Datei Download - Schöne Zeiten
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Kräuter in<br />
der Natur:<br />
miesbacher<br />
Kräuterpädagogen<br />
Am liebsten fängt Ulla Menke ihre Kräuterwanderungen<br />
mit einem Spiel an. Nichts<br />
Kompliziertes, kein Quiz, bei dem Kniffliges<br />
abgefragt wird. Ulla Menke lässt die Teilnehmer<br />
einfach nur eine Pflanze beschreiben,<br />
irgendeine aus dem vielfältigen Angebot auf<br />
Wiesen und an Wegesrändern. Sie will, dass<br />
sie genau hinschauen auf Blätter, Blüte und<br />
Stängel, vielleicht auch ihren Geruch wahrnehmen.<br />
Es geht nicht um richtig oder falsch.<br />
Vielmehr schärft die Übung den Blick für die<br />
Unterschiede. „Und das ist wichtig, wenn<br />
man Kräuter in der Natur sammelt“, sagt<br />
die Miesbacherin. Schließlich soll nicht das<br />
Falsche im Korb landen.<br />
Mit diesem spielerischen Einstieg in die Gruppe<br />
ist sie schon mittendrin im Thema, das<br />
Sammeln beginnt. Je nach Jahreszeit ist jede<br />
Wanderung anders. Neues sprießt, anderes<br />
verblüht. Im Frühjahr sind vor allem Gundermann,<br />
Gänseblümchen, Giersch, Spitzwegerich,<br />
Wiesenschaumkraut, Knoblauchsrauke<br />
oder auch Klee an der Reihe – alles heimische<br />
Kräuter, die nicht nur bei Ulla Menke zuhau-<br />
se regelmäßig im Salat oder als Gemüse auf<br />
dem Tisch landen. Auch zu ihren Wanderungen<br />
gehört eine Kostprobe als krönender<br />
Abschluss und als Beispiel dafür, wie die Kräuter<br />
im Quark oder auf dem Brot schmecken.<br />
Nämlich ziemlich gut. „Selbst Kinder, die<br />
sonst mit Kräutern nichts am Hut haben, essen<br />
sie in der Regel gern.“<br />
Wenn Ulla Menke zwei bis drei Stunden mit<br />
ihrer Gruppe unterwegs ist, bespricht sie<br />
höchstens sieben oder acht verschiedene<br />
Pflanzen, die aber intensiv. Sie erzählt Geschichten,<br />
Mythen und Legenden dazu und<br />
gibt Tipps und Rezepte mit nach Hause. Sie<br />
ist eine von 26 ausgebildeten Kräuterpädagogen<br />
im Landkreis Miesbach und zugleich<br />
Vorsitzende des Arbeitskreises, in dem sie sich<br />
zusammengeschlossen haben.<br />
Für Erwachsene, Kinder und auch Schulklassen<br />
bieten die Expertinnen regelmäßig<br />
Kräuterwanderungen an. Schwerpunkte ihrer<br />
Arbeit sind sowohl die traditionelle Kräuterkunde<br />
als auch die Ethnobotanik, die sich mit<br />
dem Vorkommen und der Verwendung von<br />
einheimischen nicht kultivierten Nahrungsund<br />
Heilpflanzen befasst.<br />
Infos und Angebote bei Ulla Menke<br />
unter Telefon 08025 995356 oder unter<br />
www.miesbacher-Kraeuterpaedagogen.de.<br />
Hinweis: Die Kräuterpädagogen präsentieren<br />
sich am Samstag, 5. Juni, und am Samstag,<br />
7. August, auf der Landesgartenschau in<br />
Rosenheim. Ihr Thema: Konservierungsmöglichkeiten<br />
der Wildkräuter und -früchte.<br />
Großes Angebot an Gartenmöbeln, Pflanztrögen, Blumenkästen ...<br />
AKTIV-Wanderungen<br />
Miesbach<br />
Rosenheim<br />
Unser Tipp:<br />
miesbach auf der<br />
landesgartenschau in<br />
rosenheim<br />
Wussten Sie, dass die Tomate bei den Inkas<br />
und Azteken bereits 200 vor Christus kultiviert<br />
wurde und erst nach der Entdeckung<br />
Amerikas nach Europa kam? Oder dass die<br />
im Oberland verbreitete Tradition des reichen<br />
Geranienschmuckes sich erst Anfang<br />
des 20. Jahrhunderts im Zuge des Fremdenverkehrs<br />
entwickelte? Diesen und anderen<br />
interessanten Fragen geht der Kreisverband<br />
für Obst-, Gartenbau und Landespflege Miesbach<br />
in seinem Ausstellungsbeitrag für die<br />
Landesgartenschau in Rosenheim in der Woche<br />
vom 28. Juni bis 4. Juli nach. Die Aus-<br />
stellung „Gärtnern im Wandel der Zeit“ stellt<br />
historische Wendepunkte der Gärtnerei ins<br />
Blickfeld, wie etwa die Besetzung durch die<br />
Römer, die gartenkulturell einen immensen<br />
Fortschritt brachte, oder die Erfindung des<br />
Mineraldüngers durch Justus von Liebig. Es<br />
werden viele interessante Pflanzen zu sehen<br />
sein, die eine oder andere kann auch gekostet<br />
werden.<br />
da hast a Freud!<br />
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