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12 MB - Energetische Sanierung der Bausubstanz - EnSan

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Qualität nicht nur beurteilen son<strong>der</strong>n auch gut vergleichen. Gleichzeitig ist die Berechnung des Gebäudes<br />

auch eine Gebäudediagnose. Etwaige Schwachstellen werden erkannt und beschrieben.<br />

Die Verbrauchsmessung bildet neben <strong>der</strong> tatsächlichen energetischen Qualität des Gebäudes insbeson<strong>der</strong>e<br />

das individuelle Nutzerverhalten und die Klimaeinflüsse ab. Diese Einflüsse können die wirkliche<br />

energetische Qualität eines Gebäudes völlig überdecken. Im Zweifelsfalle hätte das leer stehende<br />

Haus die höchste Energieeffizienz. Die Diskussionen um richtiges Nutzerverhalten (z.B. richtige Ü-<br />

berprüfung und Einstellen <strong>der</strong> Anlagentechnik) sind zwar interessant und notwendig, können aber die<br />

Feststellung <strong>der</strong> energetischen Qualität –wie von <strong>der</strong> Richtlinie gefor<strong>der</strong>t- nicht ersetzen. Eine Klimaneutralisierung<br />

ist für vergleichende Untersuchungen ist in jedem Fall notwendig. Eine Gebäudediagnose<br />

und Vorschläge für die Mo<strong>der</strong>nisierung sind mit Verbrauchskennwerten nicht möglich.<br />

Die Aushangpflicht für öffentliche Gebäude, aber auch die Ausstellung von Energieausweisen für<br />

Nichtwohngebäude wegen Neuvermietung (z.B. neuer Laden in einem Einkaufszentrum) wird viele<br />

Eigentümer und insbeson<strong>der</strong>e die öffentliche Hand vor große Probleme bei <strong>der</strong> schnellen Ausstellung<br />

<strong>der</strong> Ausweise stellen. Die Notwendigkeit gerade bei Nichtwohngebäuden sowohl mit Bedarfs- als<br />

auch Verbrauchsausweisen den einstieg in die „Energieausweis-Ära“ zu beginnen, liegt auf <strong>der</strong> Hand.<br />

Für den Nichtwohnungsbau kann die Aufgabe <strong>der</strong> Ermittlung des Primär- und Endenergiebedarfs mit<br />

<strong>der</strong> DIN V 18599 erledigt werden. Für die Datenaufnahme im Gebäudebestand ist die Vorgabe von<br />

„vereinfachten, pauschalierten“ Kennwerten vorgesehen. Dafür wurde sowohl für den Wohnungsbau<br />

als auch für den Nichtwohnungsbau eine Richtlinie des BMVBS erarbeitet, die mit <strong>der</strong> EnEV 2006<br />

ebenfalls veröffentlicht werden sollen. Die hinreichend genaue Abschätzung von U-Werten bei Bauteilen<br />

o<strong>der</strong> von Kennwerten für alte Anlagen soll helfen Ausweise möglicht kostengünstig zu erstellen.<br />

Den Energieausweisen sind Empfehlungen für erfahrungsgemäß kostengünstige, also wirtschaftlich<br />

rentable Maßnahmen zur Mo<strong>der</strong>nisierung des jeweiligen Gebäudes beizufügen. In <strong>der</strong> Regel können<br />

sie bei Überschreiten des eines Grenzwertes gegeben werden (z.B. beim 140%- Wert nach EnEV).<br />

Sowohl Primär- als Endenergiebedarf sind gut sichtbar darzustellen. Die Darstellung <strong>der</strong> Energieanteile<br />

am Bedarf bei Nichtwohngebäuden zeigt, wo Investitionen angebracht sind. Es ist vorgesehen,<br />

dass <strong>der</strong> Energieausweis mit einheitlichen Formularen nach EnEV geregelt wird. Der Vorschlag dazu<br />

wird mit dem Referentenentwurf zur EnEV 2006 veröffentlicht. Erste Tests wurden in einem europäischen<br />

Gemeinschaftsvorhaben und in einem Feldversuch <strong>der</strong> Deutschen Energie-Agentur durchgeführt.<br />

Dabei wurden beim „EU-Test“ die Berechnungsregeln verschiedener EU-Mitgliedsstaaten am<br />

. . .<br />

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