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Anforderungsprofil und Training einer Zuspielerin im Volleyball

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Katrin Meiershofer: <strong>Anforderungsprofil</strong> <strong>einer</strong> <strong>Zuspielerin</strong><br />

Seite 11<br />

• die Ausgangsposition der Block- <strong>und</strong> Feldverteidiger einschließlich der möglichen<br />

Varianten berücksichtigt,<br />

• das Mittelblockverhalten <strong>im</strong> Bezug auf das Blockt<strong>im</strong>ing (springt vor, nach oder mit<br />

dem Zuspiel), auf die Orientierung zur Schnellangreiferin <strong>und</strong> Schwächen in der<br />

Bewegung auf die Außenpositionen genau beobachtet <strong>und</strong><br />

• Schwächen <strong>einer</strong> Blockspielerin aufgr<strong>und</strong> somatischer, athletischer, technischer o-<br />

der taktischer Ursachen berücksichtigt (vgl. Papageorgiou/Spitzley 2000, 277-281).<br />

„Die Kunst des Coaches <strong>und</strong> des Zuspielers ist es, aus mehreren Angriffsmöglichkeiten<br />

diejenige auszuwählen, die in der konkreten Situation unter Berücksichtigung aller Einflussgrößen<br />

den größten Erfolg verspricht“ (vgl. Papageorgiou/Spitzley 2000, 278).<br />

So kann man beispielsweise konsequent auf die schwächste Annahmespielerin aufschlagen<br />

oder, wenn möglich, über die kleinste Blockspielerin angreifen.<br />

Spielstrategien klingen sehr verlockend, man sollte allerdings bedenken, dass gerade bei<br />

einem Mannschaftssport wie <strong>Volleyball</strong> sehr viele Unwägbarkeiten zum Tragen kommen,<br />

die die Spielstrategie behindern können (vgl. Meyndt/Peters/Schulz/Warm 2001, 106).<br />

1.2.2 Spielsysteme<br />

Für diese Arbeit ebenfalls interessant ist das Spielsystem, oft als mannschaftstaktisches<br />

Modell oder als Gr<strong>und</strong>aufstellung bezeichnet. Das Spielsystem ist der Oberbegriff für die<br />

Abwehr- <strong>und</strong> Angriffssysteme <strong>und</strong> beschreibt die Aufstellung <strong>und</strong> Zuordnung der Spezialisten<br />

auf dem Spielfeld. Generell gibt es <strong>Zuspielerin</strong> (Z), Haupt- oder Außenangreiferin<br />

(AA), Mittelblockerin (MB), Diagonalspielerin (D) <strong>und</strong> Libero (L). Bei der Bezeichnung für<br />

ein System wird nur nach Anzahl der <strong>Zuspielerin</strong>nen unterschieden 7 . Be<strong>im</strong> „1:5-System“<br />

besteht die Mannschaft aus <strong>einer</strong> <strong>Zuspielerin</strong>, <strong>einer</strong> Diagonalspielerin, zwei Außen- <strong>und</strong><br />

zwei Mittelblockspielerinnen. Be<strong>im</strong> „2:4-System“ ist die Diagonalposition ebenfalls mit<br />

7 Papageorgiou/Spitzley (2000) nehmen eine genauere Unterscheidung vor. Es gibt z.B. das 2:2:2-System, das<br />

2:1:3+L-System, das 1:2:3-System, usw.. Die Zahlen bezeichnen nach der Reihe die Anzahl der <strong>Zuspielerin</strong>nen,<br />

der Hauptangreiferinnen (Außen- <strong>und</strong> Diagonalangreiferin) <strong>und</strong> dann der Nebenangreiferinnen (Mittelblockerin),<br />

gegebenenfalls be<strong>im</strong> Spielen mit Libero „+L“. Auf weitere ausführliche Unterscheidung der<br />

zahlreichen Spielsysteme wird nicht weiter eingegangen, sondern auf die entsprechenden Ausführungen in<br />

Papageorgiou/Spitzley (2000, 224-246) verwiesen.<br />

www.volleyball-training.de

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