Recht - DLR Online
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S A = Konz A [mg/l]<br />
VF A [mg/]<br />
mit: KonzA = Konzentration des Anthocyans in der Anthocyan-Stammlösung;<br />
VFA = Verdünnungsfaktor der Anthocyan-Stammlösung<br />
Der Wert der Farbaktivität FAA einer Substanz (CAV =<br />
colour activity value) ist wie folgt definiert:<br />
FAA = KonzS [mg/l]<br />
SA [mg/]<br />
mit: Konz S = Konzentration des Anthocyans im Saft<br />
Somit kann eine Gewichtung der untersuchten Verbindungen<br />
einer Lösung anhand der Größe des jeweiligen<br />
Farbwertes erfolgen. In Bezug auf den Gesamtfarbeindruck<br />
wird mit folgender Formel der prozentuale Farbbeitrag F A<br />
eines Anthocyans im Saft ermittelt:<br />
F A = FA A × 100<br />
VF S<br />
mit: VF S = Verdünnungsfaktor des Saftes<br />
2.6. Semisynthese von 5-Carboxypyranoanthocyanen<br />
Zur Synthese des Vitisin-Derivates 5-Carboxypyranocyanidin-3-(2<br />
G -glucosylrutinosid) wird das Anthocyan Cyanidin-3-(2<br />
G -glucosylrutinosid) mit einem 10-fachen molaren<br />
Überschuss an Natrium-Pyruvat in McIllvaine-Puffer (pH<br />
3,2) gelöst. Die Reaktionslösung wird mit Argon begast,<br />
verschlossen und bei einer Raumtemperatur von 45 °C über<br />
mehrere Wochen gelagert. Die Reaktionslösung wurde mittels<br />
HPLC-DAD und HPLC-ESI-MS n untersucht.<br />
2.7 Enzymatische Bestimmung des Pyruvatgehaltes in<br />
Fruchtsäften<br />
Hierbei handelt es sich um eine enzymatische Methode,<br />
bei der als Enzym L-Lactatdehydrogenase (L-LDH) eingesetzt<br />
wird, welches das in der Probe vorhandene Pyruvat<br />
mit Hilfe von NADH + zu L-Lactat umsetzt. Die Abnahme<br />
von NADH wird photometrisch bei einer Wellenlänge von<br />
340 nm mittels eines Spektralphotometers (Shimadzu UV-<br />
2101PC) gemessen (Boehringer, 1984). Abweichend von<br />
der Literatur werden die Saftproben vor der Messung mittels<br />
Amberlite ® XAD-7 wie folgt aufgearbeitet: 30 ml der<br />
Saftprobe wird mehrfach (3- bis 5-mal) für 1 h unter Rühren<br />
mit Amberlite ® XAD-7 Adsorptionsmaterial entfärbt.<br />
2 ml des klaren und farblosen Filtrates werden für die enzymatische<br />
Bestimmung eingesetzt. Um den Einfluss des Adsorptionsmaterials<br />
auf die Bestimmung des Pyruvatgehaltes<br />
in der Probe zu testen, wurden Wiederfindungsversuche<br />
durchgeführt.<br />
2.8 Isolierung von polymeren Pigmenten mittels High-<br />
Speed Countercurrent Chromatography (HSCCC)<br />
Von den eingesetzten Sauerkirschsäften wurden mittels Ad-<br />
sorptionchromatographie an Amberlite XAD 7 anthocyanangereicherte<br />
XAD-7 Extrakte hergestellt (Hillebrand,<br />
2004). Zur Trennung mittels HSCCC werden Mengen von<br />
1 bis 2 g der XAD-7 Extrakte eingesetzt. Die Fraktionierung<br />
wurde durchgeführt unter Verwendung einer High<br />
Speed model CCC-1000 Anlage der Fa. Pharma Tech Research<br />
Corporation (Baltimore, Maryland, USA) mit einem<br />
Gesamtvolumen von 850 ml, einer Jasco Biotronik-HPLC-<br />
Pump-BT, einem Pharmacia LKB Super Frac fraction collector<br />
und einem Knauer UV-Vis Detector. Als Fließmittelsystem<br />
wurde ein Gemisch bestehend aus Butanol/tert-Butylmethylether/Acetonitril/Wasser<br />
1/3/1/5 (v:v:v:v) + 0,1 %<br />
Trifluoressigsäure verwendet. Es wurde bei einer Flussrate<br />
von 3,0 ml/min gearbeitet. Die Detektion erfolgte bei einer<br />
Wellenlänge von 520 nm. Gearbeitet wurde im „head to<br />
tail“ Modus (leichte Phase als stationäre Phase). Nach erfolgter<br />
Fraktionierung wurde anhand des aufgenommenen<br />
CCC-Chromatogrammes die 1. Fraktion (Durchbruchfraktion)<br />
der HSCC-Trennung abgetrennt und gefriergetrocknet.<br />
Diese Fraktion enthält die polymeren Pigmente in ihrer<br />
Gesamtheit. Die Auswaage dieser Fraktion und der Bezug<br />
zur eingesetzten Gesamtmenge an XAD-7-Extrakt ermöglicht<br />
die Berechnung des prozentualen Polymeranteils in einer<br />
Saftprobe. Die so erhaltene Polymerfraktion wird des<br />
Weiteren zur Bestimmung des Schwellenwertes eingesetzt.<br />
2.9 Nuclear Magnetic Resonance Spectroscopy (NMR)<br />
1 H-Spektren wurden mit einem Bruker AMX 300 Spektrometer<br />
(Bruker Biospin, Rheinstetten) bei 300.13 MHz<br />
aufgenommen. Die Proben wurden in einem deuterierten<br />
Lösungsmittelgemisch bestehend aus Methanol-d 4 /TFA-d 1<br />
(19:1, v/v) gelöst. Die Kalibrierung der Spektren erfolgte<br />
über das Signal des Lösungsmittels (CD 3 OD) bei δ H 3,31<br />
ppm. Die Messtemperatur betrug 298 Kelvin.<br />
2.9.1 Cyanidin-3-(2 G -glucosylrutinosid) 2<br />
1 H-NMR: δ = 1.15 (3H, d, J = 6.0 Hz, H6‘‘‘), 2.94 (1H,<br />
ddd, J = 9.0 Hz, H5‘‘‘‘), 3.18 (1H, dd, J = 7.5, 9.0 Hz,<br />
H2‘‘‘‘), 3.22-3.37 (4H, m, H3‘‘‘‘, H4‘‘‘‘, H6‘‘‘‘a, H6‘‘‘‘b),<br />
3.50 (1H, dd, J = 9.0, 9.5 Hz, H4‘‘‘), 3.53 (1H, dd, J = 9.0,<br />
9.5 Hz, H4‘‘), 3.55 (1H, dq, J = 9.0, 6.0 Hz, H5‘‘‘), 3.58<br />
(1H, dd, J = 9.0, 9.5 Hz, H3‘‘), 3.61 (1H, dd, J = 3.5, 9.5<br />
Hz, H3‘‘‘), 3.62 (1H, dd, J = 7.5, 9.5 Hz, H2‘‘), 3.67-3.75<br />
(1H, m, H5‘‘), 3.71 (1H, d, J = 12.0 Hz, H6‘‘a), 3.77 (1H,<br />
dd, J = 1.5, 3.5 Hz, H2‘‘‘), 4.05 (1H, dd, J = 12.0, 1.0 Hz,<br />
H6‘‘b), 4.65 (1H, d, J = 1.5 Hz, H1‘‘‘), 4.76 (1H, d, J = 7.5<br />
Hz, H1‘‘‘‘), 5.43 (1H, d, J = 7.5 Hz, H1‘‘), 6.68 (1H, d, J =<br />
2.0 Hz, H6), 6.89 (1H, d, J = 2.0 Hz, H8), 7.06 (1H, d, J =<br />
9.0 Hz, H5‘), 8.02 (1H, d, J = 2.5 Hz, H2‘), 8.19 (1H, dd, J<br />
= 2.5, 9.0 Hz, H6‘), 8.91 (1H, s, H4).<br />
2.9.2 5-Carboxypyranocyanidin-3-(2 G -glucosylrutinosid)<br />
2a<br />
1 H-NMR: δ = 1.06 (3H, d, J = 6.0 Hz, H6‘‘‘), 3.15 (1H, ddd,<br />
J = 9.0 Hz, H5‘‘‘‘), 3.22 (1H, dd, J = 7.5, 9.5 Hz, H2‘‘‘‘),<br />
122 ı Originalarbeiten Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 3, 2008