10.11.2012 Aufrufe

PDF-Datei - Pädagogische Hochschule - Schwäbisch Gmünd

PDF-Datei - Pädagogische Hochschule - Schwäbisch Gmünd

PDF-Datei - Pädagogische Hochschule - Schwäbisch Gmünd

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Chancen und Risiken der Migration<br />

Institut für Humanwissenschaft – <strong>Pädagogische</strong> Psychologie<br />

Leitung: Dr. Georg Kormann, AOR<br />

Kontakt: georg.kormann@ph-gmuend.de<br />

Schlagwörter: Migration, psychische Gesundheit, Identität, Resilienz<br />

Kurzbeschreibung<br />

Die Identitätsentwicklung von jugendlichen MigrantInnen vollzieht sich in<br />

einem engen Verhältnis zur Frage der Zugehörigkeit.<br />

Dieses Erleben der Zugehörigkeit findet ihren Niederschlag im subjektiven<br />

Erleben und im eigenen Selbstverständnis. Konkret bedeutet das für einen<br />

großen Teil der Migrantenjugendlichen, dass sie sich einerseits zu zwei<br />

verschiedenen Kulturen zugehörig fühlen und entsprechend selbst definieren,<br />

ihnen aber andererseits die Zugehörigkeit zur Mehrheitskultur teilweise<br />

verwehrt wird.<br />

Für die Schule geht es um die Frage, wie Kinder und Jugendliche ihre<br />

Migrationserfahrungen verarbeiten und in ihre Identifikationen einbauen.<br />

Es gehört zur Normalität von migrationserfahrenen Mädchen und Jungen<br />

der zweiten und dritten Generation, mit zwei Kulturen zu leben. Sprachen,<br />

Geschichten, Traditionen verschiedener Kulturen und in verschiedenen<br />

Ausprägungen gehören zu ihrem Leben und sie fühlen sich verschiedenen<br />

Orten verbunden. Migrationserfahrungen können so als Kompetenz und<br />

als persönliche Ressource verstanden werden.<br />

In der qualitativen Resilienz-Studie werden Interviews mit jungen Erwachsenen<br />

aus Vietnam durchgeführt, die vor ca. 25 Jahren als „Boat<br />

People“ unter besonders schwierigen Bedingungen als unbegleitete<br />

Minderjährige in einem Sammellager ankamen und Aufnahme in einem<br />

Kinderdorf in Deutschland gefunden haben. Die Durchführung der Studie<br />

wird unterstützt durch den Verein Kinder- und Jugenddorf Klinge e. V.<br />

Laufzeit: Beginn: 2007 – Ende: 2010<br />

Finanzierung: Kinder- und Jugenddorf Klinge e.V.<br />

Literatur: Auernheimer, G. (Hrsg.) (2001). Migration als Herausforderung<br />

für pädagogische Institutionen. Opladen: Leske+Budrich.<br />

Kormann, G. & Saur,B. (1997). Mit Verletzungen leben. Zur psychischen Situation<br />

von Asylbewerbern. In Becker, G.E., Hartmann-Kurz, C. & Nagel, U. Schule für<br />

alle. Die Asylpolitik und ihre Auswirkungen auf Kinder von Asylbewerbern.<br />

(S. 96 – 119). Weinheim: Beltz<br />

Kormann, G. (2006). Ehemalige im Kinderdorf. Die innerseelische Situation und<br />

die Entwicklung der Persönlichkeit von Kindern und Jugendlichen in einer<br />

Einrichtung der stationären Jugendhilfe. München: Martin Meidenbauer.<br />

76

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!