Recht - DLR Online
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Tab. 2a Charakteristische Massen von OME durch ESI-MS nach Variante A<br />
MS1 von OME ([M]=296,49 g/mol)<br />
Masse / [m/z] Differenz zu [M] Strukturvorschlag<br />
(Kurzschreibweise)<br />
265 –31 [M+H] + – CH3OH 297 1 [M+H] +<br />
311 15 [MO2 +H] + – H2O 337 41 [MO2 +Na] + – H2O 365 69 [MO4 +Na] + – H2O Tab. 2b Charakteristische Massen von OME durch ESI-MS nach Variante B<br />
MS1 von OME ([M]=296,49 g/mol)<br />
Masse / [m/z] Differenz zu [M] Strukturvorschlag<br />
(Kurzschreibweise)<br />
319 23 [M+Na]<br />
333 37 [MO2+Na] + – H2O 351 55 [MO2 +Na] +<br />
365 69 [MO4 +H] + – H2O 383 87 [MO4 +Na] +<br />
661 365 [M2O2 +Na] + – H2O 679 383 [M2O4+Na] +<br />
695 399 [M 2 O 5 +Na] +<br />
711 415 [M 2 O 6 +Na] +<br />
Tab. 3a Charakteristische Massen von LME durch ESI-MS nach Variante A<br />
MS1 von LME ([M] = 294,49 g/mol)<br />
Masse / [m/z] Differenz zu [M] Strukturvorschlag<br />
(Kurzschreibweise)<br />
295 1 [M+H] +<br />
309 15 [MO2 +H] + – H2O 349 55 [MO2 +Na] +<br />
363 69 [MO4 +Na] + – H2O 381 87 [MO4 +Na] +<br />
586 292 [M2O] + – H2O 603 309 [M2O2+H] + – H2O 657 363 [M2O4 + Na] + – H2O gilt entsprechend auch für die Positionierung des Substituenten<br />
Y.<br />
Untersuchungen von E. N. Frankel (1985) und K. Miyashita<br />
et al. (1985) 34,35) , haben für Linolsäuremethylesters<br />
gezeigt, das die –C-O-C- bzw. –C-O-O-C-Brücken<br />
bevorzugt an den C 9 -Atomen und/oder den C 13 -Atomen<br />
der beteiligten LME lokalisiert sind. Hauptsächlich entstehen<br />
daher Dimere bzw. Oligomere mit (per)oxidischen<br />
Brücken zwischen C 9 und C’ 13 , C 9 und C’ 9 , C 13 und C’ 13<br />
oder C 13 und C’ 9 .<br />
3.2.1 Strukturen aus ESI-MS-Untersuchungen nach Variante<br />
A<br />
Beispielhaft sollen nachfolgend aus den ESI-MS-Spektrum<br />
nach Variante A von LME (Abb. 3a) einige Strukturvorschläge<br />
aus Tabelle 3a ausführlich diskutiert werden.<br />
Der Basis-Peak (base peak) mit m/z = 295 lässt sich leicht<br />
als [M+H] + identifizieren und ist gleichzeitig das Molekül-<br />
Ion des LME.<br />
Die übrigen Ionen aus Abbildung 3a lassen sich den in Tabelle<br />
3a dargestellten Summenformeln (Molekülformeln)<br />
zuordnen. Auch für die Ionen oberhalb von m/z = 580 lassen<br />
sich plausible Summenformeln angeben.<br />
In Tabelle 3a sind auch die Differenzen zwischen den<br />
Dimeren- und der LME-Molekularmasse aufgeführt. Es zeigt<br />
sich, dass die Differenz-Werte oft den beobachteten Molekülionen<br />
autoxidierter Monomeren entsprechen. So werden<br />
beispielsweise die Massendifferenzen zwischen der Molekülmasse<br />
M(LME) m/z = 294 und den Dimerenmassen m/z 603<br />
bzw. m/z = 657 im Spektrum als autoxidierte Monomere mit<br />
den Massen m/z = 309 bzw. m/z = 363 amu beobachtet.<br />
Das zeigt eindeutig, dass diese Dimeren aus den reaktiven,<br />
autoxidierten Monomeren durch Wasserabspaltung gebildet<br />
werden.<br />
Für die Ionen m/z = 603 und m/z = 657 – beides Autoxidationsprodukte<br />
des LME – zeigt die Abbildung 6 mögliche<br />
Strukturvorschläge.<br />
Abbildung 6a zeigt einen Strukturvorschlag für m/z = 603<br />
mit einer Peroxo-Verknüpfung, Abbildung 6b einen Vorschlag<br />
mit Oxo-Verküpfung und einem weiteren O-Subsituenten.<br />
Für m/z = 657 ergeben sich durch die doppelt so hohe Anzahl<br />
an Sauerstoff-Atomen entsprechend mehr Möglichkeiten:<br />
Aufgrund der Tatsache, dass die Oxidation über peroxidische<br />
Zwischenstufen erfolgt, ist für die beiden Massenzahlen<br />
m/z = 603 bzw. m/z = 657 der Strukturvorschlag a<br />
am wahrscheinlichsten.<br />
Neben y = –OOH in Strukturvorschlag 7a wären jedoch<br />
auch zwei Substituenten möglich, die jeweils nur ein Sauerstoff-Atom<br />
aufweisen (y2 = –OH, =O oder –O–). Analog<br />
zu m/z = 603 ist auch hier eine –C-O-C-Verknüpfung als<br />
weitere denkbare Struktur (Abb. 7b) möglich, wobei das<br />
Dimer hier zwei y-Substituenten enthalten muss, um die nötige<br />
Sauerstoff-Zahl von 4 zu erfüllen (y1 = –OOH und y2<br />
= –OH, =O oder –O–):<br />
Analoge Strukturvorschläge lassen sich entsprechend für<br />
die ESI-MS-Untersuchung nach Variante A von OME<br />
(Abb. 2a und Tab. 2a) und LnME (Abb. 4a und Tab. 4a)<br />
erstellen.<br />
Vergleicht man die Tabellen 2a–4a miteinander, so lassen<br />
sich einige Übereinstimmungen erkennen.<br />
Es ergeben sich bei allen drei Methylestern die Molekülionen<br />
für [M+H] + , [MO 2 +H] + – H 2 O und [MO n + Na] + bzw.<br />
[MO n + Na] + – H 2 O, wobei [M+H] + immer gleichzeitig Basis-<br />
und Molekül-Peak des FAME ist. Dabei ist n immer ge-<br />
116 ı Originalarbeiten Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 3, 2008