

Schleswig-Holstein<br />

Girozentrale<br />

nach Fusion mit der<br />

Hamburgischen Landesbank zum<br />

1. Juni 2003: HSH Nordbank AG<br />

Martensdamm 6<br />

24103 Kiel<br />

Tel. + 49 431 900-01<br />

Fax + 49 431 900-2446<br />

Banca Carige S.p.A. Cassa<br />

di Risparmio di Genova<br />

e Imperia<br />

Via Cassa di Risparmio, 15<br />

16123 Genua<br />

Tel. + 39 010 579-2581<br />

Fax + 39 010 579-4955<br />

Gudme Raaschou<br />

39–41, Kalvebod Brygge<br />

1560 Kopenhagen<br />

Tel. + 45 33 4490-00<br />

Fax + 45 33 4490-01<br />

Standard Chartered Plc<br />

<strong>WestLB</strong> Liaison Office<br />

1, Aldermanbury Square<br />

EC 2V 7SB London<br />

Tel. + 44 20 728073-66<br />

Fax + 44 20 728073-82<br />

177


178<br />

Die Geschäftsbereiche der <strong>WestLB</strong><br />

nach Vorstandszuständigkeiten<br />

Jürgen Sengera<br />

Vorsitzender, + 49 211 826-2007<br />

Kommunikation/ Hombrecher<br />

Volkswirtschaft + 49 211 826-2057<br />

Parthe<br />

+ 49 211 826-2200<br />

Konzernstrategie/ von Lüpke<br />

-controlling + 49 211 826-2774<br />

Konzernrevision Haake<br />

+ 49 211 826-2270<br />

Dr. Johannes Ringel<br />

+ 49 211 826-2009<br />

Corporates Dr. Füllenkemper<br />

Western Europe + 44 20 7020-2205<br />

Corporates Körner<br />

Central/Eastern Europe + 49 211 826-71071<br />

Corporates Dodo<br />

Americas + 1 212 852-6002<br />

Corporates Fraser<br />

Asia/Pacific + 852 2842-0271<br />

Group Marketing/ Gerritzen<br />

Sales Support + 49 211 826-2409<br />

Equity Investments Richter<br />

+ 49 211 826-3584<br />

Voss<br />

+ 49 211 826-2467<br />

Dr. Winkels<br />

+ 49 211 826-6550<br />

Principal Finance Saunders<br />

+ 44 20 7020-7502<br />

Capital & Mismatch Dutschke<br />

Management + 49 211 826-5484<br />

Konzernorganisation Schönenberg<br />

+ 49 211 826-2266<br />

Dr. Adolf Franke<br />

Corporate Risk Officer, + 49 211 826-2100<br />

Zentrales Neuhaus<br />

Kreditmanagement + 49 211 826-2683<br />

Kredite Deutschland/ Becker<br />

Europa + 49 211 826-4139<br />

Kredite Amerika Neuhaus<br />

+ 1 212 852-6003<br />

Kredite Asia/Pacific Dr. Ghaemmaghami<br />

+ 65 6333-2505<br />

Group Finance Knoke<br />

+ 49 211 826-2251<br />

Risk Management Bongers<br />

Support & Control + 49 211 826-3841<br />

Group Compliance Padberg<br />

Office + 49 211 826-8016<br />

Robert Restani<br />

Stellvertretendes Mitglied, + 49 211 826-2010<br />

Sparkassen/ Dr. Brocke<br />

Öffentliche Kunden + 49 211 826-3986<br />

Immobilienkunden N. N.<br />

Holtmann<br />

+ 49 251 412-2595<br />

Krämer<br />

+ 49 211 826-2621<br />

Walter<br />

+ 49 251 412-2180


Unternehmen Menschen und Märkte Finanzreport Namen und Standorte<br />

Klaus-Michael Geiger<br />

Chief Information Officer (CIO), + 49 211 826-2004<br />

Global Back Office Dr. Fürer<br />

+ 49 211 826-4692<br />

Payments, CashManage- Kowalski<br />

ment & Card Services + 49 211 826-2750<br />

Chief Information N. N.<br />

Office<br />

<strong>WestLB</strong> Systems Dr. Vogel<br />

+ 49 211 826-5624<br />

Wollschläger<br />

+ 49 211 826-3848<br />

Bankweite Anwendungen Muckelmann<br />

+ 49 211 826-3601<br />

Interner Service Hutmacher<br />

+ 49 211 826-7601<br />

Gerhard Roggemann<br />

+ 49 211 826-2005<br />

Financial Institutions Reh<br />

Europe/Middle East/Africa + 49 211 826-3004<br />

Financial Institutions Châlons-Browne<br />

Americas + 1 212 597-8315<br />

Financial Institutions Clermont<br />

Asia/Pacific + 81 3 5510 6702<br />

Global Asset Nunneley<br />

Management + 44 20 7020-7431<br />

Banque d’Orsay Malpuech<br />

+ 33 1 4055-4401<br />

<strong>WestLB</strong> International, Lersch<br />

Luxemburg + 352 44741-256<br />

Ruf<br />

+ 352 44741-201<br />

Dr. Scheel<br />

+ 352 44741-875<br />

Recht Dr. Berghaus<br />

+ 49 211 826-2242<br />

Geldwäschebekämpfung Witte<br />

+ 49 211 826-2511<br />

Dr. Manfred Puffer<br />

+ 49 211 826-2006<br />

<strong>WestLB</strong> Panmure Breuers<br />

+ 49 211 826-5840<br />

Andreas Seibert<br />

Arbeitsdirektor, + 49 211 826-2008<br />

Linacre<br />

+ 44 20 7020-5444<br />

Schmitz<br />

+ 49 211 826-3002<br />

Wells<br />

+ 44 20 7020-5200<br />

<strong>WestLB</strong> Research Dr. Henschel<br />

+ 49 211 826-6795<br />

WSP Equities Münster<br />

+ 81 3 5510-6320<br />

Global Financial Clifton<br />

Markets + 44 20 7020-3202<br />

East<br />

+ 44 20 7020-3232<br />

Dr. Leclerc<br />

+ 49 211 826-71055<br />

McCaffrey<br />

+ 1 212 852-5991<br />

Mundt<br />

+ 49 211 826-2692<br />

<strong>WestLB</strong> do Brasil Badura<br />

+ 55 11 5504-9941<br />

BEAL Brüssel Magiera<br />

+ 32 2 663-6901<br />

Global Specialised Höveler<br />

Finance + 49 211 826-4160<br />

Dr. Nickels<br />

+ 49 211 826-3082<br />

Personal Drzenski<br />

+ 49 211 826-2400<br />

179


180<br />

Glossar<br />

Arranger<br />

Arrangeur, Führungsbank;<br />

Institut, das ein Kreditkonsortium<br />

zusammenstellt und führt.<br />

Asset Management<br />

Professionelle Vermögensverwaltung<br />

vor allem für institutionelle<br />

Investoren aufgrund eines Verwaltungsauftrages.<br />

Asset Securitisation<br />

Finanzierungstechnik, bei der ein<br />

Portfolio (in der Regel) gleichartiger<br />

Vermögensgegenstände in handelbare<br />

Wertpapiere umgewandelt<br />

wird.<br />

Benchmarkanleihe<br />

Anleihe, die von einem Emittenten<br />

zu einem Zinssatz herausgegeben<br />

wird, an dem sich der Markt<br />

orientiert.<br />

Bridge-Finanzierung<br />

Zwischen- oder Vorfinanzierung.<br />

Finanzierung von Unternehmen<br />

zur Überbrückung kurzfristigen<br />

Kapitalbedarfs oder zur Überbrückung<br />

der Zeit zwischen dem<br />

Auftreten langfristigen Kapitalbedarfs<br />

und seiner endgültigen<br />

Deckung durch langfristiges Kapital.<br />

Cash Management<br />

Als Kundenservice entwickeltes<br />

Verfahren, das es Unternehmen<br />

mit mehreren Einheiten in verschiedenen<br />

Ländern ermöglicht,<br />

eine rentabilitätsgünstige Liquiditätssteuerung<br />

und -planung zu<br />

realisieren. Dies erfolgt in hohem<br />

Maße durch den Einsatz der automatischen<br />

Datenverarbeitung.<br />

Clearing<br />

Institutionalisierte, regelmäßige<br />

und laufende Verrechnung von<br />

gegenseitigen Forderungen und<br />

Verbindlichkeiten zwischen zwei<br />

oder mehreren Partnern.<br />

Collateralised Debt Obligation<br />

Anleihe, die durch ein diversifiziertes<br />

Schuldenportfolio gesichert<br />

ist.<br />

Commercial Paper<br />

Kurzfristige, unbesicherte Schuldtitel<br />

mit flexiblen Laufzeiten (max.<br />

270 Tage), begeben von Emittenten<br />

erstklassiger Bonität. Sie dienen<br />

dazu, einen kurzfristigen Finanzierungsbedarf<br />

direkt bei Großanlegern<br />

zu decken.<br />

Commodity Trade Finance<br />

Warenfinanzierung. Kurzfristige,<br />

transaktionsbezogene Kreditfinanzierung<br />

von Handelsgeschäften<br />

mit börsennotierten oder sonstigen<br />

marktgängigen Waren.<br />

Corporate Finance<br />

Sämtliche Maßnahmen im<br />

Zusammenhang mit der Kapitalbeschaffung,<br />

dem Kapitaleinsatz<br />

und der Kapitalrückzahlung eines<br />

Unternehmens des Nicht-Banken-<br />

Bereichs.<br />

Credit Default Swap<br />

Finanzkontrakt (Kreditderivat),<br />

bei dem der Risikogeber eine<br />

Prämie (im Voraus oder periodisch)<br />

an den Risikonehmer zahlt und<br />

dafür beim Eintreten eines zuvor<br />

definierten Schadens (z.B. Insolvenz<br />

des Referenzschuldners) eine Ausgleichszahlung<br />

als Entschädigungsleistung<br />

erhält.<br />

Debt Equity Swap<br />

Art eines Swaps. Umwandlung<br />

von Schulden (eines Unternehmens<br />

oder Schwellen- oder<br />

Entwicklungslandes) in Eigenmittel<br />

des Unternehmens oder Aktien<br />

oder ähnliche Beteiligungspapiere<br />

an einheimischen Unternehmen<br />

im Schuldnerland.<br />

Derivate<br />

„Abgeleitetes“ Wertpapier, dessen<br />

Wertentwicklung auf einem<br />

anderen zugrunde liegenden Asset<br />

beruht.<br />

Emerging Markets<br />

Gruppe von Ländern, die sich<br />

durch politisch-wirtschaftliche<br />

Reformen und industrielles<br />

Wachstum auszeichnen. Kriterien<br />

unter anderem: Deutlich höhere<br />

gesamtwirtschaftliche Wachstumsraten<br />

als in klassischen Industrieländern;<br />

hohe Kapitalimporte;<br />

abnehmende, aber noch relativ<br />

hohe Inflationsraten; hohe Außenverschuldung<br />

und hohe Defizite<br />

der öffentlichen Haushalte.<br />

Factoring<br />

Forderungsankauf; Form der<br />

Finanzdienstleistung, bei der ein<br />

Unternehmen das Eigentumsrecht<br />

an seinen Forderungen an ein<br />

Factoring-Institut verkauft oder<br />

überträgt, das dann als Auftraggeber<br />

und nicht als Beauftragter<br />

tätig wird.


Unternehmen Menschen und Märkte Finanzreport Namen und Standorte<br />

Forfaitierung<br />

Regressloser Ankauf von mittelbis<br />

langfristigen Einzelforderungen<br />

mittlerer und hoher Beträge aus<br />

Exportgeschäften (Waren- und<br />

Dienstleistungsgeschäften). Dabei<br />

verkauft der Exporteur dem<br />

Forfaiteur die bestehende Exportforderung<br />

und überträgt diesem<br />

gleichzeitig die vorhandenen<br />

Sicherheiten. Der Forfaiteur zahlt<br />

dem Exporteur im Gegenzug den<br />

Forderungsbetrag, abzüglich einer<br />

Forfaitierungsgebühr.<br />

Funding<br />

(Re-)Finanzierung<br />

Hedgefonds<br />

Kapitalsammelstelle, die ihr Kapital<br />

in Devisen, festverzinslichen<br />

Wertpapieren, Aktien, Rohstoffen<br />

und den entsprechenden Derivaten<br />

anlegt, teilweise mit einem hohen<br />

Fremdkapitalanteil zur Ausnutzung<br />

des Leverage-Effektes. Ein Hedgefonds<br />

unterliegt nur geringer aufsichtsrechtlicher<br />

Kontrolle. Auch<br />

Risikofonds genannt.<br />

Hedging<br />

Sicherungsgeschäft zum Ausgleich<br />

von (Anlage-)Risiken.<br />

Jumboanleihe<br />

Anleihe, deren Emissionsvolumen<br />

in der Regel Losgrößen von 0,5 Mrd €<br />

übersteigt und die sich durch<br />

besondere Marktpflege auszeichnet.<br />

Insbesondere wird eine enge Spanne<br />

zwischen dem Briefkurs, zu dem<br />

gekauft werden kann, und dem<br />

Geldkurs, zu dem verkauft werden<br />

kann, seitens des Emittenten<br />

garantiert.<br />

Leverage-Effekt<br />

Hebelwirkung der Kapitalstruktur:<br />

Die Eigenkapitalrendite steigt mit<br />

wachsendem Verschuldungsgrad,<br />

solange die Gesamtkapitalrentabilität<br />

über dem für das Fremdkapital<br />

zu zahlenden Zins liegt. Wirkt auch<br />

in die entgegengesetzte Richtung.<br />

Fällt die Gesamtkapitalrentabilität<br />

unter den Fremdkapitalzins, so<br />

sinkt die Eigenkapitalrentabilität<br />

linear mit dem Verschuldungsgrad.<br />

Leveraged-Buy-out (LBO)<br />

Übernahme eines Unternehmens<br />

durch Investor(en), wobei die Übernahme<br />

vorwiegend fremdfinanziert<br />

wird (Bankkredite, Bonds, Private<br />

Equity, Asset Backed Securities).<br />

Zinsdienst und Tilgung erfolgen<br />

primär aus dem Cashflow und dem<br />

Verkauf von Vermögenswerten des<br />

übernommenen Unternehmens.<br />

Leveraged Finance<br />

Fremdfinanzierung, bei der die<br />

Fremdverschuldung einen erheblichen<br />

Teil, in der Regel 60 bis<br />

75%, des Wertes des finanzierten<br />

Unternehmens darstellt. Das Fremdkapital<br />

wird aus dem zukünftigen<br />

Cashflow bedient, so weitgehend<br />

wie möglich besichert und dergestalt<br />

dokumentiert, dass der<br />

Kreditgeber über das übliche<br />

Maß hinaus in der Lage ist, die<br />

Performance des Kreditnehmers<br />

zu überwachen und – falls diese<br />

vereinbarte Standards deutlich<br />

unterschreitet – Maßnahmen zu<br />

ergreifen.<br />

Management-Buy-out (MBO)<br />

Übernahme eines Unternehmens<br />

durch das bestehende Management<br />

des Unternehmens, gegebenenfalls<br />

Unterstützung durch<br />

Finanzinvestoren und Fremdkapitalgeber.<br />

Management-Buy-in (MBI)<br />

Unternehmenserwerb durch dem<br />

Unternehmen bislang nicht angehörende<br />

Manager, gegebenenfalls<br />

Unterstützung durch Finanzinvestoren<br />

und Fremdkapitalgeber.<br />

Market Maker<br />

Eine Bank, die an bestimmten<br />

Finanzmärkten/in bestimmten<br />

Wertpapieren für ständigen Marktausgleich<br />

sorgt, indem sie auf<br />

Ansprache an dem betreffenden<br />

Markt/für das betreffende Papier<br />

jederzeit Kurse für An- und<br />

Verkäufer nennt und zu diesen<br />

auch Geschäfte abschließt.<br />

Mezzanine-Finanzierung<br />

Meist langfristige nachrangige<br />

Finanzierung, die vielfältige<br />

Ausgestaltungsmöglichkeiten<br />

aufweisen kann.<br />

Mortgage Backed Securities<br />

Wertpapiere, mit denen ein Pool<br />

von Hypothekendarlehen verbrieft<br />

wird.<br />

Principal Finance<br />

Spezielle Finanzierungstechnik,<br />

bei der die gesamte Passivseite<br />

eines Unternehmens mit Fremdund<br />

Eigenkapitalprodukten<br />

optimiert wird.<br />

Private Equity<br />

Beteiligungskapital, das für mittelgroße<br />

Unternehmen bis hin zu<br />

global agierenden Konzernen<br />

eingesetzt wird.<br />

181


182<br />

Private Placement<br />

Verfahren der Begebung von<br />

Wertpapieren und Schuldscheinen,<br />

bei dem kein öffentliches Angebot<br />

erfolgt, sondern ausgewählte<br />

private und institutionelle Kunden<br />

angesprochen werden.<br />

Rating<br />

Bonitätsgerichtete Einordnung<br />

von Ländern, Unternehmen und<br />

Wertpapieren in ein spezielles<br />

Klassifikationssystem durch Ratingagenturen<br />

wie FITCH Ratings,<br />

Moody’s, Standard & Poor’s.<br />

Repo (Repurchase Agreement)<br />

Vertrag zwischen einem Verkäufer<br />

und einem Käufer, in dem der<br />

Verkäufer sich dazu verpflichtet,<br />

den Vertragsgegenstand zu einem<br />

vereinbarten Preis und in der Regel<br />

zu einem bestimmten Zeitpunkt<br />

zurückzukaufen, zum Beispiel<br />

Pensionsgeschäft.<br />

Sekundärmarkt<br />

Ankauf und Verkauf börsennotierter<br />

Aktien durch Investoren, normalerweise<br />

an einer anerkannten Börse.<br />

Spin-off<br />

Sonderform eines Management-<br />

Buy-outs. Das Management eines<br />

Konzernunternehmens oder einer<br />

großen Unternehmensabteilung<br />

kauft einen Unternehmensteil, an<br />

dem die Konzernleitung nicht mehr<br />

interessiert ist, und wandelt ihn in<br />

eine selbstständige Unternehmung<br />

um.<br />

Strukturierte Finanzierung<br />

Eine auf den Kunden individuell<br />

zugeschnittene langfristige Finanzierung,<br />

die im Wesentlichen auf<br />

den zukünftigen Cashflow des<br />

Projektes beziehungsweise der<br />

Unternehmung abstellt. Hierbei<br />

besitzt die Bank in der Regel eine<br />

umfassende Sicherheitenstruktur,<br />

die zum Beispiel die Verpfändung<br />

von Aktien oder Aktiva, aber auch<br />

Kreditversicherungen wie Hermes<br />

einschließen kann.<br />

Strukturierte Produkte<br />

Kombination von Eigenschaften<br />

verschiedener Produktklassen<br />

zu einem neuen eigenständigen<br />

Produkt mit bekannten und neuen<br />

Eigenschaften. Zum Beispiel kann<br />

die Sicherheit von Anleihen mit<br />

den Renditechancen von Aktien<br />

oder Aktienderivaten verbunden<br />

werden.<br />

Swap<br />

Finanzinstrument, dessen Gegenstand<br />

der Austausch von Zinszahlungen<br />

in gleicher Währung<br />

(= Zinsswap) oder in verschiedenen<br />

Währungen (= Währungsswap) ist.<br />

VAK<br />

Abkürzung für Rechengröße<br />

Vollzeitarbeitskräfte. Teilzeitbeschäftigungen<br />

von Mitarbeitern<br />

werden addiert und auf Vollzeitbeschäftigung<br />

umgerechnet.<br />

Venture Capital<br />

Beteiligungskapital (Risikokapital)<br />

auf Zeit für junge, nicht börsennotierte<br />

Unternehmen, mit denen<br />

das Wachstum, das heißt die<br />

Umsetzung wissenschaftlicher und<br />

technischer Innovationen, finanziert<br />

werden soll.


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