PDF-Datei - Pädagogische Hochschule - Schwäbisch Gmünd
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Die Bedeutung von Lernervariablen und<br />
linguistischen Variablen im Zweitsprachenerwerb<br />
Institut für Sprache und Literatur – Abteilung Englisch<br />
Leitung: Prof. Dr. James E. Flege, University of Alabama at<br />
Birmingham / Prof. Dr. Thorsten Piske, PH <strong>Schwäbisch</strong><br />
<strong>Gmünd</strong>, Prof. Dr. Ian R. A. MacKay, Univ. of Ottawa, Prof.<br />
Dr. Robert McAllister, Universität Stockholm, Dr. Diane<br />
Meador, Univ. of Alaska Southeast und Prof. Dr. Carlo<br />
Schirru, Università degli Studi di Sassari<br />
Kontakt: thorsten.piske@ph-gmuend.de<br />
Schlagwörter: Sprachproduktion und -perzeption, Sprachentwicklung,<br />
kritisches Zeitfenster<br />
Kurzbeschreibung<br />
In der Literatur zum Spracherwerb wird häufig die These vertreten, dass es<br />
ein kritisches Zeitfenster oder eine kritische Phase für das Erlernen von<br />
Sprachen gibt. Danach kann eine Sprache nur dann auf muttersprachlichem<br />
Niveau erlernt werden, wenn der Spracherwerb vor dem Ende der<br />
kritischen Phase beginnt. Diese Phase endet nach Ansicht vieler Autoren<br />
spätestens zwischen dem 10. und dem 12. Lebensjahr. Die Ergebnisse der<br />
meisten Studien bestätigen die Annahme, dass eine Sprache erfolgreicher<br />
gelernt wird, wenn der Spracherwerbsprozess schon früh einsetzt.<br />
Allerdings sind die Gründe dafür, warum so genannte frühe Lerner eine<br />
Sprache zumeist erfolgreicher erlernen als späte Lerner nach wie vor<br />
unklar. In experimentellen Studien, die wir mit in den USA, Kanada und<br />
Schweden lebenden Immigranten durchführen, untersucht unsere<br />
Forschungsgruppe, welchen Einfluss Lernervariablen wie Alter, Motivation<br />
oder Geschlecht und linguistische Variablen, die spezifische Unterschiede<br />
zwischen der Erst- und der Zweitsprache eines Lerners betreffen, auf den<br />
Lernerfolg von Zweitsprachenlernern haben. Die bisher erzielten Ergebnisse<br />
zeigen deutlich, dass das Alter zu Beginn des Spracherwerbs nicht<br />
allein entscheidend für Erfolg oder Misserfolg im Fremdsprachenlernen ist<br />
und dass sich die Variable Alter nicht auf alle Aspekte des Sprachenlernens<br />
in gleicher Weise auswirkt.<br />
Laufzeit: Beginn: November 1997 – Ende offen<br />
Finanzierung: durch von Prof. James E. Flege beim National Institute of<br />
Deafness and Other Communication Disorders bis 2006 eingeworbene<br />
Drittmittel, Fachmittel<br />
Literatur: Piske, T. (2007). Implications of James E. Flege's research for<br />
the foreign language classroom. In: Bohn, O.-S. & Munro, M.J. (Hrsg.), Language<br />
Experience in Second Language Speech Learning. In honor of James Emil Flege.<br />
Amsterdam: John Benjamins, 301 – 314.<br />
Piske, T. (2008). Phonetic awareness, phonetic sensitivity and the second language<br />
learner. In: Cenoz, J. & Hornberger, N.H. (Hrsg.), Encyclopedia of Language<br />
and Education (2 nd edition), Vol. 6: Knowledge about Language. Berlin:<br />
Springer, 155 – 166.<br />
Weitere Literatur siehe Literaturliste T. Piske<br />
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